Category: 2015

Kanuverein profiliert sich im Triathlon

Kanuclub Kapitän Romer

Kanuverein profiliert sich im Triathlon

Das Vereinsleben gewinnt wieder an Schwung – Viele verschiedene Trainingsangebote

Fitness wird groß geschrieben beim Kanuclub Kapitän Romer Sindlingen (KCR). Athletik-Training, „Spinning“ (eine besonders schweißtreibende Form des Radfahrens auf Hometrainern), Laufen und Gymnastik nehmen mindestens so viel Raum ein wie Aktivitäten auf dem Wasser.
Das ist neu, denn in den vergangenen Jahren tat sich nicht viel im Bootshaus. Früher starteten Sindlinger Kanuten bei Wildwasser- und Slalomwettbewerben, trainierten regelmäßig auf dem Main und in Schwimmbädern. Doch irgendwann löste sich die Wettkampfgruppe auf. Fortan dümpelte das Vereinsleben vor sich hin. Es gab zu wenig Betreuer und zu wenig Interesse, sagen Vorsitzender Detlef Beyer und Pressewart Alexander Gleiß. Letztlich blieben nur fünf bis zehn einigermaßen Aktive, die sich zum gemeinsamen Sport trafen. „Das ist mehr wie ein Freundeskreis. Ein bisschen Fitness, ein bisschen paddeln, ein bisschen Schwimmen und ab und zu eine Fahrt unternehmen“, schildert Detlef Beyer die ruhigen Jahre. Zum Schwimmen gingen die Kanuten in die Internationale Schule in Sindlingen. Ursprünglich hatten sie dort Übungszeiten fürs Kenterrollentraining bekommen. Als die Schule jedoch die Boote nicht mehr in ihrem Becken haben wollte, stellten sie um auf Schwimmtraining. „Das Kenterrollentraining fehlt uns sehr“, sagt Detlef Beyer: „Es braucht ein halbes Jahr Training, um das sicher zu beherrschen“. So bleibt nur, die Technik im Sommer auf dem Main oder einem See zu üben.
Denn gebraucht wird sie nun wieder vermehrt. Aus dem Freundeskreis heraus hat der KCR neuen Schwung erhalten. „Wir haben uns irgendwann gesagt: Es muss sich mehr tun. Entweder lassen wir den Club noch ein paar Jahre vor sich hin dümpeln und machen ihn dann zu, oder wir raffen uns auf und versuchen, ihn wieder mit Leben zu füllen“, schildern die beiden Männer die Entwicklung. In einer erweiterten Vorstandssitzung fiel ein eindeutiges Votum eindeutig: Wir versuchen es.
Ältere Mitglieder waren zunächst verdutzt über die Sportart, die die Kanuten dafür auswählten. Alexander Gleiß ist aktiver Triathlet. „Triathlon ist nicht artfremd für Kanufahrer“, sagt er, es gibt ähnliche Disziplinen (etwa Kanu-Triathlon und -Quadrathlon) und „Laufen ist ohnehin ein Trainingselement für uns“, ergänzt Beyer. Anfang 2013 gewannen die Sportler den profilierten Vito Consalvo aus Sindlingen als Trainer. Im Verlauf der einjährigen Testphase stießen immer mehr Männer und Frauen zu der Gruppe. „Wir sind von fünf auf 40 gewachsen“, sagt Gleiß. Anfang 2014 gründeten sie offiziell eine Abteilung, so dass der Verein nun aus den Abteilungen Kanu und Triathlon besteht. Vielleicht findet der eine oder andere Athlet auch Gefallen am Kanufahren, hofft Detlef Beyer. Das „Stand-up-Paddling“ jedenfalls kommt gut an; eine Vorführung gaben die Sportler beim Ranzenbrunnenfest vergangenes Jahr.
„Wir haben neues Material angeschafft und kräftig investiert“, erzählen die Sportler. Zudem haben sie viel Arbeit in ihr Bootshaus gesteckt. Sie zogen Wände ein, schufen mehr Lagerfläche und neue Übungsräume und bieten nun ein breit gefächertes Programm an: Triathlon, Schwimmen, Laufen, Spinning, Schlingentraining, Athletiktraining, Kanufahren und Stand-up-Paddling. Es gibt auch eine Kindergruppe sowie Extras, etwa einen Laufwerkshop, Seniorengymnastik oder Ausflugsfahrten.
Die Sindlinger Triathleten beteiligen sich bereits an Wettbewerben. Sie schafften einheitliche Kleidung an, traten in den Triathlonverband ein und haben seit diesem Jahr sogar einen eigenen Startpass als „Kanuclub Kapitän Romer Sindlingen“. Sie laufen beim Frankfurt-Halbmarathon mit, wollen einen „halben“ Ironman versuchen und auch bei Kinder-Triathlon-Wettbewerben an den Start gehen. Der Wassersport kommt daneben nicht zu kurz. So ist für das Wochenende vor Pfingsten eine Fahrt ans Ijsselmeer geplant, für das Wochenende danach eine an den Hardtsee im Kraichgau.
Die sportliche Wiederbelebung führt auch zu einem Aufschwung des Vereinslebens. Lange Zeit hielt sich der KCR bei 70, 80 Mitgliedern, von denen die Hälfte bereits über 60 Jahre alt war. Heute liegt ein Schwerpunkt bei den Zwanzig- bis Vierzigjährigen. „Bei unserer Familienfeier war es so voll wie lange nicht“, stellt Detlef Beyer zufrieden fest. „Es war die richtige Zeit und die richtige Entscheidung, den Verein wiederzubeleben“, bilanziert der Vorstand. hn
Waren die Sportler während der Wintermonate vor allem in Hallen zugange, fangen sie nun wieder mit dem Training im Freien an. Die verschiedenen Übungszeiten finden sich auf der Heimseite im Internet unter www.kcr-sindlingen.de

