Category: Juni

Kamin läuft den Rosen den Rang ab

Villa unter den Linden

Kamin läuft den Rosen den Rang ab

Das Rosenfest fand diesmal vor allem drinnen statt

An Rosendüfte war nicht zu denken. Auch nicht ans Flanieren im Freien. Hatten im vergangenen Jahr beim Rosenfest der Fachklinik Villa unter den Linden Kinder im Sonnenschein Abkühlung unterm Rasensprenger gesucht, suchten Besucher in diesem Jahr die Nähe zum Kamin.
Den hatten die heutigen Bewohner der ehemaligen Villa von Meister vorsorglich mit Holz bestückt und es entzündet. So war es in der schönen Halle des Hauses mollig warm. Während draußen bei weniger als zehn Grad Celsius und Regen Sitzgarnituren einsam und verlassen auf dem Rasen standen, ließ es sich im ehemaligen Damenzimmer, dem Spiegelsaal, gut aushalten. Dort las Heide-Carmen Schultz das Märchen vom Dornröschen vor. Im Durchgang zum benachbarten Gartenzimmer bauten Karl-Heinz Edelmann (90 Jahre) und Karl Hohmann (92) mit Hilfe der Bewohner ihre Instrumente auf. Als Edel- und Hohmann-Band spielten sie zum Tanztee auf. Gut möglich, dass auch zu Zeiten der von Meisters in dem hellen Raum mit Blick zum Main getanzt wurde, sagt Klinik-Psychologe Dieter David Seuthe. Insofern stimmte das Motto: „Wie es früher war“. Auch Gesangsvorträge dürften damals in der Villa zu hören gewesen sein. Diesmal erfreute Opernsängerin Irina Bauer die Besucher.
Wie früher hatten sie auch die Möglichkeit, Kaffee oder Tee in der Orangerie zu genießen. Das dort angesiedelte drogenfreie Café und Bistro bot Kuchen und Waffeln an und wärmende Speisen. An den Wänden der Orangerie hängen als Dauerausstellung viele Fotos und Erinnerungsstücke an die Familie des Farbwerksgründers von Meister. Zwei alte Freundinnen und ein junger Mann betrachteten sie besonders interessiert: Lieselotte Heim und Nadine Baronin Redwitz, Enkelin Else von Meisters, trafen sich nach fast 70 Jahren wieder an dem Ort, an dem sie als kleine Mädchen miteinander gespielt hatten. Johann von Mallinckrodt, Freifrau von Redwitz‘ Neffe, begleitete seine Tante.
Als Kind besuchte sie mit ihrer Familie, die in Bayern lebt, regelmäßig ihre Großmutter Else von Meister in Sindlingen: „Weihnachten und im Sommer waren wir immer da“, erinnert sich Nadine von Redwitz. Die etwa gleichaltrige Lilo Heim wurde dann ebenfalls zum Spielen im Park eingeladen; Else von Meister kannte das Mädchen aus der evangelischen Gemeinde, in der beide aktiv waren. Die beiden Damen, damals elf und 13 Jahre alt, erinnerten sich an viele Details. Etwa an das Puppenhaus, das noch bis 2012 am Hügel stand. „Darin war sogar ein Herd, wir haben richtig Mamis gespielt“, lächeln die beiden. „Einmal sind wir bei Fliegeralarm in den Eiskeller gelaufen“, wissen sie noch. Nach dem Krieg verloren sie sich aus den Augen. Die US-Amerikaner beschlagnahmten die Villa und machten daraus ein bizonales Hotel.
Aus der Zeit, 1949, stammt eine Aufnahme, die Meister-Urenkel Johann von Mallinckrodt gleich ins Auge fiel. Sie zeigt seinen Vater, den Meister-Enkel Dr. Goswin von Mallinckrodt, als fröhlichen Lausbub „Gossi“ mit viel zu großen, aber mit Stolz getragenen amerikanischen Jeans vor der Villa der Großeltern. Else von Meister zog damals in die Wohnung über dem Reitstall. Dort lebten sie und ihre Tochter Elisabeth bis zu ihrem Tod. Als letzte Erbin des Anwesens vermachte es Elisabeth von Meister dem Deutschen Orden, der darin die Fachklinik für ehemalige Drogenabhängige einrichtete. Bedingung war, dass der Park weiterhin der Öffentlichkeit zugänglich sein sollte. Standen die Sindlinger den neuen Nachbarn anfangs skeptisch gegenüber, hat sich das längst gelegt. „Wir sind fester Bestandteil des Ortes“, erklärte Dieter David Seuthe zum Ende der Führung durch die Anlage, die er wie stets bei Rosen- und Lichterfest anbot. Sie fand auch dieses Mal wieder viele interessierte Zuhörer. hn

