Category: 2017

Klagen über rücksichtslose Fahrer

„Die brettern hin und zurück“

Verkehr Klagen über rücksichtslose Fahrer

Seit 20 Jahren ungelöst ist das Problem mit dem Schülerverkehr in Sindlingen-Nord. Die Anwohner haben in gewisser Weise resigniert, bringen das Thema aber dennoch immer wieder zur Sprache. Das zeigte sich einer Projektwerkstatt, zu der Quartiersmanagerin Sandra Herbener eingeladen hatte.

Gut 30 Vertreter verschiedenster Vereine, Gruppen und Institutionen sowie einige Anwohner rückten im „Kneipchen“, dem kleinen Raum neben der Küche der Kita St. Kilian, eng zusammen. Einen größeren, alternativen Treffpunkt gibt es nicht. Das war schon bei der so genannten „aktivierenden Befragung“ vor einem Jahr moniert worden. In Sindlingen-Nord fehlt es an kostenlosen oder zumindest preiswerten öffentlichen Treffpunkten für Veranstaltungen jeglicher Art. Eine Besserung ist nicht abzusehen, bedauerte Sandra Herbener.

Blechlawinen in der Blank-Straße

Das gilt auch für den Verkehr zur und von der Internationalen Schule. Nach wie vor rollen zu Schulbeginn und -ende Blechlawinen durch die Albert-Blank-Straße. Das Problem habe sich noch verschärft, hieß es. „Die Eltern dieser Schüler fahren rücksichtslos“, sagte Thomas Mühlbach von der katholischen Gemeinde. „Sie lassen nicht mal die Grundschüler der Weber-Schule am Zebra-Streifen über die Straße“, hat Renate Metz, Leiterin des Altenclubs, beobachtet.

Nicht nur die Albert-Blank-, sondern auch andere Straßen sind vom Verkehr im Zusammenhang mit der Schule betroffen, sagte Sieghard Pawlik, SPD-Stadtverordneter: „Die brettern hin, lassen ihre Kinder raus und brettern zurück“, sagte er. Die Internationale Schule verweise darauf, dass durch die Ausweitung der privaten Kinderbetreuung mehr Verkehr entstanden sei, berichtete Sandra Herbener von einem Gespräch mit Vertretern der Schule. Es habe keinen Fortschritt im Bemühen gegeben, eine Lösung zu finden.

„Die Krippen-Eltern sind nicht das Problem, sondern diejenigen mit den Schulkindern“, sagte Mühlbach. Ein Gutteil der Schuld an der äußerst unbefriedigenden Situation trage die Stadt, ergänzte er. Ohne vernünftige Anbindung hätte die Schule nie genehmigt werden dürfen.

Versprochene Sperrung wieder aufgehoben

Seinerzeit sei versprochen worden, die Albert-Blank-Straße für den Durchgangsverkehr zu schließen, erinnerte sich Renate Metz. „Sie war mal abgesperrt“, wusste SPD-Stadtverordneter Sieghard Pawlik. Die Sperrung sei jedoch wieder aufgehoben worden. Pawlik sagte, dass sich das Problem erledigen werde, wenn die Felder jenseits der Straße zur Internationalen Schule bebaut würden. Ein neues Baugebiet könne nur entstehen, wenn es durch eine Zufahrt von der Farbenstraße her vernünftig angebunden werde.

Da jedoch bislang höchst ungewiss ist, ob gebaut werden darf, schlug er als Alternative vor, Druck auf die Stadt Frankfurt auszuüben. Die Durchfahrt durchs Wohngebiet sei seinerzeit als „Übergangslösung“ bezeichnet worden. Angesichts von 20 Jahren könne man das wohl nicht mehr sagen, findet Pawlik. Er schlug vor zu prüfen, ob das rechtlich überhaupt haltbar sei.

