Warten auf Auskunft und einen Zeitplan
Warten auf Auskunft und einen Zeitplan
Ludwig-Weber-Schule Wann beginnt der Abriss? Anwohner wollen mitreden
Kein Haltverbot, kein Ersatzparkplatz, keine Information: Der für August angekündigte Abriss des Altbaus der Ludwig-Weber-Schule fand nicht statt. Die Anwohner wunderten sich, das Höchster Kreisblatt hakte nach und fand heraus, dass der Magistrat das Geld für den Abriss noch nicht freigegeben hatte.
Damit war der gesamte Zeitplan obsolet. Ursprünglich war vorgesehen, den asbestverseuchten Betonklotz möglichst während der großen Ferien abzureißen. Der Bauschutt sollte über eine Stichstraße und die Straße zur Internationalen Schule am Rand der Siedlung abgefahren werden. Die Internationale Schule hatte dem zugestimmt unter der Auflage, dass der Verkehr nur während ihrer Schließzeiten die Privatstraße nutze. Doch jetzt wird wieder überall unterrichtet, und die Anwohner fragen sich, wann der Abriss beginnt und wie dann die Verkehrsführung aussieht. „ES kann nicht sein, dass das alles durch die Siedlung rollt“, sagte Brigitte Erbe vom Bauverein. Ihm gehört ein Großteil der Siedlung rund um die Grundschule.
Sie und mehrere Anwohner sprachen das Thema bei einem Bürgergespräch der Sindlinger SPD auf dem Paul-Kirchhof-Platz an. Eine Antwort bekamen sie nicht. „Wir sind selbst sauer darüber, dass der Zeitplan nicht eingehalten wurde“, sagte SPD-Stadtverordneter Sieghard Pawlik. In der Folge sei wohl nicht damit zu rechnen, dass der Neubau wie angekündigt zum Schuljahr 2018/19 bezogen werden könne, mutmaßten Anwohner. Es sei zwar nicht weiter schlimm, wenn die Kinder länger in dem angenehmen hölzernen Ersatzbau zur Schule gingen, waren sie sich einig; aber man wüsste doch ganz gern, wie es weiter geht. Der Holz-Ersatzbau „ist doch angeblich schon für den nächsten Standort verplant“, sagte ein Mann: „Wird die Ludwig-Weber-Schule dann geschlossen?“
Die Abrissarbeiten seien bereits ausgeschrieben gewesen, sagte Brigitte Erbe und wunderte sich:„Wie kann jemand Arbeiten und Termine ausschreiben, wenn das Geld dafür noch nicht da ist?“ Sie wie auch die Anwohner drängen darauf, bei den Planungen einbezogen zu werden: „Schön wäre es, wenn wir mitreden dürften und nicht zwei Tage vorher einen Zettel im Briefkasten fänden mit der Mitteilung, dass es losgeht“, wünscht sich Brigitte Erbe. Bei einem Vergabegespräch solle die Verkehrsführung unbedingt Thema sein. Auch wenn das Zeitfenster für 2016 schon versäumt wurde, sei es sinnvoll, einen Termin während der Ferienzeiten der Internationalen Schule und der Grundschule anzustreben. Pawlik erklärte, dass die SPD die Anwohner und den Bauverein zu einer Gesprächsrunde einladen wolle, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Außerdem versuche sie über den Ortsbeirat, einen „belastbaren Zeitplan“ zu erhalten. hn