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Sindlinger Monatsblatt Oktober 2013

Die Ausgabe Oktober 2013 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Oktober 2013

Je mehr mitmachen, desto besser

Gewerbe

Je mehr mitmachen, desto besser

Stadtteilsonntag bewährt sich in Süd und Nord

„Bei uns läuft es super“, freut sich Elke Erd, Vorsitzende der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe (FHHG). Wann immer sie und ihre Helfer beim Stadtteilsonntag Bänke, Tische und Schirme aufstellen, kann sie sich regen Zuspruchs gewiss sein. Das Mini-Straßenfest entlang der Ladenzeile Hugo-Kallenbach-Straße ist schließlich eine der wenigen verbliebenen Veranstaltungen in Sindlingen-Nord, bei denen sich die Straßen mit Leben füllen.
Wie in den vergangenen Jahren haben alle Geschäfte mitgemacht. Der Smart-Markt war geöffnet, Haas-Friseure, Sonja Kleins Klamottenkiste, Elke Erds Schreibwarengeschäft und dazu die Pizzeria Pomodoro. Die Inhaber sorgten für Kaffee, Kuchen, Gegrilltes und Getränke, der Gewerbeverein für ein Programm. Ein Gewinnspiel, Kutschfahrten mit Ralf und Steffi Rößler, Ballonmodellierer Jörg F. und die Möglichkeit, sich von Annette Kirsch Glitzer-Tattoos auf die Haut kleben zu lassen, sorgten für Kurzweil. „Teils war es so voll, dass Neuankömmlinge keine Plätze mehr gefunden haben“, ist Elke Erd mit dem Zuspruch zufrieden.
Ganz anders war das bei Anna Höfli. Die Kosmetikerin und ihre Mitarbeiterinnen des „Dynamite Nails“ Nagel- und Kosmetikstudios am Richard-Weidlich-Platz wollten speziell über Permanent-Make-up und Körper-Tattoos beraten. Doch „bei mir lief es schlecht, weil ich hier ganz allein bin“, zieht Anna Höfli Resümee. Die umliegenden Geschäfte beteiligten sich nicht. Sogar die benachbarte Eisdiele, an der sich sonntags häufig Schlangen bilden, habe an diesem Tag kaum Besucher gehabt. Das neue Skyline-Plaza und das geöffnete Nordwest-Zentrum hätten viele Leute abgezogen, bedauert Anna Höfli. Während sich im vergangenen Jahr viele Neugierige über ihre Angebote informiert hätten, seien diesmal fast nur eigene Kunden gekommen. Die nutzten zwar die Prozente und sechs Damen auch die Gelegenheit, sich schön schminken und professionell fotografieren zu lassen, doch für den Betrieb hätten sich Aufwand und Kosten nicht gelohnt, ist die Inhaberin enttäuscht.
In Sindlingen-Süd dagegen profitierten die Gewerbetreibenden von der Konzentration am Dalles. Dort waren die Geschäfte geöffnet, standen Stände und lockte ein Flohmarkt Neugierige. Michael Bauer, stellvertretender Vorsitzender der FHHG, betreibt sein Orthopädiegeschäft zwar in Höchst, nutzte als Sindlinger aber gerne die Gelegenheit, auf sein Angebot aufmerksam zu machen. Dazu stellte er ein Laufband im Pavillon am Dalles auf und bot Interessenten eine Fußdruckmessung an: Mit speziellen Messsohlen in den Schuhen legten sie eine Strecke auf dem Band zurück, wobei die Belastung und das Abrollverhalten gemessen wurden. So lassen sich Druckstellen an den Füßen erkennen, erläutert Bauer, und in der Folge optimale Einlagen anfertigen. Die Firma Heuse Bestattungen bot Beratungen an. Schreiner Andreas Schmitt informierte nicht nur über die vielen Arbeiten, die er ausführt, sondern speziell über einbruchssichere Fenster. Wer wollte, durfte selbst zur Brechstange greifen und versuchen, eins aufzuhebeln. Für eine zusätzliche Belebung der Farbenstraße in Richtung „Loch“ sorgten sieben Flohmarkt-Stände.
Karin Karpucelj („Karin’s Petite Cuisine“) hielt wieder ihre beliebten Nierenspieße und weitere Speisen bereit, Getränke dazu gab’s von der Getränke-Straße. In der Alexander-Apotheke konnten sich Besucher beraten lassen und von besonderen Angeboten profitieren. Uli Herold (Video-World) und Familie Lauria, neue Inhaber des Lottoladens, beteiligen sich ebenfalls. Fazit: Je mehr Betriebe mitmachen, umso attraktiver wird der Stadtteilsonntag.
Die Gewinner des Gewinnspiels, das die FHHG ausrichtete, werden in der nächsten Ausgabe des Sindlinger Monatsblatts bekannt gegeben. hn

Kaffee, Kuchen, Gewinnspiele: Elke Erd (stehend links) und ihre Nachbarn sorgten dafür, dass entlang der Ladenzeile Hugo-Kallenbach-Straße den ganzen Nachmittag über lebhaftes Treiben herrschte.