Kein Sport für Softis: Der Kanu-Club Kapitän Romer ist seit kurzem im Triathlon aktiv.

Kein Sport für Softis: Der Kanu-Club Kapitän Romer ist seit kurzem im Triathlon aktiv.

Der Vorsitzende des KCR Romer, Detlef Beyer, radelt, schwimmt und läuft in der neuen Triathlon-Abteilung mit.

Der Vorsitzende des KCR Romer, Detlef Beyer, radelt, schwimmt und läuft in der neuen Triathlon-Abteilung mit.

Kanuclub beim Triatlon

Kanuclub beim Triatlon

Stand up Paddling kommt gut an; eine Vorführung gab's beim Ranzenbrunnenfest

Stand up Paddling kommt gut an; eine Vorführung gab’s beim Ranzenbrunnenfest

Ostern in den Kirchen

Ostern in den Kirchen
Evangelische Gemeinde

Gründonnerstag, 2. April: 18 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

Karfreitag, 3. April, 10.30 Uhr Gottesdienst mit Abendmahl

Ostersonntag, 10.30 Uhr, Gottesdienst

Katholische Gemeinde

Gründonnerstag, 2. April
15 Uhr, St. Dionysius, Kindergottesdienst
19 Uhr, St. Kilian, Abendmahlfeier für Sindlingen und Zeilsheim, anschließend Gang in die jeweiligen Gemeinden
20.30 Uhr, St. Dionysius, Betstunde

Karfreitag, 3. April
8 Uhr, St. Kilian, Morgenimpuls zu Karfreitag, anschließend gemeinsames Frühstück
15 Uhr St. Dionysius, Karfreitagsliturgie
Am Karfreitag sind die Gottesdienstbesucher eingeladen, Blumen mitzubringen, die bei der Kreuzverehrung am Kreuz abgelegt werden können

Samstag, 4. April
21 Uhr, St. Dionysius, Feier der Osternacht, anschließend Osteragape im Gemeindehaus
In der Osternachtfeier können Gläubige ihre Osterspeisen segnen lassen.
Osterkerzen sind vor der Osternachtfeier in den Kirchen zum Preis von einem Euro erhältlich.
In St. Kilian können die Kerzen am Ostersonntag vor dem Gottesdienst erworben werden.

