Viktoria Sindlingen – Fußball am Kreisel

Viktoria Sindlingen

Fußball am Kreisel

Die erste Mannschaft kämpft um den Klassenerhalt

Sportschau? Stadtion? Warum nicht mal Fußball live und im Freien ganz in der Nähe erleben? Der Fußballclub Viktoria trägt sein nächstes Heimspiel am Freitag, 29. November, ab 19.30 Uhr auf der Sportanlage am Kreisel gegen den SV Fischbach aus. Es wird eine schwere Partie, denn derzeit sind Fischbacher Tabellenzweiter, die Sindlinger dagegen auf Rang 15 abstiegsgefährdet. Dabei können sie durchaus kicken, wie sie im torreichen Spiel gegen Germania Okriftel gezeigt haben. „Es war ein engagiertes und druckvolles Spiel der Sindlinger von Beginn an“, berichtet Alex Schubert von der Viktoria. Folgerichtig erfolgte die 1:0-Führung durch Maddouri auf Kopfballvorlage von Schubert (15. Minute). Auch danach zeigten die Hausherren sehr gutes Kombinationsspiel und konsequentes Ausnutzen der Torchancen. Das 2:0 fiel in der 24. Minute von Stiti nach Vorlage Maddouri. Das 3:0 kam nach Vorlage von Cestaro, der einen sehr schönen Steilpass aufnahm, von rechts in den Strafraum eindrang und auf Yousif querlegte, der zum Halbzeitstand vollendete.
Nach der Pause wurden die Okrifteler gefährlicher und erzielten in der 53. Minute ihr erstes Tor: 3:1. Danach verlief das Spiel ausgeglichen, mit Chancen auf beiden Seiten. Sindlingen machte in der 63. Minute das vermeintlich vorentscheidende 4: 1 durch Stiti und nur für Minuten später sogar das 5:1, wiederum durch Yousif. Wer aber glaubte, dass das Spiel damit entschieden war, täuschte sich. Okriftel kam durch zwei direkt verwandelte Freistoßtore noch einmal heran und verkürzte fünf Minuten vor Schluss sogar noch auf 5:4. Trotz Nervenflattern brachten die Sindlinger den letztlich verdienten Sieg dann doch noch über die Zeit und freuten sich über den zweiten Sieg der Saison in einem überaus unterhaltsamen Spiel. simobla

Zu Besuch bei Bär und Bienchen

Zu Besuch bei Bär und Bienchen  Gebannt verfolgten die Kinder der katholischen Kindertagesstätte St. Kilian das Geschehen auf der Puppenbühne. Puppenspieler Thomas Szymanski führte ihnen im Bürgerhaus „Trollos neue Abenteuer oder der Zauberkönig“ vor. Die Vorführung, in der ein Bär und ein Bienchen die Hauptrollen spielen, verdankt die Kita der Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov). Sie hatte ihr zum 50-jährigen Bestehen den Besuch geschenkt. „Wir waren mit 55 Kindern da, die Vorstellung war exklusiv für uns“, freut sich Leiterin Angelika Mayer: „Es hat allen viel Spaß gemacht, und wir bedanken uns noch einmal herzlich bei der Arge Sov“.

Zu Besuch bei Bär und Bienchen
Gebannt verfolgten die Kinder der katholischen Kindertagesstätte St. Kilian das Geschehen auf der Puppenbühne. Puppenspieler Thomas Szymanski führte ihnen im Bürgerhaus „Trollos neue Abenteuer oder der Zauberkönig“ vor. Die Vorführung, in der ein Bär und ein Bienchen die Hauptrollen spielen, verdankt die Kita der Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov). Sie hatte ihr zum 50-jährigen Bestehen den Besuch geschenkt. „Wir waren mit 55 Kindern da, die Vorstellung war exklusiv für uns“, freut sich Leiterin Angelika Mayer: „Es hat allen viel Spaß gemacht, und wir bedanken uns noch einmal herzlich bei der Arge Sov“.

