Category: September

Sindlinger Monatsblatt September 2017

Sindlinger Monatsblatt September 2017

Die Ausgabe September 2017 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt September 2017

Raritäten aus den Hallen der Feuerwehren

Raritäten aus den Hallen der Feuerwehren

Jubiläum Fahrzeugschau der Superlative auf der Hoechster Farbenstraße

Eine Ölspur, ein Schwelbrand in einer Schaltanlage, eine verqualmte Lagerhalle, ein mit giftigem Staub bedeckter Mensch oder ein brennendes Flugzeug: Für alles gibt es Spezialisten bei der Feuerwehr. Und die haben Spezialfahrzeuge.

Wie die aussehen, konnte jeder am letzten August-Wochenende beim Bummel über die Hoechster Farbenstraße aus der Nähe sehen. Die Freiwillige Feuerwehr Sindlingen organisierte zu ihrem 125-jährigen Bestehen sowie dem 30-jährigen Bestehen ihrer Jugendfeuerwehr eine Fahrzeugschau der Superlative.

„Wir sind überall auf große Bereitschaft gestoßen“, freut sich Sascha Fölsing, Vorsitzender des Sindlinger Feuerwehr-Fördervereins. Befreundete Wehren, die Berufsfeuerwehr und die großen Nachbarn Industriepark und Flughafen schickten Personal und Fahrzeuge. Auch der Arbeiter-Samariter-Bund, das Technische Hilfswerk und die Autobahnpolizei mit ihrem unauffälligen, aber 300-PS-starken Auto beteiligten sich.

Ingesamt 32 Fahrzeuge, vom kleinen Feuerwehr-Quad für Einsätze in Parkhäusern und Wäldern bis zu riesigen Spezialfahrzeugen von Flughafen und Industriepark lockten viele Hundert Besucher auf die Festmeile. Die meisten fotografierten fleißig. „Wir hatten Anfragen aus Köln, Münster und Mannheim“, berichtet Wehrführer Sven Sommerschuh von großem Interesse bundesweit.

„Das ist der Hammer“

Kein Wunder. „Es ist der Hammer, was die Sindlinger hier auf die Beine gestellt haben“, anerkannte Daniel Volk von der Freiwilligen Feuerwehr Hattersheim, die mit ihrer 30 Meter hoch reichenden Drehleiter einen Blickfang setzte. „Hier stehen viele schöne und interessante Fahrzeuge“, urteilte Karl Sommerschuh, Ehrenmitglied der Sindlinger Feuerwehr, während er sich auf ein Schwätzchen zu Ralf Keine setzte, Vorsitzender des Feuerwehr-Geschichts- und Museumsvereins. Der steuerte den kastenartigen Prototyp eines Löschfahrzeugs Baujahr 1987 bei, der sich nicht bewährt hat und erst als Wasserspielfahrzeug, dann im Museum endete.

Technikfreunde und Feuerwehrbegeisterte wussten kaum, wo sie anfangen sollten. Da baute die Freiwillige Feuerwehr Praunheim ein Dekontaminationszelt auf, stellte die Berufsfeuerwehr Wiesbaden ihr Ölspurbeseitigungsfahrzeug vor, die „Taucherwache“ aus dem Frankfurter Osten ein Fahrzeug mit einem Boot auf dem Dach und die Frankfurter Berufsfeuerwehr neben anderem ein Riesen-Gebläse, mit dem sich Rauch wahlweise absaugen oder ausblasen lässt und das sogar für U-Bahn-Schächte geeignet ist.

Zwei echte Raritäten bildeten die Höhepunkte am ortsauswärtigen Ende der Ausstellung. Das Flugfeldlöschfahrzeug des Flughafens muss „sehr schnell sehr viel Wasser, Schaum und Pulver transportieren und löschen“ können, sagt Manfred Gundel, Hauptbrandmeister bei der Flughafenfeuerwehr. Zwölf dieser 12 Meter langen Riesenautos stehen in den vier Wachen des Flughafens. Im Notfall müssen sie innerhalb von drei Minuten am Einsatzort sein, und im Normalfall verlassen sie das Gelände nicht.

Das gilt auch für das Universallöschfahrzeug des Industrieparks Hoechst (Siehe Bericht auf Seite 4). Im Fall eines großen Brandes käme dazu der nagelneue „Abrollbehälter“, ein mobiler Besprechungsraum für die Einsatzleitung, zum Zug. „Eins von vielen Fahrzeugen, die man vorhalten muss und hoffentlich nie braucht“, sagt Jürgen Gottschalk, Ausbildungsleiter der Werksfeuerwehr. Er warb, ebenso wie die Flughafenfeuerwehr, um Auszubildende: „Im nächsten Jahr haben wir sechs Ausbildungsplätze bei der Werksfeuerwehr zu vergeben“, sagte er.

