Category: 2012

VDK – Termine

Sprechstunde
In den Räumen des Seniorenverbands bietet der VdK-Ortsverein Sindlingen auch im September wieder Sprechstunden zum Sozialrecht an. Termine sind am Freitag, 7., Mittwoch, 19. und Dienstag, 25. September, jeweils von 16 bis 18 Uhr, in der Edenkobener Straße 20a.
Zum Lohrberg
Der Lohrberg ist Ziel der Monatswanderung von Touristenclub Sindlingen und VdK Sindlingen. Am Sonntag, 16. September, treffen sich alle, die teilnehmen wollen, an der Bushaltestelle Westenberger Straße (vor Rewe). Abfahrt ist um 9.15 Uhr mit dem 53-er Bus.
Stammtisch
Im „Loch“ (Gaststätte Zur Mainlust) trifft sich die Stammtischrunde des VdK-Ortsverbands am Donnerstag, 13. September, ab 19 Uhr. Wer dabei sein möchte, kann sich bis 6. September bei Renate Fröhlich, Telefon 37 12 93, anmelden.
Im Wildpark
Eine Halbtagesfahrt nach Braunfels bietet der VdK-Ortsverband am Mittwoch, 3. Oktober, an. Ziel ist ein einige Kilometer von der Stadt entfernter Wildpark. Dieser 1898 gegründete „Tiergarten“ ist etwa 20 Hektar groß. Unter alten Bäumen führt der gut einstündige Rundwanderweg zu den einzelnen Tierarten. Etwa 100 Tiere der verschiedensten Arten wie Damhirsch, Mufflons und Schwarzwild leben dort. Spätestens bei der Fütterung gegen 17 Uhr können sie alle beobachtet werden. Die Teilnahme an der Fahrt kostet zwölf Euro. Anmeldungen nimmt Renate Fröhlich (Telefon 37 12 93) an. hn

 

Graffiti soll weg

Graffiti soll weg

Die Schmierereien an der Bahnunterführung der Niedernhausener Strecke (S2) sind SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer ein Dorn im Auge. Seit einiger Zeit ist eine Seite der Unterführung in der Westhöchster Straße mit Graffiti verunziert. Er beantragt nun im Ortsbeirat, die Stadt aufzufordern, das Geschmiere entfernen zu lassen. hn

Sindlinger Monatsblatt August 2012

Die Ausgabe August 2012 des Sindlinger Monatsblatts steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt August 2012

Garten statt Copacabana

Garten statt Copacabana

Siesta im Schatten: Emilia nimmt nach ausgiebigem Planschen im Gummi-Pool eine kleine Auszeit und träumt von der „Copacabana am Main“. Im August 2008 hatte CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin mal angeregt, am Sindlinger Mainufer einen künstlichen Sandstrand und Lagunen anzulegen (siehe Fotomontage von Thilo Schütz). „Wir könnten dann mit einem Godoliere bis nach Okriftel schippern“, träumt er von wahlweise italienischem oder exotischem Ambiente im Schatten der Farbwerksbrücke. Sein Antrag ist damals unter dem Überbegriff „Renaturierung von Wasserstraßen“ eingeordnet und Teil eines europäischen Programms geworden. „Europas Mühlen mahlen bekanntlich langsam, so dass sicher erst meine Enkel in den Genuss der Sindlinger Copacabana kommen“, sagt Fribolin. Oder die Kinder von Emilia, die aus Mangel an Strand mit einem Plätzchen im Garten zufrieden ist.


