Guter Service als Standortvorteil

Guter Service als Standortvorteil

Infraserv Industrieparkbetreiber steigert Umsatz und Aktivitäten

Die Infraserv Höchst-Gruppe wächst – in Bezug auf den Umsatz, der für das Geschäftsjahr 2017 konsolidiert rund 975 Millionen Euro beträgt und somit um 3,1 Prozent über dem Vorjahr liegt, aber auch hinsichtlich ihrer Aktivitäten.

 Vor einigen Monaten ist die neue Tochtergesellschaft Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH an den Start gegangen, die das Dienstleistungsportfolio von Infraserv Höchst in einem für produzierende Unternehmen wichtigen Teilbereich abrundet. Das neue Unternehmen war eines der Hauptthemen der diesjährigen Pressekonferenz, bei der die Infraserv-Geschäftsführer Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing über aktuelle Projekte sowie die Entwicklung des Industrieparks Höchst informierten. Beide sprachen auch die kritischen Themen an, die für die Chemie- und Pharmaindustrie sowie den Industriepark Höchst als Standort besonders bedeutend sind. 

Vereinbarung nützt Stadt und Industrie

Eines dieser Themen war bislang die Umsetzung der Seveso-III-Richtlinie, die einen angemessenen Sicherheitsabstand zwischen Wohngebieten und Chemie-Produktionsanlagen fordert. Wie berichtet haben sich Infraserv und die Stadt Frankfurt auf eine Lesart geeinigt, die Wohnbebauung ab einem Abstand von 500 Metern zu den Werksmauern ermöglichen könnte. „Die Vereinbarung ist eine gute Grundlage, um einerseits Entwicklungsmöglichkeiten für die Industriestandorte und die dort tätigen Unternehmen zu erhalten, und gleichzeitig eine vertretbare städtebauliche Entwicklung im nachbarschaftlichen Umfeld zu ermöglichen“, erläuterte Jürgen Vormann. 

Investitionen auf stabilem Niveau

Der Industriepark Höchst sei einer der erfolgreichsten Forschungs- und Produktionsstandorte für Chemie und Pharma in Europa. Rund 328 Millionen Euro hätten die dort ansässigen Firmen vergangenes Jahr investiert. „Trotz der Rahmenbedingungen, die in einigen Marktsegmenten sehr schwierig sind, verzeichnen wir im Industriepark Höchst wieder ein sehr stabiles Investitionsniveau“, so Jürgen Vormann. Für Dr. Joachim Kreysing ist das auch ein Beleg für die erfolgreiche Arbeit der Standortbetreibergesellschaft Infraserv. „Wir schaffen für unsere effizienten und bedarfsgerechten Service-Lösungen optimale Rahmenbedingungen, die sich im internationalen Standort-Wettbewerb sehen lassen können“. Auch wenn in anderen Regionen der Welt Energiepreise oder steuerliche Belastungen niedriger seien: Der Industriepark Höchst biete beste Voraussetzungen für forschende und produzierende Chemie- und Pharmaunternehmen.

Ein Indiz dafür seien auch die Überlegungen des finnischen Papierherstellers UPM, eine große Bioraffinerie zur Produktion von Chemikalien aus Holz im Industriepark Höchst zu etablieren. „UPM hat europaweit Standorte untersucht und sich für den Industriepark Höchst entschieden“, sagte Kreysing. Noch prüfe UPM die Wirtschaftlichkeit des Projektes, doch der Infraserv-Geschäftsführer weiß: „Wenn die Anlage gebaut wird, dann hier in Höchst.“ 

Energiemanagement und Energiehandel trugen mit rund 530 Millionen Euro fast zwei Drittel zum Gesamt-Umsatz der Infraserv GmbH & Co. Höchst KG bei, bei der sich die Umsatzerlöse im vergangenen Jahr auf 866,1 Millionen Euro summierten. Alle Tochtergesellschaften erzielten wachsende Umsätze: die Provadis-Gruppe, der Logistik-Dienstleister Infraserv Logistics und die Thermal Conversion Compound GmbH, die Betreibergesellschaft der Ersatzbrennstoffanlage im Industriepark Höchst. 

Jüngste Tochter macht sich gut

Und auch die jüngste Tochtergesellschaft mache sich gut. Seit Jahresbeginn ist die Infraserv Höchst Prozesstechnik GmbH aktiv. Sie erbringt technische Dienstleistungen für Unternehmen. Geschäftsführer Frank Unger und sein Team bedienen drei Geschäftsfelder: Asset Management & Engineering, Reliability Management, Pumpen und Antriebstechnik sowie Prozessanalysentechnik. In diesen Bereichen ist das Angebot am Markt nicht sehr groß, doch der Bedarf ist da – allein im Industriepark Höchst werden rund 40.000 Pumpen, Kompressoren und Motoren betrieben. 

Im Rahmen der Messe Achema richtet Infraserv Höchst am Mittwoch, 13. Juni, eine Veranstaltung für den Chemie- und Pharmastandort Deutschland aus. Sie steht unter dem Motto „Wo bleibt der Mensch“ und beschäftigt sich mit den Herausforderungen der Digitalisierung. Ein weiterer wichtiger Termin im Infraserv-Kalender: Der Tag der offenen Tür, zu dem am 22. September 2018 wieder viele tausend Besucher erwartet werden.

Beim Rundgang durch die neue Tochter Prozesstechnik zeigen Geschäftsführer Frank Unger (links) und Mitarbeiter Stefan Pfitzner (rechts) den Infraserv-Geschäftsführern Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing die Ausrichtung eines Pumpenaggregats mit Hilfe der Lasertechnik. Foto: Infraserv

Beim Rundgang durch die neue Tochter Prozesstechnik zeigen Geschäftsführer Frank Unger (links) und Mitarbeiter Stefan Pfitzner (rechts) den Infraserv-Geschäftsführern Jürgen Vormann und Dr. Joachim Kreysing die Ausrichtung eines Pumpenaggregats mit Hilfe der Lasertechnik. Foto: Infraserv