Starke Stimmen, tolle Kostüme – „Musical Tomorrow“ präsentiert „Magische Momente“ im Bürgerhaus

Premiere

Starke Stimmen, tolle Kostüme

„Musical Tomorrow“ präsentiert „Magische Momente“ im Bürgerhaus

Das Licht im Saal geht aus, eine majestätische Stimme durchdringt das Dunkel. Die Bühne taucht ein in ein mystisches rot-gelbes Farbenspiel. Plötzlich erheben sich ein Dutzend Löwen im Hintergrund und setzen an, um der Schamanin Rafiki die Ehre zu erweisen. Denn sie wird ihren neuen König salben, den König der Löwen.
Mit der eindrucksvollen Szene begann ein dreieinhalbstündiger Musical-Abend im Bürgerhaus. Die Gruppe „Musical-Tomorrow“ gab in Sindlingen die Premiere ihrer Produktion „Magische Momente“. Die Darsteller wurden mit stehenden Ovationen belohnt. Vor ausverkaufter Halle brachten sie die Besucher zum Träumen, zum Lachen und zum Weinen – natürlich aus Rührung. Der „Ewige Kreis“ aus König der Löwen eröffnete kraft- und gefühlvoll den Abend. In selbstgemachten, detailverliebten Kostümen standen Löwen, Hyänen und Zebras nebeneinander, um die Ankunft ihres neuen „Königs“ auf gesanglich hohem Niveau zu feiern. Das beeindruckende Bild des Ensembles wurde abgerundet durch eine passend inszenierte Lichtgestaltung.
Eindrucksvolle Sololeistungen und durch mitreißende Chorografien unterstützte Ensemble-Nummern führten anschließend in die Welt von „Arielle“, „Die Schöne und das Biest“, „Herkules“, „Tarzan“ und vielen mehr. Das Erdmännchen Timon und Wildschwein Pumba aus „König der Löwen“ sorgten für komödiantische Einlagen und brachten die Zuschauer zum Lachen. Die Kostüme und die szenische Gestaltung in „Die Schöne und das Biest“ ließen das Publikum in eine andere Welt eintauchen. Besonders emotional wurde es, als die Darsteller in weiße Gewänder gehüllt das Stück „Es werden Wunder wahr“ präsentierten. Szenische Darstellungen und auf Leinwand eingespielte selbstgedrehte Filmsequenzen sorgten dafür, dass das lange Programm kurzweilig wirkte und durchgängig unterhielt. Kaum zu glauben, dass die gesamte Vorbereitung – Tänze, Kostüme, Technik, und vieles mehr. – allein in der Hand von Musical Tomorrow liegt. Leiter ist der 28-jährige Rainer Maaß, zugleich Gründer und Motor des Laien-Ensembles, das auf der Bühne allerdings äußerst professionell wirkt. Die Mitglieder zwischen 13 und 60 Jahren kommen aus der gesamten Region zum Proben nach Wiesbaden-Biebrich. Jedes der 28 Mitglieder hat Aufgaben, die zum Gelingen des Konzerts beitragen. Diese Leidenschaft für die gemeinsame Sache übertrug sich auf das Publikum, das bei der Zugabe aus „High School Musical“ nichts mehr auf den Stühlen hielt. simobla
Wer gerne selbst mal bei einem Musical mitmachen möchte: Proben sind montags von 19 bis 22 Uhr in Biebrich. Infos und Kontakt über die Internetseite www.musical-tomorrow.de

Stimmlich stark: Musical Tomorrow, hier in einer Szene aus „Die Schöne und das Biest“.

Stimmlich stark: Musical Tomorrow, hier in einer Szene aus „Die Schöne und das Biest“.

Psst! Tolle Kostüme zeigten die Darsteller nicht nur in „Arielle“. Fotos: Michael Sittig

Psst! Tolle Kostüme zeigten die Darsteller nicht nur in „Arielle“. Fotos: Michael Sittig

Zäsur im Vorstand

Frankfurter Herolde

Zäsur im Vorstand

Zwei langgediente Mitstreiter scheiden aus

Große Beständigkeit zeichnet den Fanfarenzug Frankfurter Herolde aus. Doch bei der Jahreshauptversammlung im Oktober schieden zwei Männer aus dem Vorstand aus, die ihm mehr als 15 Jahre angehört hatten. Zweiter Vorsitzender Thorsten Schwarz und Kassierer Richard Pfeiffer traten nicht mehr zur Wiederwahl an. Der neue Vorstand setzt sich wie folgt zusammen: Alter und neuer Vorsitzender Volker Kohaut, zweiter Vorsitzenden Claus Hoß, erster Kassierer Bernd Schwarz. Als zweite Kassiererin wurde Beate Kohaut bestätigt. Als Musikalische Leitung fungieren nun Bernd Schwarz und Claus Hoß. Schriftführerin bleibt Ilona Hoß. Sie wird von Alexander Schwarz vertreten und unterstützt. Als neue Jugendleiterin wurde Sandra Kohaut gewählt.
Der neue Vorstand möchte sich auch auf diesem Weg nochmals recht herzlich bei Thorsten Schwarz und Richard Pfeiffer für die über 15 Jahre hervorragend geleistete Arbeit im Vorstand bedanken. Volker Kohaut betont, dass ohne diese beiden Mitglieder der Verein nicht den hohen Bekanntheitsgrad und Stellenwert genießen würde, wie dies derzeit der Fall ist. Dennoch, so ist er sich sicher, werden die neuen Vorstandsmitglieder den Verein mit neuen Ideen und mit Engagement weiterleiten und voranbringen. simobla