Foto: Michael Sittig

 

Volksradfahren Sindlingen am 19. August

Turnverein&Germania

Volksradfahren Sindlingen am 19. August

Start- und Zielpunkt ist das Turnerheim in der Farbenstraße 85 a, das ideale Voraussetzungen für den Rahmen einer solchen Veranstaltung bietet. Die Fahrtstrecke führt diese Mal von da aus entlang des Mains bis zur Okrifteler Fähre oder aber direkt über die Sindlinger Brücke ( B 40 a ) entlang des Kelsterbacher Ufers ebenfalls bis zur Fähre; dies soll überflüssige Wartezeiten an der Fähre vermeiden.
Fürs Übersetzen aufs andere Mainufer stempelt der Fährmann einen Wertungspunkt und ist somit so etwas wie ein Streckenkontrollpunkt.
Wem das nicht reicht, der fährt die Strecke einfach zweimal. Starten können die Radler zwischen 9 und 12 Uhr, gegen 14 Uhr sollten die letzten zurück sein. Für Essen und Getränke ist am und im Turnerheim bestens gesorgt. Die fachliche Unterstützung erfolgt traditionell durch das Radsporthaus Kriegelstein.
Bei der Siegerehrung um 15 Uhr werden wie früher der älteste und jüngste Teilnehmer, sowie die 3 größten Gruppen ausgezeichnet. Startpreis für Erwachsene beträgt 5 €, für Kinder 3 €. Die Veranstaltung findet bei jedem Wetter statt.
Simobla

 

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Alexander Apotheke

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Alexander-Apotheke:
Für Beratung ist immer Zeit

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: die Alexander-Apotheke.

Ganze Generationen von Sindlingern hat Dr. Alexander Krauß heranwachsen sehen. Seit 1966 betreibt der promovierte Pharmazeut die Alexander-Apotheke im südlichen Ortsteil. Er läuft und läuft und läuft, könnte man in Anlehnung an den VW-Käfer sagen: Zwischenzeitlich ist Alexander Krauß 79 Jahre alt und denkt nicht ans Aufhören: „So lange es geht, geht’s“, sagt er. Die Arbeit ist ihm wichtig, auch wenn sie sich im Lauf von über 50 Jahren verändert hat.
Krauß wuchs in Schwanheim auf, studierte nach dem Abitur (1954 an der Freiherr-vom-Stein-Schule) Pharmazie in Frankfurt und hängte noch die Promotion an (1959). Danach führte er zunächst als Pächter eine Apotheke in Griesheim, ehe er 1966 nach Sindlingen kam. Er bezog Räume im damaligen Neubau der Frankfurter Sparkasse von 1822 in der Bahnstraße. Dort wäre er noch heute ansässig, wenn nicht die Sparkasse die Räume selbst gebraucht hätte. So zog er 1998 an den Dalles um. „Das war eine Verbesserung“, sagt er. Die Lage zwischen der ärztlichen Gemeinschaftspraxis in der früheren Post und Zahnärzten ist günstig und die Räume liegen alle auf einer Ebene und sind ohne Stufen erreichbar. Rund 5000 Positionen umfasst der Bestand, den Krauß und seine Mitarbeiterinnen Daniela Schubert, Stefanie Wittmann und Beate Martin verwalten. Heute tun sie das mit Hilfe modernster Computertechnik und ausgefeilter Logistik. Weil es so viele Medikamente und Generika (Nachahmer-Präparate) gibt, müsste das Lager knapp gehalten werden, erklärt der Apotheker. Zumal die Krankenkassen genau vorschreiben, welche Arznei von welchem Hersteller der Patient bekommen soll. „Früher haben wir die Hersteller ausgesucht, heute machen das die Kassen“, sagt Krauß. Deshalb liegen vor allem diejenigen Salben, Pillen und Pülverchen in den Schubladen und Regalen, die am häufigsten verlangt werden: Schmerzmittel, Mittel gegen Erkältungen, Sportverletzungen, Verstopfung oder Durchfall. Alles andere wird bestellt und bis zu vier Mal am Tag angeliefert.
Das war 1966 noch ganz anders. Mit Steckkärtchen verwalteten Krauß und seine Mitarbeiter den Bestand, bestellt wurde per Telefon. Es gab generell weniger Produkte und weniger Papierkram. Heute nehmen Dokumentation und Beratung einen immer größeren Stellenwert ein und damit auch mehr Zeit in Anspruch. Doch Beratung und gründliches Arbeiten, gerade auch bei der Herstellung von Rezepturen, sind Alexander Krauß wichtig: „Lieber schicke ich jemanden, der es eilig hat, woanders hin, als dass wir nicht ordentlich arbeiten“.
Die hohe Qualität wird ihm jährlich von externen Prüfern bestätigt. Und auch die Kunden danken es. Überwiegend Stammkunden aus Sindlingen und Zeilsheim kommen in die Alexander-Apotheke. Meistens ist der Chef, der in Oberursel wohnt, selbst im Haus. „Täglich mindestens zehn Stunden“ verbringt er mit Beratung, Bedienung, Bestellung, Verkauf und Organisation. Wie sagt er noch? „So lange es geht, geht’s“. hn

