„Rate mal, wer hier spricht“
„Rate mal, wer hier spricht“
Kriminalität Präventionsrat warnt vor Trickbetrügern – Schon mehrere Versuche in Sindlingen
Spätestens mit der Zeitumstellung ist sie da, die dunkle Jahreszeit. Graue Tage, lange Nächte – Einbrecher wissen das zu schätzen. Aber auch andere zwielichtige Gestalten treiben dieser Tage ihr Unwesen. Im Präventionsrat berichteten mehrere Teilnehmer von Betrugsversuchen in Sindlingen.
Insbesondere mit dem „Enkeltrick“ hätten Kriminelle versucht, Leuten das Geld aus der Tasche zu ziehen. Das geht so: Mit den Worten „Rate mal, wer hier spricht“ oder ähnlichen Formulierungen rufen Betrüger bei meist älteren und allein lebenden Personen an, geben sich als Verwandte, Enkel oder auch gute Bekannte aus und bitten kurzfristig um Bargeld. Das soll dann von einem angeblichen Freund abgeholt werden.
Die Polizei rät:
– Seien Sie misstrauisch, wenn sich jemand am Telefon nicht selbst mit Namen vorstellt.
– Legen Sie einfach den Telefonhörer auf, sobald Ihr Gesprächspartner Geld von Ihnen fordert.
– Vergewissern Sie sich, ob der Anrufer wirklich ein Verwandter ist: Rufen Sie die jeweilige Person unter der bisher bekannten und benutzten Nummer an und lassen Sie sich den Sachverhalt bestätigen.
– Geben Sie keine Details zu Ihren familiären oder finanziellen Verhältnissen preis.
– Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.
– Informieren Sie sofort die Polizei über die 110, wenn Ihnen ein Anruf verdächtig vorkommt.
– Wenn Sie Opfer geworden sind: Wenden Sie sich an die Polizei und erstatten Sie Anzeige.
Aktuell sind auch Betrüger unterwegs, die den Namen der Polizei für kriminelle Zwecke missbrauchen. In der Steinmetzstraße soll ein vorgeblicher Kriminalbeamter an den Türen geklingelt haben. Effektiver scheint aber auch hier der Betrug per Telefon zu sein. Der funktioniert so:
Die Betrüger rufen ihre Opfer an, geben sich als Polizisten aus und warnen vor einem angeblich geplanten Diebstahl. Auf dem Display des Telefons ist dabei die Notrufnummer 110 zu sehen.
Die Polizei rät:
– Lassen Sie Unbekannte vor Ihrer Wohnungstür: Sie sind grundsätzlich nicht verpflichtet, jemanden unangemeldet in Ihre Wohnung zu lassen.
– Fordern Sie von angeblichen Amtspersonen, zum Beispiel Polizisten, den Dienstausweis.
– Rufen Sie beim geringsten Zweifel bei der Behörde an, von der die angebliche Amtsperson kommt. Suchen Sie die Telefonnummer der Behörde selbst heraus oder lassen Sie sich diese durch die Telefonauskunft geben. Wichtig: Lassen Sie den Besucher währenddessen vor der abgesperrten Tür warten.
– Geben Sie am Telefon keine Details zu Ihren finanziellen Verhältnissen preis.
– Übergeben Sie niemals Geld an unbekannte Personen.