Category: 2017

Ferien auf dem Bauernhof

Ferien auf dem Bauernhof

Ponyzwerge Erlebnisreiche Tage mit Tieren und im Garten

Ein Bauernhof kennt keine Ferien. Jedoch verbringen Kinder gerne Ferien auf dem Bauernhof. Gelegenheit dazu bot ihnen der Reit- und Lernbauernhof Ponyzwerge in den Sommerferien mit Tiererlebniswochen und einem Tag im Bauerngarten.

Das Zelten im Garten allerdings wurde wegen des unbeständigen Wetters ein wenig umgewandelt. Die Kinder spielten, gruben selbst gezogene Kartoffeln aus und garten sie zusammen mit Stockbrot und Marshmallows im Feuer. Spiele und eine Nachtwanderung rundeten den Tag ab, der aber nicht im Zelt, sondern im heimischen Bett endete.

Bei den Tiererlebniswochen steht jeden Tag ein anderes landwirtschaftliches Nutztier im Focus. Dienstags beispielsweise ist Ziegentag. Hier begeben sich die Kinder unter anderem auf Zeitreise und erleben Sindlingen wie vor 80 Jahren, denn Ziegen haben hier eine lange Tradition. In den 1950er Jahren lebten rund 600 Mutterziegen in Sindlingen, dazu fünf Böcke in der Vatertierhaltung im alten Zehnthof. Die Ziegen lebten bei den Familien meist im Schuppen, oft zusammen mit einem Schwein. Nach der Schule mussten die Schulkinder mit den Ziegen an den Main zum Weiden. Die Wegränder wurden für Frischfutter sowie Heu von den Bürgern, beziehungsweise Schulkindern, selbst gemäht. Eine Ziege versorgte mit zwei bis drei Litern Milch die Familie. Auch die Ferienkinder kamen in diesen Genuss.

In der dritten Ferienwoche gab es neben dem Reitabzeichenlehrgang verschiedene reitpädagogische Angebote. Die jungen Teilnehmer des fünftägigen Lehrgangs legten anschließend Prüfungen ab, die aus praktischem Reiten, Theorie und Bodenarbeit bestanden. Die Sechs- bis Zehnjährigen bestanden mit Bravour, freut sich Sonja Heinisch, Leiterin der Abteilung Pädagogisches Reiten. Prüfungspferde waren die Islandstute „Gloa“, der aus Irland stammende Irish Cob „Prince“ sowie die Shetlandponies Max und Moritz. Prince kam im Februar direkt aus Irland zum Verein und ist neben den Islandpferden und den kleineren Shetlandponys ein Exot.

Ab durch die Mitte: Spiele mit Hunden und anderen Tieren gefielen den Kindern. Fotos: Michael Sittig

Ab durch die Mitte: Spiele mit Hunden und anderen Tieren gefielen den Kindern. Fotos: Michael Sittig

Erntezeit im Kartoffelacker.

Erntezeit im Kartoffelacker.

Zwei Tage lang nichts als Fußball

Zwei Tage lang nichts als Fußball

FC Viktoria Fast alle machen mit beim Jugendcamp

Kicken, trippeln, den Ball mit dem Fuß um Hütchen führen oder aufs Tor schießen: Zwei Tage lang verbesserten die Jugendspieler des FC Viktoria auf der Sportanlage am Kreisel ihre fußballerischen Fertigkeiten. Jugendkoordinator Kai Schmitt hatte das Fußballcamp zusammen mit den Jugendtrainern des Vereins vorbereitet.

Schmitt engagiert sich jetzt schon in der zweiten Saison in der Viktoria. Er bringt große Erfahrung als Trainer und Jugendbetreuer mit, denn er arbeitete schon für verschiedene Fußballschulen, unter anderem für die Eintracht, und als ausgebildeter Jugendtrainer. „Wir haben schon einiges bewegt“, sagt der 44-Jährige. Die Jugendarbeit der Viktoria hat eine Struktur bekommen. Die ehrenamtlichen Trainer wurden geschult und verfolgen nun stärker als vorher eine einheitliche Linie. Das Erstellen von Trainingsplänen und altersgerechte Vorgaben helfen ihnen bei ihrem Engagement. „Wir sind froh über jeden, der das macht“, betont Schmitt.

Auch beim Jugendcamp waren die Trainer und Betreuer gefordert. In vier Gruppen ließen sie 56 Buben zwischen Bambinis und B-Jugend Koordination, Technik, Torschuss und Spielformen üben. Obwohl die Teams einzelnen Trainern zugeteilt sind, rotierten sie von Übungsfeld zu Übungsfeld. So hat jeder Trainer jedes Kind einmal gesehen. Das erleichtert später die Übergänge zwischen den Altersklassen.

Am Ende des Turniers gab es übrigens Preise, und zwar für die Jugendlichen mit dem besten Sozialverhalten. Denn auch darum geht es im Jugendfußball. Vor allem aber „wollen wir Spaß am Fußball vermitteln und dass die Jungs etwas mitnehmen“, sagt Kai Schmitt.