Kaffee, Kuchen, Gewinnspiele: Elke Erd (stehend links) und ihre Nachbarn sorgten dafür, dass entlang der Ladenzeile Hugo-Kallenbach-Straße den ganzen Nachmittag über lebhaftes Treiben herrschte.

Und los geht’s: Mit Laufband und Messsohlen ermöglichte Michael Bauer (links) Besuchern eine Fußdruckmessung.

Und los geht’s: Mit Laufband und Messsohlen ermöglichte Michael Bauer (links) Besuchern eine Fußdruckmessung.

Gläser und Gedichte: Christine Praml beteiligte sich gerne am Flohmarkt in der Farbenstraße.

Gläser und Gedichte: Christine Praml beteiligte sich gerne am Flohmarkt in der Farbenstraße.

Glitzertattoos zauberte Annette Kirsch (links) unter anderen Christel Erd auf den Arm. Fotos: Michael Sittig

Glitzertattoos zauberte Annette Kirsch (links) unter anderen Christel Erd auf den Arm. Fotos: Michael Sittig

Pusten, biegen, knoten: Wo immer Luftballonmodellierer Jörg F. auftauchte, scharten sich die Kinder um ihn.

Pusten, biegen, knoten: Wo immer Luftballonmodellierer Jörg F. auftauchte, scharten sich die Kinder um ihn.

Mal den Einbrecher mimen: Bei Schreiner Andreas Schmitt (links) durfte jeder mal versuchen, ein Fenster aufzuhebeln.

Mal den Einbrecher mimen: Bei Schreiner Andreas Schmitt (links) durfte jeder mal versuchen, ein Fenster aufzuhebeln.

Ohne den Klassiker von Karin Karpucelji (rechts) würde dem Stadtteilsonntag etwas fehlen: Ihre Nierenspieße finden jedes Jahr viele Abnehmer.

Ohne den Klassiker von Karin Karpucelji (rechts) würde dem Stadtteilsonntag etwas fehlen: Ihre Nierenspieße finden jedes Jahr viele Abnehmer.

Auch ein Klassiker: Die Kutschfahrten mit Ralf und Steffi Rößler. Sie waren in Sindlingen-Süd und -Nord im Einsatz.

Auch ein Klassiker: Die Kutschfahrten mit Ralf und Steffi Rößler. Sie waren in Sindlingen-Süd und -Nord im Einsatz.

Kurz gemeldet – Oktober 2013

 

Apfelweinkönig
Wer macht das Rennen? Das entscheidet sich am Samstag, 12. Oktober. Im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße, steht die Wahl zum Sindlinger Apfelweinkönig an. Offiziell läuft der lustige Abend unter „Kirchweihfest“, denn die katholische Gemeinde feiert den Weihetag ihrer Kirche. Dazu beginnt um 18 Uhr ein Festgottesdienst unter Mitwirkung des Männerchors des Gesangvereins Germania. Danach, ab 19.30 Uhr, werden zunächst deftige Gerichte serviert, um eine gute Grundlage zu bilden, und anschließend die selbst hergestellten Apfelweine Sindlinger Kelterer verkostet und bewertet.

Lokalschau
Der Kleintierzuchtverein Sindlingen richtet am Wochenende 19. und 20. Oktober seine Lokalschau aus. Auf dem Farmgelände Farbenstraße 84 werden Hühner, Tauben, Gänse und Enten verschiedener Rassen zu sehen sein. Geöffnet ist die Ausstellung am Samstag, 19., von 12 bis 18 Uhr und am Sonntag, 20., von 9.30 bis 17 Uhr. Die Kleintierzüchter bewirten die Besucher im Vereinsheim mit Speisen vom Grill, Kaffee und Kuchen. Außerdem gibt es eine Tombola.

@Wir zeigen’s Ihnen!
Eine Interneteinführung mit persönlicher Betreuung bietet die Stadtteilbücherei am Donnerstag, 24. Oktober, an. Von 9 bis 10.45 Uhr lernen Interessierte die Grundlagen kennen, von 11 bis 12.45 Uhr geht es um die elektronische Post E-Mail. Die Bücherei bittet um Anmeldungen unter der Nummer 37 27 24.

Blutspende
Das Deutsche Rote Kreuz bittet um Blut. Nächste Gelegenheit, es zu spenden ist am Dienstag, 29. Oktober, in der Meister-Schule. Der Blutspendedienst und die ehrenamtlichen Helfer vom Rotkreuz-Ortsverband Höchst betreuen die Spender dort von 17 bis 20 Uhr.

