Wer bezahlt‘s?

Wer bezahlt‘s?

Copacabana Verhandlungen laufen

Während der ersten Sommertage im April mag sich mancher gefragt haben, was sich eigentlich in Sachen „Copacabana“ tut. Der ein wenig irreführende Begriff hat sich für die geplante Renaturierung des Sindlinger Mainufers etabliert.

Geplant sind keine Sandstrände mit Bars und Palmen, aber immerhin eine Auflösung der strengen Formen und ein Biotop. Anstelle des begradigten Ufers soll auf 165 Metern zwischen der Werks-
brücke des Industrieparks und der Villa Meister eine Flachwasserzone mit sanft geschwungenen Rändern angelegt werden, die jungen Fischen Schutz und Spaziergängern etwas fürs Auge bietet. 

Anlass für die geschätzt 280 000 Euro teure Maßnahme ist die im Jahr 2000 verabschiedete europäische Wasserrahmenrichtlinie. Sie schreibt vor, die nur mäßige Wasserqualität des Mains (Güteklasse II) spürbar zu erhöhen, zum Beispiel durch eine möglichst naturnahe Gestaltung der Uferzone. 2013 hat das Regierungspräsidium die Pläne genehmigt, 2014 wurden sie öffentlich vorgestellt. 

Danach tat sich nichts mehr. Deshalb fragte CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin vor einiger Zeit nach, wie denn der Stand der Dinge sei und wann mit den Bauarbeiten begonnen werde. 

Das ist momentan noch völlig offen, hat er vom zuständigen Grünflächenamt erfahren. Die Stadt verhandele mit dem Wasser- und Schifffahrtsamt darüber, wer künftig für die Unterhaltung des Ufer- und Flachwasserbereiches zuständig sein soll. „Mit dem Vertragsentwurf, welcher der Stadt Frankfurt diesbezüglich vom Wasser- und Schifffahrtsamt vorgelegt wurde, kämen unwägbare Unterhaltskosten auf das zuständige Fachamt zu“, heißt es in einer Stellungnahme zu Fribolins Frage. Deshalb könne auch noch keine Aussage getroffen werden, wann die Renaturierung beginnt. simobla