Kinderbeauftragte Claudia Ilg erhofft sich zumindest für die Kreuzung Bahnstraße/Heussleinstraße Besserung, wenn dort statt des Zebrastreifens eine Ampel hinkommt. „Sie steht als Nummer 64 auf dem Plan“, wusste sie. Wann die Ampel realisiert wird, sei aber nicht abzusehen. hn

Nachts im Jugendhaus

Nachts im Jugendhaus

Osterferien Programm für Mädels und Kinder

In den Osterferien lädt das Kinder- und Jugendhaus zu zwei Ferienspielwochen ein. Vom 3. bis 7. April gibt es eine Mädchenprojektwoche für Teenies (11 bis 15 Jahre). Die Mädchen können sich bei Grill und Chill entspannen, Lasertag spielen, im Jugendhaus übernachten, das Dialogmuseum besuchen, Schlittschuh laufen gehen und vieles mehr. Im Einzelnen sind geplant: Montag, 3., 12 bis 17 Uhr, Lasertag, Kosten: vier Euro; Dienstag, 4., 11 bis 16 Uhr, Grill und Chill, ein Euro;

Mittwoch, 5., 18 bis 11 Uhr, Mädchenübernachtung, drei Euro, Donnerstag, 6., 11.30 bis 17 Uhr, Dialogmuseum, fünf Euro, Freitag, 7., 13.30 bis 19 Uhr, Schlittschuh laufen, vier Euro. Nähere Infos und Anmeldung im Kinder- und Jugendhaus, Telefon 37 56 17 11 und 37 21 41. Die Teilnahme an den Ausflügen ist jeweils nur mit Anmeldung möglich.

Mit Kindern von sechs bis elf Jahren gehen die Betreuer vom 3. bis 13. April bei schönem Wetter auf den benachbarten Abenteuerspielplatz, um ihn kunstvoll zu gestalten. Modellieren, Arbeiten mit Holz, Körbe flechten, Vogelscheuchen und Insektenhotels bauen und vieles mehr stehen auf dem Programm. Bei schlechtem Wetter wird in den Werkstätten des Kinderhauses gearbeitet. Die Teilnahme kostet in der ersten Ferienwoche zehn, in der zweiten acht Euro. Auch hierfür ist eine Anmeldung nötig.

Eritreisch essen

Eritreisch essen

Sindlinger, die aus Eritrea stammen, laden am Sonntag, 23. April, zu einem landestypischen Essen ein. Unterstützt wird das von der „Aktiven Nachbarschaft“ der Stadt Frankfurt und der Caritas. Bei einer Kaffeerunde im vergangenen Jahr war die Idee entstanden, auch mal in die Kochtöpfe zu gucken. Deshalb kochen die eritreischen Nachbarn nun für alle und servieren das Essen ab 12.30 Uhr/13 Uhr in den Räumen des Frankfurter Verbands in der Edenkobener Straße 20. Wer teilnehmen möchte, wird gebeten, sich im Quartiersbüro unter der Telefonnummer 37 56 39 72 0 vorher anzumelden.

Termine Stadtbücherei

Termine Stadtbücherei

Hicks und Pups

Hicks, Pupswolke, Rülps, Hatschi und Gähn-Män: Sie tun und lassen, was sie wollen, wann und wo sie es wollen! Darum geht es am Mittwoch, 19. April, um 16 Uhr in der Stadtteilbücherei. In der Reihe „Buch und Co“ wird Kindern ab vier Jahren das Buch „Fräulein Hicks und die kleine Pupswolke“ von Eva Dax vorgestellt.

Badetag

Am Freitag, 28. April, können Kinder ab zwei Jahren mit jeweils einer Begleitperson einen „Badetag für Hasenkind“ von Jörg Mühle erleben. Welches Kind lässt sich schon gern die Haare waschen? Auch Hasenkind muss dazu überredet werden. Beginn ist um 16 Uhr in der Sindlinger Bahnstraße 124.

Müssen wir?

Im BuchKino für Kinder ab vier Jahren geht es am Mittwoch, 3. Mai, um eine dringliche Angelegenheit. Denn am Waldrand steht plötzlich ein Klohäuschen für die Tiere. „Müssen wir? Eine kleine Klogeschichte“ von Anja Fröhlich beginnt um 16 Uhr in der Bücherei.

Comic und Manga

„Nur Comic und Manga im Kopf“?

Ja, sagen Jugendliche und präsentieren am Freitag, 5. Mai, 16 Uhr, ihre Kunstwerke aus dem zweitägigen Comic-Manga-Workshop in der Stadtteilbibliothek.

Frankfurt liest ein Buch

Auch in diesem Jahr heißt es wieder: Frankfurt liest ein Buch. Und zwar „Benjamin und seine Väter oder Kindheit und Abenteuer im Frankfurt der 20er Jahre“.

