Category: Juli

Danke für die Musik

Gesangverein Germania

Danke für die Musik

Frauenchor gestaltet zum ersten Mal seit Jahren ein eigenständiges Konzert

Zu „Wein, Weib und Gesang“ lud der Frauenchor des Gesangvereins Germania ein: Das Konzert mit anschließendem Weinfest bescherte mehr als 100 Gästen einen unterhaltsamen Abend unter dem Titel „Musica e Vino“.
Zugleich war es eine gelungene Werbung für den Chor. Die etwa 45 Sängerinnen unter der Leitung von Brigitte Schlaud gaben nämlich zum ersten Mal seit vielen Jahren ein eigenständiges Konzert. Zwar gestalten sie regelmäßig gemeinsam mit dem Männerchor das Weihnachtskonzert, singen bei befreundeten Vereinen und in der Kirche. Aber mehr als eine Stunde Programm ganz alleine zu füllen und hinterher auch noch die Gäste zu bewirten, ist eine ganz andere Herausforderung.
„Wir proben immer viele verschiedene Lieder, nicht nur Kirchenlieder“, erklärt Pressesprecherin Andrea Schwarz. So konnten die Sängerinnen auf manches Stück aus ihrem Repertoire zurückgreifen. Einiges frischten sie auf, anderes, wie Joseph Rheinbergers Abendlied, Weiß-Steinbergs „Burdon down“, Scharnowskis „Unser Vater“ und „Thank you for the music“ von Abba studierten sie eigens für das Konzert ein. In den ersten Teil stellten sie bekannte Klassiker der Kirchenmusik von Abt („Die Abendglocken rufen“) über Verdi („Herr schenke den Frieden“) bis Händel („Dank sei Dir Herr“). Auch das Ave Maria von Bach-Gounod fehlte nicht. Bei manchen Stücken begleitete Hans Schlaud die Sängerinnen am Klavier. Zumeist aber füllten sie die evangelische Kirche allein mit ihren Stimmen. Dabei zeigte sich, wie gut Sängerinnen und Dirigentin aufeinander eingespielt sind. Allein mit Gestik und Mimik dämpfte Brigitte Schlaud das Volumen, ließ ihre Damen vielstimmig oder wie mit einer Stimme, kräftig-donnernd oder zart und leise singen. In einem Lied wie „Die Himmel erzählen“ von Joseph Haydn in einer Bearbeitung von Hans Schlaud, das seine Lebhaftigkeit in hohem Maß solchen Wechseln verdankt, wurde das besonders deutlich. Zwischendurch gab Sängerin Petra Gietz kurze Erläuterungen zu den einzelnen Werken.
Im zweiten Teil blieben die Germania-Frauen zwar bei der Kirchenmusik, wählten aber eine ganz andere Form: Sie sangen eine Auswahl von Gospels. In „Höre mein Rufen“ von Weiß-Steinberg lieferten sich Dirigentin und Chor ein musikalisches Zwiegespräch, in „Burdon down“ und „When the Saints“ kommunzizierten Soprane und Altstimmen bis hin zum überzeugenden, kräftigen „Halleluja“. Zum Finale meisterten die Sängerinnen mit Regina Schwab und Christiane Wollnick das anspruchsvolle Abba-Lied „Thank you for the music“.
Die Zuschauer dankten es mit kräftigem Applaus und forderten eine Zugabe. Die bekamen sie auch, allerdings in Verbindung mit einem kleinen Stilbruch: Die Frauen sangen das Trinklied „Weinland“. „Wir wollen sie damit einstimmen auf einen Besuch unserer Weinstube im Gemeindehaus“, sagte Vorsitzende Traudlinde Peters: „Wir würden uns freuen, wenn wir alle gemeinsam diesen Abend ausklingen ließen“. Dem folgten die Gäste gerne. Bei Wein aus Rheinhessen und appetitlich angerichteten Häppchen genossen sie einen entspannten Abend. Auch die Sängerinnen strahlten: Die viele Mühe hatte sich erkennbar gelohnt. „Brigitte Schlaud hat viel Herzblut in dieses Konzert gesteckt, bis alles so gesessen hat, wie sie sich das vorgestellt hat“, verriet Traudlinde Peters. Den Sängerinnen jedenfalls habe es viel Spaß gemacht. Die Vorsitzende bedankte sich auch bei Hans Schlaud, dem Dirigenten des Männerchors, für die Unterstützung sowie bei der evangelischen Gemeinde: „Der Frauenchor singt gerne in der evangelischen Kirche, wegen der hervorragenden Akkustik“, sagte sie. Dass die Rechnung aufging und nach dem Konzert nicht alles auseinanderging, sondern Raum war für Gespräche, freute sie besonders. hn