Das gilt auch in materieller Hinsicht. Die Teilnehmer bekamen Ausrüstung und Spielkleidung gestellt und durften jeder einen Ball und eine Trinkflasche sowie Stutzen mit nach Hause nehmen. „Das Camp ist diesmal speziell für die Vereinskinder. Wir wollen zeigen, dass wir sie wertschätzen und sie hier willkommen sind“, sagt Kai Schmitt. Die Kosten von 49 Euro pro Kind für zwei Tage Training inklusive Verpflegung und Ausrüstung sind im Vergleich zu dem, was Fußballschulen verlangen, gering. Entsprechend gut frequentiert war das Camp. „Fast alle Mannschaften sind dabei“, freut sich Schmitt. Nach der gelungenen Generalprobe will die Viktoria das Camp im nächsten Jahr vergrößern und auch für Jugendliche öffnen, die (noch) nicht im Verein sind. hn

Übungen zur Koordination waren Teil des Trainingscamps.

Übungen zur Koordination waren Teil des Trainingscamps.

Spielformen übten die jungen Kicker ebenfalls. Fotos: Michael Sittig

Spielformen übten die jungen Kicker ebenfalls. Fotos: Michael Sittig

Sänger sind die besten Kicker

Sänger sind die besten Kicker

FC Viktoria Supercup der Ortsvereine diesmal in kleiner Besetzung

„Hauptsache, die Germania hat den Ball“, witzelte ein Zuschauer. Das war in der Partie Frauenchor gegen Männerchor der Fall. Beide Vereine beteiligten sich am „Supercup der Ortsvereine“, den der FC Viktoria Sindlingen für nicht-fußballspielende Vereine ausrichtete.

„Ohne die Germania geht hier gar nichts“, stellte ein anderer Zuschauer fest. Nach zwei kurzfristigen Absagen mussten die Gastgeber improvisieren. Sie bildeten eine gemischte Mannschaft aus männlichen Germaniasängern und eigenen Soma-Spielern, die als „United Sindlingen“ aufliefen. Vierter im Bunde waren die Badmintonspieler des Turnvereins. Somit traten vier Teams an, die im Modus jeder gegen jeden das vergnügliche Turnier ausspielten.

Wie in den Vorjahren waren alle mit Feuereifer bei der Sache. Der Männerchor unterstrich mit einem 5:1-Sieg gegen Badminton seine Ambitionen, den Supercup im dritten Jahr hintereinander zu holen.

Die Badmintonspieler, die als einzige ein aus Männern und Frauen gemischtes Team bildeten, ließen sich davon aber nicht entmutigen. Sie besiegten United mit 2:1 und den Frauenchor mit 5:1 und kamen damit auf den zweiten Platz. Die Germania-Damen sorgten im Spiel gegen den Männerchor für eine Überraschung, als sie (mit Hilfe eines abgefälschten Balls) mit 1:0 in Führung gingen. Die Herren erwiesen sich als Kavaliere, hielten sich zurück und gewannen die Partie am Ende nur mit 3:2. Gegen United (dritter Platz) trumpften sie mit 5:0 auf und fügten ihrer Pokalsammlung damit ein weiteres Exemplar zu. Die Sängerinnen trugen einmal mehr die rote Laterne des Schlusslichts, aber sie trugen sie gut gelaunt; zum einen hatten sie den größten und aktivsten Fanclub dabei, zum anderen erhielten sie zum Trost die eine oder andere Flasche Sekt gespendet. hn

Sänger unter sich: In der Partie Frauenchor gegen Männerchor hatten die Frauen den größeren Fanclub, die Männer aber am Ende die Nase vorn. Foto: Heide Noll

Sänger unter sich: In der Partie Frauenchor gegen Männerchor hatten die Frauen den größeren Fanclub, die Männer aber am Ende die Nase vorn. Foto: Heide Noll

Cocktails schmecken auch bei Regen

Cocktails schmecken auch bei Regen

SKV Firestars freuen sich bei schlechtem Wetter über viele Besucher

Von Denise Laub

Am Ende des diesjährigen Cocktailabends der Firestars stand die Erkenntnis, dass Petrus zwar offenbar kein Sindlinger ist, die Gäste der Firestars sich jedoch auch durch schlechtes Wetter nicht vom Feiern abbringen lassen.

Nachdem im Vorfeld Preise und Angebote verglichen wurden und wir unsere Keller mit jeglichen Vorräten bestückt hatten, trafen wir uns wie jedes Jahr am Nachmittag im Vereinsheim zum Aufbauen und Dekorieren für den Cocktailabend. Die Gardetänzerinnen und ihre Helfer karrten kistenweise Getränke, Sirups, Eis, Brezelchen, Limetten und Servietten an, verstauten sie und bauten auf.