Neuer Zumba Kurs für Kinder

Neuer Zumba-Kurs für Kinder

Ab dem 12. November, jeweils dienstags von 16.45 bis 17.30 Uhr, gibt es beim TV Sindlingen einen neuen Zumba-Kurs für Kinder von sechs bis neun Jahren in der Sporthalle (Mockstädter Straße 12). Einzige Voraussetzung ist die Vereinszugehörigkeit. Sie kostet für Jugendliche sechs Euro pro Monat. Natürlich kann jeder einmal kostenlos „schnuppern“. Der TV Sindlingen freut sich, Maria Cecilia Eckmann-Campo aus Hattersheim für diesen Kurs gewonnen zu haben.
Kinder-Zumba ist ein für Kinder entwickeltes Programm auf der Grundlage der Zumba-Tanz- und Fitnessphilosophie. Kinder-Zumba beinhaltet schnell erlernbare Schritte zu abwechslungsreichen Rhythmen aus der ganzen Welt. Es ist ein rundum explosives und energiegeladenes Konzept, das mit fetziger Musik und coolen Tänzen auch den Faulsten vom Hocker reißt. Kinder-Zumba vermittelt eine gesunde und freudvolle Lebensweise, in welcher Bewegung und Fitness ein natürlicher Bestandteil sind. Das fröhliche Tanzprogramm fördert neben Balance und Koordination Kreativität, Disziplin, Teamfähigkeit und das Ausdrucksvermögen. Alle Tänze sind in Art und Umfang dem Bewegungsvermögen der Altersgruppe angepasst. Auch die Texte in der Musik sind zu 1100 Prozent kinderfreundlich.
Beliebt sind übrigens auch die Zumba-Kurse für Erwachsene, jeweils donnerstags ab 20 Uhr bei einer mexikanischen Übungsleiterin und samstags ab 11 Uhr bei Melanie Lünzer. Beide Kurse finden ebenfalls in der Sporthalle statt. Weitere Informationen gibt Josef Schmid, Telefon 0152 047 232 09. simobla

Zumba für Kinder bietet der Turnverein an.

Zumba für Kinder bietet der Turnverein an.

