Category: Oktober

Keine Langeweile in den Herbstferien

Keine Langeweile in den Herbstferien

Kinderhaus Projekte für Mädchen und Jungen

Bei einer „Fit and Fun-Woche“ können Jungen von elf bis 14 Jahren in der ersten Woche der Herbstferien Sport und Spiele ausprobieren.

Im Kinder- und Jugendhaus startet die Woche mit einem „Playstation Day“ am Montag, 17. Oktober. Dienstag, 18., ist „Tischtennis Day“, Donnerstag, 20., „Fußball Day“ und Freitag, 21., Tag des Tischkickers. „Es gibt keine Verlierer“, ermutigen die Betreuer Christian und Chris alle, die Spaß an solchen Betätigungen haben, zum Mitmachen. Das Programm beginnt jeden Tag um 10 Uhr. Wer dabei sein möchte, meldet sich direkt am 17. Oktober an. Die Teilnahme kostet vier Euro für die ganze Woche.

Parallel dazu läuft „Kunst und Schmaus im Kinderhaus“. Ausdrucksmalerei „Mal was anderes“, ein gespenstisches Theaterprojekt und musikalischer Spaß sind ebenfalls für vier Euro zu bekommen.

In der zweiten Ferienwoche (24. bis 28. Oktober) können sich Mädchen von 11 bis 15 Jahren an einer Projektwoche beteiligen. Sie startet lässig mit „Grill und Chill“ am 24. Oktober von 11 bis 18 Uhr. An diesem Tag wird der Rest der Woche geplant. Vorschläge sind Ausflüge ins Schwimmbad, zum Klettern, ins Kino und in die Eissporthalle.

Wer lieber in Sindlingen bleibt, vergnügt sich „Rund um den Abi“. Vom 24. bis 28. Oktober, täglich 10 bis 15 Uhr, gibt es auf dem Abenteuerspielplatz kreative Projekte mit Holz, Naturmaterialien, Foto, Malerei und dazu leckeres Essen. Information und Anmeldung im Kinder- und Jugendhaus, Sindlinger Bahnstraße 124, bis 7. Oktober. hn

Das Spielmobil kommt

Das Spielmobil kommt

Kistenklettern, Ball- und Geschicklichkeitsspiele, Hüpfburg und einen Mal- und Schminktisch bringt das Spielmobil Riederwald in den Herbstferien nach Sindlingen. Von Montag, 17., bis Freitag, 21. Oktober, täglich von 14 bis 18 Uhr, können Kinder auf dem Ballspielplatz in der Hermann-Brill-Straße die Spielmöglichkeiten nutzen. Veranstalter ist das Quartiersmanagement.

Rennfahrer, Schiri, Ortsbeirat

Rennfahrer, Schiri, Ortsbeirat

Ehrenbrief Und das ist längst nicht alles: Auszeichnung für Claus Lünzer

Mit dem Ehrenbrief des Landes Hessen wurde Claus Lünzer ausgezeichnet. Das Land würdigt damit seinen Einsatz in SPD und Arbeiterwohlfahrt.

In beiden wurde er 1972 Mitglied. Claus Lünzer engagierte sich vor allem im Ortsverein sowie – als selbständiger Versicherungskaufmann – in der Arbeitsgemeinschaft Hessen der Selbständigen in der SPD. In der Arbeiterwohlfahrt unterstützt er Vorsitzende Friedel Frankenberger, und nach seinem Ausscheiden aus dem Ortsbeirat Sechs hält er nun als stellvertretender Seniorenvertreter weiterhin engen Kontakt zur Fraktion. „Ich will mich ja nicht verabschieden, aber ich möchte weniger Stress und mehr Zeit haben“, erklärt er, warum er nicht mehr im Ortsbeirat selbst mitarbeiten möchte.