Kristallball
Der Winterball des Turnvereins hat einen neuen Namen: Als „Kristallball“ bietet er allen, die gern tanzen, am Samstag, 2. November, Gelegenheit dazu. Die Band „Deja vu“ sorgt im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße 21, für die passende Musik. Der Ball beginnt um 20 Uhr, Einlass ist ab 19 Uhr. Zwischendurch zeigen Tanzgruppen Ausschnitte aus ihrem Repertoire. Karten gibt es vorab zum Preis von 16 Euro in den Schreibwarengeschäften Axel Wagenknecht, Westenbergerstraße, und Elke Erd, Hugo-Kallenbach-Straße. Kurzentschlossene zahlen an der Abendkasse 18 Euro.

Im Jahreskreis
Das Harmonika-Orchester umfasst in seinem Jahreskonzert am Sonntag, 10. November, das ganze Jahr: Frühjahr, Sommer, Herbst und Winter finden sich in der „Musik im Jahreskreis“ wieder. Das Konzert beginnt um 17 Uhr in der evangelischen Kirche, der Eintritt ist frei. hn

Verschwunden
Die Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vermisst ihr Banner. Der große Hinweis auf den Stadtteilsonntag, der am Dalles hing, ist verschwunden. Wer Hinweise auf den Verbleib geben kann, wird gebeten, Vorsitzende Elke Erd, Telefon 37 56 07 01, anzurufen.

Abgeflacht
Auf Grund eines Antrages im Ortsbeirat wurden die Bürgersteige Am Lachgraben, Ecke Gustavsallee gegen über des Kindergartens, und am Sindlinger Kreisel, Busstation Tor West, abgeflacht, teilt SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer mit. Nun ist es für Eltern mit Kinderwagen, Benutzer von Rollatoren und Rollstuhlfahrer ohne Probleme möglich, die Straße zu überqueren, freut er sich.

Aufgeschüttet
Über Monate hinweg war der Weg zwischen der Bezirkssportanlage und dem Kleingartenverein übersät mit zum Teil 50 Zentimeter tiefen Schlaglöchern. „Nun hat das städtische Liegenschaftsamt die finanziellen Mittel für die Aufschüttung des Weges übernommen“, freut sich SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer. Das Grünflächenamt erledigte die Arbeiten. So können die Kleingärtner in Zukunft wieder zu ihren Gärten gelangen, ohne einen Achsenbruch zu riskieren, stellt Lünzer zufrieden fest.

Abgetragen
Einen Erfolg meldet SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer: An der Ludwig-Weber-Schule sollen der Plattenbelag des Flachdachs und sein Unterbau entfernt werden, um Schäden in der Dachabdichtung schneller zu finden. Alle bisherigen Reparaturversuche waren Flickwerk geblieben. Immer wieder fielen Deckenplatten herunter. Die SPD im Ortsbeirat Sechs hatte daher vor einiger Zeit den Antrag gestellt, die Schäden beheben zu lassen. Nun habe der Magistrat die Arbeiten angekündigt, für die das Hochbauamt zur Zeit die Ausschreibung vorbereite. Dabei soll auch das defekte Geländer am Fluchtweg repariert werden.

Ausgebessert
Wie CDU – Ortsbeirat Albrecht Fribolin berichtet, hat das städtische Straßenbauamt diverse Pflasterschäden in der Allesinastraße ausgebessert. Vor allem an den Kreuzungen Huthmacherstraße, Weinbergstraße, Krümmling und Goldgewann war die Pflasterung marode, zum Teil fehlten ganze Steine. Fribolin hatte – auch nach Hinweisen von Bürgern – das Amt auf die kritische Situation aufmerksam gemacht und um Abhilfe gebeten. Die Pflasterschäden wurden jetzt behoben, das Begehen und Befahren der Kreuzungen ist für Fußgänger und andere Verkehrsteilnehmer wieder sicher.