Ostersonntag, 5. April,
9.15 Uhr, St. Kilian, Hochamt

Ostermontag. 5. April
11 Uhr, St. Dionysius, Eucharistiefeier unter Mitwirkung des Kirchenchors „Cäcilia“

Abstieg ist diesmal kein Thema

FC Viktoria

Abstieg ist diesmal kein Thema

Fußballer spielen eine solide Saison

Mit dem Verlauf der Hinrunde ist der Fußballclub Viktoria recht zufrieden. Nachdem die erste Mannschaft im Jahr zuvor nur knapp die A-Klasse Main-Taunus gehalten hat, nahm sie sich für dieses Jahr vor allem vor, nichts mit dem Abstieg zu tun zu haben. Das ist zunächst sehr gut gelungen; die Viktoria hielt einen Platz im Mittelfeld mit gelegentlichen Ausflügen nach oben. Aus der Winterpause, die bis März ging, kam die Mannschaft mit kaum verändertem Kader. Die Vorbereitung lief störungs- und verletzungsfrei. Obwohl die Punkte-Ausbeute aus den ersten Spielen der Rückrunde (2:2 gegen Germania Okriftel, 0:2-Niederlage gegen Ruppertshain, 1:1 gegen Marxheim) mager blieb, ist für Helmut Jakobs Team durchaus noch ein Aufstiegsplatz erreichbar.
Die zweite Mannschaft unter Peter Thalau spielte ebenfalls eine prima Vorrunde, rangierte auf Platz Vier der D-Klasse. Der Rückrunden-Auftakt verlief mit einer 2:3-Niederlage gegen Ruppertshain II allerdings nicht nach Wunsch. „Insgesamt stehen uns bis zum Ende der Spielzeit am 31. Mai noch sehr spannende Wochen bevor. Bleibt zu hoffen, dass wir von Verletzungen und Sperren verschont bleiben und uns der Zweipunkteabzug aus dem nicht erbrachten Schiedsrichtersoll nicht eine mögliche Feier vermiest“, bilanziert Alex Schubert vom Vorstand.

Die restlichen Heimspiele absolvieren die Fußballer an folgenden Tagen auf der Sportanlage am Kreisel:
Sonntag, 19. April, 13 Uhr, Viktoria II gegen SG Wildsachsen III und
15 Uhr, Viktoria I gegen TuS Hornau II
Sonntag, 3. Mai, 13 Uhr, Sindlingen II gegen Eichwald Sulzbach II und
15 Uhr, Sindlingen gegen Eichwald Sulzbach
Sonntag, 17. Mai, 13 Uhr, Sindlingen II gegen DJK Zeilsheim II und
15 Uhr, Sindlingen gegen DJK Zeilsheim.

