Pastoraler Raum auf dem Weg zu „St. Margareta“

Pastoraler Raum auf dem Weg zu „St. Margareta“

Katholische Gemeinde Im Mai soll der Zusammenschluss von fünf Pfarreien beschlossen werden

Die fünf katholischen Gemeinden des Pastoralen Raumes (Sindlingen, Zeilsheim, Höchst, Unterliederbach und Sossenheim) werden zu einer „Pfarrei Neuen Typs“ zusammengefasst, die Sankt Margareta heißen wird. Die Gemeinde in Sindlingen wird dann nicht mehr „Pfarrgemeinde“ sein, aber das Leben vor Ort werde nur sehr bedingt davon beeinflusst, erklären Christine Krämer, Harald Fischer und Ingrid Sittig vom Vorstand des Pfarrgemeinderats.

Der Zusammenschluss ist ein Prozess, der im Juli 2016 begann. Rund 100 ehrenamtliche Mitglieder der fünf Gemeinden haben sich in 11 Projektgruppen mit den verschiedenen Aspekten befasst. Sie haben aufgearbeitet, was in den einzelnen Gemeinden bisher stattgefunden hat und noch stattfindet und was in welcher Form in die neu zu gründende Pfarrei übernommen werden soll.

Neben den inhaltlich abgegrenzten sieben Projektgruppen, die auch nach der Pfarreigründung als Ausschüsse des Pfarrgemeinderates weitergeführt werden sollen, haben sich vier Gruppen mit Finanzen, Personal, Verwaltung und Umsetzung der Synodalordnung beschäftigt. Die in den Projektgruppen erarbeiteten Inhalte werden nach Beratung durch die jetzigen Pfarrgemeinderäte Bestandteil der Gründungsvereinbarung werden.

Mit diesem Vertrag werden die bisher bestehenden fünf Pfarreien abgelöst. Jede wird als Gemeinde mit dem bisherigen Namen bestehen bleiben, jedoch nicht mehr als selbständige juristische Person des öffentlichen Rechts.

Eine Lenkungsgruppe sichtete den ersten Entwurf der Vereinbarung Ende Januar. Darin sind Überlegungen zur Gestaltung der Zusammenarbeit in der neuen Pfarrei und die bereits erarbeiteten Inhalte der sieben Projektgruppen niedergeschrieben.

Die Projektgruppe Liturgie hat die Gottesdienstordnung für den Pastoralen Raum erarbeitet und sich mit der Terminierung gemeinsamer Gottesdienste beschäftigt.

Die Katechese-Gruppe hat sich über die Bedeutung der Sakramente in den Gemeinden Gedanken gemacht und die Durchführung von Taufe, Erstkommunion und Firmung sowie das Bußsakrament behandelt.

Die Gruppe Familie-Kinder-Jugend hat die Bedeutung der Freizeiten und Zeltlager, die Messdienergruppen sowie die Zusammenarbeit mit der Familienbildung in den Blick genommen.

Die Gruppe Caritas beleuchtet das soziale Engagement und die Notwendigkeit der Vernetzung mit anderen Stellen caritativer Arbeit sowie die Seniorenarbeit.

Die Projektgruppe Eine Welt schlägt vor, alle Projekte aus den Pfarreien weiterzuführen.

In der Erwachsenenbildung sollen gemeinsame Bildungsveranstaltungen geplant und durchgeführt werden. Die Projektgruppen Verwaltung/Finanzen, Zentrales Pfarrbüro/Gemeindebüros und Kindertagesstätten arbeiten noch an den zukünftigen Strukturen.

Alle Texte und Inhalte werden in den nächsten Wochen durch die Pfarrgemeinderäte geprüft und kommentiert. Geplant ist, dass im Frühjahr überall Pfarrversammlungen stattfinden, bei denen alle Gläubigen Gelegenheit haben sollen, die Gründungsvereinbarung einzusehen und Fragen zu stellen.

Der Pastoralausschuss wird in einer Sitzung am 23. Mai über die Gründungsvereinbarung abstimmen.

Ausschuss soll ersten Pfarrgemeinderat bilden

Die inhaltliche Gestaltung der Arbeit in der neuen Pfarrei wird in einem Pastoralkonzept detailliert erarbeitet. Das Grundprinzip der Subsidiarität steht über allen organisatorischen und inhaltlichen Fragen. Das bedeutet, dass nur die Entscheidungen in den Gremien der neuen Pfarrei getroffen werden, die in der Gemeinde vor Ort nicht getroffen werden können oder die alle Gemeinden betreffen.

Es wird ferner vorgeschlagen, den Pastoralausschuss als Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Margareta zu übernehmen. Das Gremium würde erstmals im November 2019 durch die Pfarreimitglieder neu gewählt.

Der Verwaltungsrat der neuen Pfarrei wird aus zehn gewählten Personen bestehen mit dem Pfarrer als Vorsitzenden, falls er dieses Amt nicht delegiert. Der Verwaltungsrat wird im Zuge der Neugründung der Pfarrei St. Margareta vom Pfarrgemeinderat gewählt.

„Bei aller Mitarbeit in diesem Pfarreiwerdungsprozess ist immer wieder deutlich geworden, wie wichtig allen das Gemeindeleben vor Ort ist“, wissen die Sindlinger Pfarrgemeinderäte. Einige Dinge seien sinnvoll gemeinsam zu gestalten und zu organisieren, aber vieles sei eben doch sehr ortsbezogen und soll auch so bleiben.

Dazu wird es in Zukunft den so genannten Ortsausschuss geben, der alle Belange für die Sindlinger Gemeinde besprechen wird. Die hiesigen Gruppen und Kreise werden sich weiterhin hier treffen und auch die schönen Feste werden von den Ehrenamtlichen weiterhin ausgerichtet werden.

„Wir freuen uns aber auch auf neue Angebote, die es in Zukunft in der Pfarrei Neuen Typs geben wird“, betonen Christine Krämer, Harald Fischer und Ingrid Sittig. simobla