Da werden Erinnerungen wach: Lilo Heim (links) und Nadine Freifrau von Redwitz spielten als Kinder gemeinsam im Park. Von Redwitz' Neffe Johann von Mallinckrodt entdeckte seinen Vater und weitere Verwandte aus der Meister-Linie in der Fotoausstellung.

Da werden Erinnerungen wach: Lilo Heim (links) und Nadine Freifrau von Redwitz spielten als Kinder gemeinsam im Park. Von Redwitz‘ Neffe Johann von Mallinckrodt entdeckte seinen Vater und weitere Verwandte aus der Meister-Linie in der Fotoausstellung.

In der Villa erzählte Dieter David Seuthe (Mitte links) vom Leben der Familie von Meister. Fotos: Michael Sittig

In der Villa erzählte Dieter David Seuthe (Mitte links) vom Leben der Familie von Meister. Fotos: Michael Sittig

 

Spielerisch Reiten lernen

Spielerisch Reiten lernen

In den Sommerferien ermöglicht der Sindlinger Reiterverein Kindern ab sieben Jahren, spielerisch Reiten zu lernen. In der ersten Ferienwoche, vom 8. bis 12. Juli, und in der letzten vom 12. bis 16. August bringen Reitlehrer den Schülern täglich von 9 bis 14 Uhr die Grundlagen des Pferdesports näher. Es sind keine Reitkenntnisse erforderlich. In kleinen Gruppen wird die Pflege des Pferdes erläutert. Selbstständig lernen die Nachwuchsreiter das Putzen eines Vierbeiners. Daneben erhalten die Kinder Longen- und Voltigierunterricht. Auch Spaziergänge mit den Ponys werden durchgeführt. Die Betreuung der Kinder ist bis zum Nachmittag durch die Übungsleiterinnen des Reitervereins gewährleistet. Verpflegung sollte mitgebracht werden. Die Kosten betragen pro Woche 130 Euro für Mitglieder und 150 Euro für Nichtmitglieder. Anmeldungen sind möglich per E-Mail an: mail@reiterverein-sindlingen.de
Weitere Informationen finden sich unter www.reiterverein-sindlingen.de oder können telefonisch unter (069) 37 32 52 erfragt werden.