„Beeindruckend, was es alles gibt“, fand Heike Jost aus Nied. „Die Jungs sind hin und weg“, sagte Barbara Schaffrath aus dem Nordend. Sie war eigens der Kinder zuliebe zu der Fahrzeugschau gekommen. Selbst Feuerwehrleute waren beeindruckt. „Es ist immer spannend, Fahrzeuge zu sehen, die nicht alltäglich sind“, drückte Normann Kämper von der Feuerwehr Lippstadt aus, was viele zu einem Ausflug nach Sindlingen bewogen hat. Insgesamt dürften rund 2000 Menschen die Ausstellung besucht haben, schätzt Wehrführer Sven Sommerschuh. „Es war ein voller Erfolg. Für uns war es anstrengend, aber es war wunderschön“, bilanziert er. hn

Blick über die Ausstellung: 32 Feuerwehrfahrzeuge lockten rund 2000 Besucher an. Fotos: Heide Noll

Blick über die Ausstellung: 32 Feuerwehrfahrzeuge lockten rund 2000 Besucher an. Fotos: Heide Noll

Klein, aber oho: Das Feuerwehr-Quad der Freiwilligen Feuerwehr Weiterstadt kommt hin, wo größere Löschwagen passen müssen.

Klein, aber oho: Das Feuerwehr-Quad der Freiwilligen Feuerwehr Weiterstadt kommt hin, wo größere Löschwagen passen müssen.

Als die Kerb noch Rummel war

Als die Kerb noch Rummel war

Geschichtsverein Der Stadtteilkalender 2018 ist da

Eine alte Ansichtskarte aus Sindlingen schmückt das Titelblatt des neuen Stadtteilkalenders 2018, den der Sindlinger Geschichtsverein traditionsgemäß während des Ranzenbrunnenfests vorstellte. Der Kalender enthält wieder eine Sammlung von Fotografien aus der jüngeren Vergangenheit des Ortes. So wecken die Fotos Erinnerungen zum Beispiel an das ehemalige Kolonialwarengeschäft Ilg am Richard-Weidlich-Platz oder an den Kerbeplatz am Mainufer. Besonders stolz sind die Herausgeber auf ein seltenes Foto, nämlich einen Blick in den prächtigen Salon der Villa Meister. Ein Farbbild erinnert an die alte Farbenstraße zwischen Sindlingen und Hattersheim, bevor sie dem „Flughafenzubringer“ zum Opfer fiel. Insgesamt hat der Kalender 12 Bilder. Er ist in verschiedenen Sindlinger Geschäften für sieben Euro zu haben: bei ehemals Axel Wagenknecht, Nikolaus Moos, Anneliese/Fritz Hedtler. df

Da verdiente der Rummelplatz noch seinen Namen! Zur Kirchweih gab es früher eine Kirmes mit vielen Attraktionen am Sindlinger Mainufer. Das Foto entstand Anfang der 60-er Jahre, noch vor dem Bau der Farbwerksbrücke. Foto: Archiv Heimat- und Geschichtsverein

Da verdiente der Rummelplatz noch seinen Namen! Zur Kirchweih gab es früher eine Kirmes mit vielen Attraktionen am Sindlinger Mainufer. Das Foto entstand Anfang der 60-er Jahre, noch vor dem Bau der Farbwerksbrücke. Foto: Archiv Heimat- und Geschichtsverein

Luthers Spuren in Frankfurt

Luthers Spuren in Frankfurt

Da das Jahr 2017 ganz im Zeichen der 500 Jahre Reformationsfeierlichkeiten steht, laden der Sindlinger Geschichtsverein und die evangelische Kirchengemeinde für Montag, 18. September, zu einem virtuellen Stadtrundgang „Auf den Spuren Martin Luthers in Frankfurt“ ein.

Referent Pfarrer Jeffrey Meyrs wird die Zuhörer an diesem Abend mit Bildern von Straßen, Plätzen, Häusern und Kirchen vertraut machen, die den Prozess der Durchsetzung der Reformation in Frankfurt zeigen. Luther selbst weilte erst 1521 auf dem Weg nach Worms in Frankfurt; sein Besuch zeigte aber solche Wirkung, dass im März 1522 die erste evangelische Predigt in der Katharinenkirche gehalten wurde.

