Reinigungstag
Gemeinsam gegen den Müll
Die Arbeitsgemeinschaft der Sindlinger Ortsvereine lädt auch in diesem Jahr wieder zur Teilnahme am Sindlinger Reinigungstag ein. Am Samstag, 9. März, durchkämmen ehrenamtliche Helfer neuralgische Punkte und heben auf, was andere weggeworfen oder illegal entsorgt haben oder was der Wind verwehte. Schwerpunkte sind das Mainufer, die Mainwiesen/Okrifteler Straße, Bahndamm am Bürgerhaus und entlang der Höchster Farbenstraße. Die Helfer treffen sich um 10 Uhr entweder an der Okrifteler Straße, Ecke Mockstädter Straße, oder am Viktoria-Heim. Dort erhalten sie auch Abfallzangen und Arbeitshandschuhe. Die Sammelstellen für den aufgesammelten Müll werden am Reinigungstag selbst bekannt gegeben.
Im Anschluss an die Flurreinigung, gegen 12 Uhr, ist ein Imbiss in der TVS-Sporthalle vorgesehen, zu dem alle Helfer eingeladen sind. simobla
Wochenende für Familien
Von Freitag, 21., bis Sonntag, 23. Juni organisiert die katholische Gemeinde auf dem Hildegardishof Waldernbach im oberen Westerwald ein Familienwochenende. In der Nähe von Weilburg/Rennerod, mitten in wunderschöner, ruhiger Natur haben Familien der Gemeinden St. Dionysius/St. Kilian, St. Bartholomäus und St. Josef Gelegenheit, sich kennenzulernen und auf einen gemeinsamen Weg zu machen. Die Kosten betragen 55 Euro je Familie bei einem Erwachsenen, 110 Euro je Familie bei zwei Erwachsenen und so weiter. Teilnehmer mit Frankfurt-Pass erhalten 50 Prozent Ermäßigung. Die Kinder fahren kostenlos mit. Information und Anmeldung bis 30. April im Pfarrbüro St. Josef, Telefon 33 99 96 5, Fax 33 99 96 20, E-Mail pfarrbuero@st-josef-hoechst.de
Neue Pastoralreferentin ins Amt eingeführt
Die katholischen Gemeinden Sindlingen und Zeilsheim haben wieder eine Pastoralreferentin. Anfang März wurde Claudia Lamargese als Nachfolgerin von Beate Buballa im Gottesdienst eingeführt. Sie war viele Jahre als Gemeindereferentin in der italienischen Gemeinde Nied tätig. Ihr Dienstsitz wird im katholischen Pfarrhaus St. Dionysius sein. Neben der Funktion als Kontaktperson zur Gemeinde wird sie auch Aufgaben im pastoralen Raum übernehmen, kündigte Pfarrer Martin Sauer an.
Gleichwohl bleibt die personelle Situation gespannt. Im Pastoralen Raum sind 500 Prozent der Stellen inklusive der Betriebsseelsorge nicht besetzt, schrieb der Pfarrer im letzten Gemeindebrief: „Aufgrund der generell engen personellen Situation im Bistum Limburg werden viele dieser Stellen dauerhaft nicht mehr besetzt werden können, was einerseits sehr bedauerlich ist, andererseits aber auch alle haupt- wie ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vor neue Herausforderungen und Aufgaben stellt, die pastoralen Notwendigkeiten, wie auch zukünftige Entwicklungsmöglichkeiten nicht aus dem Blick zu verlieren. Daher freuen wir uns, dass es uns wenigstens gelungen ist, eine der fünf offenen Stellen wieder mit einer Mitarbeiterin besetzt zu bekommen.“ simobla

Sindlingens neue Pastoralreferentin Claudia Lamargese wird vom Vorsitzenden des Pfarrgemeinderates Thomas Mühlbacher begrüßt.
Foto: Michael Sittig
Seniorensitzung
Großer Applaus für kleine Künstler
Arge Sov und SKV sorgen für einen unterhaltsamen Nachmittag
„Komm hol das Lasso raus“ – Das ließen sich die „Turntiger“ vom Turnverein Sindlingen nicht zweimal sagen. In Indianerkostümen hüpften die Drei- bis Fünfjährigen bei der Senioren-Fastnachtssitzung der Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine (Arge Sov) über die Bühne. Angeleitet von Kirsten Schiffer zeigten sie einen lustigen Tanz zu dem Hit von Olaf Henning, der den gut und gern 80 älteren Herrschaften im Saal des katholischen Gemeindezentrums St. Dionysius eine Zugabe wert war. Auch die Purzel-Gruppe des Ersten Sindlinger Karnevalvereins (SKV) unter der Leitung von Andrea Schröder, Saskia Eichhorn und Denise Best wurde gebeten, ihren Auftritt zu wiederholen. Die Drei- bis Achtjährigen tanzten zu „Unter dem Meer“ aus „Arielle, die Meerjungfrau“.