Von Abendlied bis Abba: Der Frauenchor des Gesangvereins Germania gestaltete ein Konzert in der evangelischen Kirche. Foto: Michael Sittig

Von Abendlied bis Abba: Der Frauenchor des Gesangvereins Germania gestaltete ein Konzert in der evangelischen Kirche. Foto: Michael Sittig

Zu viel Wasser von unten und oben

Volksradfahren

Zu viel Wasser von unten und oben

Die Fahrräder blieben zuhause – Veranstaltung abgesagt

„Alles umsonst“. Betrübt schaut Jochen Dollase aus dem Fenster. Gewitter und Starkregen haben das Sindlinger Volksradfahren verhindert. Der Vorsitzende des Männerchors des Gesangvereins Germania musste wie mehr als 20 weitere Helfer zusehen, wie die ganze aufwendige Vorbereitung einfach weggewaschen wurde.
„Wir sind natürlich enttäuscht“, sagte auch Gerhard Wäger vom Fußballclub Viktoria. Nachdem der Turnverein als Mitveranstalter in diesem Jahr nicht zur Verfügung stand, hatte Dollase nach einem anderen Partner gesucht, um das beliebte Volksradfahren anbieten zu können. Bei der Viktoria wurde er fündig. „Wir haben uns schwer ins Zeug gelegt, um es möglich zu machen“, sagte Wäger. Die Fußballer besorgten Brötchen, Würstchen und Steaks und betrieben den Grill. Außerdem stellten sie einen Streckenposten. Der Frauenchor der Germania sorgte für Kaffee, Kuchen und Salate, der Männerchor für die Getränke. Er beschilderte auch am Vortag die Ausweich-Strecke. Denn schon im Vorfeld des Volksradfahrens hatte Wasser die ursprüngliche Planung unterspült. Die aus den Vorjahren bekannte Runde beidseits des Mains scheiterte daran, dass die Okrifteler Fähre wegen Hochwassers nicht fuhr und die Uferstrecken teilweise zu stark aufgeweicht waren. Deshalb griffen die Sänger und Fußballer auf eine Runde durch den Schwanheimer Wald zurück, wie sie in früheren Jahren der Radfahrerverein Sindlingen im Programm hatte.
Am frühen Morgen des Volksradfahrens fielen nur einige wenige Tropfen. Also bauten die Helfer auf, kochten Kaffee, stellten Biertische und -bänke auf. Jürgen Peters vom Gesangverein stieg aufs Rad, um eine Kontrollrunde zu drehen. Er wollte sich vergewissern, dass die Wegweiser noch alle richtig an ihren Plätzen hingen.
Doch noch vor dem offiziellen Startbeginn um 9 Uhr kam es richtig dicke. Blitz und Donner und eine wahre Wasserwand trieben die Helfer ins Innere des Turnerheims, das der Turnverein als Start- und Zielort zur Verfügung gestellt hatte. Hilflos mussten sie mit ansehen, wie sich in der Zufahrt das Wasser sammelte und der Regen gar nicht mehr aufhören mochte. Gegen 10.30 Uhr sagten sie das Volksradfahren schweren Herzens ab. „Es tut mir sehr leid, auch für unsere Sponsoren“, sagte Dollase. Das Radsporthaus Kriegelstein, das wie gewohnt den Service für die Radler sicherstellen wollte, zog seine mobile Werkstatt ab. Die Helfer vom DRK-Ortsverband Zeilsheim gingen heim. Zwischenzeitlich war Jürgen Peters zurück, durchnässt, aber sonst unbeschadet. Letzten Endes war er der einzige, der die Strecke absolviert hatte. „Er bekommt den Preis für den ältesten und den jüngsten Teilnehmer“, witzelten seine Vereinskameraden.
Anschließend machten sich die Veranstalter und die wenigen Gäste, die zu Fuß oder mit dem Auto kamen, daran, Gegrilltes, Kaffee und Kuchen zu vertilgen. Wenn auch das Volksradfahren diesmal regelrecht abgesoffen ist – „Von uns aus versuchen wir es nächstes Jahr wieder“, sagte Gerhard Wäger. Die Zusammenarbeit bewerten beide Vereine positiv. „Es geht nur zusammen mit einem anderen Verein, weil es immer schwieriger wird, Helfer zu finden“, sagt der Fußballer: „Vielleicht ist das der Zukunftsweg für Sindlingen.“ hn

