Sindlinger Monatsblatt Mai 2018
Sindlinger Monatsblatt Mai 2018
Die Ausgabe Mai 2018 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:
Sindlinger Monatsblatt Mai 2018
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Piratenschiff ankert im Drachengarten
St. Kilian Die Spende der Firma Playmobil soll Freude an Bewegung wecken – Einweihung im Juni
Die Kindertagesstätte St. Kilian ist jetzt ein richtiges Piratennest. Anfang Mai hievte ein Autokran ein Piratenschiff im XXL-Format auf das Gelände. Spender ist die Firma Playmobil.
Seit gut acht Wochen liefen die Vorarbeiten. Wuchernde Büsche und Bäume des Gartens hinter dem früheren Pfarrhaus wurden gefällt und der Boden planiert. Dann kam das so genannte Aktivschiff mit einem Schwerlasttransport aus Berlin. Es ist neun Meter lang, sechs Meter hoch und ein speziell konzipiertes Piratenschiff im XXL-Format. Das Schiff soll, ausgestattet mit verschiedenen Spielelementen und Funktionen, das Bewegungsverhalten und die motorischen Fähigkeiten der Kinder langfristig positiv beeinflussen.
Kinder brauchen ganz besondere Anreize, um sich gerne zu bewegen und aktiv zu bleiben, heißt es in einer Mitteilung der Kita. Ein Piratenschiff kennen Kinder sonst nur aus Bilderbüchern oder auch aus der Playmobil-Spielwelt. „So ein Schiff zieht die Kinder magisch an und lädt dazu ein, es selbst zu entern, zu entdecken und dabei immer wieder spannende Geschichten nachzuspielen“, weiß Kita-Leiterin Angelika Mayer: „Die Freude an der Bewegung verhilft den Kindern zu einer gesunden körperlichen und geistigen Entwicklung. Zudem wird durch die aktive Nutzung des Schiffes die eigene Körperwahrnehmung und Motorik verbessert.“
Einzige Voraussetzung: genügend Platz
Zu verdanken ist diese Attraktion dem engagierten Kita-Team. „Im vergangenen Jahr konnte man sich bei der Playmobil-Stiftung dafür bewerben“, erzählt Angelika Mayer: „Einzige Voraussetzung war, dass man genug Platz, circa 150 Quadratmeter, auf dem Kindergartengelände hat.“ Der Garten hinter dem ehemaligen Pfarrhaus hat diese Größe. Er war beim großen Umbau der Kita in den Jahren 2012/2013 nicht mit bedacht worden. Seither verwilderte er. Die Kinder nannten ihn „Drachengarten“, weil er an die Räume der Drachengruppe stößt, aber genutzt wurde er nicht, nur von den Kaninchen.
Kurzum: „Wir haben uns beworben“, schildert die Leiterin den weiteren Werdegang: „Im Mai 2017 erhielten wir Besuch vom Vorsitzenden der Playmobilstiftung und dem Landschaftsarchitekten. Sie schauten sich den Garten an und haben ihn grob vermessen. In den nächsten zwei Wochen sollten wir Bescheid bekommen, ob wir tatsächlich dabei sind. Im Juni 2017 kam dann der heiß ersehnte Anruf: Wir wären dabei!“
Das Gelände wurde von einem Landvermesser nochmal genau begutachtet und vermessen, da es keine Pläne von diesem Teil des Grundstückes gab, und alles ging seinen Weg. Im Februar 2018 wurden die Bäume gefällt, im März die weiteren Gartenbauarbeiten durchgeführt und am 2. Mai landete das Aktiv-Spielschiff auf dem vorbestimmten Ankerplatz an. Schiffsübergabe mit Taufe wird am Freitag, 15. Juni, um 16 Uhr sein. simobla
Der Neubau wird hell, klar und einladend
Ludwig-Weber-Schule Die markanten Formen sind schon erkennbar – Arbeiten im Zeitplan
Die gute Nachricht vorweg: „Das Gröbste ist überstanden“, sagt Architekt Christian Faust vom Frankfurter Amt für Bau und Immobilien, in dem das frühere Hochbauamt aufgegangen ist. Er meint damit den Baustellenverkehr rund um die Ludwig-Weber-Schule. Nachdem Mitte März zwei Tieflader mit Polizeieskorte mitten in der Nacht die riesigen Holzpaneele für das Dach der neuen Turnhalle anlieferten, sollten bis zur Einweihung des Schulneubaus im Sommer 2019 keine Riesenlaster mehr durch die engen Wohnstraßen der Siedlung rangieren.
