Heinz-Lindner-Preis fürs große Angebot

Turnverein Sindlingen

Heinz-Lindner-Preis fürs große Angebot

Landessportbund würdigt das breitensportliche Engagement

„Fit bis 100“ ist der Turnverein 1875 Sindlingen. Für dieses wie die weiteren Angebote erhielt der größte Sindlinger Verein den Heinz-Lindner-Preis des Landessportbundes Hessen.
Der Preis wird in drei Gruppen (Vereine bis 500, Vereine bis 1500 und Vereine über 1500 Mitglieder) verliehen. 41 Bewerbungen lagen der Jury zur Beurteilung vor. „Die Preisträger zeugen erneut in beeindruckender Weise von der Innovationsbereitschaft und -kraft unserer Sportvereine in Hessen“, unterstrich Juryvorsitzender und LSB-Hessen-Vizepräsident Ralf-Rainer Klatt bei der Verleihung. Das Engagement der Vereine sei Beleg für deren Bereitschaft, sich den stetig verändernden gesellschaftlichen Anforderungen zu stellen.
Beispielhaft dafür ist der TV Sindlingen. Dank der 2011 errichteten vereinseigenen Sporthalle mit über 1600 Quadratmetern bebauter Fläche, die der ganze Stolz des modernen Breitensportvereins mit zehn Abteilungen ist, konnte das Sportangebot ausgebaut und seitdem noch intensiver auf die speziellen Bedürfnisse der Mitglieder eingegangen werden. „Für fast Jeden besteht ein passendes Angebot. Vom Eltern-Kind-Turnen über Erwachsenenangebote wie Fit-Boxen, Yoga und Pilates bis hin zum Projekt ‚Fit bis 100‘ für ältere Menschen mit aktuell etwa 50 Teilnehmern“, zeigte sich Klatt beeindruckt.
Das Projekt „Fit bis 100“ mit der Caritas Frankfurt, dem VDK Sindlingen und dem Deutschen Turnerbund zielt dabei auf eine intensive Vernetzung ab. Damit sollen Bewegungsangebote für noch zu Hause lebende hochaltrige Menschen ermöglicht werden, um deren Lebensqualität physisch wie psychisch so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Aktuell wird das Projekt mit dem Start einer „Aktiv bis 100“-Gruppe ausgebaut, das sich speziell an Demenzkranke mit einem parallelen Sportangebot für die betreuenden Angehörigen richtet.
Auch in puncto Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist der Verein aktiv: für muslimische, aber auch nicht-muslimische Frauen besteht der Kurs „Gymnastik für Jedefrau“ in Kooperation mit der Caritas und der Stadt Frankfurt unter der Leitung einer muslimischen Übungsleiterin.
Beeindruckt zeigte sich die Jury auch von der Jugendarbeit. So ist der Verein mit seinen Angeboten in Kindergärten und Schulen – beispielsweise mit Handball-AGs – tätig und legt viel Wert auf die Ausbildung seiner Jugendlichen als lizenzierte Jugendtrainer. Schon ab 16 Jahren besteht die Möglichkeit mit der Ausbildung zu beginnen, um die Lizenz dann mit 18 zu erhalten und in der Zwischenzeit Praxiserfahrung als Co-Jugendtrainer zu gewinnen. Ein Ziel ist es dabei auch, neben der besonderen Ansprache von Jugendlichen das Niveau der Trainer nachhaltig zu erhöhen.
Für die Jury alles gute Argumente, dem TV Sindlingen den mit 1500 Euro dotierten ersten Platz in der Gruppe der Vereine mit 500 bis 1500 Mitgliedern zuzuerkennen. Zweiter wurde der Sportverein 1921 Wallrabenstein, Dritter der Schwimmverein Delphin Wiesbaden.
„Ohne das Engagement unserer Sportvereine und der ehrenamtlich Tätigen wäre unsere Gesellschaft ein wesentliches Stück ärmer. Sportvereine sind die größte integrative Kraft unseres Landes. Das Thema Gesundheit wird in keiner anderen Vereinigung so effektiv dargestellt wie im Sport. Zudem ist der Sport alters- und klassenlos. All das bilden unsere Vereine jeden Tag aufs Neue ab. Die Preisträger haben das in ganz besonderer Weise getan. Darauf sind wir stolz“, so Ralf-Rainer Klatt unter dem Beifall der zahlreichen Gäste abschließend. simobla

TVS Heinz Lindner Preis Preiswürdig: Das große Engagement des Turnvereins im Breitensport wurde nun mit dem Heinz-Lindner-Preis gewürdigt. Ingrid Sittig, Renate Geißler, Dr. Hans Brunnhöfer und Michael Sittig nahmen den Preis entgegen. Foto: lsb

TVS Heinz Lindner Preis
Preiswürdig: Das große Engagement des Turnvereins im Breitensport wurde nun mit dem Heinz-Lindner-Preis gewürdigt. Ingrid Sittig, Renate Geißler, Dr. Hans Brunnhöfer und Michael Sittig nahmen den Preis entgegen. Foto: lsb

 

Die Preisträger

Mit 10000 Euro ist der Heinz-Lindner-Preis dotiert, den der Landessportbund Hessen (LSB) jetzt zum 34. Mal an hessische Sportvereine verliehen hat. Preisträger sind die FC Sportfreunde 1920 Schwalbach (Sportkreis Main-Taunus), der Dauernheimer Trampolin Verein „Die Kängurus“, (Sportkreis Wetterau), Freizeitsport Kirchheim (Sportkreis Hersfeld-Rotenburg), der Turnverein 1875 Sindlingen (Sportkreis Frankfurt), der Sportverein 1921 Wallrabenstein (Sportkreis Rheingau-Taunus), der Schwimmverein Delphin Wiesbaden (Sportkreis Wiesbaden), der Sportverein Fun-Ball Dortelweil (Sportkreis Wetterau), der Turn- und Sportverein Griesheim 1899 (Sportkreis Darmstadt) sowie der Turnverein 1893 Dieburg (Sportkreis Dieburg). Der Preis wird alljährlich für herausragende breitensportliche Vereinsarbeit vergeben und erinnert an den ersten Vorsitzenden des Landessportbundes Hessen, Heinz Lindner. Preisstifter ist die Firma „Himmelseher Sportversicherungen weltweit“. simobla