Zumal er ja weiterhin verschiedenste Kontakte pflegt. Einer davon sind die SPD-Fußballer. „Was heute viele probieren, die Ausländerintegration, hat damals hervorragend geklappt“, sagt Claus Lünzer. Am 23. Oktober 1979 gründete er eine SPD-Fußballmannschaft, die drei Jahre lang ungeschlagen blieb. Sie bestand aus Freunden, Bekannten und Asylanten. „Ich bin in die Asylantenheime gegangen und habe Leute gefragt, ob sie mitspielen wollten“, berichtet der 71-Jährige. Das Team trainierte an jedem Wochenende. Ein Hinterhaus Lünzers diente den Fußballern zudem als Anlaufstelle und Treffpunkt. Gleich, ob Jugendliche nicht klar kamen oder Probleme mit der Ausbildung hatten, waren sie bei Lünzers willkommen und fanden Rat und Hilfe. „Zeitweise waren das über 60 junge Leute“, berichtet er. „Wir haben in ganz Deutschland Turniere gespielt“, ist er stolz auf sportliche Erfolge. Nur der ägyptischen Nationalmannschaft musste sich das Team geschlagen geben.

Bis heute hält der Kontakt untereinander, treffen sich die Fußballer alle vier Wochen. Mehrere von ihnen sind mittlerweile Marathonläufer. Einige von ihnen traten beim „Supercup der Vereine“ des FC Viktoria an.

Dem Sport war Claus Lünzer schon immer zugetan. Gerne denkt er an seine „Rennfahrerzeit“ zurück. Als Siebzehnjähriger beteiligte er sich mit Freund Fred Schneider an Motorradrennen im Seitenwagen. „Ich saß im Seitenwagen“, berichtet er von drei Jahren, in denen er an etlichen internationalen Rennen beteiligt war – nicht gerade zur Freude seiner Mutter. Später spielte er Fußball bei Weißblau Frankfurt und leitete zehn Jahre lang Spiele als Schiedsrichter.

Etwa um das Jahr 2000 besuchte Lünzer „Possev“, einen Verein von Rußlanddeutschen mit Sitz in Sossenheim. „Ich wurde dort sehr herzlich aufgenommen“, erzählt er von dem Beginn einer langen Freundschaft. Claus Lünzer organisierte zusammen mit anderen Sammlungen von Kleidern, Spielsachen, medizinischen Geräten und Arzneien und deren Transport nach Rußland und in die Ukraine. Der Verein Possev hat ihn zum Dank für seine Hilfe zum Ehrenmitglied ernannt.

Das Land Hessen dankte ihm nun ebenfalls in Form des Ehrenbriefs. hn

Claus Lünzer. Foto: Michael Sittig

Claus Lünzer. Foto: Michael Sittig

Kein Rederecht für die Besucher

Kein Rederecht für die Besucher

BürgerinitiatIve Neubaugebiet Vergebliche Fahrt in den Römer

Die Unterschriften sind übergeben. Dennoch fühlt sich die Bürgerinitiative gegen das Neubaugebiet hintergangen. Denn in der Sitzung des städtischen Planungsausschusses, die Vorsitzender Franz Ilg und Ilona Klein besuchten, kamen das Thema nicht zur Sprache und sie nicht zu Wort.

Wie berichtet hat sich in Sindlingen eine Initiative gebildet, die verhindern möchte, dass am westlichen Ortsrand 2000 neue Wohnungen gebaut werden. Sie sammelte rund 830 Unterschriften von Bürgern, die ebenfalls gegen die Pläne sind. Seit geraumer Zeit versucht die Initiative, die Listen öffentlichkeitswirksam zu übergeben. Zuletzt kündigte Franz Ilg an, dass er eine Feierstunde zur Verleihung des Ehrenbriefs (Siehe Bericht) nutzen wolle, um Oberbürgermeister Peter Feldmann den Protest in die Hand zu drücken.