Franz Ilg, Vorsitzender der Arge Sov, begrüßte die Gäste und reihte sich dann in die Reihe der Helfer aus den Vereinen ein. Sie servierten Kaffee und Kreppel sowie kalte Getränke. Sitzungspräsident Michael Streubel vom SKV führte durch den Nachmittag, an dessen Programm Mitglieder seines Vereins maßgeblichen Anteil hatten. Neben den Garden Purzel und Giants sowie der Frauengruppe mit ihrer flotten Playback-Show stiegen Rosi Adler und Renate Metz in die Bütt – im Fall von Renate Metz in die „Badbütt“. Seit 22 Jahren ist sie bereits als Büttenrednerin aktiv. Rosi Adler, Sitzungspräsidentin der Damensitzung, schilderte diesmal Miss-Geschicke bei der Wahl zur „Miss Sindlingen“. Keine SKV-Mitglieder, aber dennoch fastnachtstauglich sind Monika Schuhmann und Mariela Schmoll. Als „Zwei Tratschweiber“ gehören sie zum Stammpersonal der Seniorensitzung. Alleinunterhalter Lothar Kleber sorgte für die passende Musik und die Schunkelrunden zwischendurch. hn

Komm, hol das Lasso raus: Die „Turntiger“ vom TV Sindlingen tanzten bei der Senioren-Fastnachtssitzung. Foto: Michael Sittig
Serie Handel, Handwerk und Gewerbe
Auf dem Weg zum vernetzten Haushalt
Raoul Wirz berät, montiert, installiert und programmiert
Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: SP:Wirz Fernsehen
SP:Wirz. Das steht für Service-Partner, und genau so versteht Raoul Wirz seinen Beruf. Der Rundfunk- und Fernsehtechniker ist seit fast 20 Jahren in Sindlingen ansässig und bietet jeden erdenklichen Service rund um Fernsehen und Computer an.
Denn die moderne Technik hat längst auch in den Wohnzimmern Einzug gehalten. Internet, Bildtelefonie (Skype), Videos und Fernsehen vermischen sich zunehmend. Fernseher können Internet, Computer können Fernseher, Fotoapparate können mit beiden. Der 46-Jährige kann alles und seinen Kunden komplette Netzwerke errichten. Das fängt mit der Installation der modernen, digitalen Satelliten an, reicht über die Computerbuchsen und Switch-Schaltdosen auf dem Dachboden oder im Keller bis hin zur Montage von Bildschirmen und Zusatzgeräten in den Wohnstuben. „Der Trend geht ganz klar zum vernetzten Haushalt“, sagt er.
Das war in den 80-er Jahren, als der junge Hofheimer seine Lehre zum Rundfunk- und Fernsehtechniker in Bad Soden absolvierte, so noch nicht abzusehen. Damals interessierte ihn vor allem die Technik. Schon als Jugendlicher hatte er Boxen gebaut, die bei den beliebten Freitag-Abend-Discos zum Einsatz kamen. Die Lehre zum Einzelhandelskaufmann, die er unmittelbar nach der Schulzeit antrat, faszinierte ihn bei weitem nicht im gleichen Maß. Da war es konsequent, die dreieinhalbjährige Ausbildung zum Rundfunktechniker anzuhängen. Nach zwei Gesellenjahren ging er auch noch die Meisterprüfung an: „Ich wollte selbständig arbeiten“, sagt Raoul Wirz. Im November 1992 erhielt er seinen Meisterbrief.
Eher zufällig kam er ein knappes Jahr später an ein erstes Ladengeschäft. Während eines Einsatzes in Sindlingen machte ihn ein Kunde auf das frühere Schuhgeschäft Bischof in der Herbert-von-Meister-Straße aufmerksam. Auf diesen zwölf Quadratmetern erfüllte sich Raoul Wirz den Wunsch nach einem eigenen Betrieb. „Das war Ausstellungs- und Verkaufsraum und Werkstatt“, erinnert er sich. Und es war eng. Doch die Kunden störte das nicht, ihnen lag von Anfang an am Service und an der Möglichkeit, defekte Geräte reparieren zu lassen. „Damals hatte ich jede Woche mehrere Geräte zum Reparieren“, sagt der Meister, „heute sind das deutlich weniger“. Reparaturen seien eine Frage der Rentabilität und der Verfügbarkeit von Ersatzteilen. Bei günstigen Apparaten lohnt sich eine teure Reparatur nicht unbedingt; und bei manchen werden die Produkte alle paar Jahre so verändert, dass es keine Ersatzteile mehr gibt.
