Category: Juli

Ziel: Zukunftssicherung

Ziel: Zukunftssicherung

FC Viktoria Dialog mit dem Fußballverband

„Unser Ziel ist es, neue Mitglieder zu gewinnen und mehr Menschen von einem ehrenamtlichen Engagement in unserem Verein zu überzeugen“, sagt Bertold Alleweldt. Gemeinsam mit seinen Vorstandsmitgliedern begrüßte der Vorsitzende des Fußballclubs Viktoria den Verbandsfußballwart des hessischen Fußballverbands, Jürgen Radeck, in Sindlingen.

 In einer angenehmen Runde tauschten sich die Fußballer über viele Probleme aus. Im Mittelpunkt stand die Frage, wie der Verein ehrenamtliche Mitarbeiter gewinnen kann, berichtet Bertold Alleweldt. 

Auch die Schiedsrichtergewinnung war ein Thema. Es herrschte Einigkeit darüber, dass intensiv um neue Schiedsrichterinnen und Schiedsrichter geworben werden müsse. In diesem Zusammenhang wurden auch Alternativvorschläge zum Schiedsrichter-Pflichtsoll vorgetragen. Darüber hinaus standen die Themen Fairplay-Liga, Datenschutz sowie Ausbildung und Qualifizierung auf der Tagesordnung. Radeck war gemeinsam mit Gerhard Hilgers (HFV-Geschäftsführer) und Jonas Stehling (Koordinator Masterplan Amateurfußball) nach Sindlingen gekommen. Kreisfußballwart Karl-Heinz Reichert und sein Team konnten ebenfalls gute Impulse für die Gesprächsrunde liefern. 

Reichert zog ein positives Fazit: „Es ist wichtig, dass wir uns regelmäßig intensiv mit unseren Vereinen austauschen. Über diese Plattform haben die Vereine die Möglichkeit, ihre Fragestellungen direkt mit uns und Vertretern des HFV-Präsidiums zu diskutieren.“

Der Vereinsdialog ist ein Bestandteil des DFB-Masterplans, der im Rahmen des Amateurfußball-Kongresses in Kassel 2012 durch die Basis des deutschen Fußballs verabschiedet wurde. 

Kernziel ist die Zukunftssicherung des Amateurfußballs. Der Plan besteht aus den drei Säulen „Kommunikation“, „Flexibilisierung des Spielbetriebs“ und „Vereinsservice“. 

Neben der Amateurfußball-Kampagne mit dem Slogan „Unsere Amateure. Echte Profis“ bildet der Vereinsdialog das Herzstück der Sparte „Kommunikation“, um die Vereine, Kreise und den Landesverband bestmöglich für die Zukunft zu wappnen. ba

Wie im Hühnerkäfig

Wie im Hühnerkäfig

ponyzwerge – Verein begeht den Tag der Kinderrechte

Von Sara Kolata

Kinder haben Kinderrechte. Sie sind in der UN-Kinderrechtskonvention, die in Deutschland ein Bundesgesetz ist, verbindlich verankert. „Stadt der Kinder“ heißt die Kinderrechtskampagne der Stadt Frankfurt. Jedes Jahr rund um den 1. Juni werden in der Innenstadt und in den Stadtteilen der Tag des Kindes und die Kinderrechte gefeiert. 

Ziel ist, dass alle Kinder wissen, dass sie Rechte haben und an wen sie sich wenden können, wenn sie Hilfe brauchen.

In jedem Jahr stehen andere Artikel der UN-Kinderrechtskonvention im Mittelpunkt der „Stadt der Kinder“. In diesem Jahr sind es die Artikel 13 und 17. Darin geht es um das Recht auf Information und Meinungsfreiheit. Die „Stadt der Kinder“ wird durch das Frankfurter Kinderbüro gestaltet. Es wahrt die Interessen der Kinder und setzt sich für die Umsetzung der UN-Kinderrechtskonvention ein.

Der Reiter-und Lernbauernhof Ponyzwerge Sindlingen e.V. freute sich, wieder dabei gewesen zu sein und an zwei Veranstaltungstagen Tolles mit den Kindern und Familien erlebt zu haben.