Da es den Cocktailabend nun schon einige Jahre gibt, sind wir recht routiniert im Aufbauen, Einräumen und Dekorieren. Selbst die sonst immer wiederkehrende Frage „Wie standen nochmal die Tische an der Cocktailbar?“ konnten wir schnell klären – Dank eines Fotos von letztem Jahr war das diesmal kein Problem. (Man lernt ja dazu 😉

Manch einer fragte sich zwischendurch, ob wir nicht auf all den Leckereien sitzen bleiben würden, denn es goss wie aus Eimern. Aber wir gaben die Hoffnung nicht auf und waren dann doch sehr erstaunt und hoch erfreut, als trotz strömenden Regens viele Gäste den Weg ins Vereinsheim des Sindlinger Karnevalvereins fanden. Scheinbar haben wir mittlerweile einen regelrechten Fan-Club, der sich unsere Cocktails bei keiner Wetterlage entgehen lassen möchte. Das robuste Zelt schirmte den Regen ab und die Gäste konnten es sich bei leckeren Cocktails, gegrillten Würstchen und sommerlicher Musik gut gehen lassen. Nur auf dem Weg zum Grill und zur Toilette musste man kurz durch den Regen flitzen.

Unser DJ und eine Helferin wurden leider aufgrund höherer Gewalt aufgehalten, aber wir wären nicht die Firestars, wenn wir nicht spontane Lösungen für jedes Problem fänden. Somit kam dieses Jahr die Musik dank vorbereiteter Playlisten automatisch vom Band und die Thekencrew rotierte hier und dort ein wenig mehr, damit die Gäste ihre Cocktails schnell und frisch zubereitet bekamen. Auch die obligatorischen „Cuba-Libre-Stammtische“ fehlten nicht. Die Stimmung an den Tischen stieg von Runde zu Runde.

Man merkte aber die kühleren Temperaturen in diesem Jahr, denn die sahnigen Cocktails standen diesmal wieder hoch im Kurs – klar, bei 30 Grad im Schatten trinkt man lieber die frischen und leichten Cocktails – aber dieses Mal wurden viele Piña Coladas und Firestars-Coladas über die Theke gereicht. Weshalb wir nochmal schnell ein wenig Sahne nachkaufen mussten.

Obwohl dieses Mal so gut wie nicht getanzt wurde, war die Stimmung bei den Gästen durchweg gut. Dennoch war es dann zu später Stunde auch im Zelt recht frisch, so dass viele Gäste etwas früher als sonst aufbrachen. Somit läuteten wir schon gegen 0.30 Uhr die letzte Runde ein und waren dann mit Aufräumen und Abbauen noch einige Zeit beschäftigt.

Natürlich ist es ärgerlich, dass das Wetter nicht mitgespielt hat. Umso mehr freuen wir uns aber über die zahlreichen Besucher, die auch im strömenden Regen den Weg zu uns fanden, und hoffen darauf, dass wir nächstes Jahr wieder bei strahlendem Sonnenschein zusammen feiern können.

Ran an die Wurst! Marcus Schröder und Dominik Märtens halfen am Grill.

Ran an die Wurst! Marcus Schröder und Dominik Märtens halfen am Grill.

Sie holen den Hula nach Sindlingen: die Firestars des Karnevalvereins richten jedes Jahr im Sommer ihren beliebten Cocktailabend aus. Der hat zum Glück auch dann treue Freunde, wenn das Wetter nicht mitspielt. Fotos: Michael Sittig

Sie holen den Hula nach Sindlingen: die Firestars des Karnevalvereins richten jedes Jahr im Sommer ihren beliebten Cocktailabend aus. Der hat zum Glück auch dann treue Freunde, wenn das Wetter nicht mitspielt. Fotos: Michael Sittig

Andere Deko und andere Getränke und man hätte meinen können, beim Oktoberfest zu sein. Die Firestars freuten sich, dass trotz schlechten Wetters viele Gäste zu ihrem Cocktailabend kamen.

Andere Deko und andere Getränke und man hätte meinen können, beim Oktoberfest zu sein. Die Firestars freuten sich, dass trotz schlechten Wetters viele Gäste zu ihrem Cocktailabend kamen.

Viele helfen, damit viele feiern können

Viele helfen, damit viele feiern können

CDU Das Sommerfest in Zeilsheim ist für viele prominente Parteimitglieder ein Pflichttermin

Über 300 Besucher und ausgelassene Stimmung machten das 41. Sommerfest der CDU-Stadtbezirksverbände Zeilsheim und Sindlingen auf dem Gelände des Zeilsheimer Schützenvereins zu einer rundum gelungenen Veranstaltung.

