Category: Mai

Sommerfest auf der Glückswiese

Sommerfest auf der Glückswiese

Die „Glückswiese“ lädt am Sonntag, 27. Mai, ab 14 Uhr zum Sommerfest ein. Auf dem Gelände an der Okrifteler Straße (außerhalb) gibt ein buntes Programm mit Kinderschminken, Ponyreiten, Aufführungen der Reitkinder, einen Infostand von Toms Farm, einen Reiterflohmarkt und die Vorstellung des neuen Projektes „Zauberponies“ für Kindergartenkinder. Weiterhin gibt es Informationen zu tiergestützten Therapien von der Reittherapie Frankfurt. Für das leibliche Wohl ist gesorgt.

Tanz voll Eleganz

Tanz voll Eleganz

Kristallball Gepflegtes Vergnügen im Licht der Kronleuchter

Kronleuchter streuen funkelndes Licht in den Saal. Über die Wand huschen Lichtspiele. Die Tische sind festlich dekoriert. Elegant gekleidete Frauen und Männer füllen nach und nach den nicht wiederzuerkennenden Saal des Gemeindehauses der katholischen Gemeinde St. Dionysius: Der 15 „Kristallball“ des Turnvereins Sindlingen macht seinem Namen Ehre.

Tanzlehrerin Jeanette Kellner hatte dieses Mal die Organisation übernommen und ein einsatzfreudiges Team aus ehrenamtlichen Helfern hinter sich, das bereits beim Sektempfang, gesponsert vom Weingut Zehmer aus Bad Keuznach, die Gäste auf den besonderen Abend einstimmte.

„Déja Vue“, die Tanzband aus Kriftel, sorgte nach den ersten Takten für eine volle Tanzfläche. So blieb es auch bis spät in die Nacht. „Die Band reißt die Leute immer von den Stühlen“, schwärmt Jeanette Kellner. Ob Rumba, Cha-Cha oder Walzer: Kaum jemand blieb sitzen. „Déja Vue“ war zum wiederholten Mal in Sindlingen und soll auch nächstes Jahr wieder gebucht werden.

Als die Band Pause machte, blieb die Tanzfläche nicht lange leer. Sechs Tänzer führten ihre Partnerinnen wie Spieler der Augsburger Puppenkiste zu Musik der 50er und 60er Jahre in den Saal. Mit Schwarzlicht angestrahlt, tanzten die Paare durch den abgedunkelten Raum, erhellt nur durch Leuchtstäbe, die das Publikum schwenkte. Ein gelungener Auftakt der „Sindlinger Puppenkiste“, vorgeführt durch die Mittwoch-1-Tanzgruppe des Vereins. Dies war der Beginn eines anspruchsvollen Programms, das durch die Mittwoch-2-Tanzgruppe in der nächsten Tanzpause mit einer ChaCha- und Busstop-Show fortgesetzt wurde.

Einen Hauch der Karibik vermittelte die Tanzgruppe der Heddemer Käwwern als Piraten dem begeisterten Publikum. Doch damit nicht genug. Den Höhepunkt des Abends stellte der Auftritt der Formationsgemeinschaft RheinMain aus Hofheim dar. Die Lateinshow war Teil des Programms, das die Gruppe zur Meisterschaft in der Regionalliga Süd führte. Aufgrund ihrer Meisterschaft ist die Formation nun beim Wettbewerb um den Aufstieg in die zweite Bundesliga am 19. Mai in Coburg mit dabei.

Zwischendurch aber gehörte die Tanzfläche den Besuchern, die die seltene Gelegenheit, auf einem Ball in Sindlingen zu tanzen, ausgiebig nutzten. Die Organisatoren bekamen viel Lob zu hören. Sowohl die Lichttechnik, für die wieder Hans Oczko und Dirk Zimmermann alias „hansbare musik“ zuständig waren, als auch die aufwendige und ansprechende Dekoration wurden allgemein bewundert. Der freundliche Service, die gute Musik, die leckeren Speisen und die großartige Stimmung taten ein Übriges, den Abend zu einem Erlebnis zu machen. Sg

Die Formationsgemeinschaft Hofheim zeigte eine meisterliche Lateinshow. Fotos: Michael Sittig

Die Formationsgemeinschaft Hofheim zeigte eine meisterliche Lateinshow. Fotos: Michael Sittig

Die Tanzgruppe Mittwoch 1

Die Tanzgruppe Mittwoch 1

Rumba, Cha-Cha oder Walzer

Rumba, Cha-Cha oder Walzer

Das Helferteam der Tanzsportabteilung sorgte für die Verpflegung und freundlichen Service.