Nachdem die Turnhalle gedeckt war, lud Christian Faust zu einem Rundgang durch den Neubau ein. Er besticht durch geschwungene Formen, die sich gut in die Umgebung einpassen. Die Architekten vom Büro Behnisch Architekten in Stuttgart haben bei der Planung nicht nur das Schulgebäude betrachtet, sondern auch die Umgebung. Sie entwickelten eine Form, die innen großzügig ist, von außen aber nicht wuchtig wirkt. „Die Schule soll nicht erdrückend, sondern einladend sein“, führt Architekt Stefan Rappold aus. Die Planer haben auch schon weitergedacht und eine Erweiterung für den Fall vorgesehen, dass das mögliche Baugebiet Sindlingen-West eines Tages verwirklicht werden sollte.
Der Haupteingang vom Paul-Kirchhof-Platz her führt direkt ins Herz des Gebäudes, das Foyer mit zwei zueinander verdrehten Treppenaufgängen. Ein großes, rundliches Oberlicht versorgt es mit Tageslicht. Davon gibt es auch reichlich in der neuen Turnhalle. Die Einfeldhalle wurde ins Haus integriert und ist ebenso durchs Foyer zu erreichen wie der Pausenhof auf der Westseite und vier Klassenräume sowie die Räume der Eingangsklassen weiter hinten, wo es ruhiger ist. „Hier ist eine gute Orientierung möglich, alles ist klar und hell“, erläutert der projektleitende Architekt Konstantin August von Behnisch Architekten.
Terrassen mit doppelter Funktion
Die Treppen führen in die beiden Obergeschosse, in denen je vier Klassenräume sowie Gruppenräume angesiedelt sind. Alle haben Zugang zu den umlaufenden Terrassen, die gleichzeitig Fluchtwege und Aufenthaltsraum sind. Gemeinschaftseinrichtungen wie Bücherei und EDV liegen zentral an den Treppen. Schulleitung und Verwaltung sind im ersten Stock angesiedelt und haben gleichzeitig den Eingang und den Pausenhof im Blick. Im zweiten Stock dient eine große, offene Terrasse als „grünes Klassenzimmer“. „Das sieht alles sehr gut aus“, lobten Schulleiterin Fatima Oturak-Pieknik und Konrektor Martin Stojan.
Im Erdgeschoss entstehen eine Cafeteria mit Anschluss an den Schulhof und eine voll eingerichtete Küche. Der Hof soll Platz zum Toben bieten, für Spielinseln und Rückzugsräume und dank 31 Bäumen auch genügend Schatten für den Aufenthalt an heißen Sommertagen, sagt Landschaftsarchitekt Rainer Keller. Rund 4000 Quadratmeter Fläche stehen dafür zur Verfügung.
Auch die Nutzfläche im Inneren beträgt rund 4000 Quadratmeter. Die Arbeiten sind im Zeitplan, sagt Christian Faust. Nach dem Abriss des Altbaus von Dezember 2016 bis Februar 2017 wurde zunächst die Baugrube ausgehoben und bis Ende Februar 2018 der Rohbau errichtet. Zurzeit entsteht der erweiterte Rohbau mit Dach und Fassaden, ab dem Sommer folgt der Innenausbau. Der Umzug der Schule aus dem Ersatzgebäude ins neue Domizil und dessen Einweihung sind für Sommer 2019 geplant. Der Kostenrahmen wurde nicht nur gehalten, „wir liegen drunter“, freuen sich Faust und Roland Hatz, Sachgebietsleiter im Bauamt. Das neue Gebäude allein kostet 10,5 Millionen Euro. Planung, Abriss und Ersatzbau hinzugerechnet, war das Projekt mit 22 Millionen Euro veranschlagt. Am Ende dürften es nach derzeitigem Stand rund fünf Prozent weniger werden. hn
Termine – Mai 2018
Tag der offenen Stalltür Sonntag 27. Mai 2018 von 14.00 bis 15.00 Uhr. Alle Pferdefreunde – jung und alt – sind willkommen. Das bunte Programm startet von 14.00 Uhr bis 15.00 Uhr mit dem Ponyreiten für Kinder und Kleinkinder sowie geführtem Reiten für Erwachsene, ab 15.30 Uhr finden im Anschluss Voltigier- und Reitvorführungen statt. Für das leibliche Wohl sorgen ein Kuchenbuffet und eine Grillstation. Darüber hinaus bereiten die Vereinsjugendlichen viele Überraschungen für ein fröhliches Zusammensein vor.
Zum Tag der offenen Tür lädt die Freiwillige Feuerwehr Sindlingen am Himmelfahrtstag (Donnerstag, 10. Mai) auf ihr Gelände am Kreisel ein. Es gibt Vorführungen und Spiele, eine Fahrzeugausstellung sowie Speisen und Getränke.