Die Zeilsheimer CDU-Vorsitzende Claudia Wesner und der Sindlinger CDU-Vorsitzende, Ortsbeirat Albrecht Fribolin, begrüßten viele Bekannte aus dem Frankfurter Westen, außerdem prominente Gäste, darunter die aus dem Frankfurter Westen stammende Kandidatin der CDU Frankfurt zur Oberbürgermeisterwahl 2018, Bernadette Weyland, den Kreisvorsitzenden des Main-Taunus-Kreises, Staatsminister Axel Wintermeyer, den Europaabgeordneten Thomas Mann, den Bundestagsabgeordneten Matthias Zimmer, die Landtagsabgeordneten Uwe Serke und Ralf-Norbert Bartelt, Stadtrat Markus Frank und Ortsvorsteherin Susanne Serke. Zudem nahmen der Ehrenvorsitzende der CDU Zeilsheim, ehemalige Landtagsabgeordnete und Gründer des Sommerfestes, Alfons Gerling, die Ortsbeiräte Bernd Bauschmann und Patrick Stappert, die Stadtbezirksvorsteher Angelika Ochs und Walter Piroth, der Ortsgerichtsvorsteher Franz Dworschak sowie der Vorsitzende der Jungen Union Frankfurt-West, Kevin Bornath, teil.

Großer Beliebtheit erfreute sich wie stets die Tombola. Für diese hatten Geschäftsleute und Privatpersonen attraktive Preise gestiftet. Zu den Hauptgewinnen zählten eine von demEuropaabgeordneten Mann gespendete Reise nach Straßburg und ein von dem Landtagsabgeordneten Serke gespendeter Besuch im Hessischen Landtag für zwei Personen mit Mittagessen sowie ein vom Kulturverein spendierter Besuch des Weihnachtsmarktes im Hessenpark.

Dank zahlreicher Kuchenspenden, einem vielfältigen Getränkeangebot, Spezialitäten vom Grill und diversen Salaten war auch für das leibliche Wohl bestens gesorgt. Eine Hüpfburg für Kinder rundete das Programm ab.

Angesichts dessen fiel das Fazit positiv aus: „CDU Zeilsheim und Sindlingen freuen sich sehr über den großen Zuspruch.“ Besonders dankten Fribolin und Wesner dem stellvertretenden Vorsitzenden der CDU Zeilsheim, Franz Dworschak, der die Gesamtorganisation übernommen hatte.

Ein herzliches Dankeschön richteten sie auch an alle Helfer, Organisatoren, den Schützenverein, Maria Berk und ihr DRK-Team sowie die Freunde der CDU, die CDU-Mitglieder sowie die Junge Union für ihren engagierten und tatkräftigen Einsatz: „Ein schönes Teamergebnis, das nur dank der vielen helfenden Händen vor, während und nach dem Sommerfest möglich ist.“ simobla

Oberbürgermeisterkandidatin Bernardette Weyland war eine der prominenten Besucherinnen beim CDU-Sommerfest. Foto: Michael Sittig

Oberbürgermeisterkandidatin Bernardette Weyland war eine der prominenten Besucherinnen beim CDU-Sommerfest. Foto: Michael Sittig

Das Leben, ein Garten

Das Leben, ein Garten

Ehejubiläum 60 Jahre Hannelore und Günter Mohr

Das Gärtnern wurde Hannelore und Günter Mohr gewissermaßen in die Wiege gelegt. Beide stammen aus Gärtner-Familien, betrieben eine Gärtnerei an der Farbenstraße und begingen nun das Fest der diamantenen Hochzeit.

Gratuliert haben ihnen dazu zwei Töchter, fünf Enkel und viele, viele Freunde. Die beiden Ur-Sindlinger und Germania-Sänger sind stark in der örtlichen Gemeinschaft verwurzelt. Hannelore Mohr (83Jahre), geborene Rösch, verlor ihren Vater während des Kriegs und lebte mit ihrer Mutter bei Großvater Tobel. Der betrieb eine Gärtnerei an der Farbenstraße. „Damals war das vor allem Gemüseanbau“, erinnert sich die Jubilarin. Außerdem fing er mit der Friedhofsarbeit an. Die Blumen für die Grabbepflanzung zog er selbst. Enkelin Hannelore arbeitete nach dem Erwerb der mittleren Reife an der Helene-Lange-Schule in der Gärtnerei mit.

Befreundet war die Familie mit den Eltern von Günter Mohr (88). „Wir kennen uns seit Kindertagen“, sagt Hannelore Mohr. Doch die beiden verloren sich früh aus den Augen. „Mein Vater nahm eine Stellung als Gärtner in Frankfurt an und wir zogen dorthin“, erzählt Günter Mohr. Nachdem er früh seine Mutter verlor, verbrachte er zwar viel Zeit bei seiner Großmutter in Sindlingen und war hier auch Kerweborsch, doch mit Hannelore hatte er weiter nichts zu tun. Umso mehr mit der Gärtnerei. „Ich bin ja zum Gärtner dressiert worden“, sagt er augenzwinkernd. Er studierte Gartengestaltung an der Lehr- und Forschungsanstalt für Gartenbau in Weihenstephan und kehrte als Gartenbauingenieur1954 zurück nach Frankfurt. „Beim Tanz in der Gaststätte ‚Taunus‘ hat’s gefunkt“, sagen die beiden lächelnd.