In Zusammenarbeit mit dem Förderverein Buchstütze werden am Dienstag, 25. April, 19 Uhr, ausgewählte Textpassagen in der Stadtteilbücherei, Sindlinger Bahnstraße 124, vorgestellt.

Ein weiterer Termin folgt am Donnerstag, dem 4. Mai, 19.30 Uhr, im Kulturforum Zeilsheim. Der Eintritt ist frei.

Ausflug ins Keltenmuseum

Ausflug ins Keltenmuseum

Für Mittwoch, 19. April, plant der Sindlinger Geschichtsverein eine Ausflugsfahrt zum Keltenmuseum am Glauberg.

Die Abfahrt ist für 12.30 Uhr geplant, um 14 Uhr beginnt eine Führung durch das Museum. Im Museumsgebäude ist auch ein Café untergebracht, in dem sich die Teilnehmer nach der Führung stärken können. Anschließend fährt Herr Müller die Gruppe noch durch den schönen Vogelsberg, bevor es gegen 18 Uhr zum Abendessen geht. Die Rückkehr in Sindlingen ist gegen 21 Uhr geplant. Es ist also eine Ausflugsfahrt, die die Füße kaum beanspruchen wird!

Anmeldungen nimmt Vorsitzender Dieter Frank unter Telefon 069 37 00 69 81 gerne entgegen.

Vom Wesen der Stadtteile

Vom Wesen der Stadtteile

Buchstütze Vergnügliche Lesung von Autoren der „Frankfurter Einladung“

Rezepte für Rödelheimer Schneegestöber, Berger Kalbsleber und Eckenheimer Worstkraut finden sich in dem Buch „Frankfurter Einladung“. Doch die Zubereitungsanleitungen sind nur eine Beigabe. Denn die „Einladung“ bezieht sich darauf, die Stadtteile von Hessens größtem Dorf zu entdecken.

39 Autoren haben Geschichten, Beschreibungen, Gedichte aus 43 verschiedenen Stadtteilen von A wie Altstadt bis Z wie Zeilsheim sowie zwei Siedlungen beigesteuert. Vier von ihnen lasen kürzlich auf Einladung des Fördervereins Buchstütze in der Stadtteilbücherei daraus vor.

Dazu gehörte auch Herausgeberin Susanne Konrad. Sie kam durch das Projekt „Stadtteilhistoriker“ der Polytechnischen Gesellschaft Frankfurt auf die Idee. „Ich befasste mich mit Stadtteilidentitäten. Das machte mir viel Freude. So kam ich auf die Idee, das Ganze mit literarischen Kontakten zu vernetzen. Ich suchte und fand Menschen, die einen Bezug zu ihrem Stadtteil haben, und bat sie um einen literarischen Text dazu. Das ist gelungen“, sagte sie.

Viele Facetten und Sichtweisen kommen da zusammen. Beispielsweise die von außen und innen. Die Autoren lasen in genau dieser Reihenfolge – die für Susanne Konrad, die im Dornbusch lebt, genau anders herum richtig wäre: „Sindlingen und Zeilsheim sind für mich eher außen. Alles eine Frage der Perspektive“. Ihre Sicht auf „ihren“ Stadtteil dagegen ist eindeutig: Sie mag ihn. „Dort, wo die Dornenbüsche wachsen“, ist eine Liebeserklärung an die Siedlung nördlich der Innenstadt, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg entstand und „irgendwo mittendrin“ liegt, zwischen Eschersheim, Eckenheim, Ginnheim, Westend und Nordend. Der Dornbusch war nie ein eigenständiges Dorf, hat keine ländliche Tradition, dafür einen urbanen Werdegang. Susanne Konrad beschreibt seine Entstehung, seine Stärken, Schwächen, Eigenheiten. Halb Großstadt mit viel Verkehr, Lärm, eiligen Menschen und Pizza-Lieferdiensten, halb kleines Paradies mit Dichterviertel, kopfsteingepflasterten Straßen, Sinai-Park und großen Gärten, ist dieser Stadtteil für viele, die ihn täglich auf dem Weg in die Innenstadt passieren, gesichtslos. Für die, die dort wohnen, ist er Heimat.