„Reden und Dinge erlebbar machen“

Katholische Gemeinde

„Reden und Dinge erlebbar machen“

Gespräch mit der neuen Gemeindereferentin Claudia Lamargese

Am Fenster steht ein Olivenbaum, an der Wand lehnt eine Gitarre. „Ich möchte gerne lernen, darauf zu spielen“, sagt Claudia Lamargese. Als Kind übte sie Klavier, aber das „kann man so schlecht mitnehmen“, schmunzelt die neue Gemeindereferentin im pastoralen Raum Sindlingen, Zeilsheim, Höchst, Unterliederbach und Sossenheim.
Die Gitarre dagegen kann sie überall einsetzen. Ihr Arbeitsschwerpunkt wird die pädagogische und Team-Begleitung der sieben katholischen Kindergärten sowie die Familienarbeit im pastoralen Raum sein. Daneben tut sie, was auch die Pastoralreferenten tun: Gottesdienste halten, Beerdigungen leiten, Kommunionkinder unterrichten und was eben so anfällt in einer Kirchengemeinde. „Ich bin eine Seelsorgerin, die die Menschen gerne von der Taufe bis zur Beerdigung begleitet und umeinander weiß“, sagt sie. Im Moment ist Claudia Lamargese, 36 Jahre alt, vor allem damit beschäftigt, die Menschen kennenzulernen und ein Gefühl dafür zu bekommen, „was hier los ist“.
Als Nachfolgerin von Beate Buballa ist sie Teil des pastoralen Teams, das den großen Kirchenraum unter Leitung von Pfarrer Sauer betreut. Die Arbeit ist ihr neu und vertraut zugleich. Sie stammt aus dem tief katholischen Ransbach-Baumbach im Westerwald. Als jüngstes von drei Kindern einer deutschen Mutter und eines italienischen Vaters entschied sie sich nach dem Abitur für das Fachhochschulstudium der praktischen Theologie in Mainz. „Ich bin ein praktisch veranlagter Typ“, sagt sie. Ihre Gemeindepraktika absolvierte sie in Wetzlar am Dom und in Wiesbaden in der St. Andreas-Gemeinde. In Rahmen des Religionsunterrichts kam die junge Frau vom Land dort zum ersten Mal mit Grund- und Hauptschülern einer weniger stark katholisch geprägten Umgebung in Kontakt. „Das war sehr spannend. Mir ist bewusst geworden, wie Religionsunterricht wahrgenommen wird und ich habe ein Gefühl dafür bekommen, wie und wo der Glaube weitergegeben wird“, sagt sie. Sie stellte fest, dass die Kinder kaum Wissen über ihre Religion mitbringen: „Der Islam war mehr Gesprächsthema in der Klasse“. In zwei Stunden Unterricht pro Woche etwas über die christlichen Wurzeln zu vermitteln ist zweifellos eine Herausforderung. Claudia Lamargese hat sie beherzt angenommen und versucht, auch außerhalb der Schule niedrigschwellige Angebote zu etablieren. „Jugendliche sind da oft unsicher. Ich will Mut machen zu fragen und über den Glauben zu reden“, sagt sie. Sei es bei Veranstaltungen, Freizeiten oder Firmkursen: „Reden, reden, reden“, ist ihr Rezept, und „die Dinge erlebbar machen“.
Nachdem sie ihr Diplom in Religionspädagogik bestanden hatte, verbrachte sie die Assistenzjahre in der Diaspora. In Breitscheid in der Nähe von Herborn betreute sie die wenigen, weiträumig verstreuten Katholiken. Nach Ende der Ausbildung nahm sie aber nicht den Dienst in einer Gemeinde auf, sondern ging nach Italien. „Ich fühlte stets eine große Affinität zu meinen italienischen Wurzeln“, sagt sie. In Rom arbeitete sie in einer Gemeinschaft, die behinderte Menschen betreut: „Ich hatte eine Sehnsucht danach, mit behinderten Menschen zu arbeiten. Das hat mich schon immer fasziniert“. Sie lernte, die Dinge zu hinterfragen: „Ich habe einen anderen Blick auf die Welt bekommen. Das Leben dort hat mir Sensibilität beigebracht“. Nach zwei Jahren fragte das Bistum Limburg an, ob sie sich vorstellen könne, nach Deutschland zurückzukommen und in der italienischen Gemeinde Höchst zu arbeiten. Nach einigem Überlegen sagte sie zu. Acht Jahre lang begleitete sie die italienischen Katholiken des Großraums, dann wechselte sie nach Ginnheim, wo alle Nationen vertreten waren, und nach zweieinhalb Jahren nach Sindlingen – wo sie sich fast wieder wie zuhause fühlt, angesichts der dörflichen Strukturen. „Ich habe früher schon mit Pfarrer Sauer gearbeitet, und den Westen kenne ich ohnehin“, sagt sie. „Hier kann ich vielleicht auch eine gute Brücke sein für die italienischen Christen“. hn

