Großzügig und zukunftsweisend
Großzügig und zukunftsweisend
Ludwig-Weber-Schule Projektleiter stellt im Ortsbeirat die Neubaupläne vor
Selten ist der Ortsbeirat Sechs so einhellig einer Meinung. „Toll“, kommentierten die Stadtteilvertreter die Pläne zum Neubau der Ludwig-Weber-Schule. Projektleiter Stefan Liebs, Architekt im Hochbauamt, stellte sie dem Gremium in einer Sitzung vor.
Der etwas mehr als 40 Jahre alte Betonbau am Paul-Kirchhof-Platz ist baufällig. Eine Sanierung macht keinen Sinn. Die Anforderungen an ein Schulgebäude hätten sich mit der Forderung nach Ganztagsbetreuung und sparsamem Umgang mit Heizenergie verändert, führte Liebs aus. Das Bestandsgebäude sei deshalb aus wirtschaftlichen Gründen nicht mehr zu sanieren und wird abgebrochen. Der Unterricht findet bereits in einem Ersatzbau statt (wir haben berichtet).
Stadtschulamt und Hochbauamt lobten einen Architekturwettbewerb aus, den das Büro Behnisch Architekten aus Stuttgart gewann. Die Architekten schlagen eine frei geformte, terrassierte Schulgebäudelandschaft vor. Der umliegende Pausenhof soll die Nachbarn durch eine Abschirmung vor zu viel Lärm schützen. Im Inneren sollen ein geräumiger Eingangsbereich und großzügige Unterrichtsräume durch Flure verbunden werden, die nicht nur Durchgänge sind, sondern zum Verweilen und Lernen animieren. Die Turnhalle ist Bestandteil der Gebäudeskulptur, lässt sich aber unabhängig vom Schulbetrieb nutzen.
Die neue Schule soll zukunftsweisend sein und einen kreativen, modernen architektonischen Rahmen für eine partnerschaftliche Zusammenarbeit der ganzen Schulgemeinde bieten. Aktuell würden die genaue Planung und der Bauantrag gestellt. Der Altbau soll in der zweiten Jahreshälfte 2016 geschehen. Schon 2017 soll die Weber-Schule mit ihren knapp 200 Schülern ins neue Gebäude umziehen können. Die Stadt investiere insgesamt mehr als 19 Millionen Euro in die Ludwig Weber Schule für Abriss und Neubau, sagte Liebs.
„Die Pläne machen einen wirklich guten Eindruck und das Gebäude selbst wird auch ein architektonisches Schmuckstück werden“, ist CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin überzeugt. Auch an eine eventuelle Erweiterung im Falle einer Neubebauung des Sindlingens Nordens sei gedacht und eine entsprechend große Fläche reserviert worden.
Noch nicht geklärt ist die Frage, wie Bagger und Lastwagen die Baustelle erreichen sollen. Die engen Wohnstraßen Edenkobener Straße und Paul-Kirchhof-Platz (wie beim Bau des Ersatzgebäudes) seien im Sinne der Anlieger nicht akzeptabel. Das Hochbauamt sei in Gesprächen mit der Internationalen Schule, teilt Fribolin mit und kündigt an: „Gegebenenfalls werden wir als Ortsbeiräte hier nochmal das Gespräch mit der Schule suchen, falls keine zufriedenstellende Einigung erzielt werden kann.
Nun bleibe zu hoffen, dass das Projekt auch die letzten parlamentarischen Hürden (Bau- und Finanzierungsvorlage) nehmen wird. „Die CDU unterstützt das Vorhaben jedenfalls in allen Belangen und freut sich auf eine „Muster“-Grundschule für die Kinder der Ferdinand-Hofmann-Siedlung“, so Fribolin.hn