Sie weiß Rat in allen Lebenslagen

Auszeichnung

Sie weiß Rat in allen Lebenslagen

Landesehrenbrief für Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer

Es gibt viele Menschen, die nicht klarkommen – mit Formularen, amtlichen Briefen, dem Leben, mit allem. Ihnen hilft Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer. Dafür bekam sie nun den Ehrenbrief des Landes Hessen.
„Ich habe acht sehr engagierte Sozialpflegerinnen, sie sind eine tolle Unterstützung“, gibt sie die Anerkennung weiter. Gemeinsam kümmern sich die Frauen um etwa 80 Sindlinger, die Grundsicherung bekommen. Außerdem sind sie Ansprechpartner für alle, die mit amtlichen Schreiben oder behördlichen Formularen nicht zurecht kommen oder Rat und Hilfe suchen. „Wir sind Mittler zwischen Bürgern und Ämtern“, beschreibt die kleine, zurückhaltend wirkende Frau einen Aspekt des Ehrenamts.
Dazu gekommen ist sie eher zufällig. Als gelernte Bürokauffrau arbeitete Gisela Lünzer lange Zeit in der Versicherungsagentur ihres Mannes Claus mit. Verwaltung und Bürokratie sind für sie keine böhmischen Dörfer. Das sprach sich herum, nachdem die beiden 1970 nach Sindlingen gezogen waren. „Ich wurde öfter von Nachbarn und Bekannten angesprochen“, erzählt Gisela Lünzer, „ob ich mal drübergucken oder gleich beim Ausfüllen helfen könnte“. Das tat sie gern. 1981 wurde sie über den Ortsbeirat als Sozialpflegerin vorgeschlagen, 1990 zur Sozialbezirksvorsteherin ernannt. Sie kümmert sich damit offiziell ehrenamtlich um alle, die Unterstützung brauchen. Das können vergleichsweise einfache Dinge sein wie das Ausfüllen eines Antrags auf Wohngeld. Manchmal wird es aber auch heikel. Wie im Fall einer Hartz-IV-Empfängerin, die lange Zeit im Krankenhaus war, darüber Fristen für Anträge versäumte, kein Geld mehr hatte, Rechnungen nicht begleichen konnte, den Strom abgestellt bekam und der die Zwangsräumung drohte. Dann hängt sich Gisela Lünzer ans Telefon, verhandelt mit Vermietern und Versorgern, sucht Möglichkeiten für Zuschüsse. „Es ist uns immer ein Anliegen, Obdachlosigkeit zu verhindern“, sagt sie.
Oft sind auch Fingerspitzengefühl und Beharrlichkeit gefragt, wenn sich Menschen gar nicht helfen lassen wollen. „Ein sicheres Zeichen, dass etwas nicht stimmt, ist, wenn jemand die Rolläden nicht mehr hochzieht“, sagt sie. Wenn jemand aus Angst vor Rechnungen, Mahnungen oder amtlichen Briefen den Briefkasten nicht mehr leert. Wenn er nicht mehr rausgeht, die Wohnung vermüllt. „Wenn wir, meist durch Nachbarn, von einem solchen Fall erfahren, gehen wir hin und bieten Hilfe an“, sagt Gisela Lünzer. Durch die enge Zusammenarbeit mit dem Sozialrathaus in Höchst, dem Frankfurter Kinder- und Jugendschutz, dem Job-Center Höchst, den Verbänden der Freien Wohlfahrtspflege und der Freien Jugendhilfe kennt sie die richtigen Ansprechpartner. Wollen müssen die Menschen aber selbst. „Manchmal wollen Senioren aus Scham keinen Antrag auf Grundsicherung stellen, obwohl sie ihnen zusteht“, erlebt Gisela Lünzer häufig. Andere verweigern sich der angebotenen Unterstützung total. Die Sozialbezirksvorsteherin lässt dann nicht locker. Immer wieder geht sie hin, bietet Hilfe an, versucht, mit den isolierten Menschen warm zu werden, Vertrauen zu gewinnen. Umso schöner, wenn sie Erfolg hat. Wenn die hilflose alte Dame, die partout nicht ins Pflegeheim wollte, dann doch zustimmt; wenn die Sozialpflegerinnen bei Besuchen an der neuen Adresse sehen, dass es ihr soviel besser geht. Oder wenn durch ihre Vermittlung eine alleinerziehende Mutter eine Weihnachtsbeihilfe bekommt oder eine Seniorin eine zusätzliche Stiftsrente. Dann ist Gisela Lünzer froh: „Es macht Spaß, den Leuten zu helfen und so etwas zu erreichen. Die Rückmeldungen bestätigen die Arbeit, die wir leisten“, erklärt sie ihre Motivation, immer weiterzumachen. Besonders viel Freude bereitet ihr das „Tannenbäumchen“ auf Rädern: Maximal fünf kleine, geschmückte Weihnachtsbäume und einen Teller Gebäck darf sie im Dezember Menschen bringen, die sich sonst kein Weihnachten leisten können. Die Freude, die sie ihnen damit bereitet, ist ihr Dank genug.
Daneben engagiert sich Gisela Lünzer als ehrenamtliche Richterin, arbeitet im Regionalrat mit, ist seit 40 Jahren im Turnverein aktiv und geht gerne mit ihrem Mann Walken. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Kinder und ist im Stadtteil engagiert. Dafür erhielt Gisela Lünzer bereits 2006 die Römerplakette, 2012 die Ranzenbrunnenauszeichnung. Den Ehrenbrief überreichte ihr im Römer Stadträtin Erika Pfreundschuh. hn

Den Ehrenbrief des Landes überreichte Stadträtin Erika Pfreundschuh (links) Sindlingens Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer im Römer.

Den Ehrenbrief des Landes überreichte Stadträtin Erika Pfreundschuh (links) Sindlingens Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer im Römer.