Zu erreichen ist Claudia Lamargese über das kahtolische Pfarrbüro, Telefon 37 34 39, oder via E-Mail: C.Lamargese@bistum-limburg.de. Sprechzeiten nach Vereinbarung.
hn

 

Heinz-Lindner-Preis fürs große Angebot

Turnverein Sindlingen

Heinz-Lindner-Preis fürs große Angebot

Landessportbund würdigt das breitensportliche Engagement

„Fit bis 100“ ist der Turnverein 1875 Sindlingen. Für dieses wie die weiteren Angebote erhielt der größte Sindlinger Verein den Heinz-Lindner-Preis des Landessportbundes Hessen.
Der Preis wird in drei Gruppen (Vereine bis 500, Vereine bis 1500 und Vereine über 1500 Mitglieder) verliehen. 41 Bewerbungen lagen der Jury zur Beurteilung vor. „Die Preisträger zeugen erneut in beeindruckender Weise von der Innovationsbereitschaft und -kraft unserer Sportvereine in Hessen“, unterstrich Juryvorsitzender und LSB-Hessen-Vizepräsident Ralf-Rainer Klatt bei der Verleihung. Das Engagement der Vereine sei Beleg für deren Bereitschaft, sich den stetig verändernden gesellschaftlichen Anforderungen zu stellen.
Beispielhaft dafür ist der TV Sindlingen. Dank der 2011 errichteten vereinseigenen Sporthalle mit über 1600 Quadratmetern bebauter Fläche, die der ganze Stolz des modernen Breitensportvereins mit zehn Abteilungen ist, konnte das Sportangebot ausgebaut und seitdem noch intensiver auf die speziellen Bedürfnisse der Mitglieder eingegangen werden. „Für fast Jeden besteht ein passendes Angebot. Vom Eltern-Kind-Turnen über Erwachsenenangebote wie Fit-Boxen, Yoga und Pilates bis hin zum Projekt ‚Fit bis 100‘ für ältere Menschen mit aktuell etwa 50 Teilnehmern“, zeigte sich Klatt beeindruckt.
Das Projekt „Fit bis 100“ mit der Caritas Frankfurt, dem VDK Sindlingen und dem Deutschen Turnerbund zielt dabei auf eine intensive Vernetzung ab. Damit sollen Bewegungsangebote für noch zu Hause lebende hochaltrige Menschen ermöglicht werden, um deren Lebensqualität physisch wie psychisch so lange wie möglich aufrecht zu erhalten. Aktuell wird das Projekt mit dem Start einer „Aktiv bis 100“-Gruppe ausgebaut, das sich speziell an Demenzkranke mit einem parallelen Sportangebot für die betreuenden Angehörigen richtet.
Auch in puncto Integration von Menschen mit Migrationshintergrund ist der Verein aktiv: für muslimische, aber auch nicht-muslimische Frauen besteht der Kurs „Gymnastik für Jedefrau“ in Kooperation mit der Caritas und der Stadt Frankfurt unter der Leitung einer muslimischen Übungsleiterin.
Beeindruckt zeigte sich die Jury auch von der Jugendarbeit. So ist der Verein mit seinen Angeboten in Kindergärten und Schulen – beispielsweise mit Handball-AGs – tätig und legt viel Wert auf die Ausbildung seiner Jugendlichen als lizenzierte Jugendtrainer. Schon ab 16 Jahren besteht die Möglichkeit mit der Ausbildung zu beginnen, um die Lizenz dann mit 18 zu erhalten und in der Zwischenzeit Praxiserfahrung als Co-Jugendtrainer zu gewinnen. Ein Ziel ist es dabei auch, neben der besonderen Ansprache von Jugendlichen das Niveau der Trainer nachhaltig zu erhöhen.
Für die Jury alles gute Argumente, dem TV Sindlingen den mit 1500 Euro dotierten ersten Platz in der Gruppe der Vereine mit 500 bis 1500 Mitgliedern zuzuerkennen. Zweiter wurde der Sportverein 1921 Wallrabenstein, Dritter der Schwimmverein Delphin Wiesbaden.
„Ohne das Engagement unserer Sportvereine und der ehrenamtlich Tätigen wäre unsere Gesellschaft ein wesentliches Stück ärmer. Sportvereine sind die größte integrative Kraft unseres Landes. Das Thema Gesundheit wird in keiner anderen Vereinigung so effektiv dargestellt wie im Sport. Zudem ist der Sport alters- und klassenlos. All das bilden unsere Vereine jeden Tag aufs Neue ab. Die Preisträger haben das in ganz besonderer Weise getan. Darauf sind wir stolz“, so Ralf-Rainer Klatt unter dem Beifall der zahlreichen Gäste abschließend. simobla