Eine andere Herangehensweise hat Jörg Engelhardt gewählt. Er schickt die Sinne auf eine Reise durch Schwanheim, „Fern göttlich Geschmäckelche“. Ausgehend vom Stammtisch der „Schoppepetzer“ im Tradtitionslokal „Seppche“ folgen Nase, Gaumen, inneres Auge, Gehör und Verstand den verschiedenen Spuren durch den „kulinarisch interessantesten Straßendurchstich“ zwischen Industrie und Wald. Worscht und Döner, Bier und Kokosmilch, Thai-Küche und türkischer Kaffee: alles da. Flughafen einerseits, tierische Laute aus dem Kobelt-Zoo andererseits, bietet das Leben in Frankfurts – nach Fläche gemessenem – drittgrößtem Stadtteil allen Sinnen etwas, so dass der Schwanheimer Schoppepetzer zufrieden feststellen kann: „Jeder Frankforter iss immer nur en Frankforter, aber en echte Frankforter wie isch is aach noch en echte Schwanemer“ – Und das ist viel besser.

Dem vergnüglichen Rundgang folgte ein Blick ins Innenleben eines jungen Mädchens aus dem Ausland. Die Geschichte „Das Ausländerfest“ von Reha Horn ist in Zeilsheim angesiedelt, doch ohne konkreten lokalen Bezug. Sie könnte überall in der Stadt spielen, wo Migranten in Wohnblocks leben und Kinder mit den Unterschieden zwischen dem traditionellen Leben zuhause und der Gesellschaft hierzulande zurecht kommen müssen.

Eine heitere Note hat wiederum der Beitrag über und aus Sindlingen. „Und vor allem: weit weg von der Stadt!“ hat ihn Autor Mario Gesiarz überschrieben. Der Vorsitzende des Fördervereins Buchstütze und Mundart-Rezitator schildert augenzwinkernd lokale Eigenheiten wie ein gewisses Misstrauen Fremdem gegenüber und eine Neigung zum Nörgeln; geschickt verwebt er Geschichte, beispielsweise die große Bedeutung der Farbwerke für Sindlingen, und Geschichten, wie die Tatsache, dass in fast jedem Haushalt etwas zu finden ist, was ursprünglich zum Bestand der Fabrik gehörte – blaue und grüne Wassertonnen zum Beispiel. „Damit wir uns recht verstehen: Diebstahl war das nicht, das war selbstverständlich“, schreibt Gesiarz. Umgekehrt ließen die Beschäftigten nichts auf ihren Arbeitgeber kommen. Sport, Vereine, Gastronomie, Zusammenleben und vieles mehr bringt Mario Gesiarz Ortsfremden näher und Einheimische dürften zustimmend nicken: Ja, so ist es. Hier, am Rande, weit weg von der Stadt. hn

Das Buch „Frankfurter Einladung – Erzählungen, Geheimnisse und Rezepte“, Herausgeberin Susanne Konrad, ist im Größenwahn-Verlag erschienen und kostet 17,40 Euro. ISBN: 978–3–95771–102–1.

Vier Autoren lasen aus der „Frankfurter Einladung“: (von links) Jörg Engelhardt, Reha Horn, Susanne Konrad und Mario Gesiarz.

Vier Autoren lasen aus der „Frankfurter Einladung“: (von links) Jörg Engelhardt, Reha Horn, Susanne Konrad und Mario Gesiarz.

Das Kapitel über Sindlingen verfasste Mario Gesiarz, Vorsitzender der „Buchstütze“. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Das Kapitel über Sindlingen verfasste Mario Gesiarz, Vorsitzender der „Buchstütze“. Fotos: Hans-Joachim Schulz

Termine evangelische Gemeinde

Termine evangelische Gemeinde

 Konfi-Jubiläum

Evangelische Christen, die vor 50, 60, 65 oder 70 Jahren konfirmiert wurden, sind am Palmsonntag (9. April) zu einer besonderen Feier eingeladen. Im Abendmahlsgottesdienst ab 10.30 Uhr wird das Konfirmationsjubiläum besonders gewürdigt.

Gottesdienste zu Ostern

Gründonnerstag, 13. April 18 Uhr

Karfreitag, 14. April, 10.30 Uhr

Ostersonntag, 16. April, 10.30 Uhr in der evangelischen Kirche.