Die teilnehmenden Kinder haben aktive Erfahrungen gemacht und ihr Recht auf freie Meinungsäußerung durch verschiedene Medien genutzt. Im Wechsel zwischen Spielen, die den Kindern Wissen vermittelten, und aktivem Gestalten, körperlicher Aktivität und Rätseln wurden viele Artikel der Kinderrechtskonvention mit den Kindern intensiv besprochen und durch die in den Spielen erlebbaren Situationen für die Kinder begreifbar gemacht, was die vielfältigen inhaltlichen Transferleistungen der Kinder zeigten.

Die Kinder erarbeiteten die Kinderrechte und hinterfragten das Tierschutzgesetz an Hand der Haltungsformen von Hühnern in Deutschland. Sie probierten selbst aus, wie es ist, sich auf einer Grundfläche von einem Quadratmeter zu bewegen, wie es in den Ställen der Freiland- und Bodenhaltung üblich ist. Sie diskutierten darüber, ob ein Gesetz, das so ausgelegt werden kann, dass sich Tiere kaum noch rühren können, nicht nach einer Tierrechtskonvention verlangt, um Tieren adäquaten Schutz zu bieten. Die Kinder versetzten sich in die Rolle des/der Bürgermeisters/Bürgermeisterin und formulierten ihre Anliegen groß auf Plakaten und Protestschildern.

 

Familientag

Die Kinderrechte stehen im Mittelpunkt des Familiensamstags bei den Ponyzwergen am 8. September. Von 10 bis 14 Uhr sind Kinder eingeladen, gemeinsam ein Kunstwerk zum Thema der UN-Kinderrechtskonvention, Meinungs- und Informationsfreiheit, zu gestalten. Es soll bei der Ausstellung der „KinderArt!2019“ im Kinderbüro Frankfurt gezeigt werden. In der ersten Woche der Herbstferien (1. bis 5. Oktober) bietet der Verein auf seinem Gelände am Ortsausgang Richtung Okriftel (direkt hinter der Unterführung links) wieder den Lehrgang „Basispass Pferdekunde“ und einen Reitabzeichenkurs an.

FC Viktoria Fußballer spielen eine gute Saison – Zweite wird Dritter

Für die Erste ist mehr drin

FC Viktoria Fußballer spielen eine gute Saison – Zweite wird Dritter

Schon am vorletzten Spieltag war klar: Die Fußballer des FC Viktoria Sindlingen haben eine gute Saison gespielt. Der 1:5-Erfolg am letzten Spieltag auswärts bei Germania Schwanhmei II bestätigte das. Die Erste beendete den Wettbewerb in der Kreisliga A Main-Taunus auf dem siebten Tabellenplatz mit 45 Punkten und 95:69 Toren und konnte damit über weite Strecken der Saison überzeugen. Wenn es gelingt, die junge Mannschaft weitestgehend zusammen zu halten, kann sie sicherlich auch noch mehr erreichen, schreibt Beisitzer Alex Schubert in der Vereinszeitung.

Die zweite Vertretung belegt den dritten Tabellenplatz der Kreisliga D Main-Taunus. Das tröstet auch über die 3:1-Niederlage bei Niederjosbach II am letzten Spieltag hinweg. Der Tabellenzweite SV Fischbach war mit 74 Punkten ohnehin nicht mehr einzuholen. Die Viktoria II beendete die Saison 2017/18 mit 59 Punkten und 113:57 Toren. „Respekt für eine wieder mal starke Saison! So nah waren wir noch nie an den Aufstiegsplätzen und haben uns damit natürlich die Messlatte für die kommende Saison sehr hoch gelegt“, so Schubert. Der Verein dankt allen Unterstützern, Zuschauern, Freiwilligen, Vorständlern und Förderern, die die Viktoria durch die Saison begleitet haben. Eine Spielzeit geregelt und sportlich erfolgreich zu gestalten, sei keine Selbstverständlichkeit, betont Schubert. 