TVS Heinz Lindner Preis Preiswürdig: Das große Engagement des Turnvereins im Breitensport wurde nun mit dem Heinz-Lindner-Preis gewürdigt. Ingrid Sittig, Renate Geißler, Dr. Hans Brunnhöfer und Michael Sittig nahmen den Preis entgegen. Foto: lsb

TVS Heinz Lindner Preis
Preiswürdig: Das große Engagement des Turnvereins im Breitensport wurde nun mit dem Heinz-Lindner-Preis gewürdigt. Ingrid Sittig, Renate Geißler, Dr. Hans Brunnhöfer und Michael Sittig nahmen den Preis entgegen. Foto: lsb

 

Die Preisträger

Mit 10000 Euro ist der Heinz-Lindner-Preis dotiert, den der Landessportbund Hessen (LSB) jetzt zum 34. Mal an hessische Sportvereine verliehen hat. Preisträger sind die FC Sportfreunde 1920 Schwalbach (Sportkreis Main-Taunus), der Dauernheimer Trampolin Verein „Die Kängurus“, (Sportkreis Wetterau), Freizeitsport Kirchheim (Sportkreis Hersfeld-Rotenburg), der Turnverein 1875 Sindlingen (Sportkreis Frankfurt), der Sportverein 1921 Wallrabenstein (Sportkreis Rheingau-Taunus), der Schwimmverein Delphin Wiesbaden (Sportkreis Wiesbaden), der Sportverein Fun-Ball Dortelweil (Sportkreis Wetterau), der Turn- und Sportverein Griesheim 1899 (Sportkreis Darmstadt) sowie der Turnverein 1893 Dieburg (Sportkreis Dieburg). Der Preis wird alljährlich für herausragende breitensportliche Vereinsarbeit vergeben und erinnert an den ersten Vorsitzenden des Landessportbundes Hessen, Heinz Lindner. Preisstifter ist die Firma „Himmelseher Sportversicherungen weltweit“. simobla

Schöne Stunden im Freien

Turnverein Sindlingen

Schöne Stunden im Freien

Wäldchestag: Die Sonne kommt gerade rechtzeitig

Vormittags waren Zweifel angebracht: Ob bei diesem schlechten Wetter überhaupt jemand zum Wäldchestagsfest des Turnvereins Sindlingen kommen würde? Beim offiziellen Beginn um 16 Uhr am Turnerheim sah es immer noch mau aus. Doch dann verdrängte die Sonne das Grau und das Gelände füllte sich. Im Grünen genossen Kinder und Erwachsene nach dem verregneten Pfingstwochenende den Aufenthalt im Freien. Helfer aus Tischtennis- und Turnabteilung wechselten sich am Grill ab, weitere aus den Abteilungen Judo und Basketball besorgten den Getränkeausschank und jugendliche Handballerinnen bedienten die Besucher an den Biertischen. Am Ende dürften es locker 150 Gäste gewesen sein, die sich angeregt unterhielten und unterhalten ließen. Denn Judoka und Trampolinspringer nutzten die Gelegenheit, Werbung für ihre Sportarten zu machen. Kinder aus der Judoabteilung führten unter Anleitung ihres Trainers Javier Testart Fallübungen und Wurftechniken vor. Am Ende durfte der Kleinste sogar dem Trainer die Füße wegziehen, woraufhin sich dieser in der Luft um sich selbst drehte und mit lautem Abschlag auf der Matte landete. Die Judo-Abteilung trainiert immer donnerstags von 17 bis 20 Uhr im Gymnastikraum der neuen Sporthalle. Sprünge und Salti am laufenden Band führten die Trampolin-Kinder vor, flogen durch Reifen und über Kästen, begleitet von fetziger Musik und gesichert von Thomas Beyer und Thorsten Faulstich. Ihre Trainingszeit ist freitags von 18 bis 19 in der Halle. Später demonstrierte noch Norbert Nusser ein Krafttraining mit Keulen. hn