„Schade, dass man immer erst Druck machen muss“, findet er. Jedenfalls setzten sich daraufhin Mitarbeiter des Dezernats Planen und Wohnen mit ihm in Verbindung. Sie vereinbarten, dass die BI dem Dezernat einen Besuch abstattet und dabei die Unterschriften übergibt. Das ist geschehen. Außerdem meldeten sich Franz Ilg und Ilona Klein für die Sitzung des Ausschusses für Planung und Wohnungsbau am 26. September an, um dort vorzutragen, warum sie gegen den Bau so vieler neuer Wohnungen sind. Im Amt habe man ihnen zugesagt, dass ihr Anliegen zur Sprache kommen werde, erklärt Ilg.

Doch als die Sitzung stattfand, kamen die Sindlinger nicht zu Wort. In den Ausschüssen des Stadtparlaments erhielten Bürger nur Rederecht, wenn ihr Thema Teil der Tagesordnung ist, sagt Franz Ilg. Das sei nicht der Fall gewesen. Das Amt habe es versäumt, die nötige Ergänzung der Tagesordnung über den Ausschussvorsitzenden vorzunehmen. „Wir fühlen uns hintergangen“, schimpft Ilg und erhebt eine Dienstaufsichtsbeschwerde gegen den zuständigen Mitarbeiter im Planungsamt sowie den zuständigen Stadtrat Mike Josef.

In seinem Beschwerdebrief an den Oberbürgermeister bittet Franz Ilg darum, das Anliegen der BI auf die Tagesordnung der nächsten Ausschusssitzung zu setzen und die BI dazu einzuladen, damit sie ihr Rederecht dann auch ausüben kann. hn

In Nord und Süd zuhause

In Nord und Süd zuhause

Ehrenbrief Franz Ilg engagiert sich auf vielfältige Weise für Sindlingen

Karnevalist und Sänger, Kommunalpolitiker, Vereinsmensch, Familienmensch, Soldat: Viele Facetten hat Franz Ilg. Der frühere Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov) bekam im September für sein vielfältiges Engagement den Ehrenbrief des Landes Hessen.

„Ich weiß, dass ich kein einfacher Mensch bin, sondern meine Eigenheiten habe“, sagt der Siebenundvierzigjährige: „Aber ich bin verlässlich“. Das wissen viele Vereine zu schätzen, die er durch seine Mitgliedschaft unterstützt.

Wie seine drei Vorbilder Theo Sittig, Willy Rabenecker (mit dem er verwandt ist) und Walter Ofer begann Franz Ilg früh mit der Vereinsarbeit. 1994 wurde er Schriftführer im Vereinsring, dem damals noch Walter Ofer vorstand. Diesem folgte er auch in die SPD, die Arbeiterwohlfahrt und den VdK, wo er ebenfalls in den Vorständen mitwirkte. Die SPD jedoch war auf Dauer nicht die rechte politische Heimat, merkte er. 2002 gab er das Parteibuch zurück und trat bei der CDU ein. „Erst war ich einfaches Mitglied, dann Beisitzer und bei der letzten Kommunalwahl Kandidat fürs Stadtparlament“, sagt er.

Unabhängig von seinen politischen Aktivitäten war und ist Franz Ilg auf vielerlei Art in Sindlingen tätig. Im Jahr 2000 wurde er stellvertretender Vorsitzender der Arge Sov sowie Vorsitzender des Sindlinger Karnevalvereins. „Meine Aufgabe war vor allem, die Feier zum 77-jährigen Bestehen vorzubereiten. 2001 haben wir den Kinderumzug mit begründet und das Kinderprinzenpaar gestellt“, berichtet Ilg, der selbst im im Männerballett mittanzte. 2004 gab er den Vorsitz wieder ab, um neben seinem Broterwerb als Arbeitsvermittler der Arbeitsagentur mehr Zeit für den Vereinsring zu haben. Dort wurde er 2006 Vorsitzender.