Paul Kirchhof – Ein Mann des Volkes

Heimatgeschichte

Ein Mann des Volkes

Gedenkplakette zu Ehren Paul Kirchhofs enthüllt

„Er war ein Mann des Volkes!“ Dieser Ausspruch steht auf seinem Grabstein auf dem Sindlinger Friedhof. Mit diesen Worten beendete aber auch sein Enkel Bernd-Axel Lindenlaub die kurze Ansprache vor dem ehemaligen Wohnhaus Paul Kirchhofs in der Okrifteler Straße 18.
Anlass war eine kleine Zeremonie, in der der Geschichtsverein eine Gedenkplakette zu Ehren Paul Kirchhofs von dessen Verwandtschaft (neben anderen Renate Metz und Carmen Crecelius) enthüllen ließ.
Paul Kirchhof, am 21. Oktober 1902 geboren und am 28. Februar 1953 tödlich verunglückt, bildete mit Paul Apel und weiteren Mitgliedern des Reichsbanners Schwarz-Rot-Gold und der SPD eine Widerstandsgruppe gegen den Nationalsozialismus. Unter anderem verteilten sie die illegale Zeitschrift „Sozialistische Aktion“ der nach Prag emigrierten SPD-Führung in Sindlingen und dem Main-Taunus-Bereich. 1935 wurden er und viele weitere Sozialdemokraten verhaftet, nachdem er eine Mappe mit Exemplaren der „Sozialistischen Aktion“ verloren hatte. Paul Kirchhof wurde wegen „Vorbereitung zum Hochverrat“ vom Volksgerichtshof Frankfurt zu fünf Jahren Zuchthaus verurteilt. In der Haft erlitt er erhebliche gesundheitliche Beeinträchtigungen. Später wurde er noch zum Strafbataillon 999 gepresst.
Nach dem Krieg wurde Kirchhof bei der Straßenbahn wieder als Omnibusfahrer eingestellt. Er stieg rasch zum Fahrmeister und Bahnhofsvorsteher des Omnibusbetriebshofes Höchst und schließlich zum Betriebsdirektor der Frankfurter Straßenbahn auf.
Außerdem stellte er sich sofort wieder für den Aufbau eines demokratischen Gemeinwesens zur Verfügung. Bereits 1946 wurde er zum Stadtverordneten der SPD gewählt. Er gehörte zahlreichen Ausschüssen an. Von 1948 bis 1953 war er Vorsitzender der SPD-Fraktion im Frankfurter Römer. Aus dieser Position heraus war er an vielen Projekten des Wiederaufbaues in Frankfurt beteiligt. Sein besonderes Augenmerk galt aber seiner Wahlheimat, dem Frankfurter Vorort Sindlingen, in dem er mit seiner Frau und inzwischen fünf Kindern wohnte.
Nach der Enthüllung der Plakette traf sich die kleine Gesellschaft im Foyer des katholischen Gemeindehauses bei Sekt und Gebäck, um sich hier noch näher mit der Person und der Arbeit Paul Kirchhofs zu beschäftigen. Der Vorsitzende des Geschichtsvereins, Dieter Frank, ging dabei unter anderem näher auf die Etablierung der nationalsozialistischen Herrschaft in Sindlingen ein, um den Mut und die Leistungen Paul Kirchhofs noch besser einordnen zu können. Dabei steuerten die Verwandten weitere Details bei, sodass man Kirchhofs Handeln, seinen Mut noch besser verstehen, aber auch besser würdigen konnte. „Es freut uns, dass der Sindlinger Geschichtsverein die Erinnerung an Menschen wachhält, die ansonsten vielleicht in Vergessenheit geraten würden“, sagte Enkel Bernd-Axel Lindenlaub am Ende der Veranstaltung. df

Mit einer kleinen Feier beging der Sindlinger Geschichtsverein (links: Vorsitzender Dieter Frank) die Anbringung einer Plakette am früheren Wohnhaus Paul Kirchhofs.

Mit einer kleinen Feier beging der Sindlinger Geschichtsverein (links: Vorsitzender Dieter Frank) die Anbringung einer Plakette am früheren Wohnhaus Paul Kirchhofs.

Enthüllt hat Kirchhofs Enkel Bernd-Axel Lindenlaub die neue Gedenkplakette. Karlheinz Tratt, Archivar des Geschichtsvereins, assistierte.

Enthüllt hat Kirchhofs Enkel Bernd-Axel Lindenlaub die neue Gedenkplakette. Karlheinz Tratt, Archivar des Geschichtsvereins, assistierte.

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2013

Die Ausgabe Oktober 2013 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2013