„Herzlichen Glückwunsch“: Spaßeshalber überreichten die Vorsitzenden des Männer- und Frauenchors der Germania, Traudlinde Peters und Jochen Dollas (rechts), Jürgen Peters die Auszeichnungen für den ältesten und jüngsten Teilnehmer am Volksradfahren. Fotos: Heide Noll

„Herzlichen Glückwunsch“: Spaßeshalber überreichten die Vorsitzenden des Männer- und Frauenchors der Germania, Traudlinde Peters und Jochen Dollas (rechts), Jürgen Peters die Auszeichnungen für den ältesten und jüngsten Teilnehmer am Volksradfahren. Fotos: Heide Noll

Vier Herren am Grill: (von links) Arhan Dar, Alex Schubert, Thomas Krock und Gerhard Wäger vom Fußballclub Viktoria stellten trotz des Regens die Verpflegung mit Wurst und Fleisch sicher.

Vier Herren am Grill: (von links) Arhan Dar, Alex Schubert, Thomas Krock und Gerhard Wäger vom Fußballclub Viktoria stellten trotz des Regens die Verpflegung mit Wurst und Fleisch sicher.

CDU im Ortsbeirat

CDU im Ortsbeirat
Stolperfallen und Pfützen

Nicht nur am Kreisel sind Reparaturen dringend nötig. Auch die Bürgersteige in der Sindlinger Bahnstraße zwischen Lehmkaut- und Farbenstraße müssen erneuert werden, findet CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin und formuliert einen entsprechenden Antrag an den Magistrat.
Beide Gehwegabschnitte gehören zu den am meisten frequentierten Bürgersteigen im Stadtteil, führt er zur Begründung aus. Arztpraxen, Rewe-Markt, Hotel Post, Optiker, Imbissläden, Volksbank, Bäckerei, Tabakgeschäft, Eisdiele und die Bushaltestelle der Linien 53 und 55 konzentrieren sich entlang dieses 150 Meter langen Abschnitts der Bahnstraße, ebenso befindet sich hier der einzige ampelgesteuerte Fußgängerübergang. „Die hohe Belastung durch parkende Autos, den Lastwagen-Andienungsverkehr und diverse Baumaßnahmen haben die Bürgersteige stark in Mitleidenschaft gezogen, Stolperfallen und Pfützen erschweren die Nutzung gerade für Senioren und Gehbehinderte“, schildert Fribolin: „Eine zeitnahe Sanierung dieses Bereiches ist dringend erforderlich“, hofft er auf baldige Besserung.
Nichts Neues vom Kirchplatz

Was tut sich eigentlich in Sachen Sindlinger Kirchplatz? Er soll umgestaltet werden. Deshalb wurde das Projekt 2009 in das Arbeitsprogramm „Schöneres Frankfurt“ aufgenommen und die Vorentwurfsplanung gestartet, erklärt CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Doch seither hat keiner mehr etwas davon gehört. Deshalb bittet er in einem Antrag an den Ortsbeirat den Magistrat um Vorlage eines Zwischenberichts. Insbesonders interessiert sich Fribolin für den Sachstand der Vorplanung und dafür, wann mit dem Start der Entwurfs- und Ausführungsplanung gerechnet werden kann.
Graffiti entfernen

Für diesen Antrag ist keine Begründung nötig: CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin bittet den Magistrat, die Graffitis an den Wänden der S1 – Bahnunterführung in der Sindlinger Bahnstraße entfernen zu lassen.