Sie heirateten 1957. Günter Mohr stieg in den Gärtnereibetrieb der Familie seiner Frau ein. „Ich war Lohnempfänger der Oma“, sagt Günter Mohr. Es war hart verdientes Geld. „Ich habe auf dem Bauch liegend Sellerie pikiert, und wir sind mit Gießkannen und Fahrrädern zum Höchster Friedhof gefahren, um die Gräber zu gießen“, erinnert er sich an die 60-er Jahre.

1958 kam Tochter Christiane zur Welt, 1964 Tochter Bettina. Die Friedhofsarbeit verdrängte nach und nach den Gemüsebau. „Als ich anfing, hatten wir vielleicht 400, 500 Gräber in Pflege“, berichtet Günter Mohr: „Als ich aufhörte, waren es 2000“. Mit zeitweise sechs Angestellten konzentrierte sich die Familie schließlich ganz auf diese Sparte. Am Ende zogen Mohrs nur noch Blumen und Ziergewächse, „alles, was wir für den Betrieb brauchten“, sagt Hannelore Mohr.

Vor zehn Jahren übergaben Mohrs den Betrieb an einen Nachfolger. Nun war mehr Zeit für gemeinsame Urlaube. Günter Mohr ist begeisterter Skifahrer, Hannelore Mohr liebt das Meer. „Wir konnten nur im Winter Urlaub nehmen und sind dann häufig getrennt gefahren“, sagen sie. Gemeinsam ist ihnen die Liebe zum Gesang. Günter Mohr wurde gerade für 60 Jahre Mitgliedschaft in der Germania geehrt, in die er, wie sein Vater vor ihm, als junger Mann eintrat. Hannelore Mohr, deren Großvater ebenfalls im Männerchor sang, ist eine der Gründerinnen des Frauenchors. Heute singt sie dort gemeinsam mit Tochter Bettina und den Enkelinnen Romy und Linda. hn

Mit „grünem Daumen“ zur Diamanthochzeit: Hannelore und Günter Mohr. Foto: Michael Sittig

Mit „grünem Daumen“ zur Diamanthochzeit: Hannelore und Günter Mohr. Foto: Michael Sittig

Starkregen überfordert das Kanalnetz

Starkregen überfordert das Kanalnetz

unwetter Etliche Keller überschwemmt

Es war wie ein kleiner Weltuntergang. Heftiger Regen stürzte am Dienstag, 15. August, herab, etliche Liter pro Quadratmeter ergossen sich sturzflutartig über Sindlingen. Erst Donnerschläge, dann die Martinshörner der Feuerwehr bildeten die Begleitmusik.

Die Bilanz: Es gab mehrere Blitzschäden und sehr viele Überschwemmungen. Vor allem in Steinmetzstraße und Westenberger Straße, aber auch einigen anderen Straßen des Ortskerns stand das Wasser mehr oder weniger hoch in den Kellern.

Anderntags riefen etliche Sindlinger bei dem langjährigen Ortsbeirat Albrecht Fribolin (CDU) an und klagten ihm ihr Leid. Mehrere Anrufer meinten, dass ein zu geringer Querschnitt der Kanalrohre mit für die Kellerüberschwemmungen verantwortlich sein könnte. Die Kanalisation ist in einigen Bereichen 70 Jahre und älter.

Andererseits gab es in den 60 Jahren zuvor keine Probleme, sagt Anwohner Wolfgang Schuhmann. Nach Juni 2016 hatte er nun zum zweiten Mal Wasser im Keller, und das nicht zu knapp. Möglicherweise wirken hier Neubauten an der Farbenstraße und die zunehmende Versiegelung von Flächen zusammen, so dass der Kanal mehr bewältigen muss, sagt er.

Fribolin wandte sich an die Stadtentwässerung mit der Bitte um Auskunft. „Da ich nun überhaupt keine Kenntnisse in dieser Materie habe und die Problematik überschwemmter Keller erst seit zwei bis drei Jahren aufgetaucht ist, wäre ich Ihnen für fachliche/sachliche Informationen zur Weitergabe an die Betroffenen dankbar“, schreibt er in einer E-Mail: „Interessant hierbei wäre, was die Eigentümer zur Verbesserung der Situation in ihren Häusern baulich verändern sollten und ob seitens des Amtes eventuell aktuelle Maßnahmen wie zum Beispiel Vergrößerung des Kanalquerschnitts geplant sind.“

Das ist nicht der Fall, berichtet das Höchster Kreisblatt. Der sintflutartige Regen an jenem 15. August habe eine Intensität erreicht, wie sie nur alle 30 Jahre einmal vorkomme, wird eine Mitarbeiterin der Stadtentwässerung zitiert. Die Kanäle könnten es mit Niederschlägen aufnehmen, wie sie statistisch alle drei bis fünf Jahre einmal vorkommen, ergänzt Werner Kristeller in dem Bericht. Der technische Betriebsleiter der Stadtentwässerung erklärt, dass es aus wirtschaftlichen und technischen Gründen nicht möglich sei, die Kanalisation auf solche besonders starken Regengüsse auszulegen.