Die turbulenten Folgen in der Stadt bis zur Anerkennung des Protestantismus im Jahr 1555 wird der Referent an diesem Abend näher vorstellen. Beginn ist um 19.30 Uhr im Gemeindehaus der evangelischen Kirche an der Gustavsallee. df

Kleiner, aber fein

Kleiner, aber fein

Ranzenbrunnenfest Weniger Teilnehmer

Der Ausfall der Feuerwehr tat weh. Weil die Sindlinger Freiwilligen in Frankfurt bei der Evakuierung wegen der Bombenentschärfung halfen, konnten sie nicht am Ranzenbrunnenfest teilnehmen. Damit fehlten Feuerwurst und Pommes sowie Bänke und Tische in der Huthmacherstraße, und es fehlte für viele Kinder der Anreiz, ans Mainufer zu gehen. Dort lockt die Jugendfeuerwehr normalerweise mit Hüpfburg, Rollenrutsche, Feuerwehrauto und weiteren Spielen.

Das bekamen Reiterverein, Schwimmclub und Kinder- und Jugendhaus zu spüren. Nur etwa 30 Kinder kamen zum einstündigen Ponyreiten. Das ist wenig im Vergleich zu sonst. Der Fußball-Parcours des Kinder- und Jugendhauses fand ebenso mageren Zuspruch wie das Angebot, Glitzer-Tattoos aufzumalen. Kaffee und Kuchen genossen beim Schwimmclub vornehmlich die eigenen Mitglieder.

Das Team des Kinder- und Jugendhauses packte schließlich kurzerhand zusammen und gesellte sich zu den übrigen Vereinen in die Huthmacherstraße. Dort herrschte zumindest ab dem späteren Nachmittag lebhaftes Treiben. Allerdings ist die Zahl der Vereine, die sich an Sindlingens größtem Fest beteiligen, weiter gesunken. Der Arbeiter-Samariter-Bund fehlte wie die Feuerwehr wegen der Bomben-Evakuierung. Turnverein und Kanuclub sagten wegen Personalmangels ab. Der Männerchor Germania stornierte seinen Auftritt wegen der schweren Erkrankung seines Dirigenten.

Trotzdem war es wieder ein schönes Fest. „Über das Negative sehen wir hinweg“, sagte Besucherin Manuela Mettin. „Das Glas ist nicht halb leer, sondern halb voll“, assistierte Rosi Adler vom Karnevalverein. Die Vereine hatten ohnehin vorsichtig kalkuliert. So waren am Ende sowohl die Bratenbrötchen der Kleingärtner als auch das „Pulled Pork“ des Frauenchors Read more »

Präventionsrat trifft sich

Präventionsrat trifft sich

Zur nächsten Sitzung kommen die Mitglieder des Regionalrates Sindlingen am Donnerstag, 5. Oktober, um 18.30 Uhr in den neuen Räumen des evangelischen Jugendclubs Sindlingen, Okrifteler Straße 13, zusammen. Gesprochen werden soll unter anderem über eine Jugendgruppe am Richard-Weidlich-Platz und den dort aufgestellten Bücherschrank sowie eine zunehmende Kriminalität von Jugendgruppen in Sindlingen-Nord.

Stadtteilsonntag fällt aus

Stadtteilsonntag fällt aus

Der für Sonntag, 17. September, angekündigte „Stadtteilsonntag“ fällt aus. An diesem Tag dürfen Geschäfte in den Stadtteilen in Verbindung mit besonderen Veranstaltungen öffnen. In Sindlingen richtet die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe diesen Werbetag aus. Nun aber hat der Dachverband der Frankfurter Gewerbevereine den Stadtteilsonntag abgesagt, weil zuletzt häufig Gerichte die verkaufsoffenen Sonntage untersagt haben. hn

Erster Schultag beginnt im Zelt

Erster Schultag beginnt im Zelt

Ludwig-Weber-SChule Förderverein und Bauverein ermöglichen Feier

Um ein Haar wäre die Einschulungsfeier an der Ludwig-Weber-Schule ausgefallen. Die Grundschule in Sindlingen-Nord ist zur Zeit in einem provisorischen Gebäude untergebracht, in dem es keinen Platz für größere Veranstaltungen gibt.