Aufs Kreuz gelegt: Interessiert sahen die Besucher des TVS-Wäldchesfests zu, wie Blaugurt Anisha Arenz Grüngurt Noah Neder von den Füßen holte.

Aufs Kreuz gelegt: Interessiert sahen die Besucher des TVS-Wäldchesfests zu, wie Blaugurt Anisha Arenz Grüngurt Noah Neder von den Füßen holte.

Dicke Dinger: Norbert Nusser (Mitte) demonstrierte Krafttraining mit sechs bis sieben Kilo schweren Keulen. Fotos: Michael Sittig

Dicke Dinger: Norbert Nusser (Mitte) demonstrierte Krafttraining mit sechs bis sieben Kilo schweren Keulen. Fotos: Michael Sittig

Ving Tsun Großmeister zu Gast

Turnverein Sindlingen

Ving Tsun-Großmeister zu Gast

Wirkungsvolle Techniken – Trainingsgruppe beeindruckt

Die zahlreich erschienenen Jugendlichen und Ewachsenen waren gespannt, neugierig, vielleicht auch etwas nervös. Wie wird es wohl sein, das erste Training mit einem Ving Tsun-Großmeister?
Diese Frage ließ sich schnell beantworten: einfach genial!
Ving Tsun-Großmeister Klaus Dingeldein beeindruckte die Sportler, die beim Turnverein Sindlingen eben jene Kampfkunst trainieren, mit seinem großen technischen Vermögen und seinem ungeheuren Wissen. „Er gab uns anhand der ersten Form des Ving Tsun-Systems, der Siu Nim Tau, einen tiefen Einblick und zeigte uns zahlreiche Selbstverteidigungstechniken, mit denen sich auch körperlich schwächere Menschen gegen stärkere in einem Selbstverteidigungsfall wirkungsvoll zur Wehr setzen können“, berichtet TVS-Übungsleiter Kai Fischer. Der Spaß und das freundliche Miteinander standen dabei immer im Vordergrund, so dass die zwei Trainingsstunden wie im Flug vergingen. „Großmeister Dingeldein hat es an diesem Abend so gut bei uns gefallen, dass er uns versprochen hat, unsere Trainingsgruppe regelmäßig zu besuchen, um mit uns zu trainieren“, freuen sich die Sindlinger.
Wer auch Lust hat, Selbstverteidigung zu betreiben, eine Kampfkunst zu lernen, körperliche Fitness aufzubauen oder zu erhalten oder einfach nur mit anderen in einer Gruppe beim Sportttreiben Spaß haben möchte, der ist gerne eingeladen, im Training vorbei zu schauen. Das Training findet immer Dienstags statt. Kinder von fünf bis sieben Jahren trainieren von 16.30 bis 17.30 Uhr, ab acht von 17.45 bis 18.45h und Jugendliche und Erwachsene von 19 bis 20.30 Uhr. Weitere Infos unter: www.evtf.eu oder Facebook: EVTF Frankfurt Sindlingen.
KF

Lernen vom Großmeister: Klaus Dingeldein (rechts) besuchte die Sindlinger Ving-Tsun-Sportler. Foto: Michael Sittig