Die Kontaktdaten der Alexander Apotheke: Alexander Apotheke im Firmenverzeichnis

Das bewährte Team der Alexander Apotheke in Frankfurt Sindlingen: Stefanie Wittmann, Dr. Alexander Krauß, Beate Martin und Daniela Schubert.

Foto: Sittig

CDU lädt zum beliebten Sommerfest in Zeilsheim ein

CDU lädt zum beliebten Sommerfest
am 18. August in Zeilsheim ein

Das traditionelle Sommerfest für jung und alt feiern die CDU-Verbände Zeilsheim und Sindlingen am Samstag, den 18. August 2012, zum 36. Male. Das Fest findet ab 15.00 Uhr auf dem Gelände des Schützenvereins Frankfurt-Zeilsheim, Steinrutsch 32, statt. Gefeiert wird bei jedem Wetter bis 22 Uhr. Eingeladen sind hierzu alle Bürgerinnen und Bürger aus Zeilsheim, Sindlingen und den westlichen Stadtteilen.
Der Zeilsheimer CDU-Vorsitzende und Landtagsabgeordnete Alfons Gerling und der Sindlinger CDU-Vorsitzende Albrecht Fribolin erwarten auch in diesem Jahr prominente Ehrengäste, unter ihnen Europaabgeordneter Thomas Mann, Bundestagsabgeordneter Dr. Matthias Zimmer, Stadtverordnetenvorsteherin Dr. Bernadette Weyland, Stadtkämmerer Uwe Becker, Stadtrat Markus Frank und Ortsvorsteher Manfred Lipp. Nicht zuletzt werden zahlreiche Kommunalpolitiker aus dem Frankfurter Westen anwesend sein. Wie immer besteht die Möglichkeit zu persönlichen Gesprächen in zwangloser Runde.
Neben einem vielfältigen Speise- und Getränkeangebot mit Kaffee und Kuchen, Bier vom Fass, Äbbelwoi, alkoholfreien Getränken, Spezialitäten vom Grill und vielem mehr gibt es wieder eine reichhaltige Tombola. Hauptgewinne sind Reisen nach Straßburg und Berlin. Für Live-Musik sorgt der beliebte Entertainer Kevin Henderson mit seinem Programm aus Oldies, Country und Rock ‘n Roll. Es erwarten Sie fröhliche und gesellige Stunden, denn für viele Mitbürgerinnen und Mitbürger ist das CDU-Sommerfest bereits zu einem festen Bestandteil des sommerlichen Veranstaltungskalenders geworden
Simobla

Leserbriefe: Zum Kommentar in der Juli Ausgabe

Zu unserem Kommentar in der Juli Ausgabe nimmt Leserin Marja Glage Stellung:

Liebe Frau Noll,
ich bin der Meinung, dass die drei Veranstalter mit ihren Festen am 2. Juni sehr zu einem nachbarschaftlichen Miteinander in Sindlingen beigetragen haben.
Die Fotos im Monatsblatt zeigen nicht nur eindrucksvoll das Engagement vieler Ehrenamtlicher, sie belegen auch, wie viele Menschen wir an einem solchen Tag in ganz Sindlingen bewegen können.
Sindlingen feiert eben gern und darauf sollten wir stolz sein.
Aber Sie haben ja auch recht, es ist natürlich schade, dass für Sindlingen und seine Bewohner und Bewohnerinnen so wichtige Veranstaltungen parallel laufen und ein Miteinander und Kennenlernen für alle nicht möglich machen.
In der letzten Regionalratssitzung habe ich deshalb bereits die Einführung eines Stadtteilkalenders angeregt, der es möglich macht, dass alle Institutionen ihre Feste rechtzeitig bekannt geben können, damit Überschneidungen vermieden werden. Dies werde ich auch auf der nächsten Sitzung der ARGESOV vorschlagen. Einige Feste haben bereits einen festen Termin und auch die SindlingerSommerFestSpiele werden ihren Platz im Sindlinger Stadtteilkalender einnehmen. Denn wenn die Sindlinger gern feiern, dann sollen sie auch an all diesen Festen teilhaben können.
Ich bin sicher, dass uns das miteinander gelingt.

Marja Glage

Tagesfahrt der AWO

Tagesfahrt der AWO

Die AWO Sindlingen fährt am Samstag, 25. August zum ältesten Winzerfest Deutschlands nach Winningen an der Mosel.
Die Fahrt führt von Sindlingen über Rüdesheim an den Burgen, Schlössern und der Lorely vorbei bis nach Koblenz. Dort machen wir einen Stopp am “Deutschen Eck“ und sehen neben der Moselmündung auf die imposante Festung “Ehrenbreitstein“
Danach geht an den steilsten Weinbauhängen vorbei moselaufwärts. Pünktlich zum Festzug werden wir dann in Winningen eintreffen. Neben dem Umzug wird Folklore, musikalische Unterhaltung und Stimmung im ganzen Ort geboten.
Gegen 18 Uhr geht´s dann zum gemeinsamen Abendessen nach Kobern – Gondorf zum Weingut “Höreth“. Hier lassen Sie sich einfach mal überraschen, denn diesen historischen “Winzerhof“ kann man nicht beschreiben…Um 19:30 Uhr treten wir die Rückfahrt an, sodaß wir um ca. 21 Uhr wieder zu Hause sind. Weitere Infos erhalten Sie bei: Elfriede Frankenberger / Hübner Telefon 069 373110, Claus Lünzer Telefon 069 371453.

 