Das Helferteam der Tanzsportabteilung sorgte für die Verpflegung und freundlichen Service.

Müllverbrennung EBS-Anlage nimmt jetzt auch Klärschlamm

Bei Stillstand mehr Methan

Müllverbrennung EBS-Anlage nimmt jetzt auch Klärschlamm

Ursprünglich wurde die so genannte Ersatzbrennstoffanlage (EBS) auf der Südseite des Industrieparks Höchst gebaut, um heizwertreiche Ersatzbrennstoffe wie Plastik zu verbrennen und dabei Strom und Dampf für den Industriepark zu gewinnen. Die Anlage laufe seit 2015 im Regelbetrieb. 2017 seien insgesamt 536 000 Tonnen Abfall verbrannt worden, berichtete Wolfgang Keßler von der Betreiberfirma Thermal Conversion Compound GmbH (T2C) in einer Sitzung des Gesprächskreises der Nachbarn des Industrieparks. 

Seit Juli 2016 kamen probeweise 70 000 Tonnen Klärschlamm im Jahr in die Öfen. Nach dem erfolgreichen Probebetrieb stellt T2C nun den Antrag, jährlich 210 000 Tonnen teilweise gefährlichen Klärschlamm verbrennen zu dürfen, zusätzlich 50 000 Tonnen besonders heizwertreiche Materialen der Kategorie gefährlicher Abfall wie etwa Dämmstoffe auf Polystyrol-Basis. Die Beimischungen hätten positive Auswirkungen auf das Verbrennungsverhalten insgesamt, erläuterte Keßler. Die maximale Auslastung der Anlage von 700 000 Tonnen Material pro Jahr werde nicht überschritten.

Dass nun in großem Umfang Klärschlamm hinzu kommen soll, liege an einer Gesetzesänderung. Danach sei es künftig verboten, Klärschlamm auf Äckern zu verteilen. „Deshalb werden neue Entsorgungswege gebraucht“, sagte Keßler. Die Verbrennung sei einer. Die EBS-Anlage sei neben einer Anlage der hessischen Industriemüll-GmbH zur Zeit die einzige dafür geeignete Anlage in Hessen. 

Allerdings habe sich gezeigt, dass einige Grenzwerte überschritten würden, erklärte Harald Noichl, Leiter der Abteilung Genehmigung beim Industrieparkbetreiber Infraserv. Bei einem teilweisen oder gänzlichen Stillstand der Verbrennung, etwa während Revisionsarbeiten, werde mehr Methan frei als gedacht.

Ohne Verbrennung steigen die Werte

 Solange die Öfen in Betrieb sind, gebe es keine Probleme. Werden aber einer oder alle abgeschaltet, sammle sich in der Abluft des vorgeschalteten Abfall-Sammelbunkers durch biologische Zersetzung Methan an. Die Abluft wird in dem Fall unverbrannt durch einen vierten Schornstein abgeleitet. An dessen Auslass steigt der Wert für Methan dann von 10 auf 200 Milligramm pro Kubikmeter Luft. Um das zu verhindern, müssten rund 100 000 Kubikmeter Bunkerabluft unter Einsatz von 10 Tonnen Erdgas pro Stunde extra verbrannt werden. „Das wäre ökologisch und ökonomisch unsinnig“, sagte Noichl. Deshalb seien die höheren Emissionswerte in die Antragsunterlagen eingearbeitet worden. Das habe zu Verzögerungen geführt. Ursprünglich hätten die Genehmigungsunterlagen schon 2017 im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung ausgelegt werden sollen. Das sei nun für April/Mai geplant.

Ortsbeirat Thomas Schlimme Grüne) störte sich daran, dass der Grenzwert für das Treibhausgas Methan angehoben werden soll. „Werden am vierten Kamin alle Grenzwerte eingehalten?“, fragte er. Da hakte Rudolf Hartleib ein. Der Leiter des Gesprächskreises zeigte einen anonymen Brief vor, der ihm am Nachmittag in den Briefkasten gesteckt worden war. Darauf fand sich neben anderen just diese Frage. „Haben Sie den auch bekommen?“, wollte er von Schlimme wissen. Ja, gab der Grüne zu. Über die Frage des Umgangs mit den insgesamt 13 Fragen zur EBS-Anlage entspann sich ein kurzer Disput. Schlimme wollte sie gerne sofort stellen und beantworten lassen, Hartleib und andere jedoch plädierten dafür, Infraserv Gelegenheit zu geben, die Fragen in Ruhe durchzusehen.

Sie sollen bei der nächsten Sitzung des Gesprächskreises am Mittwoch, 8. November, beantwortet werden. hn