Je mehr mitmachen, desto besser

Gewerbe

Je mehr mitmachen, desto besser

Stadtteilsonntag bewährt sich in Süd und Nord

„Bei uns läuft es super“, freut sich Elke Erd, Vorsitzende der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe (FHHG). Wann immer sie und ihre Helfer beim Stadtteilsonntag Bänke, Tische und Schirme aufstellen, kann sie sich regen Zuspruchs gewiss sein. Das Mini-Straßenfest entlang der Ladenzeile Hugo-Kallenbach-Straße ist schließlich eine der wenigen verbliebenen Veranstaltungen in Sindlingen-Nord, bei denen sich die Straßen mit Leben füllen.
Wie in den vergangenen Jahren haben alle Geschäfte mitgemacht. Der Smart-Markt war geöffnet, Haas-Friseure, Sonja Kleins Klamottenkiste, Elke Erds Schreibwarengeschäft und dazu die Pizzeria Pomodoro. Die Inhaber sorgten für Kaffee, Kuchen, Gegrilltes und Getränke, der Gewerbeverein für ein Programm. Ein Gewinnspiel, Kutschfahrten mit Ralf und Steffi Rößler, Ballonmodellierer Jörg F. und die Möglichkeit, sich von Annette Kirsch Glitzer-Tattoos auf die Haut kleben zu lassen, sorgten für Kurzweil. „Teils war es so voll, dass Neuankömmlinge keine Plätze mehr gefunden haben“, ist Elke Erd mit dem Zuspruch zufrieden.
Ganz anders war das bei Anna Höfli. Die Kosmetikerin und ihre Mitarbeiterinnen des „Dynamite Nails“ Nagel- und Kosmetikstudios am Richard-Weidlich-Platz wollten speziell über Permanent-Make-up und Körper-Tattoos beraten. Doch „bei mir lief es schlecht, weil ich hier ganz allein bin“, zieht Anna Höfli Resümee. Die umliegenden Geschäfte beteiligten sich nicht. Sogar die benachbarte Eisdiele, an der sich sonntags häufig Schlangen bilden, habe an diesem Tag kaum Besucher gehabt. Das neue Skyline-Plaza und das geöffnete Nordwest-Zentrum hätten viele Leute abgezogen, bedauert Anna Höfli. Während sich im vergangenen Jahr viele Neugierige über ihre Angebote informiert hätten, seien diesmal fast nur eigene Kunden gekommen. Die nutzten zwar die Prozente und sechs Damen auch die Gelegenheit, sich schön schminken und professionell fotografieren zu lassen, doch für den Betrieb hätten sich Aufwand und Kosten nicht gelohnt, ist die Inhaberin enttäuscht.
In Sindlingen-Süd dagegen profitierten die Gewerbetreibenden von der Konzentration am Dalles. Dort waren die Geschäfte geöffnet, standen Stände und lockte ein Flohmarkt Neugierige. Michael Bauer, stellvertretender Vorsitzender der FHHG, betreibt sein Orthopädiegeschäft zwar in Höchst, nutzte als Sindlinger aber gerne die Gelegenheit, auf sein Angebot aufmerksam zu machen. Dazu stellte er ein Laufband im Pavillon am Dalles auf und bot Interessenten eine Fußdruckmessung an: Mit speziellen Messsohlen in den Schuhen legten sie eine Strecke auf dem Band zurück, wobei die Belastung und das Abrollverhalten gemessen wurden. So lassen sich Druckstellen an den Füßen erkennen, erläutert Bauer, und in der Folge optimale Einlagen anfertigen. Die Firma Heuse Bestattungen bot Beratungen an. Schreiner Andreas Schmitt informierte nicht nur über die vielen Arbeiten, die er ausführt, sondern speziell über einbruchssichere Fenster. Wer wollte, durfte selbst zur Brechstange greifen und versuchen, eins aufzuhebeln. Für eine zusätzliche Belebung der Farbenstraße in Richtung „Loch“ sorgten sieben Flohmarkt-Stände.
Karin Karpucelj („Karin’s Petite Cuisine“) hielt wieder ihre beliebten Nierenspieße und weitere Speisen bereit, Getränke dazu gab’s von der Getränke-Straße. In der Alexander-Apotheke konnten sich Besucher beraten lassen und von besonderen Angeboten profitieren. Uli Herold (Video-World) und Familie Lauria, neue Inhaber des Lottoladens, beteiligen sich ebenfalls. Fazit: Je mehr Betriebe mitmachen, umso attraktiver wird der Stadtteilsonntag.
Die Gewinner des Gewinnspiels, das die FHHG ausrichtete, werden in der nächsten Ausgabe des Sindlinger Monatsblatts bekannt gegeben. hn

Kaffee, Kuchen, Gewinnspiele: Elke Erd (stehend links) und ihre Nachbarn sorgten dafür, dass entlang der Ladenzeile Hugo-Kallenbach-Straße den ganzen Nachmittag über lebhaftes Treiben herrschte.

Kaffee, Kuchen, Gewinnspiele: Elke Erd (stehend links) und ihre Nachbarn sorgten dafür, dass entlang der Ladenzeile Hugo-Kallenbach-Straße den ganzen Nachmittag über lebhaftes Treiben herrschte.

Und los geht’s: Mit Laufband und Messsohlen ermöglichte Michael Bauer (links) Besuchern eine Fußdruckmessung.

Und los geht’s: Mit Laufband und Messsohlen ermöglichte Michael Bauer (links) Besuchern eine Fußdruckmessung.

Gläser und Gedichte: Christine Praml beteiligte sich gerne am Flohmarkt in der Farbenstraße.