„Wohlan, so bin ich Deiner los“

Lesung

„Wohlan, so bin ich Deiner los“

Silke Wustmann plaudert aus dem Liebesleben Frankfurter Paare

„Interessiert hat noch nie das Happy-End. Viel lieber reden die Leute über Eifersucht, Dramen oder skandalöse Ereignisse“, sagt Silke Wustmann. Deshalb sollten sich die gut 80 Zuhörer im evangelischen Gemeindesaal nicht wundern, wenn aus Rosen Rosenkriege werden und bei manchem Frankfurter Liebespaar die Romantik nur allzuoft der Tragik weicht.
Die Historikerin und Kunsthistorikerin, die sich auf die Frankfurter Stadtgeschichte spezialisiert hat, las auf Einladung der Gemeinde aus ihrem Buch „Frankfurter Liebespaare“, das mittlerweile zum vierten Mal aufgelegt worden ist. Silke Wustmann (48 Jahre) war so manchem im Raum von ihren Stadtführungen her bekannt. Als „Frau Bolongaro“ zeigt sie Interessenten den Höchster Bolongaropalast und als Höchster Schlossgeist „Gudula“ gemeinsam mit „Bären-Schorsch“ Mario Gesiarz die Reize der Höchster Altstadt. In der Frankfurter Innenstadt bietet sie eine Führung zum Thema Liebespaare an. Die machte ein Verleger mit. „Er sagte: Schreiben Sie’s, ich verlege es“, erzählte die Autorin. 2008 ist daraufhin das Buch mit mehr als 30 Geschichten erschienen. Geordnet sind sie nicht chronologisch, sondern thematisch. Da gibt es die treue Liebe, die unerfüllte Liebe, die mächtige und die unstandesgemäße. „Verbriefte Liebe“ dokumentiert Beziehungen zwischen Paaren wie Johann Adolf von Glauburg mit Ursula Freher (Ende 16. Jahrhundert) oder Clemens Brentano und Auguste Bußmann (19. Jahrhundert), deren Gefühle und Lebensumstände dank zahlreicher Briefe, Gedichte und anderer Dokumente noch heute nachzulesen sind. In ihrer lebhaften Art ließ Silke Wustmann die Zuhörer sowohl an der rührenden Liebesgeschichte Glauburg/Freher („Deiner getreu im Herzen“) als auch an der Hassliebe Brentano/Bußmann („Wohlan, so bin ich Deiner los“) teilhaben. Passend zum Lesungsort wählte sie zudem aus dem Kapitel „Liebe und Religion“ Friedrich Stoltze und Anna Maria Messenzehl, die unterschiedlichen Konfessionen angehörten. Als die beiden am 10. April 1849 in der Katharinenkirche vor den Traualtar traten, war das die erste Mischehe mit kirchlichem Segen in Frankfurt. hn

Frankfurter Liebespaare: Romantisches und Tragisches aus 1200 Jahren Stadtgeschichte von Silke Wustmann, ISBN: 978-3-938783-13-9, 14,90 Euro, B3 Verlag.

Einen vergnüglichen Abend bereitete Silke Wustmann den Besucherin ihrer Lesung im evangelischen Gemeindesaal. Foto: Hans-Joachim Schulz

Einen vergnüglichen Abend bereitete Silke Wustmann den Besucherin ihrer Lesung im evangelischen Gemeindesaal. Foto: Hans-Joachim Schulz

Fußballer ehren treue Mitglieder

Fußballer ehren treue Mitglieder

Langjährige Mitglieder ehrte der FC Viktoria in seiner Jahresversammlung. Gerhard Witz ist seit 25 Jahren dabei, Rudolf Schneider und Rolf Fischer halten dem Verein seit jeweils 40 Jahren die Treue. Für 50 Jahre Mitgliedschaft wurde Manfred Neuser geehrt, für 65 Jahre Walter Best, für 70 Jahre Willi Schmitt und Albert Leibold. Richard Rehm und Wolfgang Weiß gehören der Viktoria seit jeweils 60 Jahren an und wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Wahlen gab es keine. Im Verein laufe alles gut und die Viktoria sei mittlerweile nahezu schuldenfrei, berichtet Vorsitzender Bertold Allweldt: „Der Verein ist solide, und so wollen wir weitermachen“. Dabei werde der Fokus noch stärker auf die Jugend gelegt. Derzeit zählt der Fußballclub rund 280 Mitglieder und beteiligt sich mit zwei Aktiven- sowie neun Jugendmannschaften am Wettbewerb. Details finden sich auf der neu gestalteten Vereinsseite im Internet unter www.v-sindlingen.de.

Treuen Mitgliedern dankten Gerhard Wäger (links), Bertold Alleweldt und Thomas Krock (von rechts) vom Vorstand in der Hauptversammlung der Viktoria: (von links) Rudolf Schneider, Manfred Neuser, Walter Best und Rolf Fischer.