Der Kanal in der Steinmetzstraße habe einen Durchmesser von 42 Zentimetern, derjenige in der Farbenstraße von 90 mal 60 Zentimetern. Das sei völlig ausreichend. Extreme Regenfälle seien Ausnahmen, mit denen mal nicht kalkulieren könne. hn

 

150 Jahre Abwasserentsorgung

Stadtentwässerung Tag der offenen Tür im „Bauch der Großstadt“

Millionen Liter Wasser fließen jeden Tag in Frankfurt. Und so selbstverständlich, wie es aus der Leitung kommt, fließt es auch wieder ab. Doch was passiert dann?

Ohne geregelte Abwasserentsorgung wären urbanes Leben und Stadtentwicklung nicht möglich. Die Kanalisation ist der Bauch der Großstadt. Ein weitverzweigtes Kanalsystem führt Regen- und Schmutzwasser aus Haushalten, Industrie, Handel und Gewerbe zu den Abwasserreinigungsanlagen. Nach einer aufwändigen und hochtechnisierten Behandlung ist es wieder sauber. So sauber, dass der Main am Ablauf der Kläranlagen mit die beste Wasserqualität im Frankfurter Stadtgebiet hat.

Die Ableitung und Reinigung des Abwassers sowie die Beseitigung des dabei anfallenden Klärschlammes haben in Frankfurt am Main eine über 150-jährige Tradition. Immer wieder auf en aktuellen Stand der Technik gebracht, versteht sich die Stadtentwässerung Frankfurt (SEF) als moderner, leistungsfähiger Dienstleister für Abwasserentsorgung und Gewässerschutz und steht für umfassenden Umweltschutz. Und natürlich bietet die SEF auch fachkundige Beratung und ist wichtiger Arbeitgeber in der Region.

Am Tag der offenen Tür am Samstag, 9. September, kann jeder einen Blick hinter die Kulissen werfen. Auf auf dem Gelände der Abwasserreinigungsanlage Niederrad in der Goldsteinstraße 160 zeigen die Mitarbeiter der SEF von 11 bis 17 Uhr Besuchern alles rund um Abwasserreinigung, Kanalisation, Gewässerunterhaltung, Gebühren und Berufsausbildung. Die Gäste können die denkmalgeschützte historische Kläranlage besichtigen und hautnah erleben, wie heute mit moderner Technik im Großklärwerk die Abwässer der Stadt gereinigt werden. Es gibt Führungen in die Kanalisation in der Innenstadt, durch ein Pumpwer und eine Kanalbaustelle. Ein Buspendeldienst bringt Interessierte zur zentralen Schlammentwässerungs- und -verbrennungsanlage (SEVA) in Sindlingen. .

Für die Betreuung der Kinder und das leibliche Wohl ist gesorgt. Nähere Informationen stehen auch im Internet (www.stadtentwaesserung-frankfurt.de). simobla

Steine gegen den „Wildwuchs“

Steine gegen den „Wildwuchs“

Paul-Kirchhof-Platz Grünflächenamt schützt Wiese, erschwert aber das Parken

Parkraum ist knapp im Umfeld der Ludwig-Weber-Schule. Solange dort gebaut wird, herrscht in der Edenkobener Straße ein totales Halteverbot, ebenso auf einer Seite des Paul-Kirchhof-Platzes. Umso unverständlicher finden es Anwohner, dass das Grünflächenamt auf der nördlichen Seite des Platzes die Parksituation weiter erschwert.

Entlang des Rands der Grünfläche wurden große Sandsteine abgelegt, so dass die Reifen der parkenden Autos die Steinkante vor den randlichen Büschen nicht mehr überfahren können. Anwohner regen regelmäßig an, die zentrale Fläche ein wenig zu verkleinern, um mehr Platz fürs Parken zu gewinnen. Die abgestellten Autos erschweren es großen Fahrzeugen wie Müllabfuhr oder Feuerwehr vorbeizukommen. Das Grünflächenamt lehnt das aber ab.

Unglücklicher Zeitpunkt

Eine Anwohnerin wandte sich nun an CDU-Ortsbeirat Albrecht Fribolin. Er fragte daraufhin beim Amt: „Hätte man diese Maßnahme, ausgerechnet jetzt, wo im Zuge der Bauarbeiten der Weber-Schule ohnehin Parkraum knapper geworden ist, nicht auf die Zeit nach Abschluss der Bauarbeiten verlegen können ?“

Das Parken sei zwar weiterhin möglich. Die Fahrer müssen jetzt aber die Lücken zwischen den Steinen erwischen, damit sie die Fahrertür öffnen können. Das erschwere das Einparken. „Ich teile Ihre verständliche Einstellung, dass die Grünanlagen grundsätzlich geschützt werden müssen. Aber was wird eigentlich an dieser Stelle geschützt? Der Nachteil des jetzigen Steinwalls ist erkennbar größer als jeder Nutzen“, schreibt Fribolin. Er bittet darum, die Maßnahme zu überprüfen und rückgängig zu machen, „zumindest, bis sich die Parksituation am Platz nach Abschluss der Neubauarbeiten der Ludwig-Weber-Schule wieder normalisiert hat.“

