Category: Mai

Erst Prozession, dann Pfarrfest

Erst Prozession, dann Pfarrfest

Zur gemeinsamen Feier an Fronleichnam treffen sich Katholiken des pastoralen Raums Höchst am Donnerstag, 26. Mai, um 9.30 Uhr in der Pfarrkirche St. Dionysius. Nach der Eucharistiefeier ziehen sie in einer Prozession von Altar zu Altar durch den alten Ortskern. Hinterher ist Pfarrfest rund um St. Dionysius. Um 12 Uhr gibt es Mittagessen, ab 15 Uhr Kaffee, Kuchen und Kinderspiele, organisiert von den Kitas von Sindlingen und Zeilsheim. Um 15.30 Uhr singt der neue Kinderchor von St. Kilian. Um 17 Uhr werfen Helfer den Grill an. Der Erlös des Festes kommt einem Straßenkinderprojekt in Sao Paolo zugute.

Ein Anlass zum Plaudern

Ein Anlass zum Plaudern

Mehr Leben in Sindlingen-Nord wünschten sich Anwohner in einer Befragung. Sollen sie haben: Mehrere Bürger haben mit Hilfe von Quartiersmanagerin Sandra Herbener ein „Fest für die Nachbarn“ im Rahmen des europäischen Nachbarschaftstags organisiert. Am Samstag, 21. Mai, laden sie von 17 bis 20 Uhr auf den Richard-Weidlich-Platz ein. Auf der freien Fläche vorm Kinder- und Jugendhaus stellen sie Tische und Bänke auf, sorgen für Würstchen und Brezeln mit Spundekäs sowie Getränke. Musikalische Unterhaltung steuern „Uptown Swingtide“ und „Das Musikpräsent“ bei. „Das ist kein großes Fest, aber ein Anlass, zusammen zu kommen, Musik zu hören und miteinander zu reden“, sagt Sandra Herbener. hn

Wo Richard Löwenherz einst im Gefängnis saß

Wo Richard Löwenherz einst im Gefängnis saß

Geschichtsverein Besuch auf Burg Trifels

Von Dieter Frank

Es war schon ganz schön anstrengend und mancher wird sich gefragt haben: „Warum wurden die Burgen eigentlich immer auf der höchsten Spitze eines Berges gebaut?“ Dabei hatten sich die Bergkletterer vorher noch in einer Gaststätte in Annweiler bei Pfälzer Gerichten gut gestärkt. Sicher, von den fast 50 Sindlingern, die auf Einladung des Geschichtsvereins an der Fahrt teilnahmen, hatten sich nur rund 30 auf den beschwerlichen Weg gemacht, die sagenumwobene Burg näher zu erkunden. Aber: Es hat sich gelohnt.

Nicht nur der Ausblick entschädigte für die Anstrengungen, nein, auch die Geschichte der Burg ließ den schweißtreibenden Aufstieg vergessen. Schließlich war sie im 12. und 13. Jahrhundert eine der wichtigsten Stätten salisch-staufischer Herrschaft über das Heilige Römische Reich Deutscher Nation. Aus Sandstein erbaut, thront sie auf einem Felsenriff, dessen wild zerklüftete, senkrecht abfallende Spitze den Wald auf dem 500 Meter hohen Sonnenberg überragt.

Ihr heutiges Aussehen verdankt die Burg dem Interesse der Nationalsozialisten am Trifels, sie bauten die Burg ab 1938 wieder auf. Der Palas wurde als „nationale Weihestätte“ neu geschaffen. In diesem Zusammenhang ist auch der große, über zwei Stockwerke reichende „Kaisersaal“ zu sehen, den es in dieser Form auf dem ehemaligen Trifels nie gegeben hat. Nach dem Krieg wurde noch der Hauptturm mit neuem Obergeschoss auf insgesamt 32 Meter Höhe aufgestockt und ist heute als Aussichtsturm besteigbar.

Schon am Sammelplatz der Gruppe, bis zu dem der Bus die Teilnehmer fahren konnte, umwehte die Sindlinger der Hauch der mittelalterlichen Geschichte. Von den Burgführern erfuhren sie, dass im Mai 1194 just auf dem selben Ort sich Adlige und Kriegsknechte versammelt hatten, um zu einem Kriegszug nach Italien aufzubrechen. Der damalige Kaiser Heinrich VI. finanzierte diesen Kriegszug mit dem Lösegeld, das er dem englischen König Richard (Löwenherz) abgepresst hatte: circa 35 Tonnen Silber mussten die Engländer für die Herausgabe ihres Königs aufbringen. Richard Löwenherz war nicht der einzige, aber der prominenteste Gefange auf der Burg.