„Ich habe es mir zur Aufgabe gemacht, den Weihnachtsmarkt zu verlegen“, sagt er: „Sonst wäre er in der Albert-Blank-Straße kaputt gegangen.“ Das Vorhaben stieß nicht nur auf Gegenliebe, denn der Sindlinger Norden ist generell ärmer an Veranstaltungen als der Süden. Doch die Verlegung gelang und der Weihnachtsmarkt vor St. Dionysius zählt zu den Höhepunkten im Sindlinger Veranstaltungsreigen.

2013 zog sich Franz Ilg vom Vorsitz zurück, arbeitet aber weiter im Vorstand der Arge Sov mit. Auf sein Betreiben hin erhielt der Sindlinger Norden als kleinen Ausgleich einen Weihnachtsbaum auf dem Richard-Weidlich-Platz, der von Kindern geschmückt wird und für adventliche Stimmung sorgt. Auch beim ersten „Sommerfest der Nachbarn“ in diesem Jahr wirkte Franz Ilg mit.

Ansonsten ist er ganz zufrieden damit, zur Zeit etwas weniger Verantwortung zu tragen als in den Jahren zuvor. Er ist zusammen mit Albrecht Fribolin Vorsitzender des regionalen Präventionsrats, aktiver Sänger bei der Germania, Vorsitzender der BI gegen das Neubaugebiet und will zur Zeit „nichts weiter annehmen, außer in der Partei weiterzuarbeiten“. Im November wird der Hauptmann der Reserve zum stellvertretenden Stadtbezirksvorsteher für Sindlingen-Nord ernannt.

Alle seine Aktivitäten konzentrieren sich auf seinen Heimatstadtteil – Nord wie Süd. „Ich bin Gesamt-Sindlinger“, sagt er: Über seine Vorfahren mit Namen Karell reicht der Stammbaum in die Mitte des 18. Jahrhunderts und damit den alten Ort zurück. Sein Großvater Joseph Ilg aber eröffnete als Konditor 1927 den ersten Laden am damals neuen Richard-Weidlich-Platz, und Franz Ilg wohnt mit Frau Claudia, Sohn Max und Tochter Franziska in einem Haus des Bauvereins in Nord. „Der Kreisel ist für mich keine Trennung“, betont er. Deshalb sei es schön, den Landesehrenbrief zu bekommen, „aber am meisten gefreut habe ich mich über die Ranzenbrunnenauszeichnung 2004“, sagt er: „Darauf bin ich stolz.“ hn

Franz Ilg. Foto: Michael Sittig

Franz Ilg. Foto: Michael Sittig

Ein Schrank voller Lesefutter

Ein Schrank voller Lesefutter

Einweihung Reinstellen oder rausnehmen: Raum für Lektüre

Braucht Sindlingen einen Bücherschrank? „Jeder braucht einen Bücherschrank, weil jeder Bücher braucht. Bücher sind ‚Lebensmittel‘“, sagt Mario Gesiarz. Der Vorsitzende des Fördervereins Buchstütze der Stadtteilbücherei freut sich darüber, dass nun auf dem Richard-Weidlich-Platz, direkt neben dem Entenbrunnen, ein solcher Bücherschrank steht.

Aber warum hier? Die Stadtteilbücherei ist kaum 100 Meter entfernt. „Der Schrank hat erst einmal gar nichts mit der Bücherei zu tun“, erklärt Gesiarz. Entscheidend für die Standortwahl sei gewesen, dass dort Betrieb herrscht durch die umliegenden Geschäfte und „Laufkundschaft“ wegen der S-Bahn-Haltestelle vorbei kommt. Der „Dalles“ in Sindlingen-Süd käme zwar theoretisch auch in Frage, aber dort gebe es mehrere Geschäfte, die neue und gebrauchte Bücher verkaufen. Ihnen soll keine Kundschaft abspenstig gemacht werden.