 

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Günther Weide Telefon-, Netzwerk- und Fernsehtechnik

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Von Antenne bis Netzwerk

Günther Weide kennt alle Facetten der Telekommunikation

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Günther Weide, Fernmeldemechanikermeister

Fernmeldemechanikermeister. In dem einen Wort stecken viele Berufe: Kommunikationstechnik, Netzwerktechnik, Elektrotechnik, Antennentechnik. Günther Weide vereint diese Kenntnisse in sich. Der 56-Jährige betreibt von seinem Firmensitz in der Herbert-von-Meister-Straße 22-24 aus einen Fachbetrieb für alles, war mit Telekommunikation und Elektrotechnik zu tun hat. Er baut Satellitenschüsseln auf Privathäuser und installiert Gemeinschaftsantennenanlagen in Mehrfamilienhäuser, Firmen und Hotels. Mit seinen beiden freien Mitarbeitern montiert der Meister auch elektro-akkustische Anlagen für die Beschallung von Sälen und Geschäftsräumen. Im neuen evangelischen Gemeindezentrum zum Beispiel hat er für den guten Ton gesorgt. Besondere Aufmerksamkeit widmet die Firma Weide der Installation von energieeffizienten Beleuchtungssystemen für den geschäftlichen und privaten Bereich. Kürzlich zertifiziert hat sich Günther Weide für die Installation von Rauchwarnmeldeanlagen, wie sie ab 2014 Pflicht sein werden.
Trotz des mobilen Telefons sind Telefonanlagen für private Haushalte und Firmen ein weiterer Schwerpunkt der Firma. Besonders gefragt sind Weides Dienste in Sachen Netzwerktechnik und EDV-Verkabelung. Denn er installiert nicht nur, er wartet auch bestehende Netzwerke. Wer durch immer weitere Zusätze und Mehranschlüsse die Übersicht im Kabelsalat verloren hat, bekommt hier Hilfe. „Wir überprüfen, sanieren und optimieren bestehende Netzwerke“, beschreibt der Fernmeldemechanikermeister die Hilfseinsätze an Privat- und Firmennetzwerken.
„Die Bandbreite ist groß“, sagt er über seinen Betrieb. Das nötige Wissen hat er von kleinauf mitbekommen. Sein Vater Günther Weide senior war Inhaber des Radio- und Fernsehgeschäfts Weide in der Sindlinger Bahnstraße, Ecke Lehmkautstraße. „Meine erste Antenne habe ich mit zwölf gebaut“ sagt Weide nicht ohne Stolz.. Das Interesse an der Technik führte dazu, dass er nach der Schulzeit an der Meister-Schule und der zweijährigen Berufsfachschule 1973 eine Lehre zum Fernmeldemechaniker bei der Bundespost begann. Von 1975 bis 1978 war er im Fernmeldebau tätig. „Wir haben vor allem Hochhäuser verkabelt und Telefonanlagen aufgebaut“, berichtet er. Von 1978 bis 1984 arbeitete er im Funkmessdienst der Post, wo sein Einsatzgebiet die Optimierung der Funkversorgung war. Bei seiner Tätigkeit bei der Post erwarb er sich seine tiefen Kenntnisse in Planung, Aufbau und Prüfung von Groß-Gemeinschafts-Antennenanlagen, von denen er noch heute profitiert. Die Stärke der Rundfunkversorgung festzustellen gehörte ebenso zu seinen Aufgaben wie die Sicherstellung einwandfreien Funkempfangs an Flughäfen.
Nach Absolvierung der Meisterschule im Fernmeldehandwerk machte er sich 1983 in Sindlingen selbstständig. Seine Kunden kommen gleichermaßen aus der Industrie, dem Handwerk und privaten Haushalten im gesamten Rhein-Main-Gebiet. Die rasante Weiterentwicklung der Kommunikationstechnik hat Günther Weide durch ständige Weiterbildung an vorderster Front miterlebt. „Früher war eine Telefonanlage mit zwei Anschlüssen so groß wie ein Schuhkarton“, verdeutlicht er, „heute passt sie auf einen Chip. Die Mikroelektronik hat alles enorm verändert“. Zur Zeit notiert er eine große Nachfrage nach Antennenanlagen und nach der Umrüstung von Kabel- auf Satellitenempfang. Wenn er mal nicht gerade plant und berechnet, montiert oder berät, verbringt er seine Freizeit gerne mit Lesen, Reisen und in seinem Garten. Als förderndes Mitglied unterstützt er mehrere Sindlinger Vereine. simobla

Kontaktdaten aus dem Mitgliederverzeichnis der fhh+g: Kommunikations-, Fernseh- und Elektrotechnik Weide

Fachmann für Telefon, Netzwerke und Fernseh- und Antennentechnik: Günther Weide, Fernmeldemechanikermeister.