Treuen Mitgliedern dankten Gerhard Wäger (links), Bertold Alleweldt und Thomas Krock (von rechts) vom Vorstand in der Hauptversammlung der Viktoria: (von links) Rudolf Schneider, Manfred Neuser, Walter Best und Rolf Fischer.

Kinder lachen im Affentheater

Kinder lachen im „Affentheater“

„So ein Affentheater“ herrschte Anfang März im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius. Der evangelische und der katholische Kindergarten St. Dionysius hatten zu einem Kindertheater-Nachmittag mit dem Kichererbsen-Theater eingeladen. Die Schauspielerinnen erzählten die Geschichte vom Äffchen, das seine Mami verloren hat. Ein netter Schmetterling half ihm, aber die Suche gestaltete sich schwierig, denn ständig tauchten neue Tiere auf. Die Kinder im proppenvollen Gemeindesaal rieten und lachten begeistert mit. Die Leiterinnen Esther Schneider und Kirsten Schiffer waren sehr zufrieden mit dem schönen Nachmittag und wollen auch im nächsten Jahr gemeinsam einen Theaterbesuch ermöglichen. Das Ereignis diente zudem einem guten Zweck. Vor der Vorstellung genossen die Besucher Kaffee und Kuchen im „Dschungelcafé“. Der Verkauf der von Eltern gebackenen Kuchen erbrachte 300 Euro, die die Kindergärten der Direkthilfe Nepal spendeten. Der Verein, dessen Vorsitzende Ursula Ochs in Sindlingen wohnt, war ebenfalls vor Ort und verkaufte Handarbeiten aus Nepal. hn

Sindlinger Monatsblatt März 2015

Die Ausgabe März 2015 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt März 2015

Fastnacht am Rande der Werksmauer

Fastnacht am Rande der Werksmauer

Glenn Anderson, sein mit Kamera bestückter Multicopter und ein damit entstandenes Bild

Glenn Anderson, sein mit Kamera bestückter Multicopter und ein damit entstandenes Bild.

Ein Mann und seine Drohne: Glenn Anderson hat während des Kinderfastnachtszugs Sindlingen von oben aufgenommen, Michael Sittig hat wiederum ihn fotografiert und alles in Form einer Fotomontage zusammen gebracht.
Leben am Rand der Werksmauer, Alltag im Schatten der chemischen Industrie – Die Luftaufnahme zeigt, wie nah sich Sindlingen und der Industriepark Höchst kommen. Das hat für das Leben im Stadtteil Vor- und Nachteile. Ein Vorteil sind die Zuwendungen, die die Betreibergesellschaft Infraserv regelmäßig an Vereine und Institutionen ausschüttet. Ein weiterer sind persönliche Beziehungen, wie etwa die Übernahme der Schirmherrschaft beim Ranzenbrunnenfest oder das Mitwirken in der Jury, die am Rosenmontag die schönsten Kindergruppen beim Fastnachtszug prämierte – der sich auf dem Foto gerade durch die Bahnstraße bewegt. Fotograf Anderson hat das Bild mit Hilfe einer Drohne gemacht, an der eine Videokamera angebracht war. Den Film vom Fastnachtszug gibt es hier auf Youtube zu sehen: Glenn Andersons Film zum Kinderfaschingsumzug.
Nachteile der Nähe zum Industriepark sind die Gerüche der Entsorgungsanlagen, die sich entlang der westlichen Werksmauer aneinanderreihen und bei Ostwind vor allem den Bewohnern werksnaher Straßen wie dem Lachgraben übel aufstoßen, und die Einschränkungen, die potenziell gefährliche Produktionsanlagen für die Entwicklung des Stadtteils mit sich bringen. Die so genannte Seveso-Richtlinie wird gerade neu verfasst, welche Auswirkungen das auf mögliche Neubaugebiete haben wird, ist noch nicht bekannt. Die Fastnachter im Stadtteil ließ das aber alles kalt. Sie feierten die fünfte Jahreszeit bei diversen Partys, Bällen und Feten (Berichte und Fotos im Blatt) so ausführlich, wie es sich für eine Ortschaft in der Nähe der Fastnachtshochburg Mainz gehört. hn

