Kooscher für den guten Zweck

Kooscher für den guten Zweck

Rezi*Babbel Mundart in der Orangerie

Zum zweiten Mal lädt Mario Gesiarz zu einem Mundart-Nachmittag zu Gunsten der Orangerie im Park der Villa Meister ein. Diesmal unterstützt ihn Viktor Gesiarz am Sonntag, 8. November, ab 15 Uhr. Als „Rezi-Babbel“ geben die beiden immer im November Benefizveranstaltungen. Anlass ist der Geburtstag von Friedrich Stoltze am 21. November, in diesem Jahr der 199.

In dem Programm „Kooscher hie un kooscher her“ geht es um Friedrich Stoltzes jüdische Nachbarn im alten Frankfurt. Zu hören sind witzige, zutiefst menschliche Anekdoten aus dem lokalen jüdischen Milieu, aber auch engagierte politisch-satirische Texte gegen den neu aufkeimenden Antisemitismus der 1880er Jahre.

In Frankfurt gab es im 19. Jahrhundert eine der bedeutendsten jüdischen Gemeinden in Europa, durch Stoltze ist ein kleines Stück davon lebendig geblieben. Texte von Heinrich Heine, Ludwig Börne, Meyer Amschel Rothschild kommen ebenso vor. Viktor Gesiarz spielt dazu Klezmer-Lieder auf dem Knopfakkordeon und erklärt deren Herkunft. Ganz nebenbei: Vater und Sohn Gesiarz treten an diesem Tag just zum 400. Mal gemeinsam auf.

Die Orangerie im Park der Villa Meister ist ein drogen- und alkoholfreies Café. Seit vielen Jahren werden hier von montags bis freitags zwei leckere und kostengünstige Mittagessen und selbstgebackener Kuchen angeboten. Immer am ersten Sonntag im Monat bereiten zwei Spitzenköche sogar ein mehrgängiges Menü. Da das Glasdach des Cafés dringend repariert werden muss, veranstaltete Viktor Gesiarz schon im letzten Jahr einen Benefiz-Nachmittag. Die Veranstaltung ist Teil des Programms der „Interkulturellen Wochen“ der Stadt Frankfurt. Der Eintritt ist frei, um kräftige Spenden wird gebeten. Es gibt Kaffee, Kuchen und alkoholfreie Getränke.

Alles kooscher: „Rezi-Babbel“ Mario und Viktor Gesiarz.  Foto: Wolfram Breitkreuz

Alles kooscher: „Rezi-Babbel“ Mario und Viktor Gesiarz.
Foto: Wolfram Breitkreuz