Krone und Schwert in der Schatzkammer

Was machte „die Trifels“ aber außerdem bedeutsam? Sie war Heimstatt der Reichskleinodien Krone, Zepter, Schwert und Reichsapfel. Nachbildungen dieser Stücke konnten die Sindlinger in der Schatzkammer der Burg bestaunen. Mit großen Augen ließen die Besucher die Einmaligkeit dieser alten Kostbarkeiten auf sich wirken.

Nach gut 90 Minuten stiegen die Sindlinger wieder in den Bus, um sich in Bad Dürkheim bei einem Glas Wein oder einer Vesper von den Strapazen zu erholen. Die Erlebnisse des Tages sorgten für genügend Gesprächsstoff, der auch bei der Heimfahrt nicht erschöpft war.

Erwartungsvoll fuhren die Sindlinger zur Burg Trifels. Sie wurden nicht enttäuscht.

Erwartungsvoll fuhren die Sindlinger zur Burg Trifels. Sie wurden nicht enttäuscht.

 

Kindermuseum unterwegs

Kindermuseum unterwegs

Das „Kindermuseum unterwegs“ macht vom Montag, 9., bis Freitag, 13. Mai, Station in Sindlingen. Kinder und Jugendliche ab sechs Jahren sind dazu eingeladen, ihren Stadtteil zu entdecken. Treffpunkt und Hauptquartier ist die Wiese gegenüber dem Quartiersbüro in der Hermann-Brill-Straße 3. Täglich von 15 bis 18 Uhr erforschen die jungen Sindlinger ihre Umgebung, sammeln, fotografieren, basteln und beschäftigten sich auf verschiedenste Weise mit dem Ort, in dem sie leben. Das Angebot steht allen offen, die sich dafür interessieren. Eine Anmeldung ist nicht nötig. hn

Konfirmation kurz nach dem Krieg

Konfirmation kurz nach dem Krieg

Evangelische Gemeinde Eine Zeitreise mit Lieselotte Heim

Eine Schüssel Eier, eine Flasche Wein, eine Tüte Waschpulver und ein Stück Kernseife: Das waren Geschenke zur Konfirmation 1946. Lieselotte Heim, geborene Merz, listete sie in einem Brief an ihre Tante Elschen auf.

Die damals Vierzehnjährige schrieb ihn ihrer Patentante am 11. April 1946, weil diese nicht selbst zur Konfirmation kommen konnte. Sie wohnte in Kaub am Rhein, in der französischen Besatzungszone, und erhielt keine Reiseerlaubnis. „Bis zum Sonntag Morgen hatten wir noch mit Deinem Kommen gerechnet. Aber leider vergebens. Wir hätten Dir doch so gerne mal ein Stück Kuchen gegönnt. Wir hatten eine kleine, schlichte Feier“, schrieb ihr die Nichte.

Der Brief fand sich 1990 im Nachlass der Tante und wurde der Absenderin zurück gegeben. 2016, 70 Jahre nach ihrer Konfirmation, wirkt er wie ein Zeitsprung zurück ins Jahr 1946. Geschrieben auf einem karierten, in der Mitte gefalteten Din-A-4-Blatt aus einem Schulheft, belegt er die Papierknappheit, aber auch die Qualität des Schreib- und Schönschreibunterrichts in der Schule. Die sorgfältige Schreibschrift liest sich auch heute noch einwandfrei, obwohl „ich wegen der Papierknappheit keinen Rand ließ“, erläutert die Autorin. Auch die Konfirmationsurkunde selbst ist bescheiden aufgemacht. Die Mädchen trugen alle traditionsgemäß schwarze Kleider, erinnert sich Lilo Heim: „Meines war aus zwei alten Kleidern meiner Großmutter geschneidert worden – von ihr selbst. Die schwarzen Schuhe, die ich trug, gehörten meiner Mutter, meiner Großmutter und mir gemeinsam und waren von mir den ganzen Winter über auf dem langen Schulweg nach Königstein getragen worden.“