Konfirmation 2017

Die Vorstellung der diesjährigen Konfirmanden erfolgt am Sonntag, 21. Mai, um 10.30 Uhr. Die Konfirmation selbst wird am Sonntag, 11. Juni, 10.30 Uhr, gefeiert.

Kinderkleiderbasar

Einen Kinderkleider- und Spielzeugbasar richten die Eltern des evangelischen Kindergartens am Samstag, 1. April, im Gemeindehaus aus. Zwischen 14 und 16.30 Uhr können Eltern nach passenden Sachen für ihre Kleinen suchen. Es gibt auch Kaffee und Kuchen. Der Erlös aus Standgebühren und Kuchenverkauf kommt dem Kindergarten zugute.

Termine für Senioren

Zu einem Vortrag über Lukas Cranach, Maler der Reformation, sind ältere Sindlinger am Donnerstag, 20. April, ins evangelische Gemeindehaus, Gustavsallee 21, eingeladen. Der Nachmittag beginnt mit Kaffeetrinken um 15 Uhr.

Ökumene

Eine Passionsandacht mit Pfarrer Vorländer begeht der ökumenische Seniorenkreis am Dienstag, 11. April, in der Edenkobener Straße 22.

Termine katholische Gemeinde

Termine katholische Gemeinde

Pfarrbüro zu

Das Pfarrbüro in Sindlingen ist vom 3. bis 7. April geschlossen.

Gottesdienste zu Ostern

Gründonnerstag, 13. April, 15 Uhr, St. Dionysius, Erinnerung an das letzte Abendmahl; je eine Gruppe für Klein- und Kommunionkinder.

19.30 Uhr, St. Kilian, Abendmahlfeier für Sindlingen und Zeilsheim, anschließend Ölberggang nach St. Dionysius beziehungsweise St. Bartholomäus. Anschließend in St. Dionysius Betstunde.

Karfreitag, 14. April, 8 Uhr, St. Kilian, Abschluss-Meditation, anschließend gemeinsames Frühstück.

15 Uhr, St. Dionysius, Karfreitagsliturgie.

Am Karfreitag sind die Gottesdienstbesucher eingeladen, Blumen mitzubringen, die bei der Kreuzverehrung am Kreuz abgelegt werden können.

Samstag, 15. April, 21 Uhr, St. Dionysius, Feier der Osternacht, anschließend Agape.

Osterkerzen sind vor der Osternachtfeier in der Kirche zum Preis von einem Euro erhältlich. In St. Kilian können die Kerzen am Ostersonntag vor dem Gottesdienst erworben werden.

Ostersonntag, 16. April, 11 Uhr, St. Kilian, Hochamt.

Ostermontag, 17. April, 11 Uhr, St. Dionysius, Familiengottesdienst, anschließend Ostereiersuche für die Kinder.

Pfarrversammlung

Am Sonntag, 23. April, sind die katholischen Christen ins Gemeindehaus St. Dionysius zu einer Pfarrversammlung eingeladen. Auf dem Weg zur Pfarrei neuen Typs sollen der aktuelle Stand der Gründungsvereinbarung erläutert und die neuen Logo-Entwürfe präsentiert werden.

Irischer Abend zum St. Patrick‘s Day

Es grünt so grün

SKV Irischer Abend zum St. Patrick‘s Day

In Dublin wird das Regierungsgebäude grün angestrahlt, in Chicago ein Fluss grün eingefärbt und in Sindlingen das Vereinsheim des ersten Sindlinger Karnevalsvereins grün ausgeleuchtet: Zu Ehren ihres Nationalheiligen Patrick feiern am 17. März überall auf der Welt Iren den St. Patrick‘s Day. Nun sind die Sindlinger Karnevalisten zwar keine Iren, doch hegen sie und insbesondere Elferpräsident und Küchenchef Peter Thalau große Sympathien für die grüne Insel. Deshalb luden sie auch in diesem Jahr dazu ein, den St. Patrick‘s Day mit ihnen zu feiern. Thalau und etliche Helfer bereiteten dafür „Beef and Guiness“, Rindfleisch in Biersoße, und „Irish Stew“, Eintopf mit Lammfleisch, vor. Derweil dekorierten der Chef-Organisator des Vereinsheims, Claus Hoß, und seine Kollegen vom Männerballett den Raum in Grün und mit Kleeblättern – irisch eben. Irisch war auch das Wetter, leicht regnerisch, aber nicht kalt. Irische Musik kam diesmal nicht nur vom Band, sondern auch von den „Bierland-Schrummlern“. Als Duo gaben Andreas Siebert und Wolfgang Gerhards irische Lieder zum Besten. Peter Thalau, der dafür sogar aus der Küche kam, klopfte den Takt mit Löffeln mit. Michael Czich und Roland Haschke freuten sich darüber, dass die Gäste die Liedzeile von den „Dubliners“ „I‘ve spent all my money on whiskey and beer. “ (Ich habe all mein Geld für Whisky und Bier ausgegeben) beherzigten und zapften bis spät in die Nacht Guinness und Kilkenny. Prost, oder, wie die Iren sagen: „Sláinte“. hn