Schon im vergangenen Jahr war die Einschulung schwierig gewesen. Ein zugesagtes Zelt kam nicht. Deshalb wichen Lehrer, Eltern und Kinder in die alte Schulturnhalle aus. Die ist zwischenzeitlich aber abgerissen. Um auf der sicheren Seite zu sein, wies die Schulleitung das Schulamt bereits im vergangenen Dezember darauf hin, dass eine Lösung gebraucht werde, und bat um Hilfe. Vergeblich.

So schritt der Förderverein ein. „Wir haben mit dem Bauverein gesprochen und ein Zelt organisiert“, sagt Vorsitzender Claus Hoß. Der Genossenschaft, der die meisten umliegenden Gebäude und Rasenflächen gehören, zierte sich nicht lange und half unbürokratisch.

Auf einem Rasen direkt neben der Schule durfte der Verein ein großes Zelt aufstellen. Der Hausmeister schleppte 60 kleine Stühle und mehrere Bänke hin, so dass die 57 neuen Weber-Schüler mitsamt ihren Eltern darin Platz fanden. Schulleiterin Fatima Oturak-Pieknik begrüßte sie herzlich und die Zweitklässler sangen für ihre neuen Mitschülern von dem, was in der nächsten Zeit auf sie zukommt: Buchstaben und Zahlen. Anschließend gingen die fünf- bis siebenjährigen Kinder in ihre Gruppen. An der Weber-Schule besuchen alle Kinder anfangs die jahrgangsübergreifende Eingangsstufe, in der Ältere und Jüngere gemeinsam lernen.

Während sich die ABC-Schützen an ihre neue Umgebung gewöhnten, erfuhren die Eltern bei Kaffee und Kuchen im Elterncafé, welche besonderen Einrichtungen und Angebote die Weber-Schule auszeichnen. So wurde die Einschulung doch noch zu einer runden Sache, an die sich die Kinder sicher gerne erinnern werden. „Klasse, dass uns der Bauverein so geholfen hat“, sind sich Fatima Oturak-Pieknik und Claus Hoß einig. hn

Bei der Einschulungsfeier im Zelt saßen die neuen Weber-Schüler in den ersten Reihen. Foto: Michael Sittig

Bei der Einschulungsfeier im Zelt saßen die neuen Weber-Schüler in den ersten Reihen. Foto: Michael Sittig

Amt will ein Jahr lang zusehen

Amt will ein Jahr lang zusehen

Radweg Alles, nur keine Radfahrer – Schmalere Inseln, Poller und weitere Querungshilfen

Man könnte drüber lachen, wenn es nicht so ärgerlich und gefährlich wäre. Schon wieder ist die so genannte Querungshilfe für Radfahrer an der Kurve der Farbenstraße verschoben worden, ragen Nägel weit heraus.

Ortsbeirat Albrecht Fribolin hat mitgezählt. „Mehr als ein Dutzend Male ist jetzt die Verkehrsinsel auf der Farbenstraße in Sindlingen umgefahren und verschoben worden, so auch vorgestern wieder“, schrieb er in der letzten Augustwoche ans Straßenverkehrsamt. „Hier muss doch jetzt endlich mal etwas geschehen! Außer Ärger hat die gesamte Maßnahme nun wirklich nichts gebracht. Schade, dass das Radfahrbüro, welches die Maßnahme ohne jede Absprache mit dem örtlichen Ortsbeirat und gegen das Votum des Ortsbeirates 6 mit aller Gewalt durchgesetzt hat, hier kein Einsehen hat und weiter ideologisch agiert“, macht er seiner Verärgerung Luft.

„Alles habe ich in den letzten Monaten an dieser sogenannten Querungshilfe gesehen, nur keine Radfahrer auf dem so ‚eminent wichtigen Radweg‘ von Hattersheim nach Sindlingen. Diese vom Radfahrbüro erfundene Radverbindung gab es nie und wird auch von vernünftigen Radfahrern nie gewählt werden. Wer bringt sich schon gern in Lebensgefahr“ fasst er in Worte, was für viele Ortskundige offenkundig ist.

„Außerdem will ich noch einmal darauf hinweisen, dass die Omnibusse mit ihren Spiegeln sehr viel Luftraum über dem Gehweg vor der Pizzeria Renato beanspruchen, wenn sie durch die von den Inseln geschaffene Engstelle fahren. Hier müssen die Passanten in den Tat den Kopf einziehen“, beschreibt er die Situation: „Unvorstellbar, was hier passieren könnte“, fürchtet der Ortsbeirat um Leben und Gesundheit der Fußgänger. „Bitte entschärfen Sie diese Gefahrenstellen möglichst bald“, fordert er die für die Sicherheit im Straßenverkehr zuständige Behörde auf.