Reichlich Gelegenheit zum Feiern

Fastnacht

Reichlich Gelegenheit zum Feiern

Partys, Ball und eine Fete

Maskiert, geschminkt und in ausgefallenen Kostümen zeigten sich die Narren beim Rosenmontagsball im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius. Fotomontage: Michael Sittig

Maskiert, geschminkt und in ausgefallenen Kostümen zeigten sich die Narren beim Rosenmontagsball im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius. Fotomontage: Michael Sittig

Fastnacht fand in Sindlingen nicht nur in den Vereinen und beim Kinderumzug statt. Mehrere weitere Veranstaltungen gaben Narren Gelegenheit, ihre Kostüme auszuführen.
So hatten erstmals die Motorradfreunde Rosettis zu einer Faschingsfete auf ihr Gelände an der Allesinastraße eingeladen. „Früher hat die Feuerwehr so eine Party ausgerichtet. Das ist vorbei und es wurde allgemein bedauert, dass es am Fastnachtswochenende in Sindlingen nichts mehr gibt“, sagt Joachim Städtler von den „Rosettis“. Also wagten die Motorradfreunde den Versuch. Sie öffneten ihr Vereinsheim am Fastnachtssamstag, so dass alle, die sich den Umzug in Hattersheim angesehen hatten oder dort mitgelaufen waren, gleich weiterfeiern konnten. Bei Stimmungsmusik, Getränken und belegten Brötchen ging die Rechnung auf. „Jung und Alt waren da, es war eine schöne Stimmung und die Hütte war proppenvoll“, berichtet Andreas Beyer. Deshalb soll das nächstes Jahr wiederholt werden.
Am Rosenmontag brauchten die Sindlinger nach dem Kinderumzug ebenfalls nicht nach Hause zu gehen. Während Feuerwehrleute zusammen mit Mitgliedern des Karnevalvereins die Halteverbotsschilder entlang des Zugwegs einsammelten, bewirteten Mitglieder des Fußballclubs Viktoria Närrinnen und Narren im Feuerwehrhaus. Dort fand dann auch die Preisverleihung statt. „Es geht eben nur zusammen“, sind sich Fußballer, Feuerwehrleute und Fastnachter einig.
Abends wartete mit dem Rosenmontagsball im katholischen Gemeindezentrum St. Dionysius ein weiterer Fastnachtshöhepunkt. Bis spät in die Nacht hinein ging es dort rund, wie üblich waren die meisten Besucher aufwendig kostümiert, viele auch maskiert.
Für Kinder endete der Fasching am Dienstag mit einer Party im Kinderhaus. Sie stand unter dem Motto „Geisterhaus“, entsprechend war das Gebäude mit Gespenstern, Lichtern und diversen Fastnachtsartikeln geschmückt. Es gab eine Geisterhausdisco, einen Kreativraum, ein Schminkzimmer und eine „Cantina“ für das leibliche Wohl, berichtet Christian Bauer von der kommunalen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe. Mehr als 90 Gäste kamen zu der Feier, darunter zwei Gruppen aus Kindereinrichtungen des Stadtteils. Die Kindergarde „Tanzkäfer“ des Sindlinger Karnevalvereins tanzte zur Eröffnung. Die Besucher waren so begeistert, dass sie laut Zugaben forderten. Diese meisterten die jungen Tänzerinnen hervorragend. Schließlich wurden sie mit einem dreifachen „Sindlingen – Helau“ aus der Kinderdisco entlassen. Anschließend stümten die zum Teil aufwendig und originell verkleideten Kinder die Tanzfläche und hüpften zu Faschingshits herum. Ruhiger ging es in der Kreativrunde mit Meike Bartelt zu. Die freie Mitarbeiterin des Kinderhauses bastelte mit Drei- bis Elfjährigen wunderschöne Dinge. Bei etlichen Gemeinschaftsspielen kam keine Langeweile auf. Stop-Tanz mit Grimassen, Limbo-Tanz, Luftballon-Schlacht, Zeitungstanz, Polonaise und die Prämierung des schönsten Kostüms sorgten für beste Unterhaltung. Das Team des „Kinder- und Jugendhaus Sindlingen“ dankt auf diesem Wege allen Beteiligten für das Gelingen des schönen Festes und freut sich auf nächstes Jahr. hn/simobla