Sprechstunde im Quartier Büro

Sprechstunde im Quartiersbüro

Die Sozialbezirksvorsteherin und ihre acht Sozialpflegerinnen betreuen etwa 80 Menschen in Sindlingen, die Grundsicherung bekommen. Das sind vor allem Senioren, Hartz-IV-Empfänger und Alleinerziehende. Hinzu kommen viele Einzelfälle, die sich beraten oder beim Ausfüllen von Anträgen helfen lassen. Bewährt habe es sich, zweimal im Monat eine Sprechstunde in den Räumen der Caritas in der Hermann-Brill-Straße 3 anzubieten, sagt Sozialbezirksvorsteherin Gisela Lünzer. Nächste Termine sind Mittwoch, 2. Oktober, 6. und 20. November und 4. Dezember, jeweils von 15 bis 16 Uhr. Unabhängig davon können Sprechstunden mit ihr unter der Nummer (069) 37 14 53 vereinbart werden. hn

VdK-Termine Oktober

VdK

Sozialrechtliche Sprechstunden
Renate Fröhlich und Helmut Dörnbach kennen sich aus im Sozialrecht. Die Berater des VdK-Ortsverbands bieten am Freitag, 4., und Freitag, 18. Oktober, wieder kostenlose Sprechstunden an, in denen sie bei Kur- und Wohngeldanträgen helfen und Auskunft geben in Fragen des Schwerbehindertenrechts. Für die offenen Sprechstunden jeweils von 16 bis 18 Uhr ist keine Anmeldung nötig. Anzutreffen sind die Berater in den Räumen des Seniorenverbandes, Edenkobener Straße 20a.

Stammtisch
Ein Schoppen in geselliger Runde, ein Schwätzchen oder ein Spiel: Am Donnerstag, 10. Oktober, richtet der VdK-Ortsverband wieder einen Stammtisch im „Loch“ (Gaststätte Zur Mainlust) aus. Wer ab 18 Uhr dabeisein möchte, wird gebeten, sich bis 7. Oktober bei Renate Fröhlich, Telefon (069) 37 12 93, anzumelden.

Monatswanderung
Am 13. Sonntag, Oktober, wandern VdK und Touristenclub zum alten Flugplatz Bonames. Allerdings gehen sie nicht die ganze Strecke von Sindlingen aus zu Fuß, sondern nehmen um 9.15 Uhr den Bus an der Haltestelle Westenberger Straße (vor Rewe).

Versammlung
Zur Herbst-Mitgliederversammlung lädt der Vorstand des VdK-Ortsverbands am Sonntag, 27. Oktober, ins Turnerheim (Farbenstraße 85a) ein. Um 15 Uhr begrüßt der stellvertretende Vorsitzende Helmut Dörnbach die Mitglieder, dann wird erst mal Kaffee getrunken. Anschließend gibt Dörnbach einen kurzen Bericht und ehrt anschließend die Jubilare. Der Vorstand bittet bis 18. Oktober um Anmeldungen. Renate Fröhlich, Telefon (069) 37 12 93, nimmt sie an. hn

 

Ohne Sittig geht am Flughafen nichts

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Ohne Sittig geht am Flughafen gar nichts

Die Firma installiert und betreut Beschallungs- und Konferenzsysteme in großen Räumen

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Sittig Industrie-Elektronik.