Gründe, warum eine unbeliebte Maßnahme zu einem anderen Zeitpunkt erfolgen sollte, seien immer leicht gefunden, antwortet das Grünflächenamt. Doch hätten Autofahrer die Grünfläche immer stärker beschädigt. Geländewagen hätten den Weg für die anderen Fahrzeuge geebnet und schon fast auf der Wiese geparkt. „Deshalb mussten wir diesem Wildwuchs Einhalt gebieten“, heißt es von Seiten der Behörde. hn

Wasserschlacht am Wasserschloss

Wasserschlacht am Wasserschloss

Zeltlager Kinder und Jugendliche verbringen eine tolle Woche im Freien

Von AliciaWadenbach

Das Zeltlager, ein Jahrmarkt! Ein tolles Motto, waren sich die Kinder und Jugendlichen einig, die mit der katholischen Gemeinde St. Dionysius/St. Kilian ins Zeltlager am Wasserschloss Wülmersen fuhren. Während die Jüngeren schon die Zelte bezogen, traten die Älteren in die Pedale. Sie bewältigten die rund 50 Kilometer lange Anreise mit dem Fahrrad und kamen am Nachmittag heil an.

Es folgten Tage voller toller Erlebnisse. Die Jüngeren tobten sich beim Flaggenspiel aus und genossen das selbst gebraute Butterbier der Koch AG (natürlich alkoholfrei). Die „große“ Gruppe hatte im nahen Fluss Diemel Spaß mit LKW-Schläuchen, die zu Schwimmringen umfunktioniert wurden. Das gute Wetter ließ alle Wasserspiele zu einem Riesenerfolg werden. Sogar das Stockbrot am Lagerfeuer hätte man fast noch im T-Shirt machen können.

Die verschiedenen Arbeitsgruppen bereiteten im Laufe der Woche den großen Jahrmarkt am Freitag vor. Sie bastelten Girlanden und Dosen fürs Dosenwerfen, zimmerten Glücksräder und Wurfwände. In der Zirkus-AG bastelten die Kinder aus Luftballons und Reis Jonglierbälle, die sehr beliebt waren, und tauschten Zaubertrickgeheimnisse aus. Natürlich wurden die Mägen der Kinder nicht vergessen und so gab es neben dem unvergleichlichen Essen, wie zum Beispiel der allseits beliebten Kartoffelsuppe, auch ein selbstgemachtes XXL Kinder Maxi King.

Gemeindereferentin Claudia Lamargese besuchte die Gruppe und gestaltete mit den Kindern einen schönen und spielerischen Gottesdienst. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch auf der nahen Burg. Weil es dort allen so gut gefiel, blieben sie wesentlich länger als geplant und beendeten den Aufenthalt mit zwei tollen Runden ‚Feuer-Wasser-Blitz‘, die wirklich jeden nochmal schwitzen ließen. Zurück auf dem Zeltplatz, starteten die Vorbereitungen für die abendliche Disco. Nachdem alle Haare gemacht waren und auch die Schuhe zum Outfit passten, ging es los. Zum Glück pausierte das Zeltlagerradio ‚Welle Wilma‘ an diesem Tag, denn nach der Feier war es sehr schnell ruhig in den Zelten.

Andertags bereitete die große Gruppe vormittags eine Schnitzeljagd vor, die die Jüngeren nachmittags in Angriff nahmen. Abends sollte es gruselig werden. Die Betreuer hatten im Laufe des Tages einen Gruselpfad vorbereitet, der leider wortwörtlich ins Wasser fiel. Kurz nach Einbruch der Dunkelheit fing es an zu regnen und hörte nicht mehr auf. Ein paar mutige Kinder trauten sich trotz des Regens, den Pfad zu laufen, vielen war es aber zu nass und zu kalt.

Der folgende Freitag stand dann ganz im Zeichen des Jahrmarkts. Alles, was im Lauf der Woche gebaut und gebastelt wurde, kam zum Einsatz. Ringe wurden geworfen, das Glücksrad gedreht, selbstgemachte Lose wurden frei gerubbelt, T-Shirts gebatikt und, und, und… Natürlich gab es für alle erfolgreichen Spieler auch saftige Gewinne, wie zum Beispiel Süßigkeiten aus dem Kiosk, Brotboxen und Müslischüsseln. Nach einer kräftigen Stärkung zu Mittag stand dann nachmittags das berühmt-berüchtigte ‚Schlag den Betreuer‘ auf dem Programm. Dieses Jahr, trotz Regen, maßen sich Kinder und Betreuer wieder mit spannenden Spielen, viel Gelächter und einem sehr knappen Ergebnis. Vielleicht schaffen es die Kinder nächstes Jahr, die Betreuer von ihrem Thron zu stoßen.