Hier ist was los – März 2015

Hier ist was los

Frankfurter Liebespaare
Paris, Stadt der Liebe? Da kann Frankfurt locker mithalten. Die Mainmetropole war nämlich schon immer ein wichtiger Schauplatz großer Gefühle. Frankfurt ist voller Liebesgeschichten und Orte, an denen sie sich abspielten. Silke Wustmann, Historikerin und ausgewiesene Fachfrau in Sachen Stadtgeschichte, erzählte Romantisches und Tragisches aus 1200 Jahren Stadtgeschichte. Sie liest am Freitag, 6. März, im evangelischen Gemeindehaus aus ihrem Buch „Frankfurter Liebespaare“. Beginn ist um 19.30 Uhr, der Eintritt ist frei.

Versammlung
Seine Jahresmitgliederversammlung hält der Fußballclub Viktoria am Freitag, 6. März, in seinem Vereinsheim ab. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Reinigungstag
Frühjahrsputz am Main und in den Straßen: Der Vereinsring bittet am Samstag, 7. März, von 10 bis 12 Uhr zum Sindlinger Reinigungstag. Treffpunkte sind die TVS-Halle und das Viktoriaheim am Kreisel.

Taunuseisenbahn
Über die Anfänge der Taunuseisenbahn spricht Bernhard Hager am Montag, 16. März, beim Sindlinger Geschichtsverein. Sein Vortrag beginnt um 19.30 Uhr im Gemeindesaal der evangelischen Kirchengemeinde(Gustavsallee). Der Eintritt ist frei. df

Kinderkino
Das Kinderhaus zeigt am Freitag, 20. März, 15 Uhr, den Film „Ernest und Célestine“. Er ist für Kinder ab sechs Jahren geeignet, der Eintritt kostet 50 Cent.

Bücher-Essen
„Bücher-Essen“ ist ganz einfach: Bringen Sie Ihr Lieblingsbuch mit und lesen Sie daraus vor oder lassen Sie vorlesen. Oder Sie bringen etwas zu essen mit. Wer nur zum Zuhören kommt, ist ebenfalls willkommen, und zwar am Freitag, 20. März, 19 Uhr, in der Stadtteilbibliothek Sindlingen, Sindlinger Bahnstraße 124. Gastgeber ist der Förderverein Buchstütze, der Eintritt ist frei.

Der VdK-Verband Sindlingen lädt seine Mitglieder zur Jahreshauptversammlung ein. Sie findet am Samstag, 21. März, im Turnerheim statt und beginnt wie gewohnt mit einem gemeinsamen Kaffeetrinken um 15 Uhr.

St. Patrick’s Day
Zum „St. Patrick’s Day“ lädt der Sindlinger Karnevalverein am Samstag, 21. März, in sein Vereinsheim an der Okrifteler Straße ein. Ab 19 Uhr können Fans der grünen Insel dort Guinnes, Kilkenny und Whiskey kosten, dazu hausgemachtes Irish Stew und Beef’n’Guiness essen und irische Musik hören. Das Mitbringen von Instrumenten ist erwünscht.

Disco
Eine Mädchen- und Frauendisco richtet das Kinderhaus am Samstag, 28. März, ab 13 Uhr aus. Angesprochen sind weibliche Wesen ab sechs Jahren.