Fachmann für Telefon, Netzwerke und Fernseh- und Antennentechnik: Günther Weide, Fernmeldemechanikermeister.

 

Kameraden seit 70 Jahren

Kameraden seit 70 Jahren

Am Ende der Schulzeit entstand dieses Foto des Jahrgangs 1942/43 im Hof der Meisterschule.

Am Ende der Schulzeit entstand dieses Foto des Jahrgangs 1942/43 im Hof der Meisterschule.

 

Der Jahrgang 1942/43 ist sehr aktiv. Mehrere Treffen im Jahr, Grillabende sowie kleine und große Ausflüge halten die Kameradschaft und Freundschaft der mehr als 30 Frauen und Männer fest zusammen. 2012 unternahmen die Kameraden sogar einen Ausflug nach Bayern. Sie wohnten in der Nähe von Passau. Von dort aus machten sie Ausflüge in den Bayerischen Wald, nach Österreich und besuchten viele andere Sehenswürdigkeiten. Natürlich stand auch eine Stadtbesichtigung von Passau auf dem Programm. Den 70. Geburtstag feierten die Jahrgangskameraden abends im Hotel mit sehr gut gelungenen Programmpunkten. Jetzt freut sich die Gruppe schon auf den nächsten Mehrtagesausflug, der im Sommer in die Pfalz führen wird.

 

SPD geht auf die Straße

Die SPD geht auf die Straße

Der SPD-Ortsverein Sindlingen wird in diesem Sommer wieder dreimal Infostände im Stadtteil aufstellen. Erster Termin ist Samstag, 6. Juli, von etwa 10 bis 12 Uhr am Dalles (vorm Rewe) in Sindlingen-Süd. „Hier haben die Sindlinger die Möglichkeit, ihrer SPD mal gehörig auf den Zahn zu fühlen“, sagt Patrick Hübner, Vorsitzender des Ortsvereins. Die beiden Wahlkreiskandidaten Gregor Amann (für den Bundestag) und Hubert Schmitt (für den Landtag) werden dabei sein und ausgiebig Rede und Antwort stehen. Außerdem wird ein sogenannter Kummerkasten aufgestellt werden, in den die Bürger ihre Begehren, vor allem den Stadtteil betreffend, einwerfen können. Diese wird der Ortsverein sammeln und an die entsprechenden Stellen im Ortsbeirat und Stadtparlament weiterleiten, beziehungsweise seine eigenen Verbindungen nutzen, um – sofern umsetzbar – Sofortmaßnahmen zu ergreifen. Weitere Termine sind der 3. August am Richard-Weidlich-Platz und der 21. September parallel am Dalles und am Richard-Weidlich-Platz. simobla

 