Denn das Konzept eines Bücherschranks ist so einfach wie wirkungsvoll. Jeder, der sich von gelesenen Büchern trennen möchte, kann sie in den Schrank mit den zwei Glastüren stellen. Jeder, der Lust auf Lektüre hat, kann sich dort bedienen. „Das ist eine gute Ergänzung zur Bücherei und ein niedrigschwelliges Angebot“, sagte Ortsvorsteherin Susanne Serke, die wie vier weitere Ortsbeiräte zur Einweihung gekommen war. Dass es dazu kam, ist einem Ex-Ortsbeirat zu verdanken. Als eine seiner letzten Amtshandlungen brachte Claus Lünzer (SPD) den entsprechenden Antrag mit ein.

Nun wurde der Schrank vom Amt für Straßenbau und Erschließung aufgestellt. Um seine Pflege kümmern sich die Patinnen Meike Bartelt, Renate Donges-Kaveh und Eva-Maria Callender. Die drei Mitglieder des Fördervereins Buchstütze werden darauf achten, dass der Schrank immer angemessen gefüllt ist, kein Müll drin liegt und keine zerfledderten oder sonstwie unappetitlichen Bücher mögliche Nutzer abschrecken. Zusammen mit Ortsvorsteherin Serke stellten die drei Damen symbolisch die ersten Bücher in den Schrank.

Verein bekommt viele gebrauchte Bücher

Mario Gesiarz hatte sicherheitshalber drei Kisten Lesestoff aus dem Fundus des Vereins mitgebracht, um ihn zu füllen. „Wir bekommen als Verein häufig gebrauchte Bücher gespendet“, sagt er. Damit bestückt die „Buchstütze“ ihre Bücherflohmärkte. In den Bücherschrank kamen aber nur ein paar Exemplare. Denn viele der rund 30 Teilnehmer an der kleinen Einweihungszeremonie hatten selbst Buchspenden im Gepäck.

„Ich habe so viele Bücher. Deshalb finde ich es ganz toll, dass es nun einen solchen Schrank hier gibt“, sagte Annegret Kaiser und stellte „Vom Winde verweht“ und „Scarlett“ in ein Regal. „Demnächst bringe ich noch Reisebeschreibungen vorbei“, kündigte sie an. „Das ist nur ein kleiner Anfang“, erklärte auch Renate Ofer und packte aus. Krimis, Romane, Sachbücher. Mitnehmen wollte sie nichts: „Ich kaufe mir immer zu viele Bücher“. Christa Neuser hatte auch Etliches im Gepäck, das sie zuhause ausrangiert hatte. „Man möchte Bücher nicht wegwerfen“, sprach Susanne Serke allen aus der Seele. Deshalb sei ein solcher Schrank eine „gute Gelegenheit, übervolle Regale auszumisten“ und gleichzeitig kostenlos Lesestoff zu finden.

Kaum füllte sich der Schrank, griffen die ersten zu. Fiona (fünf Jahre) zog ein schmales Bändchen mit einem hübschen Titelbild aus dem untersten Fach. Lesen kann sie noch nicht, aber ihre ältere Schwester Celina. „Ich lese es ihr vor“, sagte sie. Auch Dagmar Hruschka ging nicht mit leeren Händen. „Ich bin ein Lesefan“, versicherte sie und packte einen Thriller ein: „Ich finde es gut, dass wir nun auch einen Bücherschrank in Sindlingen haben.“ Die Bücherei hat an drei Tagen in der Woche auf, der Leseschrank immer. „Wir haben jetzt schon eine ganz tolle Mischung“, freute sich Meike Bartelt: Nur eine Viertelstunde nach der Einweihung war der Schrank schon nahezu voll. hn

Sie betreuen den Bücherschrank als Patinnen: (von links) Eva-Maria Callender, Renate Donges-Kaveh und Meike Bartelt. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Ortsvorsteherin Susanne Serke weihte den Bücherschrank ein. 