Zum Ponyreiten für Kleinkinder bittet der Sindlinger Reiterverein am Sonntag, 20. Mai, von 14 bis 15 Uhr in den Meister-Park. Der nächste Termin ist Sonntag, 3. Juni.
Am Tag der offenen Tür dürfen bei der Schützengesellschaft 1928 Sindlingen Besucher selbst mal mit Luftgewehr oder Luftpistole auf Scheiben schießen. Gäste sind willkommen am Donnerstag, 31. Mai (Fronleichnam), ab 15 Uhr auf der Anlage am Südring 1, Hattersheim.
Lieder, Gedichte und Zaubereien mit der Gitarre „Frieda“ präsentiert Oliver Steller am Samstag, 26. Mai, ab 15 Uhr auf dem Abenteuerspielplatz hinter dem Kinder- und Jugendhaus, Sindlinger Bahnstraße 124.
Zum Kinderstadtlauf lädt der Turnverein am Samstag, 26. Mai, ein.
Einen Vorgartenflohmarkt richten Bewohner der Bauvereinssiedlung am Sonntag, 3. Juni, aus. Der Flohmarkt findet sich zwischen 11 und 17 Uhr in Neulandstraße, Edenkobener Straße, Sindlinger Bahnstraße und Ferdinand-Hofmann-Straße.
Den Sindlinger Wäldchestag richtet wie jedes Jahr der Turnverein auf seinem Gelände an der Farbenstraße 85 aus. Am Dienstag, 22. Mai, sind Gäste ab 16 Uhr am Turnerheim willkommen. Es gibt Speisen, Getränke und Vorführungen der Abteilungen.
Flohmarkt in den Vorgärten
Diese Idee kam gleich gut an und die Durchführung hat sich bewährt: Am Sonntag, 3. Juni, richten Bewohner der Bauvereinssiedlung zum wiederholten Mal einen Vorgartenflohmarkt aus. Zwischen 11 und 17 Uhr breiten Anwohner von Neulandstraße, Edenkobener Straße, Sindlinger Bahnstraße und Ferdinand-Hofmann-Straße ihre Schätze aus Keller und Speicher vor ihren Türen aus. Für Anwohner der übrigen Straßen in der Siedlung gibt es ebenfalls Plätze in den genannten Straßen, an denen sie Tische aufstellen und mitmachen können. Ein Übersichtsplan wird an jeder Straße angebracht.
VdK Termine Mai
Sprechstunde
Der VdK-Ortsverband Sindlingen bietet alle zwei Wochen eine offene Informationssprechstunde zum Schwerbehindertenrecht, Hilfe bei Kur- und Wohngeldanträgen an. Die nächste ist am Freitag, 18. Mai, 16 bis 18 Uhr, in der Edenkobener Straße 20a.
Spaziergang
Von Goldstein nach Schwanheim führt die gemeinsame Monatswanderung von Touristenclub und VdK Sindlingen am Sonntag, 27. Mai. Abfahrt zum Ausgangspunkt ist um 9.54 Uhr an der Haltestelle Westenberger Straße (vor Rewe) und um 9.56 Uhr am Tor West mit dem 55er Bus. Anmeldung wird erbeten bis 21. Mai bei Bruno Ohlwein, Telefon 37 32 67.
Leidenschaft für Chorgesang
Männerchor Germania Dominik Pörtner will Freude weitergeben
„Spannend“ findet Dominik Pörtner den Männerchor Germania. „In der Altersstruktur ist alles drin, von 18 bis 90.“ Ein Querschnitt durch die Gesellschaft. „Man lernt viele Leute kennen, knüpft neue Kontakte. Das macht die Sache spannend“, findet der neue Dirigent des Chors.
Umgekehrt ist es auch für den Chor ungewohnt, von einem so jungen Mann geführt zu werden. Das geschah zum letzten Mal 1965, als der damals 20-jährige Hans Schlaud den Dirigentenstab übernahm. Es war der Beginn einer fruchtbaren Zusammenarbeit, die erst 2016 endete.
