Ausbildung auf hohem Niveau

Ausbildung auf hohem Niveau

Feuerwehr Zweite Amtszeit für Wehrführer Sven Sommerschuh

Die Rückschau auf die 125-Jahrfeier 2017 nahm einen großen Teil der Jahreshauptversammlung der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen ein. Der akademische Abend einerseits, vor allem aber die gigantische Fahrzeugschau auf der Hoechster Farbenstraße andererseits hinterließen weit über den Stadtteil hinaus bleibende Eindrücke. 

Mit Bildern und Videos ließen die Sindlinger das Ereignis noch einmal Revue passieren. Etliche Mitglieder sahen dabei auch zum ersten Mal Luftaufnahmen, die die Firma Cayenz mit Hilfe einer Drohne gemacht hatte. Zusätzlich lief ein Video mit Interviews ab, das die Firma Callender Media für die Facebook-Seite der Feuerwehr erstellt hatte. „Alle haben sich gefreut, das nochmal zu sehen“, berichtet Wehrführer Sven Sommerschuh.

Seine erste Amtszeit in dieser Funktion endete übrigens an diesem Abend – und gleich darauf begann die zweite. Einstimmig wählten ihn die Mitglieder für die nächsten fünf Jahre wieder zum Wehrführer. Der übrige Vorstand wird 2019 neu bestimmt.

Befördert wurden Sven Kohaut zum Feuerwehrmann, Stefan Rühmkorf zum Oberfeuerwehrmann sowie Frank Praml und Marco Springer zu Löschmeistern.

Nicht nur sie besuchten dafür Lehrgänge und absolvierten Übungseinheiten. Insgesamt verzeichnete die Sindlinger Feuerwehr 573 Stunden Aus- und Fortbildungen in 21 verschiedenen Lehrgängen. Hinzu kommen die wöchentlichen Ausbildungseinheiten im Feuerwehrhaus. Viele andere Stadtteilwehren haben das reduziert, treffen sich nur noch alle 14 Tage, weiß Sommerschuh: „Aber wir haben hier ein hohes Niveau zu halten und zu vermitteln, das geht nicht mit weniger.“ Bei einer durchschnittlichen Teilnahme von zehn Aktiven an rund 40 Donnerstagen kommen so noch einmal knapp 1000 Stunden für die Aus- und Fortbildung direkt in Sindlingen zusammen.

Zur Anwendung kamen die dabei erworbenen Fertigkeiten 2017 bei 28 Einsätzen. Davon waren acht Brandeinsätze. Der erste erfolgte gleich in der Silvesternacht, als es in der Albert-Blank-Straße brannte, der letzte im November, als auf dem Flughafenring ein Lastwagen brannte. Die übrigen 20 Einsätze fielen in die Kategorie Hilfeleistung. Allein 13 davon datieren vom 15. August 2017, als ein Starkregen im Frankfurter Westen etliche Keller unter Wasser setzte. Auch bei der Bombenevakuierung am 3. September im Westend halfen die Sindlinger. Ein Führungsteam koordinierte die Räumung eines Alten- und Pflegeheims in der Hansa-Allee und später die Rückbringung der Bewohner. Nicht weiter aufgelistet wurden die Brandsicherheitsdienste, die die Freiwilligen leisten. Das tun sie nicht nur bei den Sindlinger Festen, sondern auch im Auftrag der Stadt. In diesem Jahr zum Beispiel leisteten sie 12 Stunden Brandsicherheitsdienst beim Wäldchestag im Stadtwald. „Das machen wir gerne“, sagt Sven Sommerschuh.

Damit das auch in Zukunft möglich ist, investiert die Feuerwehr auch viel Engagement in die Ausbildung der Jugend. Etwa zehn Jugendliche treffen sich zur Zeit jeden Montag von 18 bis 20.30 Uhr zum Lernen, Spielen und Spaß haben im Feuerwehrhaus. hn