Mit Beginn der diesjährigen Fußball-Weltmeisterschaft wurden auch schon wieder die Weichen für die neue Saison gestellt. Daneben könne es rund um den Sindlinger Fußball eventuell Neuerungen oder Veränderungen geben. Ob es einen weiteren Sindlinger Fußballverein und vielleicht bei der Viktoria eine dritte Herrenmannschaft geben werde, sei zwar derzeit in der Diskussion, aber noch nicht in trockenen Tüchern.

Um eine Woche vorverlegt wurde der Termin des Viktoria-Tags. Bereits am Samstag, 15. September, sind die nicht-fußballspielenden Sindlinger Vereine dazu eingeladen, bei einem Spaßturnier am Kreisel auf kleinem Feld gegeneinander anzutreten. Dem Sieger winkt der Super-Cup der Ortsvereine (Siehe Kasten rechts oben).

Der Kampf um den Ball wird auch in der neuen Saison am Kreisel zu beobachten sein. Foto: Michael Sittig

Der Kampf um den Ball wird auch in der neuen Saison am Kreisel zu beobachten sein. Foto: Michael Sittig

Jetzt anmelden für Vereinscup

Jetzt anmelden für Vereinscup

Geschlecht, Alter und fußballerisches Können spielen keine Rolle, wenn der Fußballclub Viktoria die Mitglieder aller Sindlinger Vereine zum Fußballturnier um den „Supercup“ einlädt. 

Bei dem Spaßturnier für alle nicht-fußballspielenden Vereine aus Sindlingen und der nahen Umgebung am Samstag, 15. September, kann jeder ab 15 Jahren mitmachen. Einzige Voraussetzung: Es sollte sich um Mitglieder eines Vereins oder deren Angehörige handeln. 

Gespielt wird mit fünf Feldspielern und einem Torwart auf dem Kunstrasenplatz der Sportanlage am Kreisel, der in Kleinfelder unterteilt wird.

Im Vordergrund stehen der Spaß und das Miteinander. Für ausreichend Trinken und Essen wird gesorgt sein, kündigt die Viktoria an. Sie bittet alle, die dabei sein möchten, sich bis 31. Juli bei Gerhard Wäger unter gerhard.waeger@ arcor.de anzumelden.

Damen fest etabliert

Damen fest etabliert

Handball Saisonergebnisse

Die zweite Herrenmannschaft der HSG Sindlingen/Zeilsheim beendete die Saison in der Kreisliga C, Gruppe 1, als Achter von zehn mit 12:24 Punkten und 429:469 Toren. Die Damen, die in der Bezirksoberliga fest etabliert sind, erreichten den sechsten Tabellenplatz mit 27:25 Punkten und 627:593 Toren. Ergebnisse der Jugendmannschaften: Männliche B-Jugend: Sechster von Acht; männliche C-Jugend: Erster von Vier; männliche E-Jugend: Sechster von Neun. Weibliche D-Jugend: Neunter von Neun; weibliche E-Jugend: Vierter von zehn. Die F-Jugend (Minis) steht noch nicht im Wettbewerb. Sie besucht regelmäßig Handball-Spielfeste.

Wurfstark: Melanie Neuberger und Sibel Dindar (unten) gehören zu den Stützen der Handballdamen. Fotos: Sittig

Wurfstark: Melanie Neuberger und Sibel Dindar (unten) gehören zu den Stützen der Handballdamen. Fotos: Sittig

Staunen über die eigene Leistung

Staunen über die eigene Leistung

HSG Sindlingen/Zeilsheim Nachwuchsspieler stützen die erste Mannschaft

Für einen Platz ganz vorne hat es nicht gereicht. Dazu musste die erste Herrenmannschaft der Handball-Spielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim zu viele Ausfälle verkraften. In Abstiegsnöte geriet sie aber trotzdem nicht und beendete die vergangene Saison in der Bezirksklasse A Wiesbaden/Main-Taunus auf dem sechsten Rang mit ausgeglichenem Punktestand (24:24) und 672:667 Toren.

Am vorletzten Spieltag krönte sie ihre insgesamt gute Saisonleistung mit einem 29:25-Heimsieg gegen den Tabellenzweiten TG Eltville. Am letzten Spieltag folgte eine 36:31-Niederlage beim Tabellendritten TSG Oberursel II.