Lernen vom Großmeister: Klaus Dingeldein (rechts) besuchte die Sindlinger Ving-Tsun-Sportler.
Foto: Michael Sittig

Beim Stadtlauf gab es keine Verlierer

Turnverein

Beim Stadtlauf gab es keine Verlierer

Mit gerade einmal zwei Jahren waren Emilia Tischler und Marlon Gessner die jüngsten Teilnehmer des diesjährigen Stadtlaufs in Sindlingen. Für die einen Kilometer lange Strecke brauchten die beiden Nachwuchssportler gerade einmal elf Minuten. Schnellster war Ben Kroth. Der Stadtlauf hat in Sindlingen mittlerweile eine fast 20-jährige Tradition. Mitmachen dürfen alle Kinder; die jünger als 15 Jahre sind. Die Organisation übernimmt dabei die Turnabteilung, während sich diesmal die Handballer um das Essen und die Volleyballer um die Getränke kümmerten. Zwar haben die meisten teilnehmenden Kinder einen Bezug zum Verein, doch sei eine Mitgliedschaft nicht vonnöten, um bei der Veranstaltung mitlaufen zu können, so der Vereinsvorsitzende Michael Sittig. Ganz im Sinne des sportlichen Geistes gab es bei der Veranstaltung auch keine Verlierer. Es geht heute ums Mitmachen, nicht um Leistung. Dementsprechend erhielt am Ende auch jedes der teilnehmenden Kinder eine Medaille und eine Urkunde. Nach einer kurzen Verschnaufpause ging es gemeinsam ab in die Turnhalle. Alle Kinder absolvierten auch noch ihr Turnabzeichen. Aus dem Höchster Kreisblatt npr

TVS Stadtlauf Start

TVS Stadtlauf Start

VDK Termine Juni

Zur Beratung
Sozialrechtliche Sprechstunden bietet der VdK-Ortsverband am Freitag, 7., und Freitag, 21. Juni, an. Die Berater helfen in den Räumen des Seniorenverbands (Edenkobener Straße 20a) beim Ausfüllen von Kur- und Wohngeldanträgen. Außerdem sind sie fit im Schwerbehindertenrecht. Für die Sprechstunde von 16 bis 18 Uhr ist keine Anmeldung nötig.

Ins Loch
Am Donnerstag, 13. Juni, richtet der VdK den monatlichen Stammtisch in der Gaststätte „Zur Mainlust“ (Loch) aus. Wer ab 19 Uhr dabei sein möchte, wird gebeten, sich bis 10. Juni bei Renate Fröhlich, Telefon 37 12 93, anzumelden.

Zum Neroberg
Die Monatswanderung von VdK und Touristenclub führt am Sonntag, 16. Juni, nach Wiesbaden zum Neroberg. Die Wanderer nehmen den 53-er Bus, der um 9.15 Uhr am Rewe abfährt, und steigen am Bahnhof Sindlingen um 9.26 Uhr in die S1 Richtung Wiesbaden. Die Fahrtkosten betragen sechs Euro. Der Vorstand bittet um Anmeldung bis 15. Juni bei Bruno Ohlwein, Telefon 37 32 67.

 