An das Mittagessen des Festtags hat die 84-Jährige noch vage Erinnerungen: „Unser Metzger hatte uns zwei Markknochen geschenkt und daher gab es eine Markklößchensuppe. Außerdem wurde ich mit Kartoffeln verwöhnt, die endlich einmal nicht glasig waren (ein Schrecken des kalten Winters) und eingelegte grüne Bohnen, die ich liebte. Ob es Fleisch gab und gegebenenfalls welches, weiß ich nicht mehr. Der Nachtisch bestand aus eingemachten Süßkirschen, die eine Nachbarin spendiert hatte.“

Fotografiert wurde die Vierzehnjährige auch, doch die Bilder sind nicht erhalten. Dafür gibt der Brief Aufschluss über weitere Geschenke: „Ich will Dir mal gerade aufzählen, was ich alles bekommen habe“, schrieb Lilo Heim ihrer Tante. Neben den genannten praktischen Dingen waren das „ein Theatertäschchen, eine Geldbörse, zwei Taschentuchbehälter mit Taschentüchern, eine silberne Kette mit Schaumperlen durchzogen, ein silberner Ring, ein Armband, ein Goethebild, eine Buchhülle mit Lesezeichen, Füllhalteretui mit Füllhalter und Drehbleistift, ein Kasten Taschentücher, ein Hemd, eine Nachthemdenpasse, eine Bonbonniere, ein Reisenessassier, eine Gebäckgabel, ein Besteck mit Monogramm, bunte Filzansteckblumen, furchtbar viele Karten, unzählige Blumen.“ Zu diesen aufgezählten Geschenken muss noch eins dazugezählt werden, „das ich später kam“, ergänzt Lilo Heim: „Einige andere erhielten es auch, es war geradezu ein Sindlingen-typisches ‚Geschenk‘: Der Uhrmacher Perlick fertigte aus silbernen Fünfmarkstücken Kreuze, die an einer Kette zu tragen waren.“

Nur drei Wochen nach der Konfirmation musste die Familie Sindlingen verlassen. Die Farbwerke rissen die Villenkolonie ab, Familie Merz musste ihr Haus in der Gustavsallee 15 von Karfreitag bis Ostersonntag räumen. Trotzdem hat Lilo Heim immer Kontakt zu Freuden in Sindlingen gehalten. Und so war es für sie keine Frage, dass sie zur Feier ihres 70-jährigen Konfirmationsjubiläums, der „Gnaden-Konfirmation“, an die Gustavsallee kam.

Gemeinsam mit Frauen und Männern, die vor 50, 60 und 65 Jahren eingesegnet wurden, besuchten sie einen festlichen Gottesdienst, den Pfarrer Ulrich Vorländer unter das Wort Jesu stellte, das über dem Altarraum geschrieben steht: „Gott ist Geist und die ihn anbeten, müssen ihn im Geist und in der Wahrheit anbeten“. hn

Konfirmationsjubiläen feierten (vorne von links) Hans-Joachim Schulz, Liselotte Heim, geborene Merz, Waltraud Niebling, Ingrid Ullrich, geborene Roth, Eva-Maria Haschke, geborene Pfützner, Ilse Hackl, geborene Müller, Elsa Stenzel, geborene Will, Ingrid Hampl, geborene Horsch, Gisela Metz, geborene Ehmer; (hinten von links) Rudolf Möbus, Frank Heinrich, Helmut Fischer, Norbert Pickel, Karl Sommerschuh, Bernd Wangerin, Roswitha Adler, geborene Fink, Roland Strasser, Elke Weber, geborene Gawlik, Rolf Klös, Renate Sebald, geborene Mandry, Rolf Becht, Jürgen Ebinger, Pfarrer Ulrich Vorländer. Foto: Hans-Joachim Schulz

Konfirmationsjubiläen feierten (vorne von links) Hans-Joachim Schulz, Liselotte Heim, geborene Merz, Waltraud Niebling, Ingrid Ullrich, geborene Roth, Eva-Maria Haschke, geborene Pfützner, Ilse Hackl, geborene Müller, Elsa Stenzel, geborene Will, Ingrid Hampl, geborene Horsch, Gisela Metz, geborene Ehmer; (hinten von links) Rudolf Möbus, Frank Heinrich, Helmut Fischer, Norbert Pickel, Karl Sommerschuh, Bernd Wangerin, Roswitha Adler, geborene Fink, Roland Strasser, Elke Weber, geborene Gawlik, Rolf Klös, Renate Sebald, geborene Mandry, Rolf Becht, Jürgen Ebinger, Pfarrer Ulrich Vorländer. Foto: Hans-Joachim Schulz