Daraus wird wohl nichts. „Wir werden uns die Situation nun ein Jahr anschauen und danach entscheiden, ob es so bleibt, beziehungsweise was geändert werden sollte“, antwortete ihm ein Referent des Verkehrsamts: „Geben Sie der Maßnahme eine Chance, lassen Sie uns die Situation ein Jahr „unideologisch“ beobachten. Die Querungshilfe ist auch für Fußgänger eine Verbesserung!“

Zwischenzeitlich wurden die Inseln in einer schmaleren Ausführung aufgestellt. Die Halteverbotszone, die stets zugeparkt war, ist nun mit Pollern bestückt. In der Westenbergerstraße sollen metallene Bügel Falschparker behindern. Außerdem sind zusätzliche Blöcke hinzu gekommen. Einer soll es Radfahrern erleichtern, aus er Huthmacherstraße nach links in die Farbenstraße abzubiegen. Zwei weitere markieren eine Fußgängerquerungshilfe wenige Meter weiter Richtung Kreisel und etwa 40 Meter vor der Fußgängerampel in der Sindlinger Bahnstraße. Sie sollen die Passage erleichtern, allerdings ohne den Fußgängern Vorrang zu gewähren.

In den ersten Wochen wurde diese Hilfe wenig in Anspruch genommen. Sie liegt nicht auf dem direkten Laufweg zum Supermarkt, und da sich kaum ein Autofahrer ans neue Parkverbot hält, war der Zugang stets zugestellt. In der letzten Augustwoche rückte ein Bautrupp an und senkte den Bordstein ab, um die Querung auch behindertenfreundlich zu gestalten.

Die Autofahrer freut’s. Sie können jetzt leichter auf den Bürgersteig fahren, um im Halteverbot zu parken. Einen Strafzettel haben sie nicht zu befürchten. Verkehrskontrollen finden in Sindlingen so gut wie nie statt. hn

110 Jahre Mensch und Tier

110 Jahre Mensch und Tier

In diesem Jahr feiert der Kleintierzuchtverein Sindlingen sein 110-jähriges Bestehen.

110 Jahre – das bedeutet viele Generationen Mensch und Tier, viel Arbeit, aber auch sehr viel Spaß, Freude, Zuchterfahrung, Zusammenhalt und Gemeinsamkeiten.

Gerade in diesem Jahr hatten es die Züchter aufgrund der Vogelgrippe alles andere als einfach. „Die Tiere hatten Stallpflicht, das Farmgelände musste für die Öffentlichkeit verschlossen bleiben und wir hatten jede Menge Sicherheitsvorkehrungen durchzuführen“, erklärt Schriftführerin Daniela Kaulbert. Gemeinsam konnten die Vereinsmitglieder alles umsetzen und haben die „heikle“ Zeit überstanden. Gerade im Jubiläumsjahr hatten sie sich solche Komplikationen nicht gewünscht.

Trotz aller widrigen Umstände freuen sie sich sehr auf ihre diesjährige Lokalschau und über das 110-jährige Bestehen, das sie gerne gemeinsam mit den Sindlinger Einwohnern und Vereinen am Wochenende des 21. und 22. Oktober feiern wollen. Einzelheiten teilen sie in der nächsten Ausgabe des Sindlinger Monatsblattes mit.

„Eine Sache liegt uns noch sehr am Herzen: Auf unserem Farmgelände sind momentan zwei Parzellen ohne Besitzer“, erklärt Daniela Kaulbert: „Hierfür suchen wir interessierte Züchter, die unsere Anlage mit ihren Tieren bereichern wollen. Wer hat Lust und vor allem Zeit sowie Geduld, Hühner oder Kaninchen zu züchten? Bei uns dürfen wirklich nur Rassetiere gezüchtet werden, die jährlich auf unserer Lokalschau ausgestellt werden. Die Tiere müssen täglich versorgt und sauber gehalten werden. Nach getaner Arbeit, kann man gerne in seiner Parzelle relaxen. Bei uns kann man Arbeit, Spaß und Freude an Tier sowie Natur miteinander verbinden.

Haben wir Ihr Interesse geweckt? Dann schauen Sie gerne sonntags zwischen 9.30 und 13 Uhr in der Vereinskantine vorbei, in der sich die Mitglieder zum Frühschoppen treffen, oder informieren Sie sich an den Aushängen auf dem Farmgelände in der Farbenstraße 84. dk