Vorangegangen war eine Saison mit Höhen und Tiefen, wobei schwächere Gegner dazu dienten, Nachwuchsspielern zu mehr Praxis zu verhelfen. So geschehen im November gegen Nied (32:25). In diesem Spiel waren über den starken Kreisläufer Hagen Herrmann immer wieder schön herausgespielte Tore zu sehen, erinnert sich Rückraumspieler Daniel Fribolin. 

Probleme bereitete des Öfteren das Fehlen erfahrener Stammspieler. Ersatzgeschwächt und mit nur zehn Mann auch noch weniger Spielern als erlaubt, scheiterte die HSG beim Tabellenletzten MSG Niederhofheim/Sulzbach II mit 32:30.

In einem anderen Fall dagegen standen sie trotz des Fehlens von sieben Stammspielern auf der Gewinnerseite. Fünf Spieler der zweiten Mannschaft halfen gegen TSG Eddersheim aus. In der ungewohnten Zusammensetzung erwies sich die HSG-Truppe als die cleverere Mannschaft und siegte mit 27:22. Nicht zu halten war an dem Tag Daniel Fribolin, der nach eigener Aussage an diesem Tag seinen dritten Frühling erlebte.

Neben Kondition und Können entscheidet manchmal einfach das Glück über den Ausgang einer Partie. So war es beim 30:29-Heimsieg gegen TV Erbenheim. Bis Mitte der zweiten Halbzeit führten die Gegner. Dann stellte Trainer Tomi Reschke auf eine offensive Abwehr um, was den dezimierten Gästen die Kräfte nahm. So drehten die HSGler das Spiel innerhalb von sechs Minuten von 21:24 auf 29:26. Doch entschieden war noch nichts. Erbenheim glich nochmal zum gerechten 29:29 aus, bis Fredi Bocklet mit seinem elften Treffer die Sindlinger/Zeilsheimer jubeln ließ.

Zehn-Tore-Führung in Wiesbaden

Über die eigene Leistung gestaunt haben die Handballer bei HSG VfR/Eintracht Wiesbaden. Der Tabellenführer war zu Hause ungeschlagen, und auch die älteren Sindlinger können sich an keinen Auswärtserfolg am Elsässer Platz erinnern. Doch die erste Halbzeit sollte unvergesslich werden. Die Sindlingen-Zeilsheimer agierten konsequent. Im Angriff gab es keine Fehlwürfe. Vor allem die jungen Spieler um Kai Löllmann, Daniel Gemander und Sven Kullmann waren nicht zu stoppen. Gleichzeitig ließ die Abwehr zusammen mit dem starken Marc Schneider im Tor kaum Tore zu. So setzten sich die Gäste Tor für Tor auf sagenhafte zehn Tore ab und führten in der Pause mit 8:18. Leider ließ sich das nicht fortsetzen. Wiesbaden wurde besser, Sindlingen müder und am Ende stand mit 26:25 ein weiterer Heimsieg für den Tabellenführer. „Der Unterschied zwischen Sindlingen und Wiesbaden ist, dass in Wiesbaden Oberliga- und Bundesliga-A-Jugendliche auf der Bank sitzen“, erklärt Daniel Fribolin.

Für ihn war es übrigens die letzte Saison als Spieler. Der 36-Jährige beendet seine aktive Handballerlaufbahn. Er engagiert sich dennoch weiter im Turnverein Sindlingen; in der vergangenen Hauptversammlung wurde er zum ersten Kassierer gewählt. hn

Aziz Narmanli kommt frei zum Wurf.

Aziz Narmanli kommt frei zum Wurf.

Kein Durchkommen für Maurizio Berti und Kai Löllmann. Fotos: Michael Sittig

Kein Durchkommen für Maurizio Berti und Kai Löllmann. Fotos: Michael Sittig

Anfänger versuchen es mit dem Laser

Anfänger versuchen es mit dem Laser

Schützengesellschaft Außenschießstand wird zum Biergarten und Lichtgewehr-Übungsplatz

„Du musst hier durchgucken. Das Löchelchen hinten und das vorne müssen übereinstimmen mit dem schwarzen Kreis im Ziel“, erklärt Edgar Leutz seinem Urenkel Theo das Prinzip des Schießens.