Längst haben „Panels“ die Röhren ersetzt. Flache LED-Schirme in zunehmend größeren Formaten verdrängen die alten, klobigen Apparate. Das Angebot ist groß und unübersichtlich. Deshalb schätzen die Kunden Wirz‘ Sachkenntnis. „Die meisten lassen sich beraten und vertrauen mir, dass ich ihnen das Richtige empfehle“, sagt er. Denn empfehlen sie ihn auch gerne weiter – Mundpropaganda ist Wirz‘ beste Reklame, sein Einzugsgebiet das ganze Rhein-Main-Gebiet.
Seinen Betrieb verlagerte er 1994 in die Zehnthofgasse 1. In dem früheren Haushaltswarengeschäft hatte er mehr Platz für Ausstellungsstücke.
Das sind zwar längst nicht so viele wie im Großmarkt, jedoch könner er gleiche Preise wie ein solcher anbieten, sagt er; dann aber nur gegen Abholung und ohne Service. Das komme aber nicht oft vor, denn: „Meine Kunden haben einen anderen Anspruch“, sagt Raoul Wirz. Lieferung, Montage und Programmieren gehören dazu, wenn jemand bei ihm kauft.
Fortwährende Weiterbildung ist dem Techniker wichtig. „Ich arbeite noch 20 Jahre, da muss man am Ball bleiben“, schmunzelt er. So hat er sich schon früh mit der Computertechnik befasst und das Know-How angeeignet, das nötig ist, um die verschiedenen modernen Komunikationsmittel miteinander zu verbinden. Derzeit entwickelt er einen „Touch-Panel“, einen 47-Zoll-Bildschirm, der per Fernbedienung, Tastatur oder leichte Berührung der Oberfläche (wischen und drücken) bedient wird. „Das zeigt meine Kompetenz“, findet er. Sollten aber doch einmal sehr tiefgehende Computerangelegenheiten anstehen, arbeitet er mit Felix Brunnhöfer vom gleichnamigen Ingenieurbüro zusammen.
Wem das alles zu kompliziert ist, der kommt nach wie vor mit einer einfachen Fernbedienung mit wenigen Tasten aus. „Wer bei mir entsprechend kauft, bekommt automatisch die passende Fernbedienung dazu“, sagt Wirz – Gerade für ältere Menschen Gold wert. Der Techniker installiert ihnen alle Programme und zeigt ihnen, wie sie mit wenigen Knopfdrucken das gewünsche finden. „Auch das verstehe ich unter Service“, sagt der Service-Partner. hn

Die Montage von Satellitenschüsseln gehört für Raoul Wirz zum Alltag. 2007, 2009 und 2012 wurde er mit seinem Betrieb übrigens als „1a-Fachhändler und Fachwerkstatt“ ausgezeichnet.
Sindlinger Karnevalverein
Bunt, prickelnd, ausverkauft
Zur Damensitzung ziehen sogar die Herren Dirndl an
Kesse Bienen, blaue Damen, rosa Häschen, muntere Mäuse, ein Schneeflöckchen und etliche Kittelschürzenträgerinnen, garniert mit Putzschwämmchen, füllten bei der Damensitzung des Sindlinger Karnevalvereins den Saal des katholischen Gemeindehauses St. Dionysius. Die Sitzung war ausverkauft, freute sich „Hausmeister“ und SKV-Vorsitzender Michael Streubel. Die gut gelaunten und fantasievoll kostümierten Besucherinnen schunkelten sich schon zur Musik von Alleinunterhalter Friedel Nau warm. Die Garde „Firestars“ heizte ihnen dann zusätzlich ein. Unter der bewährten Leitung von Sitzungspräsidentin Roswitha Adler, Henni Bender und Karin Krock stemmte neben der Garde vor allem die Frauengruppe des SKV das Programm. 13 äußerst aktive Damen hatten etliche Playback-Auftritte und schwungvolle Tänze vorbereitet. Mal als Albano und Romina verkleidet, mal als Mouth and McNeal, als Roland Kaiser und Modern Talking taten sie so als ob die Stars höchstselbst den Weg nach Sindlingen gefunden hätten. Wiederholen mussten die Frauen ihren Auftritt als „Pink Ladies“. Den Tanz zu Liedern aus dem Musical „Grease“ wollten die Zuschauerinnen gleich nochmal sehen, ebenso den „Altentanz“. Hinter dem leicht irreführenden Titel verbargen sich spanische Impressionen in rot-schwarzen Kostümen, mit erkennbar viel Spaß vorgeführt. Da standen schon etliche Zuschauerinnen auf den Stühlen und klatschten mit. Manche allerdings hatten auch gar keine andere Wahl. Da die katholische Fastnacht mangels Masse ausgefallen ist, hatte niemand eine Bühne aufgebaut. Die Frauen an den hinteren Tischen konnten die Show daher nur richtig sehen, wenn sie aufstanden.