Gläser und Gedichte: Christine Praml beteiligte sich gerne am Flohmarkt in der Farbenstraße.

Glitzertattoos zauberte Annette Kirsch (links) unter anderen Christel Erd auf den Arm. Fotos: Michael Sittig

Glitzertattoos zauberte Annette Kirsch (links) unter anderen Christel Erd auf den Arm. Fotos: Michael Sittig

Pusten, biegen, knoten: Wo immer Luftballonmodellierer Jörg F. auftauchte, scharten sich die Kinder um ihn.

Pusten, biegen, knoten: Wo immer Luftballonmodellierer Jörg F. auftauchte, scharten sich die Kinder um ihn.

Mal den Einbrecher mimen: Bei Schreiner Andreas Schmitt (links) durfte jeder mal versuchen, ein Fenster aufzuhebeln.

Mal den Einbrecher mimen: Bei Schreiner Andreas Schmitt (links) durfte jeder mal versuchen, ein Fenster aufzuhebeln.

Ohne den Klassiker von Karin Karpucelji (rechts) würde dem Stadtteilsonntag etwas fehlen: Ihre Nierenspieße finden jedes Jahr viele Abnehmer.

Ohne den Klassiker von Karin Karpucelji (rechts) würde dem Stadtteilsonntag etwas fehlen: Ihre Nierenspieße finden jedes Jahr viele Abnehmer.

Auch ein Klassiker: Die Kutschfahrten mit Ralf und Steffi Rößler. Sie waren in Sindlingen-Süd und -Nord im Einsatz.

Auch ein Klassiker: Die Kutschfahrten mit Ralf und Steffi Rößler. Sie waren in Sindlingen-Süd und -Nord im Einsatz.

Kurz gemeldet – Oktober 2013

 

Apfelweinkönig
Wer macht das Rennen? Das entscheidet sich am Samstag, 12. Oktober. Im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße, steht die Wahl zum Sindlinger Apfelweinkönig an. Offiziell läuft der lustige Abend unter „Kirchweihfest“, denn die katholische Gemeinde feiert den Weihetag ihrer Kirche. Dazu beginnt um 18 Uhr ein Festgottesdienst unter Mitwirkung des Männerchors des Gesangvereins Germania. Danach, ab 19.30 Uhr, werden zunächst deftige Gerichte serviert, um eine gute Grundlage zu bilden, und anschließend die selbst hergestellten Apfelweine Sindlinger Kelterer verkostet und bewertet.

Lokalschau
Der Kleintierzuchtverein Sindlingen richtet am Wochenende 19. und 20. Oktober seine Lokalschau aus. Auf dem Farmgelände Farbenstraße 84 werden Hühner, Tauben, Gänse und Enten verschiedener Rassen zu sehen sein. Geöffnet ist die Ausstellung am Samstag, 19., von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag, 20., von 9.30 bis 17 Uhr. Die Kleintierzüchter bewirten die Besucher im Vereinsheim mit Speisen vom Grill, Kaffee und Kuchen. Außerdem gibt es eine Tombola.

@Wir zeigen’s Ihnen!
Eine Interneteinführung mit persönlicher Betreuung bietet die Stadtteilbücherei am Donnerstag, 24. Oktober, an. Von 9 bis 10.45 Uhr lernen Interessierte die Grundlagen kennen, von 11 bis 12.45 Uhr geht es um die elektronische Post E-Mail. Die Bücherei bittet um Anmeldungen unter der Nummer 37 27 24.

Blutspende
Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Blut. Nächste Gelegenheit, es zu spenden ist am Dienstag, 29. Oktober, in der Meister-Schule. Der Blutspendedienst und die ehrenamtlichen Helfer vom Rotkreuz-Ortsverband Höchst betreuen die Spender dort von 17 bis 20 Uhr.

Kristallball
Der Winterball des Turnvereins hat einen neuen Namen: Als „Kristallball“ bietet er allen, die gern tanzen, am Samstag, 2. November, Gelegenheit dazu. Die Band „Deja vu“ sorgt im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße 21, für die passende Musik. Der Ball beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Zwischendurch zeigen Tanzgruppen Ausschnitte aus ihrem Repertoire. Karten gibt es vorab zum Preis von 16 Euro in den Schreibwarengeschäften Axel Wagenknecht, Westenbergerstraße, und Elke Erd, Hugo-Kallenbach-Straße. Kurzentschlossene zahlen an der Abendkasse 18 Euro.