Der Schokokuss hätte ruhig 40 Tonnen wiegen können

Freiwillige Feuerwehr Sindlingen

Der Schokokuss hätte ruhig 40 Tonnen wiegen können

Tag der offenen Tür: Modenschau à la Feuerwehr

Während sich inzwischen fast jeder zweite etwas unter „Germanys Next Topmodel“ vorstellen kann, zeichneten diese Models bei der „etwas anderen Modenschau“ zahlreiche fragende Mienen in die Gesichter der Besucher. Die Feuerwehr Sindlingen hatte zum Tag der offenen Tür geladen und zeigte, „dass unser Kleiderschrank mehr zu bieten hat als einen Helm, eine Feuerwehrjacke und Stiefel“, sagt Sascha Fölsing, Vorsitzender des Fördervereins der Feuerwehr. Sieben Kameraden aus Einsatzabteilung und Jugendfeuerwehr verwandelten den Hof am Sindlinger Feuerwehrhaus in ihren ganz eigenen „Catwalk“ und präsentierten die verschiedensten Einsatzausrüstungen der Sindlinger Brandschützer. Unter der Moderation von Sascha Fölsing startete der Jüngste das Schaulaufen. Lukas Kröwer, Mitglied der Jugendfeuerwehr, stellte seine blaue Jugendfeuerwehruniform mit dem orangefarbenen Helm vor. Dirk und Jan Mettin präsentierten sich so, wie man sich einen Feuerwehrmann vorstellt. Neben dem dunklen Feuerwehrschutzanzug und dem hellen Helm mit Nacken- und Gesichtsschutz war einer von beiden noch mit einem Atemschutzgerät, einer Feuerwehraxt und einem Schlauchtragekorb mit 45 Metern Schlauchmaterial ausgestattet. „Das ist die typische Einsatzausrüstung für einen Brandeinsatz“, erklärte Sascha Fölsing.
Hätte er nicht seinen typischen Feuerwehrhelm auf dem Kopf gehabt, hätte man Frank Praml leicht mit einem Bergsteiger verwechseln können. Mit seinem Auffangurt und einem 60 Meter langen Kernmanteldynamikseil sowie etlichen Bandschlingen erinnerte der stellvertretende Jugendfeuerwehrwart eher an einen Bergsteiger als an einen Feuerwehrmann. Im Einsatz kommt es immer wieder vor, dass man in Bereichen arbeitet, in denen man abstürzen kann, erklärte Fölsing: „Durch das „Absturzsicherungsset“ sichern wir uns gegen diese Gefahr. Dabei erfinden wir das Rad nicht neu“, berichtete der 34-jährige Zugführer. Fast das komplette Material und die Knoten kommen aus dem Klettersport.
Dann wurde es lauter in der Fahrzeughalle. „Der Mann mit der Kettensäge macht bei uns die Jugendarbeit“, scherzte Fölsing. Ausgestattet mit einer Schnittschutzhose, seiner Feuerwehrjacke, einem speziellen Forsthelm und einer Kettensäge präsentierte sich Jugendfeuerwehrwart Jens Sommer. Bei Unwettereinsätzen kommt es immer wieder zu umgestürzten Bäumen, die eine Gefahr darstellen.
Mit seinem knallgelben Chemikalienschutzanzug zog Stephan Kröwer insbesondere die Blicke der kleinen Besucher auf sich. Zum Abschluss wurde es außerirdisch. Stephan Ade erinnerte in seiner Hitzeschutzkleidung eher an einen Astronauten als an einen Feuerwehrmann. Diese speziell beschichtete Kleidung hilft bei Einsätzen mit enormer Wärmeentwicklung.
Neues gab es aber nicht nur zum Anschauen sondern auch zum Anfassern. Mit zwei Hebekissen, die normalerweise in der technischen Hilfeleistung eingesetzt werden, konnten die Besucher einen Schokokuss durch ein kleines Hindernis manövrieren und ihn anschließend ihr Eigen nennen. Hauptsächlich werden die Hebekissen verwendet, um schwere Lasten anzuheben oder abzustützen, erklärte Hauptlöschmeister Jens Sommer. Die Kissen werden mit Luft betrieben und können bis zu 40 Tonnen anheben.
Aber die Feuerwehr hielt auch an Bewährtem fest. Neben der Rollenrutsche und der Hüpfburg gab es wieder Rundfahrten mit dem Löschfahrzeug. Jens Sommer chauffierte die überwiegend kleinen Besucher mit dem Zehntonner durch Sindlingen, die sich in diesem Moment als richtiger Feuerwehrmann fühlten. An den übrigen ausgestellten Löschfahrzeugen informierten sich die Besucher über die Gerätschaften und die Arbeit der Feuerwehr.
Mit den besten Hits der 70er und 80er wurde der Tag abgerundet. Das Duo „Zweitakter“ eröffnete das Abendprogramm. Wie schon im vergangenem Jahr setzten die Sindlinger Brandschützer auf einen musikalischen Ausklang mit Live-Musik. (Fw)