Hilfe beim Lernen

Hilfe beim Lernen

Nur noch wenige Plätze frei sind in der Hausaufgabenbetreuung mit Mittagessen des Kinder- und Jugendhauses an der Sindlinger Bahnstraße. Von Montag bis Donnerstag ab 12 Uhr bis 15 Uhr erhalten die Kinder der Klassen Eins bis Vier unter fachlicher Anleitung Hilfe zum selbständigen Erledigen der Hausaufgaben und Unterstützung beim Begreifen des Lernstoffes. Für einen begrenzten Zeitraum ist nach Absprache auch eine Einzelförderung möglich. Die angemeldeten Kinder bekommen ein ausgewogenes, weitgehend vegetarisches Mittagessen angeboten. Anmeldungen sind montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr möglich. Der Kostenbeitrag liegt bei 20 Euro im Monat, ermäßigt mit Frankfurt-Pass 16 Euro. Weitere Informationen gibt es unter der Telefonnummer 069 375 61 71 19.

Improtheater und Schauspiel

Improtheater und Schauspiel

Einen Improtheater- und Schauspielworkshop organisiert das Quartiersmanagement der „Aktiven Nachbarschaft“ in der zweiten Woche der Herbstferien. Von Montag, 24., bis Freitag, 28. Oktober, können Mädchen und Jungen von neun bis 13 Jahren ausprobieren wie es ist, einmal auf der Bühne zu stehen. Schauspielerin und Theaterpädagogin Ayrami Quintero und Zirkusartist und Straßenkünstler Kaspar Gross wollen den Teilnehmern dabei helfen, den persönlichen Ausdruck zu entdecken. Der Workshop findet jeweils von 11 bis etwa 15 Uhr im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße 21, statt. Die Teilnahme ist kostenlos. Anmeldung und Information: Quartiersmanagement Sindlingen, Sandra Herbener, Hermann-Brill-Straße 3, Telefon 37 56 39 720.

VdK-Termine Oktober

Sozialrechtliche Sprechstunden

Am Freitag, 7., sowie Freitag, 21. Oktober bietet der VdK Sindlingen sozialrechtliche Sprechstunden in den Räumen des Frankfurter Verbandes, Edenkobener Straße 20a, an, und zwar jeweils von 16 bis 18 Uhr. Eine Anmeldung ist nicht nötig.

Stammtisch

Zum Oktober-Stammtisch lädt der VdK alle Mitglieder am Donnerstag. 20. Oktober, wie gewohnt in die Gaststätte „„Zur Mainlust“, landläufig „Loch“ genannt, ein. Ab 18 Uhr ist dazu jeder willkommen. Der Vorstand weist darauf hin, dass es der letzte Stammtisch des Jahres ist.

Monatswanderung
Goldstein ist Ziel einer Wanderung von VdK und Touristenclub Sindlingen. Am Sonntag, 16. Oktober, treffen sich die Teilnehmer entweder an der Haltestelle Westenberger Straße (Rewe), um den 55-er Bus um 9.24 Uhr zu nehmen, oder steigen an der Haltestelle Tor West um 9.26 Uhr zu. Anmeldung bis 10. Oktober unter der Telefonnummer 37 32 67.

Jubilarenehrung

Zur Herbst-Mitgliederversammlung bittet der Vorstand alle VdK-Mitglieder am Samstag, 22. Oktober, 15 Uhr, ins Turnerheim. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken gibt es kurze Berichte zu hören, anschließend werden Jubilare geehrt. Obwohl das Turnerheim in der Farbenstraße 85 a gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln zu erreichen ist, bietet der Verband Mitgliedern, die schlecht gehen können, einen Abholservice an. Um die Planung zu erleichtern und genügend Kaffee und Kuchen zu besorgen, bittet Renate Fröhlich alle, die kommen wollen, bis 16. Oktober um Anmeldung unter der Nummer 37 12 93.

