Regen, Hitze, Marterpfahl
Regen, Hitze, Marterpfahl
St. Dionysius/St. Kilian Zeltlager mit Cowboys und Indianern
Von Alicia Wadenbach
Der Wilde Westen lag für die Zeltlagerkinder der katholischen Gemeinde St. Dionysius/St. Kilian auf dem Zeltplatz „Stellberg“ in der Nähe von Hofbieber. Dort standen schon drei Tipis bereit, als die 65 Kinder und 16 Betreuer ankamen, um unter dem Motto „Cowboy und Indianer“ eine abwechslungsreiche Woche zu verbringen.
Am Anfang trübte Regen die Stimmung. Zwar boten Arbeitsgruppen genügend Zeitvertreib. Neben Klassikern wie der Koch-, Bastel- und Holz-AG gab es Neues wie die Experiment-AG und die Schmink-AG, die vor allem den Mädels gefiel. Doch das schlechte Wetter verhinderte beliebte sportliche Aktivitäten wie das Völkerballturnier. Außerdem ist es einfach ungemütlich, wenn es dauernd tröpfelt und alles klamm wird.
Kurz bevor die Stimmung zu kippen drohte, kam die Sonne heraus. Dann aber gleich richtig. Bei 30 Grad und genialem Wetter konnten die Kinder endlich heiß begehrte Sachen wie das „Flaggenspiel“ machen und ihre Western-Szenerie erweitern. Die Holz-AG baute eine tolle Saloontür für den Kiosk und einen Marterpfahl, der dann von der Mal-AG verziert wurde. Selbst gemachte Regenmacher der Bastel-AG und Marshmallows von der Koch-AG waren absolute Höhepunkte für die Kinder. Unter anderem wurde auch ein bisschen gezaubert und die Experiment-AG schaffte es, ein Ei unbeschadet durch einen Flaschenhals zu bekommen.
Nun endlich rückten auch die Nachmittagsaktivitäten in den Vordergrund. Das berühmt-berüchtigte Fußballspiel Kinder gegen Betreuer war wie immer ein Grund zum Jubeln. Angesichts der Hitze war auch Wasser wieder sehr beliebt, und zwar in Form von Wasserspielen. Apfeltauchen und Wasserbomben über eine Schnur werfen wirkten genauso erfrischend wie eine Wasserschlacht. Aber der absolute Höhepunkt war die riesige Wasserrutsche, die Betreuer mit viel Hingabe über ein riesiges Feld aufgebaut hatten.
Am Donnerstag kam Pfarrer Christian Enke, um mit den Kindern den alljährlichen Gottesdienst abzuhalten. Mit vielen Liedern und Mitmachaktionen war das ein schönes Erlebnis. Außerdem brachte Pfarrer Enke einen Eiswagen mit, so dass sich jeder eine Kugel Eiskrem aussuchen konnte. Abends gaben sich die Betreuer alle Mühe, den Kindern schaurige Minuten zu bescheren. Ein wenig Grusel gehört eben dazu.
Das ließ sich noch steigern. Zum Ende des Zeltlagers wurde es immer aufregender und der Abschlusstag war geradezu revolutionär. Jennifer Best und Laura Gerhards hatten sich zwölf Spiele ausgedacht, in denen die Kinder gegen die Betreuer antraten. Das machte allen viel Spaß und brachte den Organisatorinnen großes Lob ein. Die abschließende Disco lockte auch die größten Tanzmuffel auf den Platz und alle genossen einen wunderbaren letzten Abend im „Wilden Westen“.
Anderntags ging es wieder heim nach Sindlingen. Nach einer Woche mit viel Lachen und vielen tollen Erlebnissen kehrten alle Kinder wohlbehalten nach Hause zurück und freuen sich schon aufs nächste Jahr.