 

Knochenjob: Landwirt in Sindlingen

Knochenjob: Landwirt in Sindlingen

Geschichte „Jupp“ Riegelbeck und Ludwig Stappert schildern bäuerliches Leben vor 50 Jahren

Immer wieder wurden die Ausführungen Jupp Riegelbecks durch zustimmende und erstaunte Zurufe aus dem Publikum ergänzt: „Der hieß damals doch „Äppelbrei-Peter“ oder „Den kannten die Sindlinger nur als Harry Piel“. 30 ehemalige Bauernhöfe stellte der Referent den aufmerksamen Zuhörern vor. Viele sind auch heute noch durch die große Toreinfahrt zu erkennen, manche sind aber baulich so sehr verändert, dass man ihre Geschichte nicht mehr auf den ersten Blick erkennen kann.

Hier setzten die Referenten an diesem Abend an. Jupp Riegelbeck zeigte die Verteilung der Hofreiten im Sindlinger Ort, konzentriert auf den alten Ortskern zwischen Okrifteler Straße und Alt Sindlingen. Dabei war das Hofgut Riegelbeck mit circa 1400 Quadratmetern das größte im Ort, gefolgt vom ehemaligen Zehnthof und vom Mockstädter Hof in der Huthmacherstraße.

Gerade die alten Aufnahmen der Hofreiten mit ihren Gebäuden (Wohnhaus, Scheunen, Viehstallungen) vermittelten den Zuhörern ein deutliches Bild vom Leben der Zeit vor rund 60 Jahren, einer Zeit, in der noch ein „Donnerbalken“ und ein Misthaufen zum Alltag gehörten. „In den 50er-Jahren gab es sogar einen „Misthaufen-Wettbewerb“, bei dem mein Vater den fünften Preis gewann“, dokumentierte Jupp Riegelbeck seine Aussage mithilfe einer Urkunde. Auch die technischen Geräte hielten nach dem Krieg nur allmählich Einzug in das bäuerliche Leben. Die ersten Traktoren ersetzten die Kaltblut-Pferde; die Dreschmaschinen waren so gewaltig, dass – mit großem Personalaufwand – sogar auf der Straße gearbeitet werden musste. „Da lag über Sindlingen eine unübersehbare Staubschicht“, wusste Ludwig Stappert.

Zahlreiche Bilder veranschaulichten den damaligen Knochenjob der Bauern. Handarbeit auf dem Feld, Pferde zogen vollgeladene Stroh- und Heuwagen durch die recht engen Ortsstraßen. Pferdeäppel waren damals noch kein Ärgernis, sondern willkommener Dung für die Gärten.

Die meisten Bauern betrieben neben dem Fruchtanbau auch noch Viehwirtschaft. Stappert verblüffte die Zuhörer, indem er daran erinnerte, dass die Sindlinger Landwirte um 1950 sage und schreibe 600 Ziegen und über 70 Kühe hielten. Die Gefahr von Tierkrankheiten oder –seuchen war dabei nicht ausgeschlossen: Die Maul- und Klauenseuche, aber auch Tuberkulose und Brucellose bedrohten den Bestand. Gerade die Viehhaltung machte den Gedanken an „Urlaub“ unmöglich. Die Tiere mussten täglich gefüttert und gemolken werden, auch wenn hier die Technik die Arbeit erleichterte. Die ersten Melkmaschinen und spezielle Kühlaggregate sorgten dafür, dass die Milch frisch blieb. Ursprünglich übernahm der Milchhändler Freischlag die Weiterverarbeitung und Verteilung, später holten Kühltransporter zum Beispiel von Moha die Milch bei den Bauern ab.

All diese Rahmenbedingungen sorgten dafür, dass die meisten Bauern keine Nachfolger fanden. „Mein Vater, der ursprünglich Kaufmann war, wollte nicht, dass ich Bauer werde. Deswegen bin ich in die Landwirtschaftstechnik eingestiegen“, gestand rückblickend Jupp Riegelbeck: „Dort konnte ich mein Interesse an der Landwirtschaft fortsetzen“.