Wenn eine Sicherung rausspringt, wird niemand bei der Firma Sittig anrufen. Auch sonst sind die Dienstleistungen des Betriebs im Goldgewann nichts für den Hausgebrauch – Es sei denn, Sie hätten einen Flughafen, Bahnhof, Dom oder ein Parlamentsgebäude audiotechnisch auszurüsten.
Genau das tun Firmengründer Michael Sittig (59 Jahre) und die drei Geschäftsführer der GmbH und Co KG, seine Frau Ingrid (55), Sohn Thomas (28) und Schwiegersohn Christian Tischler (35) sowie rund 25 Mitarbeiter, viele davon Ingenieure und aus Sindlingen.
Der Familienbetrieb installiert Beschallungsanlagen in ganz großem Maßstab. „Berlin, München, Frankfurt, Stuttgart, Zürich, Amman, Hurghada in Ägypten und Jeddah, der Flughafen für die Pilger von Mekka“, listet Michael Sittig die Flughäfen auf, die er schon ausgerüstet hat. Dabei ist es lange nicht mit der Montage von ein paar Lautsprechern und einigen Metern Kabel getan. „Wir machen alles über Netzwerke“, erläutert Thomas Sittig. Das erlaubt das flexible Umschalten und Verteilen von Informationen. Allein 150 Sprechstellen, die alle gleichzeitig betrieben werden können, und rund 20000 Lautsprecher hat die Firma zum Beispiel jüngst am Münchner Flughafen auf eine neue Software umgestellt. „Es ist eins der größten zusammenhängenden Audiosysteme Deutschlands“, erklärt Thomas Sittig. Mehr als 2000 automatische Ansagen leistet es täglich. Die Sprachsegmente für die Ansagen werden im hauseigenen Tonstudio von professionellen Sprechern in 22 Sprachen aufgenommen und von einem selbstentwickelten System je nach Bedarf zusammengesetzt. „Größe und Verquickung mit automatischen Anlagen, das ist unser Spezialgebiet – viele Zentralen bauen, die miteinander harmonieren und die Besonderheiten von Flughäfen beachten“, sagt Christian Tischler. „Außerdem sind wir schnell – wir schaffen es, wenige Wochen nach dem Vergabegespräch mit den ersten Installationen zu beginnen“, auch wenn das eine besondere Herausforderung sei. Gleiches gilt für Service und Wartung. Die Mitarbeiter arbeiten häufig nachts, zwischen dem letzten und dem ersten Flug, und ermöglichen zudem eine 24-Stunden-Rufbereitschaft – sollten die Anlagen ausfallen, käme sonst aus Sicherheitsgründen womöglich der Flugbetrieb zum Erliegen. Neben Flughäfen sorgt die Firma Sittig auch auf dem Frankfurter Messegelände, in den U-Bahnen der Verkehrsgesellschaft Frankfurt bei der Darmstädter Firma Merck, in der Münchner Frauenkirche, der Schweizer Ostbahn sowie in Banken und im Parlament in Luxemburg für den guten Ton.
Dass aus seinem Ein-Mann-Betrieb einmal ein so hoch spezialisierter mittelständischer Betrieb werden würde, hat Michael Sittig sicher nicht gedacht, als er sich 1985 im Dachgeschoss des Elternhauses in der Allesinastraße mit einem Ingenieurbüro selbständig machte. Nach einen Studium der Elektro- und Nachrichtentechnik, Steuerungs- und Regelungstechnik an der FH Frankfurt und acht Jahren Berufserfahrung als angestellter Entwickler spezialisierte er sich auf Steuerungssysteme. Bald „saßen wir zu Dritt unterm Dach“, erinnert er sich, und baute 1992 ein Haus im Goldgewann. Und die Firma wuchs weiter. Zusätzlich wurde die Firma Sittig Industrie-Elektronik GmbH & Co. KG gegründet. 2000 erwarb Sittig ein weiteres Gebäude schräg gegenüber. Dass sich Sohn Thomas ebenfalls für das Metier interessierte, war ein Glücksfall. Er legte 2009 sein Diplom in Elektrotechnik ab und trat in die elterliche Firma ein. Tochter Christina heiratete mit Christian Tischler einen Betriebswirt – ein weiterer Glücksfall. Seit 2009 leitet er die kaufmännische Seite.
Seniorchef Michael Sittig zieht sich nun allmählich aus dem laufenden Betrieb zurück. Er gönnt sich eine Drei-Tage-Woche als „Altersteilzeit“ und möchte nächstes Jahr ganz aufhören. Seine Firma weiß er in guten Händen, und es ist ja nicht so, dass er sonst nichts zu tun hätte. Seit mehr als 22 Jahren führt der frühere Hand- und Volleyballer gemeinsam mit Hans Brunnhöfer den Turnverein. Ebenso lange ermöglicht er gemeinsam mit Ingrid Sittig Kindern und Jugendlichen jedes Jahr in den Sommerferien das Zeltlager der katholischen Gemeinden. Seit etwa zehn Jahren sorgt er dafür, dass die Sindlinger durch das Monatsblatt über alle relevanten Ereignisse und Termine informiert werden. Und seit einiger Zeit genießt er es zudem, sich um Enkelin Emilia sowie demnächst ein weiteres Enkelchen zu kümmern. hn

Die mit dem Vögelchen: (von links) Thomas Sittig, Christian Tischler, Ingrid Sittig und Michael Sittig leiten die Firma Sittig Industrie-Elektronik, deren Logo ein stilisierter Sittig ist.

Die mit dem Vögelchen: (von links) Thomas Sittig, Christian Tischler, Ingrid Sittig und Michael Sittig leiten die Firma Sittig Industrie-Elektronik, deren Logo ein stilisierter Sittig ist.

Ein Team von Spezialisten: die Mitarbeiter der Firma Sittig Industrie-Elektronik.

Ein Team von Spezialisten: die Mitarbeiter der Firma Sittig Industrie-Elektronik.