Hilfenetz: Berichte aus dem Alltag

Hilfenetz

Berichte aus dem Alltag

Helfer tauschen sich beim Frühstück aus

Etwa 40 Helfer sind im Hilfenetz Sindlingen/Zeilsheim aktiv. Das ist ein nachbarschaftliches Engagement, das Angebot und Nachfrage zusammenbringt. Einerseits gibt es Senioren, die Hilfe im Haushalt wie Putzen, Waschen, Bügeln, Gartenarbeit oder Begleitung zum Einkaufen oder Arzt brauchen, andererseits Menschen, die Zeit und Lust haben zu helfen und sich so nicht nur sinnvoll zu beschäftigen, sondern auch etwas zu verdienen. Die evangelischen und katholischen Kirchengemeinden von Sindlingen und Zeilsheim sowie der Caritasverband organisieren das Ganze. Die Vermittlung läuft über Barbara Jung und Angelika Krause, Albert-Blank-Straße 2, erreichbar montags von 10 bis 11.30 Uhr und donnerstags von 15.30 bis 17 Uhr, Telefon 37 56 26 79. Das Angebot gilt für Sindlinger und Zeilsheimer.
Es liegt in der Natur der Sache, dass sich die Beteiligten am Hilfenetz untereinander selten sehen. Deshalb veranstalteten die Organisatoren vor zwei Jahren schon einmal einen Seniorennachmittag für die Kunden. Denn zu 99 Prozent sind es Senioren, die den Service in Anspruch nehmen, sagt Christel Fribolin, eine der Vertreterinnen der katholischen Gemeinden Sindlingen in der so genannten Steuerungsgruppe: „Man sieht sich nur beim Vermitteln oder bei Festen“. Auch die Helfer untereinander haben kaum Kontakt. Aus diesem Grund lud das Hilfenetz die Helfer nun zu einem Frühstück ins Gemeindehaus St. Dionysius ein.
Marja Glage und Halil Öczerci vom Quartiersmanagement der Hermann-Brill-Straße hatten die Tische liebevoll gedeckt, „und so kam es bei leckeren Brötchen, kalten Platten, Kaffee und Tee zu lebhaften Gesprächen“, berichtet Christel Fribolin. Sie selbst, weitere Mitglieder der Steuerungsgruppe und Barbara Jung und Angelika Krause, die das Hilfenetzbüro verwalten, interessierten sich vor allem dafür, welche Erfahrungen die Helfer vor Ort, also in den Haushalten, gemacht haben. „Das Hilfenetz besteht jetzt seit vier Jahren und viele der Damen und Herren arbeiten von Anfang an bei „ihren“ Senioren“, weiß Christel Fribolin und sagt: „Besonders gefreut hat uns, dass es bei vielen Helfern und „Kunden“ inzwischen zu richtigen Freundschaften gekommen ist. Das ist sicherlich auch ein Verdienst von Barbara Jung und Angelika Krause, die immer versuchen, für jeden neuen Kunden den richtigen Helfer zu finden.“
Im nächsten Jahr soll es wieder einen Nachmittag für Senioren geben, an dem sich dann vielleicht noch weitere Freundschaften entwickeln werden. Im Moment kommen die meisten der rund 40 Helfer aus Sindlingen, die meisten der etwa 80 Kunden aus Zeilsheim. Kunden zahlen pro Stunde 12,50 Euro für die Hilfeleistungen. Die Helfer erhalten davon 8,50 Euro, von der Differenz werden ihre Haftpflicht- und Unfallversicherung sowie der Verwaltungsaufwand bezahlt. CF/hn