Kleingärtnerverein Sindlingen – Hier herrscht aktive Nachbarschaft

Kleingärtnerverein Sindlingen

Hier herrscht aktive Nachbarschaft

Kein Strom, kein Kanal, aber eine starke Gemeinschaft

Von Heide Noll

Von außen ist außer ein paar Fahnen nicht viel zu sehen. Grüne Hecken beschirmen ein Kleinod zwischen Sportplatz und der Straße zur Internationalen Schule: die Anlage des Kleingärtnervereins Sindlingen.
38 Parzellen, die meisten exakt 302 Quadratmeter groß, finden sich innerhalb des Zauns. Die Satzung schreibt vor, dass ein Drittel des Gartens bebaut, ein Drittel Rasen und ein Drittel Nutzland sein muss. Außerdem stehen drei vereinseigene Obstbäume in jedem Garten. Trotzdem sieht keiner aus wie der andre. Hier ziehen prachtvolle Stauden die Blicke auf sich, dort reifen Himbeeren, drei Schritte weiter summt und brummt es in blühenden Wicken; ein selbst gebautes Insektenhotel bietet den Bienen und Hummeln ein bequemes Quartier ganz in der Nähe. Fast jeder Gärtner kultiviert Johannisbeeren und verschiedene Gemüsepflanzen. Hecken zwischen den Gärten sind nicht nur verpönt, sondern sogar verboten. Auch Zäune sucht man innerhalb der Anlage vergeblich. „Zwischen den Gärten ist alles offen“, sagt Vorsitzender Norbert Richmann. Schließlich ist man ein Verein. Durch den Verzicht aufs Trennende entsteht der Eindruck, in einem großen, vielfältig gegliederten und gestalteten Garten zu stehen. Gekieste Wege führen hindurch. Sie sauberzuhalten, „ist eine Sysiphusarbeit“, seufzt der Vorsitzende. Auch sonst ist Eigenhilfe gefragt. Reihum ist jeder mal dran, das Toilettenhäuschen neben dem Vereinsheim zu putzen und die Handtücher zu waschen. Einen Kanalanschluss gibt es nicht, nur eine Sickergrube. Auch auf Strom müssen die Kleingärtner verzichten. „In den Gärten brauchen wir auch gar keinen“, sagen Richmann und sein Vertreter Wolfgang Müller. Aber fürs Vereinsheim hätten sie schon gern welchen. Doch ein Stromkabel vom Vereinsheim der Viktoria bis hierher zu verlegen, übersteigt die finanziellen Möglichkeiten.
Zeitweise behalfen sich die Kleingärtner mit Solarzellen auf dem Dach. Sie wurden zweimal gestohlen, danach ließen sie es bleiben. Nun wollen sie ein Aggregat anschaffen, um bei Veranstaltungen wie Sommer- oder Erntedankfest Strom zu haben. „Strom, Kanal und der Zufahrtsweg sind unsre Sorgenkinder“, erklären die Vorstandsmitglieder. Der Zufahrtsweg zum Haupteingang ist in einem sehr schlechten Zustand. Außerdem werden die vereinseigenen Parkplätze regelmäßig von Privatleuten zugestellt, die weiter hinten Richtung Bahn private Gärten haben. „Wir haben jetzt unsere Plätze, für die wir Pacht bezahlen, mit Seilen abgesperrt. Aber das hilft auch nichts. Die Seile sind uns gestohlen worden, und die Absperrungen werden regelmäßig umgefahren“, sagt Richmann. Außerdem werde häufig massenhaft Müll abgeladen. Die Situation sei sehr unbefriedigend. Gleichwohl sei die Zusammenarbeit mit der Polizei gut, sagt Richmann.
Zumindest innerhalb des Zauns ist die Welt in Ordnung. Wasser ist verfügbar, auf jeder Parzelle gibt es einen Wasserhahn. Das Gießen macht also keine Umstände. „Nachbarschaftshilfe wird groß geschrieben“, betont Müller. Wer in Urlaub fährt, muss sich um die Tomaten nicht sorgen. Der Nachbar kümmert sich drum – aktive Nachbarschaft im Wortsinn.
Auch sonst steht Gemeinschaft hoch im Kurs. Die Gärtner beteiligten sich gerne an der jährlichen Busfahrt, feiern Garten-, Sommer-, Erntedank- und Oktoberfest und haben ihren Stand bei Ranzenbrunnenfest und Weihnachtsmarkt über die Jahre von drei auf zehn Meter vergößert. „Besonders beliebt sind unsre Steakbrötchen“, sagt Norbert Richmann.
Tagsüber ist nicht viel los in den Gärten, wenn auch fast immer irgendwo irgendjemand irgend etwas tut: jäten, mähen, pflanzen, gießen. Knapp die Hälfte der Mitglieder ist im Rentenalter und kann sich die Zeit frei einteilen. Abends und am Wochenende finden sich auch die übrigen Mitglieder ein. Überall steigen dann die Rauchsäulen von den Grills auf. Getränke kühlen in Kühlboxen, Wasserbecken und Erdlöchern. Wenn es dunkel wird, glimmen Gaslaternen, Solarlampen und Kerzen auf. Familiär geht es zu, man kennt sich – zum Teil seit vielen Jahren. Die meisten Kleingärtner stammen aus Sindlingen, die Fluktuation ist gering. Wer erst mal einen Garten hat, hegt und pflegt ihn. „Freiwillig gibt ihn keiner ab“, sagt Norbert Richmann.