Zuhause in der Gemeinde

Evangelische Kirche

Zuhause in der Gemeinde

Konstantin Sacher absolviert sein Vikariat in Sindlingen

Seit Februar arbeitet Konstantin Sacher in der evangelischen Gemeinde Sindlingen. Der 28-Jährige hat die ersten Monate seines Vikariats vor allem an der Meister-Schule verbracht. Religionspädagogik ist einer von vielen Bausteinen, aus denen die praktische Ausbildung zum evangelischen Pfarrer besteht.
Das theoretische Rüstzeug hat Sacher beim Studium der Theologie in Berlin, München und Heidelberg erworben. Latein, Altgriechisch, Hebräisch und vieles mehr gehören dazu – „Es ist ein schweres Studium“, sagt der Vikar. Gleichzeitig schätzt er die vielfältige, umfassende Bildung, die damit verbunden ist. „Man wird kein Fachidiot“, findet er. Ursprünglich hatte er nach der Schulzeit in Königstein und dem Abitur mit dem Journalismus geliebäugelt. Denn obwohl evangelisch getauft, hatte er bis zu seinem Zivildienst in Wiesbaden weiter nichts mit der Kirche zu tun. „Christlich, aber nicht im Glauben gelebt“, nennt er das. In der evangelischen Kindertagesstätte der Lutherkirche in Wiesbadens Stadtmitte jedoch kam er häufig mit Pfarrern in Kontakt. „Es waren beeindruckende Persönlichkeiten, gebildet und mit einem besonderen Umgang mit Menschen“, berichtet Sacher: „So kam ich überhaupt erst auf die Idee, dass man das machen könnte“. Zwar hatte er nach wie vor Freude am Schreiben. Doch stellte er bei Praktika und Mitarbeit an einer Hochschulzeitung fest, dass es im Journalismus viele Zwänge gibt und ihm das Metier mit dem hohen Produktionsdruck zu abstrakt, zu schnelllebig ist. „Als Pfarrer ist man mehr bei den Menschen und man hat auch hier die Möglichkeit zu schreiben“, sagte er sich.
Theologie als Studium faszinierte ihn, „weil das Fach so interessant ist. Es ist das einzige noch vorhandene Studium Generale“, sagt er. Im Oktober 2012 legte er das Examen ab und bewarb sich anschließend für das Vikariat. Das ist, ähnlich wie ein Referendariat, eine praktische Ausbildung in der Gemeinde. Sacher wurde Pfarrer Ulrich Vorländer in Sindlingen zugeteilt. „Zum Glück“, sagt er und fühlt sich hier gut aufgehoben.
Die ersten Monate verbrachte er überwiegend damit, an der Meister-Schule Religionsunterricht zu geben. Nun beginnt seine „Gemeindephase“. Er hält Gottesdienste, traut Paare, gratuliert Jubilaren und betreut die Konfirmanden. Nach und nach lernt er die verschiedenen Gruppen kennen und nimmt aktiv teil am Gemeindeleben. „Ich möchte den Leuten ein Zuhause geben in der Gemeinde, dass sie sich zugehörig fühlen, und möchte Wertschätzung vermitteln“, sagt er. Nach dem nächsten dreiwöchigen Seminar in Herborn, das ebenfalls zur Ausbildung zählt, wird er zusätzlich Beerdigungen übernehmen.
Gleichzeitig geht das Lernen weiter. Seelsorge, Liturgie, Religionspädagogik, Kirchenrecht, Kybernetik und aktuelle theologische Alltagsfragen werden nach der zweijährigen Vikariatszeit im zweiten Examen geprüft. Vielleicht lässt sich Konstantin Sacher aber auch noch ein bisschen mehr Zeit. Seine Frau, die ebenfalls Theologie studiert, erwartet ein Kind, und er wird die Ausbildung für eine Elternzeit aussetzen. hn

Konstantin Sacher ist zur Zeit Vikar in der evangelischen Gemeinde Sindlingen. Foto: Michael Sittig

Konstantin Sacher ist zur Zeit Vikar in der evangelischen Gemeinde Sindlingen. Foto: Michael Sittig

Sport tut gut – auch bei Krebs

Turnverein

Sport tut gut – auch bei Krebs

Aktionstag: Zehn Teilnehmer überwinden ihre Scheu

Einer war nur gekommen um abzusagen. Der Krebspatient erhält zur Zeit eine Chemotherapie, und die verursacht Übelkeit und Schwindel. „Setzen Sie sich doch erst mal an die Seite und sehen Sie zu“, schlugen die Übungsleiter vor. Und das war gut so. Denn spätestens, als es darum ging, 80-Gramm-Bälle durch die Halle zu werfen, war der Mann nicht mehr auf seinem Stuhl zu halten.
Zusammen mit neun weiteren Krebspatienten erlebte er, wie sich durch moderate sportliche Betätigung Wohlgefühl und Lebensqualität verbessern – allen Sorgen und Schmerzen zum Trotz, die die Krankheit mit sich bringt. Der Turnverein Sindlingen beteiligte sich mit dem Aktionstag an der landesweiten Aktionswoche „Sport für Menschen mit Krebs“ der Stiftung Leben mit Krebs. Die ärztliche Leitung hatte Dr. Renate Ahlers-Zimmermann. Sie hatte im Vorfeld Patienten persönlich angesprochen und weitere ärztliche Kollegen vor Ort um Mitarbeit gebeten. Plakate in den lokalen Praxen und in einigen Geschäften wiesen zusätzlich auf das Angebot hin. Etwa zwanzig Patienten zeigten Interesse. Es bestanden jedoch auf Seiten der Betroffenen große Ängste, ihre Erkrankung öffentlich zu machen, indem sie sich mit anderen – ihnen bisher unbekannten Menschen – zum gemeinsamen Sport treffen sollten, berichtet die Medizinerin.
Letztlich machte sich nur die Hälfte der Angemeldeten auf den Weg in die Sporthalle. Dort fanden sie Helfer, leckeres Obst und Softdrinks vor. Da es ausgiebig regnete, wurden alle Laufdisziplinen und auch die Wurfübungen in die Halle verlegt. Anfangs waren alle Teilnehmer sehr schüchtern und zurückhaltend, aber durch die lockere Atmosphäre und die persönliche Ansprache wurde das kleine Grüppchen zunehmend munterer. Beim Sechs-Minuten-Lauf fanden sich jeweils Pärchen zusammen, die die Runden um die Halle für einen Plausch nutzten und sich dadurch auch besser kennen lernten. Viel Spaß hatten alle bei den Gleichgewichtsübungen, und die Helfer wunderten sich, wie fit doch einzelne Teilnehmer waren.
Zusätzlich zu den „Pflichtübungen“ hatte der Turnverein für die „Kür“ drei Disziplinen aus seinem Programm ausgesucht, die besonders stark frequentiert werden: Pilates, Zumba und Badminton. Renate Geisler, die im Verein auch Rückenschule und „Bauch, Beine, Po“ anbietet, zeigte allen Teilnehmern die Grundlagen für eine Verbesserung der Rumpfstabilität. Anschließend lockten laute Hip-Hop-Klänge von Melanie Lünzer zum Zumba, eigentlich kein typischer Sport für Menschen über 70, aber alle versuchten mitzumachen und man sah nur fröhliche Gesichter. Das Badminton-Training kam dann etwas zu kurz, eigentlich waren nach dem Zumba auch alle ziemlich ausgepowert.
Anschließend saßen alle noch zusammen und redeten aufgeregt über ihre neuen Erfahrungen. Fast jeder wollte unbedingt in Zukunft etwas Sportliches unternehmen. „Am nächsten Samstag bin ich wieder beim Zumba“, ließ eine junge Teilnehmerin wissen. Ein älterer Herr erschien tatsächlich in der nächsten Woche im „Badminton für Jedermann“ und spielte über eine Stunde lang ohne Unterbrechung. Es gab viele fröhliche Gesichter zu sehen, und die Helfer waren ebenfalls begeistert. „Warum machen wir so was nicht öfter?“, wollte Übungsleiterin Kirsten Schiffer wissen. Ja, warum eigentlich nicht? raz