Das Lagerfeuer am letzten Abend fiel wegen schlechtem Wetter aus. Als Ersatz gab es eine extra lange Radio-Übertragung von ‚Welle Wilma‘. Ein Rückblick auf die Höhepunkte der Woche, ein paar Witze und die beste Musik sorgten für Unterhaltung, bevor alle das letzte Mal in ihren Zelten einschliefen.

Alle waren sich einig, dass es wie immer ein ereignisreiches und tolles Zeltlager war. Es machte Spaß und die Kinder und Jugendlichen freuen sich über jeden der nächstes Jahr wieder mitkommen möchte und neue Freunde mitbringt, damit die Zeltlagergemeinschaft weiter wächst.

Kinder und Jugendliche genossen das Lagerleben beim Zeltlager der katholischen Gemeinde. 

Kinder und Jugendliche genossen das Lagerleben beim Zeltlager der katholischen Gemeinde. 

Eine Wasserschlacht darf bei keinem Zeltlager fehlen Fotos: Michael Sittig

Eine Wasserschlacht darf bei keinem Zeltlager fehlen Fotos: Michael Sittig

Es gab nie jemand anderen

Es gab nie jemand anderen

Ehejubiläum 60 Jahre Gertraud und Michael Rumpeltes

Eine Überraschungsparty erlebten Gertraud (81 Jahre) und Michael (83) Rumpeltes am 3. August. Ihre Kinder baten sie aus Anlass des 60. Hochzeitstags aufs Gartengrundstück der Familie. Dort warteten schon Pfarrer Vorländer und viele Gäste, um dem diamantenen Hochzeitspaar zu gratulieren. Der Männerchor Germania rückte sogar mit mehr als 40 Mann an, um ihrem Mitsänger ein Ständchen darzubringen.

Michael Rumpeltes, zweiter Tenor, sang schon immer gerne. Deshalb trat er gleich, als er nach Sindlingen kam, in den 2007 aufgelösten Gesangverein Arion ein. Ursprünglich stammt seine Familie aus dem Burgenland (Ungarn). Dort betrieben die Eltern bis 1944 eine große Schreinerei. „Wir mussten fliehen und kamen in Wasserburg am Inn unter, wo mein ältester Bruder verheiratet war“, erzählt er.

Schon als Kinder Spielkameraden

Damals war er als jüngstes von sieben Kindern zehn Jahre alt. Die Vermieter hatten eine achtjährige Tochter. „Wir haben zusammen gespielt, waren auf der gleichen Schule“, sagt Gertraud Rumpeltes, geborene Speckmeier. Sie lernte anschließend Näherin und Stickerin in einer Weißnäherei. Michael Rumpeltes ging in eine Malerlehre in Rosenheim. Fast jedes Wochenende radelte er nach Hause. Die jungen Leute hatten stets nur Augen füreinander. „Es gab nie jemand anderen“, sagen sie. Nach der Lehre ging Michael Rumpeltes, wie das so üblich war, auf Wanderschaft. Nach mehreren Stationen, darunter Bochum und Zürich, und wenige Wochen vor Gertrauds 21. Geburtstag schlossen sie 1957 den Bund fürs Leben in einer Wallfahrtskirche.

Zusammen gelebt haben sie nicht gleich. Michael Rumpeltes kam ins Rhein-Main-Gebiet, um in den Farbwerken zu arbeiten. Er fand eine Wohnung in Sindlingen und holte seine Frau und die zwischenzeitlich geborene Tochter 1958 nach. Parallel zur Arbeit besuchte er die Abendschule und erwarb 1960 seinen Meisterbrief. Er machte sich gleich selbständig. Der Betrieb gedieh gut. Drei weitere Kinder folgten. Gertraud Rumpeltes zog sie auf, kümmerte sich um den Haushalt und half abends im Büro. Als sich 1977 der Frauenchor Germania bildete, trat sie in der zweiten Singstunde überhaupt bei. „Ich bin mit Leib und Seele Maler und war immer sehr zufrieden mit meinem Beruf“, sagt Michael Rumpeltes. Im bayerischen Lehrbetrieb lernte er unter anderem das Malen von Fresken, Fassaden und Verzierungen um Fenster herum. Die älteste Tochter Michaela teilt diese Liebe. Sie lernte Vergolderin und Kirchenmalerin und wurde sogar deutsche Meisterin.

In Sindlingen gibt es zahlreiche Beispiele für Rumpeltes‘ Handwerk. Das Stammhaus des Betriebs in der Straße Alt-Sindlingen ziert noch heute ein Spruchband: … hier riecht es angenehm nach Lack und Kleister: M.Rumpeltes, Malermeister.

Zur Diamanthochzeit gratulierten dem Paar neben drei Töchtern und einem Sohn zehn Enkel und zwei Urenkel. hn

Gertraud und Michael Rumpeltes feierten im August ihre Diamantene Hochzeit. Foto: Michael Sittig

Gertraud und Michael Rumpeltes feierten im August ihre Diamantene Hochzeit. Foto: Michael Sittig