Im Jahreskreis
Das Harmonika-Orchester umfasst in seinem Jahreskonzert am Sonntag, 10. November, das ganze Jahr: Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter finden sich in der „Musik im Jahreskreis“ wieder. Das Konzert beginnt um 17 Uhr in der evangelischen Kirche, der Eintritt ist frei. hn

Verschwunden
Die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vermisst ihr Banner. Der große Hinweis auf den Stadtteilsonntag, der am Dalles hing, ist verschwunden. Wer Hinweise auf den Verbleib geben kann, wird gebeten, Vorsitzende Elke Erd, Telefon 37 56 07 01, anzurufen.

Abgeflacht
Auf Grund eines Antrages im Ortsbeirat wurden die Bürgersteige Am Lachgraben, Ecke Gustavsallee gegen über des Kindergartens, und am Sindlinger Kreisel, Busstation Tor West, abgeflacht, teilt SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer mit. Nun ist es für Eltern mit Kinderwagen, Benutzer von Rollatoren und Rollstuhlfahrer ohne Probleme möglich, die Straße zu überqueren, freut er sich.

Aufgeschüttet
Über Monate hinweg war der Weg zwischen der Bezirkssportanlage und dem Kleingartenverein übersät mit zum Teil 50 Zentimeter tiefen Schlaglöchern. „Nun hat das städtische Liegenschaftsamt die finanziellen Mittel für die Aufschüttung des Weges übernommen“, freut sich SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer. Das Grünflächenamt erledigte die Arbeiten. So können die Kleingärtner in Zukunft wieder zu ihren Gärten gelangen, ohne einen Achsenbruch zu riskieren, stellt Lünzer zufrieden fest.

Abgetragen
Einen Erfolg meldet SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer: An der Ludwig-Weber-Schule sollen der Plattenbelag des Flachdachs und sein Unterbau entfernt werden, um Schäden in der Dachabdichtung schneller zu finden. Alle bisherigen Reparaturversuche waren Flickwerk geblieben. Immer wieder fielen Deckenplatten herunter. Die SPD im Ortsbeirat Sechs hatte daher vor einiger Zeit den Antrag gestellt, die Schäden beheben zu lassen. Nun habe der Magistrat die Arbeiten angekündigt, für die das Hochbauamt zur Zeit die Ausschreibung vorbereite. Dabei soll auch das defekte Geländer am Fluchtweg repariert werden.

Ausgebessert
Wie CDU – Ortsbeirat Albrecht Fribolin berichtet, hat das städtische Straßenbauamt diverse Pflasterschäden in der Allesinastraße ausgebessert. Vor allem an den Kreuzungen Huthmacherstraße, Weinbergstraße, Krümmling und Goldgewann war die Pflasterung marode, zum Teil fehlten ganze Steine. Fribolin hatte – auch nach Hinweisen von Bürgern – das Amt auf die kritische Situation aufmerksam gemacht und um Abhilfe gebeten. Die Pflasterschäden wurden jetzt behoben, das Begehen und Befahren der Kreuzungen ist für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer wieder sicher.