Sindlingen hat einen neuen Feuerwehrchef

Freiwillige Feuerwehr

Sindlingen hat einen neuen Feuerwehrchef

Sven Sommerschuh löst Sascha Fölsing ab

Sven Sommerschuh ist neuer Wehrführer der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen. Der 36-jährige Chemie-Meister wurde einstimmig von den Mitgliedern der Einsatzabteilung in der Jahreshauptversammlung Ende April gewählt. Sommerschuh tritt die Nachfolge von Sascha Fölsing an, der diese Funktion etwas mehr als zehn Jahre ausübte. Erstmals wurde Fölsing 2001 an die Spitze der Feuerwehr Sindlingen gewählt und übernahm diese Aufgabe von Michael Kämpfer.
Bereits bei seiner letzten Wahl vor fünf Jahren hatte der inzwischen 34-jährige Oberbrandmeister angekündigt, dass es mit großer Wahrscheinlichkeit seine letzte Amtszeit sein wird. Für Sommerschuh ist die Aufgabe nichts Neues, er war bereits in den letzten fünf Jahren als Stellvertreter von Fölsing aktiv. Eine neue Aufgabe hingegen erwartet Jan Mettin, der von den Einsatzkräften der Sindlinger Brandschützer zum Stellvertreter von Sommerschuh gewählt wurde. Mit seinen 22 Jahren ist er in einer ähnlichen Situation wie Fölsing bei seinem ersten Amtsantritt. Mit seinen 21 Jahren war er damals der jüngste Wehrleiter in Frankfurt.
Neben den Wahlen zur neuen Wehrführung standen auch Vorstandswahlen des Fördervereins auf der Tagesordnung. Fölsing freute sich, dass der Vereinsvorstand nach der erfolgreichen Arbeit in den vergangenen Jahren beinahe unverändert in die neue Amtszeit geht. Jasmin Fölsing wurde 2007 Schriftführerin des Vereins und übergibt diese Aufgabe an Andreas Rühmkorf, der die letzten zwei Jahre bereits als Beisitzer im Vorstand aktiv war. Sascha Fölsing, Dirk Mettin und Jens Sommer wurden in ihren Funktionen als erster und zweiter Vorsitzender sowie Kassierer bestätigt. Jan Mettin rückt als neuer Beisitzer in den Vorstand, genau wie Glenn Gareau. Die Vertreter der Einsatzabteilung, Jugendfeuerwehr und Alters- und Ehrenabteilung behielten ihre Posten. Sven Sommerschuh, Frank Praml und Karl Sommerschuh wurden von der Versammlung in ihren Ämtern bestätigt.
Es wurde aber nicht nur gewählt an diesem Abend. Die Jahreshauptversammlung wird traditionell genutzt, um langjährige Vereinsmitglieder zu ehren und die aktiven Kameraden zu befördern. Magda Emsermann, Walter Heeg und Rolf Vorderstemann halten dem Förderverein bereits seit 25 Jahren die Treue und Josef Anic ist seit 60 Jahre Mitglied im Verein. Martin Teske wurde auf Grund seiner aktiven Dienstzeit und der bestandenen Lehrgänge zum Oberfeuerwehrmann befördert. (fw)

 

Das Führungsgremium von Einsatzabteilung und Förderverein: (von links) Sascha Fölsing, Sven Sommerschuh, Frank Praml, Jan Mettin, Jens Sommer, Glenn Gareu, Dirk Mettin und Andreas Rühmkorf. Foto: Feuerwehr

Das Führungsgremium von Einsatzabteilung und Förderverein: (von links) Sascha Fölsing, Sven Sommerschuh, Frank Praml, Jan Mettin, Jens Sommer, Glenn Gareu, Dirk Mettin und Andreas Rühmkorf. Foto: Feuerwehr

Konfirmationsfeier in der Evangelischen Gemeinde

Konfirmation Mit einem Festgottesdienst feierte die evangelische Gemeinde Konfirmation. Konfirmiert wurden Sophia Busch, Christine Döring, Lena Fahrner, Elena Kelety, Alisa Kleindienst, Angelina Leiman, Luca Onochie, Tana Onochie, Jennifer-Irina Wagner, Aida Wirth, Dustin Berkemeier, Philipp Brunnhöfer, Florian Brand und Pascal Teske. Foto: Achim Schulz

Konfirmation
Mit einem Festgottesdienst feierte die evangelische Gemeinde Konfirmation. Konfirmiert wurden Sophia Busch, Christine Döring, Lena Fahrner, Elena Kelety, Alisa Kleindienst, Angelina Leiman, Luca Onochie, Tana Onochie, Jennifer-Irina Wagner, Aida Wirth, Dustin Berkemeier, Philipp Brunnhöfer, Florian Brand und Pascal Teske. Foto: Achim Schulz