Über 90 Minuten unterhielten die beiden Referenten die Zuhörer mit Details, die das Leben der Landwirte vor gut 60 Jahren anschaulich vor Augen führten. Lang anhaltender Applaus der etwa 50 Zuhörer dankte Jupp Riegelbeck und Ludwig Stappert für die zeitintensiven Nachforschungen zu einem Arbeitsleben, das man gut und gerne als „Knochenjob“ bezeichnen kann. DF

Dieses Bild der Dampf-Dreschmaschine im Einsatz vor dem Haus Am Lachgraben 1 (damals noch Fichtestraße) entstand um 1920 .Fotos: Heimat- und Geschichtsverein.

Dieses Bild der Dampf-Dreschmaschine im Einsatz vor dem Haus Am Lachgraben 1 (damals noch Fichtestraße) entstand um 1920 .Fotos: Heimat- und Geschichtsverein.

 

Mit Holzpferd und Leiterwägelchen vergnügten sich die Kinder im Hof Riegelbeck.

Mit Holzpferd und Leiterwägelchen vergnügten sich die Kinder im Hof Riegelbeck.

 

Nachbarn feiern auf der Straße

Nachbarn feiern auf der Straße

Spiel, Sport und Unterhaltung verspricht das Nachbarschaftsfest am Samstag, 4. Juni, in der Hermann-Brill-Straße. Von 15 bis 20 Uhr stellen Wohnungsgesellschaften ihre Angebote vor. Kitas bieten Spiele und Bastelaktionen für Kinder an. Der „Frischhalteclub“, eine feste Gruppe im Rahmen des Frankfurter Programms „Aktive Nachbarschaft“, kümmert sich um Büffes und Kuchentheke.

Der regionale Präventionsrat und der Förderverein Buchstütze machen ebenfalls mit. Der Jugendclub Sindlingen organisiert ein Fußballturnier auf dem nahe gelegenen Bolzplatz, eine Hip-Hop-Gruppe tritt auf. Es wird weitere Programmpunkte geben, die bis Redaktionsschluss noch nicht fest standen. Geplant ist außerdem, die neuen Fitness-Geräte einzuweihen: Neben dem Balancierband und dem Trimm-Fit-Gerät montierte die Stadt im April auf der Fläche neben dem Bolzplatz sieben weitere Fitnessgeräte. Sie sollen nun ihrer Bestimmung übergeben werden. hn

Termine – Evangelische Gemeinde

In den Rheingau

Einen Ausflug in den Rheingau organisiert die evangelische Gemeinde am Dienstag, 14. Juni. Unter der Leitung von Edith Weidner und Pfarrer im Ruhestand Bernd Wangerin geht es per Bahn nach Eltville.

 

Neue Konfirmanden

Der neue Konfirmandenjahrgang trifft sich erstmals vor den Sommerferien am Dienstag, 14. Juni, um 16 Uhr am Gemeindehaus. Die Anmeldung erfolgt im Mai. Dazu werden alle getauften Jugendlichen angeschrieben, die in der Regel zur Zeit im siebten Schuljahr sind. Wer bis Ende April keinen Brief bekommen hat, wird gebeten, sich im Gemeindebüro zu melden.

 

Gemeindefest

Zum Gemeindefest lädt die evangelische Gemeinde am Sonntag, 26. Juni, zusammen mit dem Kindergarten ein. Nach dem Familiengottesdienst um 14 Uhr gibt es im Gemeindehaus und auf dem Rasen davor Kaffee und Kuchen, Spiele und Aktionen, Würstchen vom Grill und kühle Getränke. Wer einen Salat oder Kuchen spenden möchte, wird gebeten, kurz unter der Nummer 37 39 79 Bescheid zu geben.

Bücherei

200 Jahre Stoltze

200 Jahre Friedrich Stoltze würdigt der Förderverein Buchstütze am Freitag, 27. Mai, in der Stadtteilbücherei (Sindlinger Bahnstraße 124). Mario Gesiarz stellt ab 19.30 Uhr die schönsten Texte und Anekdoten vor. Viktor Gesiarz spielt dazu Live-Musik. Der Eintritt ist frei. Eine Wiederholung gibt es am Donnerstag, 16. Juni, 19.30 Uhr, im Garten der Justinuskirche in Höchst.