Sie weiß Rat in allen Lebenslagen

Auszeichnung

Sie weiß Rat in allen Lebenslagen

Landesehrenbrief für Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer

Es gibt viele Menschen, die nicht klarkommen – mit Formularen, amtlichen Briefen, dem Leben, mit allem. Ihnen hilft Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer. Dafür bekam sie nun den Ehrenbrief des Landes Hessen.
„Ich habe acht sehr engagierte Sozialpflegerinnen, sie sind eine tolle Unterstützung“, gibt sie die Anerkennung weiter. Gemeinsam kümmern sich die Frauen um etwa 80 Sindlinger, die Grundsicherung bekommen. Außerdem sind sie Ansprechpartner für alle, die mit amtlichen Schreiben oder behördlichen Formularen nicht zurecht kommen oder Rat und Hilfe suchen. „Wir sind Mittler zwischen Bürgern und Ämtern“, beschreibt die kleine, zurückhaltend wirkende Frau einen Aspekt des Ehrenamts.
Dazu gekommen ist sie eher zufällig. Als gelernte Bürokauffrau arbeitete Gisela Lünzer lange Zeit in der Versicherungsagentur ihres Mannes Claus mit. Verwaltung und Bürokratie sind für sie keine böhmischen Dörfer. Das sprach sich herum, nachdem die beiden 1970 nach Sindlingen gezogen waren. „Ich wurde öfter von Nachbarn und Bekannten angesprochen“, erzählt Gisela Lünzer, „ob ich mal drübergucken oder gleich beim Ausfüllen helfen könnte“. Das tat sie gern. 1981 wurde sie über den Ortsbeirat als Sozialpflegerin vorgeschlagen, 1990 zur Sozialbezirksvorsteherin ernannt. Sie kümmert sich damit offiziell ehrenamtlich um alle, die Unterstützung brauchen. Das können vergleichsweise einfache Dinge sein wie das Ausfüllen eines Antrags auf Wohngeld. Manchmal wird es aber auch heikel. Wie im Fall einer Hartz-IV-Empfängerin, die lange Zeit im Krankenhaus war, darüber Fristen für Anträge versäumte, kein Geld mehr hatte, Rechnungen nicht begleichen konnte, den Strom abgestellt bekam und der die Zwangsräumung drohte. Dann hängt sich Gisela Lünzer ans Telefon, verhandelt mit Vermietern und Versorgern, sucht Möglichkeiten für Zuschüsse. „Es ist uns immer ein Anliegen, Obdachlosigkeit zu verhindern“, sagt sie.
Oft sind auch Fingerspitzengefühl und Beharrlichkeit gefragt, wenn sich Menschen gar nicht helfen lassen wollen. „Ein sicheres Zeichen, dass etwas nicht stimmt, ist, wenn jemand die Rolläden nicht mehr hochzieht“, sagt sie. Wenn jemand aus Angst vor Rechnungen, Mahnungen oder amtlichen Briefen den Briefkasten nicht mehr leert. Wenn er nicht mehr rausgeht, die Wohnung vermüllt. „Wenn wir, meist durch Nachbarn, von einem solchen Fall erfahren, gehen wir hin und bieten Hilfe an“, sagt Gisela Lünzer. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Sozialrathaus in Höchst, dem Frankfurter Kinder- und Jugendschutz, dem Job-Center Höchst, den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege und der Freien Jugendhilfe kennt sie die richtigen Ansprechpartner. Wollen müssen die Menschen aber selbst. „Manchmal wollen Senioren aus Scham keinen Antrag auf Grundsicherung stellen, obwohl sie ihnen zusteht“, erlebt Gisela Lünzer häufig. Andere verweigern sich der angebotenen Unterstützung total. Die Sozialbezirksvorsteherin lässt dann nicht locker. Immer wieder geht sie hin, bietet Hilfe an, versucht, mit den isolierten Menschen warm zu werden, Vertrauen zu gewinnen. Umso schöner, wenn sie Erfolg hat. Wenn die hilflose alte Dame, die partout nicht ins Pflegeheim wollte, dann doch zustimmt; wenn die Sozialpflegerinnen bei Besuchen an der neuen Adresse sehen, dass es ihr soviel besser geht. Oder wenn durch ihre Vermittlung eine alleinerziehende Mutter eine Weihnachtsbeihilfe bekommt oder eine Seniorin eine zusätzliche Stiftsrente. Dann ist Gisela Lünzer froh: „Es macht Spaß, den Leuten zu helfen und so etwas zu erreichen. Die Rückmeldungen bestätigen die Arbeit, die wir leisten“, erklärt sie ihre Motivation, immer weiterzumachen. Besonders viel Freude bereitet ihr das „Tannenbäumchen“ auf Rädern: Maximal fünf kleine, geschmückte Weihnachtsbäume und einen Teller Gebäck darf sie im Dezember Menschen bringen, die sich sonst kein Weihnachten leisten können. Die Freude, die sie ihnen damit bereitet, ist ihr Dank genug.
Daneben engagiert sich Gisela Lünzer als ehrenamtliche Richterin, arbeitet im Regionalrat mit, ist seit 40 Jahren im Turnverein aktiv und geht gerne mit ihrem Mann Walken. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder und ist im Stadtteil engagiert. Dafür erhielt Gisela Lünzer bereits 2006 die Römerplakette, 2012 die Ranzenbrunnenauszeichnung. Den Ehrenbrief überreichte ihr im Römer Stadträtin Erika Pfreundschuh. hn

Den Ehrenbrief des Landes überreichte Stadträtin Erika Pfreundschuh (links) Sindlingens Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer im Römer.

Den Ehrenbrief des Landes überreichte Stadträtin Erika Pfreundschuh (links) Sindlingens Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer im Römer.