Zünftig in irischen Farben feierten diese Freunde den Patrick‘s Day.

Zünftig in irischen Farben feierten diese Freunde den Patrick‘s Day.

Irische Klänge steuerten Andreas Siebert (links) und Wolfgang Gerhards von den Bierlandschrummlern bei. Fotos: Heide Noll

Irische Klänge steuerten Andreas Siebert (links) und Wolfgang Gerhards von den Bierlandschrummlern bei. Fotos: Heide Noll

Lecker: Beef and Guinness von Peter Thalau.

Lecker: Beef and Guinness von Peter Thalau.

Direkthilfe Nepal Verein sucht weiterhin Paten für die Ausbildung der Kinder

Das Projekt geht weiter

Direkthilfe Nepal Verein sucht weiterhin Paten für die Ausbildung der Kinder

Mit großem Engagement hat die Direkthilfe Nepal eine Schule in Amppipal unterstützt. Der eingetragene Verein, dessen Begründerin und Vorsitzende Ursula Ochs in Sindlingen lebt, verbesserte über Jahre hinweg die Lernbedingungen an der „Janata English School“ (JES). Dann kam das Erdbeben. Die Schule, die mit so viel Engagement über Jahre hinweg renoviert, eingerichtet und erweitert worden war, wurde weitgehend zerstört.

Alle Versuche, den Wiederaufbau voran zu treiben, versandeten. Deshalb flog Ursula Ochs nun hin, um sich ein Bild zu machen und die Dinge voran zu bringen. Sie stellte fest: Die Bürokratie mauert, das Schulkomitee kümmert sich nicht, Eigentumsverhältnisse sind unklar und engagierte Mitstreiter gegangen. Deshalb wird sich die Direkthilfe nicht länger um den Wiederaufbau der von ihr geförderten Schule „Janata English School“ (JES) in Amppipal bemühen. Das Schulprojekt selbst wird aber fortgesetzt, Schüler und Lehrer werden weiterhin unterstützt und gefördert.

Die Zusammenarbeit mit dem neuen Schul- und Projektleiter Hira Thapa sei gut angelaufen. „Ich bin angenehm überrascht über sein Engagement“, teilt Ursula Ochs mit. Für die Entwicklung der JES sei es von Vorteil, dass Thapa aus Amppipal kommt. Er erhalte vom Schulkomitee mehr Anerkennung und Unterstützung als sein indischer Vorgänger. Es finde geregelter Unterricht statt. Der seinerzeit durch das Erdbeben verursachte sechswöchige Unterrichtsausfall wurde monatelang durch zusätzliche Stunden nachgeholt. Die Direkthilfe fördert 25 Patenkinder direkt, aber auch die gesamte Schule. Sie finanziert zweimal wöchentlich ein Schulessen für alle 255 Kinder. Sie übernimmt zwei volle Lehrergehälter und bessert die Gehälter der übrigen Lehrer und das der Hausmeisterin auf. „Wir möchten damit die Lehrer zum Bleiben motivieren“, sagt die Vorsitzende. Mit Hilfe des Montessori-Zentrums Hofheim, das die JES zur Partnerschule erklärt hat, sollen weiterhin Elemente der Montessori-Pädagogik in den Unterricht einfließen.

