Stillstand am Bunker

Stillstand am Bunker

Immobilie Derzeit keine Planung

Wozu viel Geld in die „brandschutztechnische Ertüchtigung“ des Bunkers in der Küferstraße investieren? Das Gebäude wird so gut wie nicht genutzt, begründete CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin im Dezember 2017 eine Anregung an den Magistrat, auf diese Arbeiten zu verzichten. Das würde immerhin rund 263 000 Euro sparen, argumentierte er. 

Im gleich Zug erbat er Auskunft darüber, „ob und welche Planungen bestehen, die Immobilie anderweitig, zum Beispiel für Wohnungsbau, sinnvoll zu nutzen“. Jetzt ist die Antwort da. Der Sindlinger Bunker war Teil eines „Pakets“, in dessen Rahmen insgesamt sechs alte Hochbunker von der Bundesvermögensverwaltung (heute: Bundesanstalt für Immobilienaufgaben) durch die Stadt erworben wurden, heißt es in einem Schreiben des Magistrats: „Ziel war es, die Gebäude zu ertüchtigen und die bestehenden Nutzungen auf dieser Grundlage sicherzustellen.“

„Der Sindlinger Bunker ist vollständig marode und selbst als Lagerraum unbrauchbar. Er ist unbelüftet und nicht beheizbar. Eine Belegung durch die verbliebenen drei Vereine besteht quasi nur noch auf dem Papier. Ein wirklicher Bedarf besteht nach Angaben der Vereine nicht mehr“, argumentierte Fribolin schon 2015, als er gegen den Ankauf für
470 000 Euro stimmte. Doch die Stadt hält „mittelfristig eine Umnutzung des Bunkers in ein Wohngebäude“ für denkbar. Dann müsste sie allerdings eine „erhebliche Nachzahlung“ ans Bundesamt leisten. Eine entsprechende Planung werde daher gegenwärtig „nicht forciert. Der Magistrat wird die Anregung jedoch im Zuge der Planung der notwendigen baulichen Ertüchtigung berücksichtigen und zu gegebener Zeit, unter Abwägung sämtlicher Interessen, abschließend darüber entscheiden“, endet die Antwort.

„Wohnungsbau fällt dort flach, sonst muss die Stadt noch Geld nachzahlen“, interpretiert Fribolin das Schreiben. Und über die sogenannte „bauliche Ertüchtigung“ werde man irgendwann mal nachdenken „und sich dann vielleicht an meinen Vorschlag erinnern, es lieber zu lassen, weil den Bunker ohnehin niemand nutzt.“