Dominik Pörtner ist 1994 geboren, wird dieses Jahr 24 Jahre alt. Dennoch ist er in Sachen Chor ein alter Hase. „Ich leite seit meinem 17. Lebensjahr Chöre“, erzählt er. Das ist seinem Vater zu verdanken. Er war ebenfalls Chorleiter und nahm den Sohnemann überall mit hin. Hinzu kommen aber auch besonderes musikalisches Talent und frühe Förderung. Pörtner stammt aus einem Dorf bei Montabaur und besuchte schon als Kind die Kreismusikschule Westerwald. Als Vierzehnjähriger ließ er sich zum Vizechorleiter ausbilden; 2013 schloss er seine Chorleiterausbildung am renommierten Dr. Hoch-Konservatorium in Frankfurt ab. Parallel dazu nahm er Gesangsstunden und tritt sowohl als Solist wie auch Mitglied des Landesjugendchors Hessen auf. Er leitet neben der Germania noch fünf weitere Chöre, den MGV Mozart Eitelborn, MGV Teutonia Villmar, MGV Eintracht Niederselters, Sängervereinigung Frohsinn Wirges und die WirSings, das sind vier Männerchöre und ein gemischter.
Hans Schlaud hat ihn empfholen
„Die Germania ist meine weiteste Strecke“, sagt er. Dass er überhaupt nach Sindlingen kam, ist Altmeister Hans Schlaud zu verdanken. Der frühere Leiter des Germania-Chors „hörte mich mit einem Chor bei einem Wettbewerb und empfahl mich“, erzählt er. Nach einem Probedirigat war die Sache geritzt.
Dominik Pörtner hat sehr klare Vorstellungen von dem, was er mit dem Chor machen und erreichen möchte. „Es ist mir wichtig, dass die Leute Spaß haben in der Probe, aber auch bereit sind zu Konzentration und Anspannung, um bei Wettbewerben punkten zu können. Mein Ziel ist es, die Freude am Chorgesang für alle Altersgruppen weiterzugeben. Das bedeutet, dass natürlich das alte Volkslied weiterhin gepflegt wird, aber im gleichen Atemzug auch die Moderne (Pop, Rock, Musicals) eine Rolle in der Probenarbeit spielen wird“, sagt er. Eine bunte Mischung eben, die Alte wie Junge zufrieden stellt. Locker, aber leistungsstark.
An sechs Abenden in der Woche ist Dominik Pörtner als Chorleiter unterwegs. Hinzu kommen seine eigenen Aktivitäten als Sänger und die Teilnahme an Wettbewerben. Doch anders als bei Hans Schlaud lebt er nicht davon. „Mit Blick auf die Zukunft der Chöre ist das Risiko zu groß, das hauptberuflich zu machen“, bedauert er. Deshalb absolviert er eine Ausbildung zum Industriekaufmann. Wie auch immer es nach Ende der Lehre 2019 aussehen wird, eins ist sicher: „Ich möchte die Chöre auf jeden Fall weiter machen. Das ist meine Leidenschaft, das werde ich nicht aufgeben“, sagt Dominik Pörtner.
Wer mitsingen möchte: Der Männerchor Germania probt immer donnerstags von 20 bis 21.30 Uhr im katholischen Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße 32. hn
Zu viel Sand im Biomüll
In der Bioabfallbehandlungsanlage der Rhein-Main-Biokompost GmbH (RMB) im Frankfurter Osthafen werden Störstoffe wie zum Beispiel Plastiktüten entfernt. Wachsende Probleme bereitet die in den letzten Jahren kontinuierlich gestiegene Menge von Sand, der über die Biotonnen entsorgt wird.
Dieser Sand, der offenbar überwiegend als Kehricht in den Biotonnen landet, setzt sich in der Anlagentechnik ab, verstopft Rohre und verschleißt die technischen Bauteile, teilt die Stadt mit. RMB weist daher darauf hin, dass die Biotonne ausschließlich für organische Abfälle gedacht ist. Kehricht und kleinere Mengen Sand gehören in den Restmüll. Größere Mengen Sand sind über die Recyclinghöfe zu entsorgen.
Die RMB Rhein-Main-Biokompost GmbH ist eine 100-prozentige Tochter der Frankfurter Entsorgungs- und Service GmbH (FES). Sie verarbeitet die Bioabfälle aus Frankfurt und dem Kreis Offenbach und produziert daraus Biogas, Wärme und Strom sowie den hochwertigen Humerra Kompost. ffm
Es geht nur gemeinsam
Arge Sov Ausschuss koordiniert und verteilt die Arbeit
Damit alle feiern können, leisten wenige viel. Zu viel, wie der Vorstand der Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov) in der Frühjahrssitzung klagte.
In den vergangenen Jahren sei es immer schwieriger geworden, die Vorbereitungen vor allem für das Ranzenbrunnenfest zu stemmen. „Unsere Hilferufe um Unterstützung sind ein bisschen ins Leere gelaufen“, bedauerte der bisherige Vorsitzende Andreas Rühmkorf.