Regen, Hitze, Marterpfahl

Regen, Hitze, Marterpfahl

St. Dionysius/St. Kilian Zeltlager mit Cowboys und Indianern

Von Alicia Wadenbach

Der Wilde Westen lag für die Zeltlagerkinder der katholischen Gemeinde St. Dionysius/St. Kilian auf dem Zeltplatz „Stellberg“ in der Nähe von Hofbieber. Dort standen schon drei Tipis bereit, als die 65 Kinder und 16 Betreuer ankamen, um unter dem Motto „Cowboy und Indianer“ eine abwechslungsreiche Woche zu verbringen.

Am Anfang trübte Regen die Stimmung. Zwar boten Arbeitsgruppen genügend Zeitvertreib. Neben Klassikern wie der Koch-, Bastel- und Holz-AG gab es Neues wie die Experiment-AG und die Schmink-AG, die vor allem den Mädels gefiel. Doch das schlechte Wetter verhinderte beliebte sportliche Aktivitäten wie das Völkerballturnier. Außerdem ist es einfach ungemütlich, wenn es dauernd tröpfelt und alles klamm wird.

Kurz bevor die Stimmung zu kippen drohte, kam die Sonne heraus. Dann aber gleich richtig. Bei 30 Grad und genialem Wetter konnten die Kinder endlich heiß begehrte Sachen wie das „Flaggenspiel“ machen und ihre Western-Szenerie erweitern. Die Holz-AG baute eine tolle Saloontür für den Kiosk und einen Marterpfahl, der dann von der Mal-AG verziert wurde. Selbst gemachte Regenmacher der Bastel-AG und Marshmallows von der Koch-AG waren absolute Höhepunkte für die Kinder. Unter anderem wurde auch ein bisschen gezaubert und die Experiment-AG schaffte es, ein Ei unbeschadet durch einen Flaschenhals zu bekommen.

Nun endlich rückten auch die Nachmittagsaktivitäten in den Vordergrund. Das berühmt-berüchtigte Fußballspiel Kinder gegen Betreuer war wie immer ein Grund zum Jubeln. Angesichts der Hitze war auch Wasser wieder sehr beliebt, und zwar in Form von Wasserspielen. Apfeltauchen und Wasserbomben über eine Schnur werfen wirkten genauso erfrischend wie eine Wasserschlacht. Aber der absolute Höhepunkt war die riesige Wasserrutsche, die Betreuer mit viel Hingabe über ein riesiges Feld aufgebaut hatten.

Am Donnerstag kam Pfarrer Christian Enke, um mit den Kindern den alljährlichen Gottesdienst abzuhalten. Mit vielen Liedern und Mitmachaktionen war das ein schönes Erlebnis. Außerdem brachte Pfarrer Enke einen Eiswagen mit, so dass sich jeder eine Kugel Eiskrem aussuchen konnte. Abends gaben sich die Betreuer alle Mühe, den Kindern schaurige Minuten zu bescheren. Ein wenig Grusel gehört eben dazu.

Das ließ sich noch steigern. Zum Ende des Zeltlagers wurde es immer aufregender und der Abschlusstag war geradezu revolutionär. Jennifer Best und Laura Gerhards hatten sich zwölf Spiele ausgedacht, in denen die Kinder gegen die Betreuer antraten. Das machte allen viel Spaß und brachte den Organisatorinnen großes Lob ein. Die abschließende Disco lockte auch die größten Tanzmuffel auf den Platz und alle genossen einen wunderbaren letzten Abend im „Wilden Westen“.

Anderntags ging es wieder heim nach Sindlingen. Nach einer Woche mit viel Lachen und vielen tollen Erlebnissen kehrten alle Kinder wohlbehalten nach Hause zurück und freuen sich schon aufs nächste Jahr.

65 Kinder und 16 Betreuer verbrachten eine abwechslungsreiche Woche im Zeltlager. Foto: Jenny Bocklet

65 Kinder und 16 Betreuer verbrachten eine abwechslungsreiche Woche im Zeltlager. Foto: Jenny Bocklet

Brot frisch vom Stock gab‘s abends am Lagerfeuer. Foto: MS

Brot frisch vom Stock gab‘s abends am Lagerfeuer. Foto: MS