Kein Bedarf für Bunker

Kein Bedarf für Bunker

Ortsbeirat Neuerwerb bleibt ungenutzt

Was soll aus dem Bunker in der Küferstraße werden? Das möchte CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin wissen.

In der letzten Sitzung des Ortsbeirats Sechs im Jahr 2017 beantragte er nicht nur Auskunft darüber, „ob und welche Planungen bestehen, die Immobilie anderweitig, zum Beispiel für Wohnungsbau, sinnvoll zu nutzen“. Er regte auch an, die „geplante brandschutztechnische Ertüchtigung“ des Bunkers sein zu lassen und dadurch 263.000 Euro zu sparen.

Schon im November hatte die SPD im Ortsbeirat einen Antrag mit der Bitte um Auskunft vorgelegt und gefragt, wann mit der angedachten Modernisierung des Brandschutzes in dem Gebäude zu rechnen sei.

Letzteres findet Fribolin überflüssig. „Nach meiner Ansicht sind Brandschutzmaßnahmen in diesem Gebäude nicht mehr erforderlich, da es (fast) nicht mehr genutzt wird und aufgrund der völlig maroden Bausubstanz reine Geldverschwendung wäre. Darüber hinaus müssten noch weitere erhebliche Mittel in eine Sanierung und Renovierung des Gebäudes gesteckt werden (Lüftung, Heizung, Strom), um eine sinnvolle Nutzung überhaupt zu ermöglichen“, begründet Fribolin seinen Vorstoß.

Seiner Ansicht nach war schon der Ankauf des Bunkers von der Bundesvermögensverwaltung für 470.000 Euro eine große Fehlinvestition. Folgerichtig stimmte er dagegen. Damals habe sich der Magistrat darauf berufen, dass der Sindlinger Bunker Teil eines „Pakets“ mehrerer Objekte gewesen sei und nicht separat zur Disposition gestanden habe.

Vereine nutzen das marode Gebäude nicht

„Der Sindlinger Bunker ist vollständig marode und selbst als Lagerraum unbrauchbar. Er ist unbelüftet und nicht beheizbar. Eine Belegung durch die verbliebenen drei Vereine besteht quasi nur noch auf dem Papier. Ein wirklicher Bedarf besteht nach Angaben der Vereine nicht mehr, der Kostenaufwand für Brandschutz und darüber hinaus erforderliche Sanierungen ist nicht mehr gerechtfertigt“, begründet Fribolin seinen Antrag.

Abgestimmt wurde darüber noch nicht. Beide Anträge – der ältere von der SPD und der neuere von der CDU – sollen in der Ortsbeiratssitzung am 16. Januar, 17 Uhr, im Saal der evangelisch-freikirchlichen Gemeinde Höchst, Bolongarostraße 110, behandelt werden. hn