Bereit fürs Regieren im Krieg

Heimat- und Geschichtsverein

Bereit fürs Regieren im Krieg

Halbtagesfahrt zum geheimen Bunker in Bad Neuenahr

Ein ehemals geheimes Ziel steuert der Sindlinger Heimat- und Geschichtsverein bei seiner Halbtagesfahrt am Dienstag, 21. April, an: den für den Kriegsfall eingerichteten Regierungsbunker in Bad Neuenahr.
Dort wurde in einen Eisenbahntunnel von 1960 bis 1972 der so genannte Regierungsbunker eingebaut. Zusätzlich zu den 2,5 Kilometer Eisenbahntunneln wurden insgesamt 17,3 Kilometer lange Stollen in das weiche Schiefergestein des Ahrtales gebohrt und gesprengt, um einer Notverwaltung des Bundes mit insgesamt 3000 Mitarbeitern ein Weiterregieren zu ermöglichen.
Die mit bis zu 110 Metern Fels überdeckte Anlage sollte gegen den Angriff mit atomaren Waffen sicher sein und war weitgehend autark in der Versorgung mit Energie, Frischluft und Trinkwasser. 897 Büro- und 936 Schlafräume wurden eingerichtet. Küchen, Lazarett, Zahnarzt und vieles mehr sollten im Verteidigungsfall einen 30 Tage langen Aufenthalt ohne Kontakt nach draußen ermöglichen, auch in einem Nuklearkrieg!
Zu besichtigen sind etwa 200 Meter, die zu einem Museum umgestaltet wurden. Die Besucher sehen dort eine Reihe von Räumen in der Arbeitsebene, Wohn- und Schlafräume im oberen Geschoss und das zu einem Teil authentisch möblierte Sanitätsbauwerk 29. Versatzstücke aus der Bunkerausstattung, Fotos und die Führungen machen Funktion und Leben in einem weitgehend erhaltenen kleinen Teil des Bunkers erlebbar.
Abfahrt ist am Dienstag, 21. April, um 11.30 Uhr am Hotel Post, die Rückkehr für 21.30 Uhr geplant. Dazwischen steht genügend Zeit für einen Café-Besuch und ein gemeinsames Abendessen zur Verfügung. Die Fahrtkosten (inklusive Bunkereintritt und -führung) betragen 25 Euro pro Person. Anmeldungen und nähere Informationen bei Vorsitzendem Dieter Frank, Telefon (069) 37 00 69 81. df