 

Digitale Stunde: Onleihe

Praktisch für alle, die nicht gut zu Fuß sind: die „Onleihe“. Sie ist der digitale Verleih von Medien durch die Stadtbücherei. Wie sie funktioniert, erklären die Mitarbeiter am Donnerstag, 19. Mai, von 17.30 bis 18.30 Uhr im Bibliothekszentrum Höchst, Michael-Stumpf-Straße 2 (Bikuz). Sie stellen die Onleihe vor und beantworten Fragen rund um die Nutzung. Zur praktischen Demonstration können Interessierte ihr Smartphone, Tablet, Notebook oder ihren E-Book-Reader mitbringen. Der Eintritt ist frei.

 

Der beste Sänger

Die Geschichte „Der beste Sänger der Welt“ von Ulf Nilsson stellt Renate Donges-Kaveh am Mittwoch, 18. Mai, den Lese-Minis ab vier Jahren in der Stadtteilbücherei Sindlingen vor. Darin geht es um Hilfe für den großen Bruder, der beim Schulfest als Maulwurf verkleidet auftreten soll und Lampenfieber bekommt. Beginn ist um 15.30 Uhr.

Kunst sehen und schaffen

Kunst sehen und schaffen

Jugendprojekt Interessante Erfahrungen “Draußen im Museum“

„Draußen im Museum“ ist drinnen in der Stadt. Und anschließend geht es wieder ‘raus an den Stadtrand, um zu zeigen, was im Museum entstanden sind.

Sieben Jugendliche verbrachten während der Osterferien zusammen mit fünf Betreuern sechs Tage im Weltkulturen-Museum. Sie besichtigten die Ausstellung „A labour of love – Kunst aus Südafrika“ und machten sich dann selbst daran, Kunst zu schaffen.

Celine Babutzka, Rabia Ilbay, Vivian Messer, Angelina Romanowski, Pamir Sher, Jan Smailovic und Sem Thomas hielten ihre Sichtweise auf einzelne Werk in Form einer App fest, die andere Besucher bei ihren Rundgängen nutzen können. Außerdem ritzten und zeichneten sie 150 eigene Bilder. Sie lernten verschiedene Drucktechniken kennen und setzten sich mit Themen wie Grenzen und Ausgrenzung, Liebe und Freundschaft oder Wünschen für die Stadt auseinander.

„Das war sehr schön und immer eine Überraschung, was wir heute drucken und ritzen würden“, sagt Rabia (13). Vivian (13) ritzte zwei Häuser in Rot und Grün ins Linoleum: eins, in dem sie wohnt, und ein Nachbarhaus, in dem sie sich einen McDonalds wünscht.

Ausstellung bleibt bis zum 16. Mai

Pamir (14) beschreibt mit seinem Bild „Unfair“ eine Wohnsituation, in der eine alleinstehende ältere Dame eine große Wohnung im Obergeschoss bewohnt und sich viele Menschen kleine Wohnungen im Erdgeschoss teilen. Diese und viele weitere Bilder sind noch bis 16. Mai in den Schaufenstern des ehemaligen Schreibwarengeschäfts in der Hugo-Kallenbach-Straße zu sehen. Der Bauverein hat das leerstehende Ladenlokas dafür zur Verfügung gestellt. Gewonnen wurden die Jugendlichen von der Jugendhilfe der Meisterschule und dem evangelischen Jugendclub. „Unsere Schüler haben oft nur wenig Berührung mit dieser Form der Kultur. Aber wenn es dazu kommt, sind sie oft überrascht und finden es gut“, erklärt Malte Barthmann vom Träger der Jugendhilfe, der „Zentrum für Weiterbildung GmbH“. Deshalb sagte er gerne zu, als ihn Stephanie Endter vom Weltkulturen-Museum auf dieses Projekt „Von uns – für uns! Die Museen unserer Stadt entdeckt“ des deutschen Museumsbunds ansprach. „Es hat sich gelohnt“, findet Rabia. Alle Jugendlichen würden immer wieder gerne mitmachen, versichern sie. hn

Sie waren dabei: (von links) Sem, Pamir, Vivian, Rabia, Angelina und Celine. Foto: Hans-Joachim Schulz

Sie waren dabei: (von links) Sem, Pamir, Vivian, Rabia, Angelina und Celine. Foto: Hans-Joachim Schulz