 Zunächst aber holt der Pressewart der Sindlinger Schützengesellschaft, Patrick Kolata, einen Stuhl herbei. Theo ist sieben Jahre alt und noch zu klein, um über die Theke des Schießstands hinweg blicken zu können. „Nimm das Gewehr an die Schulter und dann kannst Du zielen“, sagt der Uropa, seines Zeichens Ehrenvorsitzender des Vereins, als der Junge auf dem Stuhl kniet. 

Dass nur wenige Meter weiter rechts Mitglieder und Besucher mitten im Schießstand an Biertischen sitzen und sich Getränke und Würstchen schmecken lassen, treibt niemandem den Angstschweiß auf die Stirn. Denn Theo versucht sich an einem Lichtgewehr. Damit kann er keinen Schaden anrichten. „Der Laser ist schwächer als ein Laser-Pointer“, versichert Patrick Kolata. Für den Tag der offenen Tür hat die Schützengesellschaft ihren Zehn-Meter-Außenschießstand für Luftdruckwaffen ausgeräumt. Die Drähte, auf denen sonst die Zielscheiben hin- und hersausen, sind abgebaut, Tische und Bänke aufgestellt und eben das Lichtgewehr.

 Normalerweise verwenden die Schützen Luftdruck- und Kleinkaliberwaffen. Im innen gelegenen Luftdruckwaffenschießstand dürfen Besucher selbst mal versuchen, damit das Schwarze oder wenigstens die Scheibe zu treffen. Leichter jedoch ist der Umgang mit dem Laser. 

Anfänger versuchen es mit dem Laser

Anfänger versuchen es mit dem Laser

Die schlichte, blaue Waffe ist mit weniger als zwei Kilogramm Gewicht deutlich leichter als ein normales Luftdruckgewehr. Dennoch können damit Grundlagen geübt werden, etwa der richtige Stand, das Stabilisieren mit Hüfte, Schulter und Faust, der Umgang mit dem Abzug, das Zielen, die Haltung… viele Kleinigkeiten summieren sich zu einer komplexen Anforderung in kurzer Zeit. Denn schon nach wenigen Sekunden schweift das Auge ab, beginnt der Lauf zu zittern, wackeln die Arme, tanzt das Ziel nach allen Seiten. Gar nicht so leicht, den zehn Meter entfernten schwarzen Kreis anzupeilen und einen unsichtbaren Lichtimpuls so exakt dorthin zu schicken, dass er von der Positionserkennung erfasst wird.

 Gelingt es, markiert ein grünes Lämpchen den Treffer. Wie bei den Zielscheiben der Biathleten sind fünf nebeneinander liegende Kreise zu treffen. Justin Weyrhuter legt locker eine Serie hin. Sein Vater ist Mitglied im Verein, der 16-Jährige handhabt das Gewehr souverän und flott. Anschließend wird die Anlage per Fernbedienung auf Null gestellt. Als nächster versucht es Tim Stütz (16). Ersteht leicht seitlich und hält das Gewehr sehr frei. „Das reicht fürs Lichtgewehr. Bei Luftdruckwaffen wäre es schwer, auf die Art zu treffen“, weiß Patrick Kolata. 

Eine Frage des Schwerpunkts

Die falsche Haltung führt zur falschen Muskelanspannung. Vereinskameraden erklären dem jungen Mann, der als Kleinkaliberschütze bislang vornehmlich im Liegen trainiert, worauf es beim Schießen im Stand ankommt. Er stellt sich im rechten Winkel zum Ziel hin. Er stemmt den Ellbogen der stützenden Hand auf die Hüfte. Er bildet mit dieser Hand eine Faust und legt den Lauf darauf. „Je näher der Schwerpunkt am Körper liegt, desto weniger wackelt der Lauf“ erklärt Kolata; eine winzige Schwankung beim Abschuss führt zu einer großen Abweichung im Ziel.

