Steine gegen den „Wildwuchs“

Steine gegen den „Wildwuchs“

Paul-Kirchhof-Platz Grünflächenamt schützt Wiese, erschwert aber das Parken

Parkraum ist knapp im Umfeld der Ludwig-Weber-Schule. Solange dort gebaut wird, herrscht in der Edenkobener Straße ein totales Halteverbot, ebenso auf einer Seite des Paul-Kirchhof-Platzes. Umso unverständlicher finden es Anwohner, dass das Grünflächenamt auf der nördlichen Seite des Platzes die Parksituation weiter erschwert.

Entlang des Rands der Grünfläche wurden große Sandsteine abgelegt, so dass die Reifen der parkenden Autos die Steinkante vor den randlichen Büschen nicht mehr überfahren können. Anwohner regen regelmäßig an, die zentrale Fläche ein wenig zu verkleinern, um mehr Platz fürs Parken zu gewinnen. Die abgestellten Autos erschweren es großen Fahrzeugen wie Müllabfuhr oder Feuerwehr vorbeizukommen. Das Grünflächenamt lehnt das aber ab.

Unglücklicher Zeitpunkt

Eine Anwohnerin wandte sich nun an CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Er fragte daraufhin beim Amt: „Hätte man diese Maßnahme, ausgerechnet jetzt, wo im Zuge der Bauarbeiten der Weber-Schule ohnehin Parkraum knapper geworden ist, nicht auf die Zeit nach Abschluss der Bauarbeiten verlegen können ?“

Das Parken sei zwar weiterhin möglich. Die Fahrer müssen jetzt aber die Lücken zwischen den Steinen erwischen, damit sie die Fahrertür öffnen können. Das erschwere das Einparken. „Ich teile Ihre verständliche Einstellung, dass die Grünanlagen grundsätzlich geschützt werden müssen. Aber was wird eigentlich an dieser Stelle geschützt? Der Nachteil des jetzigen Steinwalls ist erkennbar größer als jeder Nutzen“, schreibt Fribolin. Er bittet darum, die Maßnahme zu überprüfen und rückgängig zu machen, „zumindest, bis sich die Parksituation am Platz nach Abschluss der Neubauarbeiten der Ludwig-Weber-Schule wieder normalisiert hat.“

Gründe, warum eine unbeliebte Maßnahme zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen sollte, seien immer leicht gefunden, antwortet das Grünflächenamt. Doch hätten Autofahrer die Grünfläche immer stärker beschädigt. Geländewagen hätten den Weg für die anderen Fahrzeuge geebnet und schon fast auf der Wiese geparkt. „Deshalb mussten wir diesem Wildwuchs Einhalt gebieten“, heißt es von Seiten der Behörde. hn