Die Direkthilfe setzt dabei auf Lehrerfortbildung. Doch dieses Angebot wird bislang eher zögerlich angenommen. Ein Lehrer hat einen Englischkurs absolviert, eine Lehrerin strebt ein Diplom in Montessori-Pädagogik an. Häufig stehe einem stärkeren Engagement von Frauen deren traditionelle Rolle zu Hause im Weg, die ihnen nicht erlaube, auswärtige Kurse zu besuchen. Für nepalesische Verhältnisse könne der Englischunterricht jedoch nicht so schlecht sein, da die vier ehemaligen Schüler der JES auf den weiterführenden Schulen zu den Klassenbesten gehörten.

Offenbar bewerteten die Nepalesen auch die räumliche Situation in der Janata English School nicht so schlimm wie die Deutschen. Fünf Klassen seien in einem provisorischen Schulgebäude aus Wellblech untergebracht, vier weitere in den bestehenden, durch das Erdbeben stark beschädigten Steinhäusern. Die Kindergartengruppe nutzt ein unter Aufsicht eines Senior-Experten für 3900 Euro erdbebensicher saniertes Schulgebäude. „Die Nepalesen scheinen auch mit den einfachsten Bedingungen zurechtzukommen, ja sogar zufrieden zu sein und nicht mit ihrem Schicksal zu hadern“, stellt Ursula Ochs fest. Die Eltern seien ausnahmslos dankbar für die Unterstützung bei der Ausbildung ihrer Kinder. Indem die Direkthilfe ihre Patenkinder auch auf der weiterführenden Schule fördert, erhielten die jungen Menschen eine berufliche Perspektive „und werden nach erfolgtem Schulabschluss ihr Leben hoffentlich meistern können“, wünscht ihnen Ursula Ochs: „Wir versuchen, sie alle zum Abschluss nach der zwölften Klasse zu bringen“. Neben den 25 Mädchen und Jungen an der Janata English School unterstützt sie derzeit zehn weitere an einer weiterführenden Internatsschule. Neue Kinder nimmt der Verein vorerst nicht auf. Stattdessen wird er versuchen, weitere Paten für die Kinder zu finden, die bereits im Projekt sind, um die nötigen 1200 Euro pro Jahr und Kind aufzubringen, damit alle ihren Abschluss machen können.

Auch wenn sonst alles schwieriger geworden ist: Dieses Engagement zumindest lohne sich. Die Kinder „machen uns viel Freude. Sie haben Erfolg und sind glücklich“, sagt Ursula Ochs: „Ihre Lernerfolge und die Dankbarkeit der Eltern bestätigen und ermutigen mich.“ hn

Die bunte Kleidung der Nepalesen macht einen fröhlichen Eindruck, täuscht aber über die große Armut hinweg. Die warmen Decken, die Ursula Ochs (rechts) mitbrachte, waren jedenfalls hoch willkommen.

Die bunte Kleidung der Nepalesen macht einen fröhlichen Eindruck, täuscht aber über die große Armut hinweg. Die warmen Decken, die Ursula Ochs (rechts) mitbrachte, waren jedenfalls hoch willkommen.

Behörden erschweren die Hilfe

Neben der Janata English School unterstützt die Direkthilfe Nepal noch andere Einrichtungen. Eins davon ist das Altenheim Pashupati Welfare Center in Kathmandu. Im Vorfeld ihrer Reise hatte Ursula Ochs, Vorsitzende des Vereins, um Spenden für den Kauf warmer Wolldecken für die armen Alten gebeten. Doch als sie sie verteilen wollte, wurde sie zunächst von der Verwaltung daran gehindert. „Man sagte mir, die Regierung stelle ausreichend Nahrung und warme Kleidung zur Verfügung.

Eine arrogante Haltung in Anbetracht der jämmerlichen Zustände hier“, erzählt Ursula Ochs. Zum Glück ließ man sie gewähren und die alten Menschen freuten sich über die Decken, die keineswegs überflüssig seien. „Im Gegenteil, es ist hier alles noch armseliger geworden“, seufzt sie: „Das hat mich sehr erschüttert, aber es spiegelt die allgemeine Situation wieder. Auch andere Helfer berichten von Schwierigkeiten mit Behörden.“ Wenn sie das Heim das nächste Mal besuchen wolle, müsse sie vorher ein schriftliches Gesuch einreichen: „Wir dürfen nicht mehr einfach nur nach einem Telefonat hinkommen.“