„Rentner sollen nicht schwer heben müssen“
Insbesondere das Heben großer Gewichte für die diversen Hinweis- und Halteverbotsschilder fällt den wenigen Helfern zunehmend schwerer. „Wir werden alle nicht jünger“, sagte Rühmkorf. Rentner sollten nicht so schwer heben müssen. „Ohne Leute wie Uli Schlereth, der seinen Laster zur Verfügung stellt, um die Schilder vom Bauhof zu holen und wieder zurück zu bringen, ginge es gar nicht“, sagte Rühmkorf.
Überdies habe der Tod des engagierten Jupp Riegelbeck eine Lücke gerissen. Er appellierte an alle, nicht nur den Beitrag des eigenen Vereins, sondern „auch das Drumherum“ im Blick zu haben: „Nur gemeinsam sind wir stark“. Sollten nicht genug Helfer für die Gemeinschaftsaufgaben zu finden sein, müsste man das Ranzenbrunnenfest zur Not auch kurzfristig absagen, warnte er.
Damit es nicht soweit kommt, regte der Vorstand an, einen Ausschuss zur Vorbereitung von Ranzenbrunnenfest und Weihnachtsmarkt zu bilden. Dieser Ausschuss solle neue Ideen entwickeln und die Aufgaben von der Planung über die Anträge und Genehmigungen bis hin zum Stellen der Schilder auf mehrere Schultern verteilen, sagte Schriftführer Detlef Beyer. Sie könnten dann ihrerseits Helfer aus ihren Vereinen aquirieren. „Es gibt einen Fahrplan für jedes Fest, alles ist geregelt. Es geht darum zu machen“, betonte Beyer. Ute Wäger (Frauenchor Germania), Sandra Herbener (Quartiersmanagerin), Eva-Maria Callender (Förderverein Buchstütze), Michael Sittig (Turnverein Sindlingen) und Jochen Dollase (Männerchor Germania) bilden nun diesen Ausschuss.
Eine Aufgabe allerdings entfällt voraussichtlich. Bislang beantragte die Arge Sov für alle Teilnehmer gemeinsam die Genehmigung zum Verkauf von Speisen und Getränken. Das sei nun nicht mehr möglich. Jeder Verein müsse seinen Antrag selbst per Internet beim Ordnungsamt stellen.
Neue Regeln für Stadtteilfeste
Allerdings bemühe sich der Stadtverband der Vereinsringe darum, eine Ausnahmegenehmigung für Stadtteilfeste zu erhalten, sagte Andreas Rühmkorf. Eine Antwort stehe noch aus. Pro Antrag falle eine Gebühr von 30 Euro an, die jedoch für Vereine mit Vereinsnummer intern verrechnet werde. „Einziger Vorteil: Es geht schnell“, sagte Rühmkorf. Die Genehmigungen sollen umgehend erteilt werden und nicht wie früher erst nach Wochen. hn
Arm, aber solide
Arge Sov Neuer Lagerraum gesucht
Die moderaten Standgebühren reichen nicht, um die Kosten von Ranzenbrunnenfest und Weihnachtsmarkt zu decken, erklärte Kassierer Michael Streubel in der Versammlung der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov). Dank Spenden sei es aber möglich, das Defizit aufzufangen und weiterzumachen wie gehabt.
Ein Kostentreiber erster Güte ist die Gema. Rund 500 Euro müssten für die beiden großen Stadtteilfeste an die Gesellschaft für Musikrechte abgeführt werden. Fast 300 Euro fallen allein dafür an, dass beim Weihnachtsmarkt vor der Kirche CDs mit Weihnachtsliedern laufen können. Die Seniorenfastnacht, die die Arge Sov ausrichtet, werde gut angenommen und solle weitergeführt werden. sagte der Kassierer. Die Stadt fördert die Veranstaltung. Streubel dankte ausdrücklich der katholischen Gemeinde, die den Raum dafür zur Verfügung stellt und sich mit ihren Fastnachtsaktiven am Programm beteiligt. Die Kassenprüfer Albrecht Fribolin und Alfons Ehry bescheinigten Michael Streubel eine einwandfreie Kassenführung und baten, den Vorstand zu entlasten. Das geschah einstimmig. Fribolin regte außerdem an, nach einer Alternative für die Lagerung von Akten zu suchen. Sie liegen derzeit in einem Raum im Bunker in der Küferstraße. Rund 300 Euro Miete zahlt die Arge Sov dafür jedes Jahr.
„Man braucht doch nur fünf Quadratmeter, eine Tür und ein Schloss“, sagte Fribolin: „Vielleicht findet sich irgendwo ein Plätzchen, das für eine günstigere Miete zu haben ist.“ hn