 

Mit Wurfbude und Wahrsagerzelt

Abenteuerspielplatz

Mit Wurfbude und Wahrsagerzelt

Ferienspiele „Uffm Jahrmarkt“ – Leiterin Iris Korkus verabschiedet sich

Ein richtiger Jahrmarkt ist in Sindlingen entstanden – und zwar auf dem Abenteuerspielplatz. In den ersten beiden Wochen der Sommerferien bauten die Kinder, die sich für die Ferienspiele des Kinder- und Jugendhauses angemeldet hatten, Jahrmarktsbuden mit allem Drum und Dran. Wurfbuden, ein Jonglierzelt, ein Wahrsagerzelt, eine Fressbude und ein Wasserspielepool ließen keine Wünsche offen. Die Kinder übten die nötigen Fertigkeiten wie Jonglieren und entwarfen Kostüme, sie bastelten Requisiten wie Wurfbälle für die Wurfbude und studierten Aufführungen wie einen Flohzirkurs und Clownerie ein. Das Ergebnis beklatschten Eltern, Geschwister, Großeltern und Freunde beim Familienfest am Freitag der zweiten Woche. Dieser Familienabend war gut besucht wie nie – das Team zählte über 180 Besucher. Entsprechend gut war die Stimmung. Unterstützt wurden die Kids bei ihrer Aufführung vom Sindlinger Profizauberer Mister Gareau, der das Publikum mit seinen Zauberkünsten buchstäblich verzauberte.
In der dritten Woche unternahmen die Ferienkinder Ausflüge. Es ging mit über 50 Personen (da sich die Betreuung der Ludwig-Weber-Schule anschloss) ins Eintrachtstadion mit Museumsbesuch und Führung, es gab einen BMX-Workshop, Minigolf im Heinrich-Kraft-Park, Ausflüge ins Experimenta-Museum und den Opel-Zoo, berichtet Iris Korkus, bis Oktober Leiterin des Kinder- und Jugendhauses.
Für sie waren es die letzten Ferienspiele. Wie berichtet wechselt die 43-Jährige nach vier Jahren in Sindlingen zur Stiftung Waisenhaus, wo sie in der „Ambulanten Förderung“ arbeiten wird. „Ich bedanke mich herzlichst für die freundliche Aufnahme im Stadtteil und für die gelungene Zusammenarbeit bei allen Gremien und Jugendhilfeeinrichtungen“, erklärt sie. Auch ihrem Team ist sie dankbar für die „kollegiale und motivierte Haltung und die Bereitschaft, sich mit den Angeboten stets auf die Bedürfnisse im Stadtteil einzustellen“. Über die Nachfolge ist noch nicht entschieden. simobla

Eine Wurfbude durfte beim Jahrmarkt auf dem Abenteuerspielplatz nicht fehlen.

Eine Wurfbude durfte beim Jahrmarkt auf dem Abenteuerspielplatz nicht fehlen.

Leiterin Iris Korkus verlässt Sindlingen zum 1. November. Foto: Michael Sittig

Leiterin Iris Korkus verlässt Sindlingen zum 1. November. Foto: Michael Sittig