Gewerbeverein: Engagement im Stadtteil

Gewerbeverein

Engagement im Stadtteil

Stände, Gutscheine, Trikots – Elke Erd weiter Vorsitzende

Elke Erd bleibt Vorsitzende des Gewerbevereins fhh+g (Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe). In der Jahreshauptversammlung wurde sie einstimmig wiedergewählt. Neuer zweiter Vorsitzender ist Michael Bauer von Orthopädie Bauer, als Beisitzer fungieren Christoph Tratt, Andreas Schmitt, Viktor Haas, Dr. Alexander Krauß, Karl-Heinz Kümmeth, Petra Seipp und Sven Callender.
Der Gewerbeverein wird sich auch in diesem Jahr mit einem Stand am Ranzenbrunnenfest sowie mit einer Gänseverlosung am Weihnachtsmarkt (1. Dezember) beteiligten. Vor allem bereitet er sich auf den Stadtteilsonntag am 15. September vor. Die Gewerbetreibenden wollen den verkaufsoffenen Sonntag nutzen, um für sich und ihre Angebote zu werben. Elke Erd stellte das Marketingkonzept vor; am Programm wird noch gearbeitet.
Die Vorsitzende berichtete auch von der Gutschein-Aktion, die seit vergangenem Jahr läuft. Gutscheine für Waren und Dienstleistungen von 14 Betrieben können erworben, verschenkt und eingelöst werden. Zum Start verloste die fhh+g 60 Gutscheine beim Weihnachtsmarkt. Die Hälfte davon wurde bereits eingelöst. Durch verschiedene Werbemaßnahmen soll das Angebot weiter bekannt gemacht werden. Werbung für die Gewerbetreibenden machen nun auch die Fußballer. Im Frühjahr spendierte der Verein der C-Jugend des FC Viktoria Sindlingen einen Satz Trikots. hn

Alexander Apotheke: Ein Fest zum Abschied

Alexander-Apotheke

Ein Fest zum Abschied

Dr. Alexander Krauß übergibt seine Apotheke an Tochter Miriam Oster

Aus doppeltem Anlass lud Dr. Alexander Krauß Ende Juni in seine Apotheke am Dalles ein: Er feierte seinen 80. Geburtstag und übergab die Apotheke an seine Tochter Miriam Oster. Sie ist selbst Besitzerin einer Apotheke in Oberursel.
Der promovierte Pharmazeut Alexander Krauß ist seit 1966 in Sindlingen tätig. Ganze Generationen haben bei ihm ihre Rezepte eingelöst. Andere gingen mit 60, 63 oder 65 in Rente, Krauß machte weiter. Doch jetzt will er deutlich kürzer treten. Deshalb übernimmt seine Tochter den Betrieb. Dr. Krauß verabschiedete sich von den Sindlingern mit einem großen Fest. Vor der Apotheke standen gedeckte Tische und Bänke. Es gab Getränke, Kuchen und etwas zum Knuspern. Auf einem Balancierballon konnten die Gäste versuchen, ihr Gleichgewicht zu halten, oder sich mit dem rosa Panther fotografieren lassen. Viele nutzten die Gelegenheit, ihrem langjährigen Apotheker zu gratulieren und alles Gute für die Zukunft zu wünschen. So ganz ohne Arbeit wird er nicht bleiben. Auch weiterhin wird Krauß im Hintergrund wirken und seine Tochter unterstützen. Denn sie führt die Sindlinger Apotheke als Filialbetrieb und wird nur ein bis zwei Tage pro Woche vor Ort sein. In der übrigen Zeit leitet Krauß‘ langjährige Mitarbeiterin Daniela Schubert die Filiale.
„Mein Team und ich bedanken sich recht herzlich bei allen, die mit uns gefeiert haben, und für alle Zuwendungen und Geschenke“, sagt Alexander Krauß. Er hatte im Vorfeld um Spenden anstelle persönlicher Geschenke gebeten, um mit dem Erlös die Sindlinger Kindergärten zu unterstützen. hn

Alles Gute wünschten Elke Erd (links), Vorsitzende des Gewerbevereins, und Andreas Rühmkorf (rechts), Vorsitzender des Vereinsrings, Dr. Alexander Krauß und seiner Tochter Miriam Oster, die ab Juli die Alexander-Apotheke führt. Foto: Michael Sittig

Alles Gute wünschten Elke Erd (links), Vorsitzende des Gewerbevereins, und Andreas Rühmkorf (rechts), Vorsitzender des Vereinsrings, Dr. Alexander Krauß und seiner Tochter Miriam Oster, die ab Juli die Alexander-Apotheke führt. Foto: Michael Sittig

Vater und Tochter: Alexander Krauß und Miriam Oster feierten mit den Sindlingern. Foto: Michael Sittig

Vater und Tochter: Alexander Krauß und Miriam Oster feierten mit den Sindlingern. Foto: Michael Sittig