Tim Stütz drückt das Gewehr an die Wange und konzentriert sich darauf, den Abzug dann, wenn die beiden Kreise des Diopters mit dem Zielkreis übereinstimmen, auszuatmen und gleichmäßig abzudrücken. „Es sind ganz viele kleine Abläufe, die man auf die Reihe bringen muss“, sagt Patrick Kolata. Kein Vergleich zur Schießbude auf dem Rummelplatz. „Das Sportschießen ist Leistungssport für Körper und Geist“, betont der Schütze, der selbst bislang mit der Luftdruckpistole aktiv ist. Grundspannung aufbauen, sich fokussieren, konzentrieren und durchhalten – eine Serie von 40 Schüssen in einer Stunde gelingt nicht einfach so.

„Es besteht bei uns aber kein Leistungsdruck“, betont Patrick Kolata. „An erster Stelle steht natürlich die Sicherheit, an zweiter Stelle der Spaß und die Geselligkeit.“ Erst danach rangieren die Ausbildung und die Arbeit daran, sich selbst zu verbessern.

Um zum Beispiel schon Kinder und Jugendliche, die noch gar nicht schießen dürfen, für den Sport zu interessieren, ist das Lichtgewehr ideal. Es gilt nicht als Waffe und vermittelt trotzdem die grundlegenden Tugenden des sportlichen Schießens. Das weiß auch Edgar Leutz. Vorsitzender der Schützengesellschaft von 1988 bis 2003. Nachdem schon sein Enkel Jan Freude am Schießsport fand und Mitglied wurde, hofft er nun, dass auch der Urenkel das Hobby für sich entdeckt – heute mit dem Lichtgewehr, später vielleicht auch mit wettbewerbstauglichen Geräten. hn

Am Tag der offenen Tür diente der Außenschießstand für Luftdruckwaffen als Biergarten. Foto: Mika Henrich

Am Tag der offenen Tür diente der Außenschießstand für Luftdruckwaffen als Biergarten. Foto: Mika Henrich

Neues Lager für Gefahrstoffe

Neues Lager für Gefahrstoffe

Industriepark Infraserv ersetzt bestehende Einrichtungen

Infraserv Höchst errichtet im Industriepark Höchst ein neues Gefahrstofflager. Die Betreibergesellschaft des Industrieparks Höchst investiert 27 Millionen Euro in die moderne Lagerstätte, die im Südteil des Standortes entstehen wird. Betrieben wird das Gefahrstofflager von Infraserv Logistics. Die hundertprozentige Tochtergesellschaft von Infraserv Höchst erbringt im Industriepark und an drei weiteren Standorten Logistik-Dienstleistungen für viele Kunden, die überwiegend aus dem Chemie- und Pharmabereich kommen.

Mit dem Bau des neuen Gefahrstofflagers soll im kommenden Jahr begonnen werden. Das Gebäude wird auf einer Grundfläche von 16.000 Quadratmetern insgesamt 19.400 Palettenlagerplätze bieten. Der Neubau, der 2020 in Betrieb genommen werden soll, wird im Wesentlichen die bestehenden Gefahrstofflager am Standort ersetzen. Das neue Gefahrstofflager soll einen effizienteren, wirtschaftlicheren Betrieb ermöglichen und höchsten Sicherheitsstandards gerecht werden.

„Der Industriepark Höchst braucht ein leistungsfähiges Gefahrstofflager, das ein wichtiger Bestandteil der logistischen Infrastruktur für einen so großen, dynamischen Standort ist“, betont Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst. Infraserv-Geschäftsführer Dr. Joachim Kreysing nennt den Lagerneubau daher auch „einen wichtigen Meilenstein bei der Weiterentwicklung des Standortes, mit dem auch die Wettbewerbsfähigkeit von Infraserv Logistics nachhaltig gestärkt wird.“ 

„Der Neubau schafft die Grundlage für hocheffiziente Prozesse und hilft uns, unsere gute Position im Logistik-Wettbewerb zu behaupten und weiter zu verbessern“, sagt Thomas Schmidt, einer von zwei Geschäftrsführern von Infraserv Logistics. Sein Geschäftsführerkollege Dr. Klaus Alberti betont: „Mit dem Neubau schaffen wir beste Voraussetzungen für die Digitalisierung in der Logistik und sind auch in Sachen Sicherheit auf einem absoluten Top-Niveau.“

In den nächsten Monaten werden die Genehmigungsunterlagen vorbereitet, damit in der ersten Hälfte des nächsten Jahres mit dem Bau des neuen Lagers begonnen werden kann. 

