Staunen über die eigene Leistung

Staunen über die eigene Leistung

HSG Sindlingen/Zeilsheim Nachwuchsspieler stützen die erste Mannschaft

Für einen Platz ganz vorne hat es nicht gereicht. Dazu musste die erste Herrenmannschaft der Handball-Spielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim zu viele Ausfälle verkraften. In Abstiegsnöte geriet sie aber trotzdem nicht und beendete die vergangene Saison in der Bezirksklasse A Wiesbaden/Main-Taunus auf dem sechsten Rang mit ausgeglichenem Punktestand (24:24) und 672:667 Toren.

Am vorletzten Spieltag krönte sie ihre insgesamt gute Saisonleistung mit einem 29:25-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten TG Eltville. Am letzten Spieltag folgte eine 36:31-Niederlage beim Tabellendritten TSG Oberursel II.

Vorangegangen war eine Saison mit Höhen und Tiefen, wobei schwächere Gegner dazu dienten, Nachwuchsspielern zu mehr Praxis zu verhelfen. So geschehen im November gegen Nied (32:25). In diesem Spiel waren über den starken Kreisläufer Hagen Herrmann immer wieder schön herausgespielte Tore zu sehen, erinnert sich Rückraumspieler Daniel Fribolin. 

Probleme bereitete des Öfteren das Fehlen erfahrener Stammspieler. Ersatzgeschwächt und mit nur zehn Mann auch noch weniger Spielern als erlaubt, scheiterte die HSG beim Tabellenletzten MSG Niederhofheim/Sulzbach II mit 32:30.

In einem anderen Fall dagegen standen sie trotz des Fehlens von sieben Stammspielern auf der Gewinnerseite. Fünf Spieler der zweiten Mannschaft halfen gegen TSG Eddersheim aus. In der ungewohnten Zusammensetzung erwies sich die HSG-Truppe als die cleverere Mannschaft und siegte mit 27:22. Nicht zu halten war an dem Tag Daniel Fribolin, der nach eigener Aussage an diesem Tag seinen dritten Frühling erlebte.

Neben Kondition und Können entscheidet manchmal einfach das Glück über den Ausgang einer Partie. So war es beim 30:29-Heimsieg gegen TV Erbenheim. Bis Mitte der zweiten Halbzeit führten die Gegner. Dann stellte Trainer Tomi Reschke auf eine offensive Abwehr um, was den dezimierten Gästen die Kräfte nahm. So drehten die HSGler das Spiel innerhalb von sechs Minuten von 21:24 auf 29:26. Doch entschieden war noch nichts. Erbenheim glich nochmal zum gerechten 29:29 aus, bis Fredi Bocklet mit seinem elften Treffer die Sindlinger/Zeilsheimer jubeln ließ.

Zehn-Tore-Führung in Wiesbaden

Über die eigene Leistung gestaunt haben die Handballer bei HSG VfR/Eintracht Wiesbaden. Der Tabellenführer war zu Hause ungeschlagen, und auch die älteren Sindlinger können sich an keinen Auswärtserfolg am Elsässer Platz erinnern. Doch die erste Halbzeit sollte unvergesslich werden. Die Sindlingen-Zeilsheimer agierten konsequent. Im Angriff gab es keine Fehlwürfe. Vor allem die jungen Spieler um Kai Löllmann, Daniel Gemander und Sven Kullmann waren nicht zu stoppen. Gleichzeitig ließ die Abwehr zusammen mit dem starken Marc Schneider im Tor kaum Tore zu. So setzten sich die Gäste Tor für Tor auf sagenhafte zehn Tore ab und führten in der Pause mit 8:18. Leider ließ sich das nicht fortsetzen. Wiesbaden wurde besser, Sindlingen müder und am Ende stand mit 26:25 ein weiterer Heimsieg für den Tabellenführer. „Der Unterschied zwischen Sindlingen und Wiesbaden ist, dass in Wiesbaden Oberliga- und Bundesliga-A-Jugendliche auf der Bank sitzen“, erklärt Daniel Fribolin.

Für ihn war es übrigens die letzte Saison als Spieler. Der 36-Jährige beendet seine aktive Handballerlaufbahn. Er engagiert sich dennoch weiter im Turnverein Sindlingen; in der vergangenen Hauptversammlung wurde er zum ersten Kassierer gewählt. hn

Aziz Narmanli kommt frei zum Wurf.

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Kein Durchkommen für Maurizio Berti und Kai Löllmann. Fotos: Michael Sittig

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