 

Hier ist für Diebe nichts zu holen

Vielleicht ist es ein Vorteil, dass der Kleingärtnerverein keinen Stromanschluss hat. Ohne Strom kein Fernsehen, keine Satellitenschüsseln auf den Dächern, keine Kühlschränke – keine Diebe. Oder nur wenige. Durchschnittlich zwei- bis dreimal im Jahr kommt es vor, dass in eine der Hütten auf dem Gartengelände eingebrochen wird. Die Brandstifter, die seit geraumer Zeit in Sindlingen zugange sind, haben allerdings auch auf dem Vereinsgelände zugeschlagen. Zwei Hütten brannten im vergangenen Jahr ab.
Auch in der Bauvereinssiedlung sowie in den Wingerten hat es schon gebrannt. Der Sindlinger Regionalrat hat sich daher mit dem Thema befasst und ein Flugblatt mit Tipps für die Kleingärtner erstellt. Gartenhütten sollten ausreichend versichert und gesichert sein, raten Albrecht Fribolin und Michael Konstantinou vom Regionalrat. Von hochwertigen Gartengeräten sollten die Besitzer Gerätebezeichnungen und -nummern notieren und Fotos machen. Bei Gartenhütteneinbrechern begehrt sind Spirituosen, deshalb sollten besser keine dort gelagert werden. Bei längerer Abwesenheit sollten Einstiegshilfen wie Leitern, Kisten oder Mülltonnen weggeschlossen werden. Hilfreich sind auch sAbsprachen mit Gartennachbarn. Wenn dann trotzdem etwas passiert, sollte sofort die Polizei (Telefon 110) verständigt werden. Bevor sie kommt, soll nichts verändert oder aufgeräumt werden, um keine Spuren zu verwischen. Ferner ist eine Liste mit den gestohlenen Sachen anzufertigen und die Versicherung zu informieren. Weitere Informationen gibt es beim 17. Polizeirevier unter der Nummer 755 11 70 0, der polizeilichen Beratungsstelle Frankfurt, Telefon 755 55 55 5 und beim Präventionsrat der Stadt Frankfurt unter der Nummer 212 35 44 3. hn

 

Geplant waren 156 Gärten

38 Gärten umfasst die Anlage des Kleingärtnervereins Sindlingen. Ursprünglich sollten es mal 156 werden. Die Flächen westlich des Sportplatzes wurde 1976 als Ersatzanlage für das Areal am Main erschlossen, auf dem heute die Kläranlage mit Schlammverbrennung steht. „Auch auf der anderen Seite der Straße zur Internationalen Schule und bis an die Bahnschranke sollten Kleingärten entstehen“, weiß Vorsitzender Norbert Richmann. Dann ging der Stadt das Geld aus – und die Zahl der Kleingärten blieb überschaubar. Der kleinste Verein in Frankfurt sind die Sindlinger aber nicht. In Zeilsheim gibt es eine Anlage mit nur 24 Gärten. Und wie die großen, etwa am Höchster Stadtpark oder in Griesheim mit bis zu 400 Gärten, sind die Sindlinger der Stadtgruppe Frankfurt angeschlossen und Mitglied im Landesverband der Kleingärtner. Dort können sie Lehrgänge besuchen und sich mit Gleichgesinnten aus anderen Anlagen austauschen. Hilfe für die Gartenpraxis haben sie in den eigenen Reihen. Halina Richmann ist ausgebildete Fachberaterin und berät die Gärtner in allen Fragen rund um den Garten. hn

 

Norbert Richmann in seinem Element. Ein Kleinod hat er sich mit seinen Freunden geschaffen.

 

Ein schmuckes Vereinsheim steht auf dem Gelände. Leider fehlt immer noch der Strom.

Ein kleines Naherholungsgebiet für die ganze Familie. Janik spielt im Sandkasten.

 

 

Sehr gepflegt ist die Kleingartenanlage am Sportplatz.

 

Fotos: Sittig