Rund 220 Meter lang, 75 Meter breit und 15 Meter hoch soll das Gebäude werden, das verschiedene separate Brandabschnitte und zusätzliche Lagerräume für spezielle Anforderungen beinhalten wird. Modernste Sicherheitstechnik kommt dabei zum Einsatz, heißt es in einer Pressemitteilung. sm

Uwe Serke bleibt Kandidat der CDU

Uwe Serke bleibt Kandidat der CDU

Aufgrund der Neueinteilung des westlichen Frankfurter Wahlkreises 34 (Frankfurt am Main I) müssen die Kandidaten für die Landtagswahl am 28. Oktober 2018 erneut nominiert werden. Die CDU-Arbeitsgemeinschaft-West schlägt dazu die bisherigen Kandidaten Uwe Serke als Landtagskandidat und Marita Schäfer als Ersatzbewerberin vor. „Der 50-jährige Sossenheimer Uwe Serke konnte bereits bei der Landtagswahl 2013 das Direktmandat gewinnen und vertritt den Wahlkreis seitdem erfolgreich im hessischen Landtag“, sagt Albrecht Fribolin, Vorsitzender der CDU Sindlingen. 

Der Wahlkreis 34, der bisher aus den westlichen Frankfurter Stadtteilen Griesheim, Nied, Sossenheim, Höchst, Unterliederbach, Zeilsheim und Sindlingen bestand, wurde um Alt-Schwanheim erweitert, um zu gewährlisten, dass die Schwankungsbreite bei der Zahl der Wahlberechtigten unter 25 Prozent des Durchschnitts der hessischen Wahlkreise liegt. sm

Forschung und Entwicklung hautnah erleben

Forschung und Entwicklung hautnah erleben

Industriepark In der „Langen Nacht der Industrie“ lassen sich Unternehmen in Labore und Lager schauen – Gigantische Dimensionen

Wenn sich Menschtrauben in der strahlenden Nachmittagssonne vor dem Besuchereingang an Tor Ost bilden, ist wieder „Lange Nacht der Industrie“. Zum achten Mal öffnete der Industriepark Höchst im Juni seine Tore für interessierte Besucher. 

„Wir pflegen diese Tradition sehr gerne und freuen uns, dass wir Ihnen heute die Möglichkeit geben können, einen der wichtigsten Industriestandorte Hessens genauer kennenzulernen“, begrüßte Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung des Industriepark-Betreibers Infraserv Höchst, die Gäste. Der Standort sei für innovative Produkte, hochmoderne Produktionsstätten und zukunftsfähige Arbeitsplätze bekannt, doch nur selten könne man hinter die Werksmauern schauen. „Industrie ist immer wieder faszinierend und ein besonders spannender und faszinierender Teil Frankfurts“, sagte Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt. „Nutzen Sie die Gelegenheit und stellen Sie viele Fragen“, ermunterte Detlev Osterloh, Geschäftsführer der Abteilung Innovation und Umwelt der IHK Frankfurt. 

Einblicke und Infos zu Karrierechancen

Gerade für junge Menschen sei die Lange Nacht der Industrie eine hervorragende Gelegenheit, die attraktiven Karrierechancen kennenzulernen, die sich bei Industrieunternehmen bieten. Insgesamt waren in diesem Jahr zehn Unternehmen bei der langen Nacht der Industrie dabei, die den 600 Teilnehmern Einblicke in ihre Betriebe und Anlagen ermöglichten. 250 Besucher hatten sich für die Industriepark-Touren angemeldet, die von den Firmen Celanese, Bayer und Infraserv Höchst angeboten wurden.

 Bei hochsommerlichen Temperaturen konnten sich die Besucher über Forschung, Entwicklung und Produktion informieren. Dabei erhielten sie ungewöhnliche Einblicke in die verschiedenen Unternehmen. Erstmals dabei war in diesem Jahr die Bayer AG. „Diese Dimensionen sind beeindruckend und machen einen etwas sprachlos“, staunte Familie Billasch aus Bad Nauheim im modernen Hochregallager. Die 20 Meter hohe Halle hat mit mehr als 10.000 Palettenplätzen einen Jahresumschlag von über 60.000 Tonnen.

 Zuletzt waren die Eltern mit ihren drei Kindern vor einigen Jahren bei einem Tag der offenen Tür im Industriepark – seither hat sich vieles verändert. „Damals waren die Kinder noch klein. Inzwischen arbeitet unser Sohn selbst im Industriepark. Er kam auf die Idee, noch mal einen Familienausflug hierher zu machen.“ Markus Billasch ist Mitarbeiter beim Chemiekonzern Celanese, der ebenfalls die Besichtigung seiner Produktion erlaubte.

Ausgestattet mit Helmen und Sicherheitsbrillen ging die Führung dort durch eine der weltweit größten Anlagen zur Herstellung des technischen Kunststoffes Polyacetal, die von Celanese im Industriepark Höchst betrieben wird. 

Kunststoff ersetzt Metalle

Die besonderen Eigenschaften des Kunststoffs machen ihn vor allem für die Automobilbranche interessant. Weil er so abriebfest ist, kann er Metalle in vielen Bereichen ersetzen. Celanese und die anderen rund 90 Unternehmen, die im Industriepark Höchst ansässig sind, benötigen für ihre Anlagen große Mengen an Energie. Diese wird unter anderem in der Ersatzbrennstoff-Anlage erzeugt. Sie ist Teil des hocheffizienten Versorgungskonzeptes von Infraserv Höchst, das zu einer wesentlichen Reduzierung der Kohlendioxid-Emissionen beiträgt.

„Anfangs haben uns die vielen Informationen und neuen Eindrücke echt geplättet“, gab die 16-jährige Lynn in der Ersatzbrennstoff-Anlage zu. Die Gymnasiastin war eine von rund 100 Schülern der Frankfurter Anna-Schmidt-Schule, die mit der gesamten Jahrgangsstufe zur „Langen Nacht der Industrie“ gekommen war. Doch spätestens beim Blick in die Halle, von der aus die Ersatzbrennstoffe von gigantischen Greifern zur Verbrennung in riesige Trichter gefüllt werden, waren die Schüler voll bei der Sache. Wo sonst nur ein Kranfahrer Platz nehmen darf und mit dem Joystick die Kontrolle über die Müllberge übernimmt, machte es sich jetzt Klassenkamerad Christoper bequem und resümierte: „Es ist ganz schön spannend, das alles mal live zu sehen.“

Wer die „Lange Nacht der Industrie“ verpasst hat, kann am Tag der offenen Tür am 22. September hinter die Werksmauern blicken und Betriebe und Produktionsanlagen im Industriepark besichtigen (Siehe Bericht „Hinter den Kulissen“). simobla

Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt, Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst und Detlev Osterloh, Geschäftsführer der Abteilung Innovation und Umwelt der IHK Frankfurt (von links) begrüßten die Gäste zur „Langen Nacht der Industrie“. Fotos: Infraserv

Markus Frank, Wirtschaftsdezernent der Stadt Frankfurt, Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst und Detlev Osterloh, Geschäftsführer der Abteilung Innovation und Umwelt der IHK Frankfurt (von links) begrüßten die Gäste zur „Langen Nacht der Industrie“. Fotos: Infraserv

Auf dem Weg ins Hochregallager von Bayer: Rund 200.000 Palettenbewegungen finden in der 20 Meter hohen Halle pro Jahr statt.

Auf dem Weg ins Hochregallager von Bayer: Rund 200.000 Palettenbewegungen finden in der 20 Meter hohen Halle pro Jahr statt.

Der Blick nach oben lohnt sich: Celanese betreibt einer der weltweit größten Anlagen zur Herstellung des technischen Kunststoffes Polyacetal im Industriepark Höchst.

Der Blick nach oben lohnt sich: Celanese betreibt einer der weltweit größten Anlagen zur Herstellung des technischen Kunststoffes Polyacetal im Industriepark Höchst.