Sehenswert waren auch die Gäste. „Dancing Disaster“, sechs Sportler vom Turnverein Okriftel begeisterten die närrischen Damen als „Rächer der Nacht“. Sie marschierten in Maske, Hut und Mantel als Zorros in den Saal und verließen ihn nach drei mit akrobatischen Einlagen bestückten Tänzen in schwarzen Unterhosen – mit rotem „“Z“-Zorro-Zeichen auf den Pobacken. Gut, dass danach erst mal Pause und somit Gelegenheit war, wieder ein bisschen runterzufahren.
Ruhigere Akzente setzten die Büttenrednerinnen Renate Merz („In der Badbütt“) und Ursula Lehmann („Das Sparbrötchen“). Gleich wieder auf 180 brachten die Herren des SKV ihre weibliche Narrenschar. Mit ihrem Männerballett „Lord of the Dance“ setzten sie einen Höhepunkt kurz vorm großen, bunten Finale mit den „Les Humphries“-Singers. Die Herren verbrachten übrigens den ganzen Abend in Frauenkleidern – sie stellten all die Damen in Dirndeln, mit strammen Waden, mehr oder weniger großen, künstlichen Busen und (überwiegend) blonden Zöpfen, die sich um die Bewirtung kümmerten. Dabei wurden sie von der Trinkfestigkeit der Närrinnen überrascht. Sekt und Erdbeerlimer flossen in solchen Mengen, dass nochmal Nachub besorgt werden musste. hn

Im Dirndl sorgten Claus Hoss und seine Kollegen vom SKV-Männerballett für die Bewirtung.

Als „Hausmeister“ und Hoffotograf begleitete SKV-Vorsitzender Michael Streubel die Damensitzung.

Ausgelassen feierten die Besucherinnen der Damensitzung Fastnacht.
Kinderfastnachtszug
Fliegende Kitas im wilden Westen
Kürzer als sonst, aber bunt und fröhlich
Fastnacht liegt nun schon einige Zeit zurück. Doch was zwei der Sindlinger Kindergärten beim großen Kinderumzug thematisiert haben, ist immer noch aktuell: Es fehlen Erzieher/Erzieherinnen.
„Ausbau schön und gut für unsre junge Brut – ob U3, Kindergarten, Hort – alles ist vor Ort. Alles unter einem Dach, nur die Fachkraft fehlt noch … ach!“ hatte sich der Bautrupp vom katholischen Kindergarten St. Kilian aufs Bauschild geschrieben. In Blaumännern und bunten Helmen zogen Kinder und Eltern einen Wagen mit Klinkersteinen aus Pappe, einem Betonmischer und einem Bauzaun inklusive Schild beim Kinderfastnachtszug mit sich. Der Kindergarten wird zur Zeit ausgebaut und soll ab dem Sommer 123 Kinder in sieben Gruppen betreuen. Während der Bau gut vorankommt, und eine erste neue Gruppe wie geplant ab dem 1. April in Betrieb gehen kann, fehlt es noch an Personal, bedauert Leiterin Angelika Mayer: „Drei bis vier Kräfte bräuchten wir noch“.
Die evangelische Kindertagesstätte in der Gustavsallee spielte ebenfalls auf den Fachkräftemangel an: „Da sprach der alte Häuptling der Indianer: Wild ist der Westen, schwer ist der Beruf“ hieß es auf dem Schild, das die große Indianerschar vor sich hertrug. „Der Mangel macht uns allen zu schaffen“, erklärt Leiterin Ute Apolke. Trotzdem ließ sich die Kita die Teilnahme am Zug nicht nehmen. „Wir haben ein Projekt daraus gemacht“, sagt Ute Apolke. Seit Wochen hatten die Kinder Amulette und Kopfschmuck gebastelt, Indianerlieder gesungen und sich mit dem Leben der Indianer beschäftigt. Zum Glück warfen sie aber keine Tomahawks, sondern Bonbons. Noch weiter aus holte der Kindergarten St. Stephan aus Zeilsheim. „St. Stephan hebt ab – eine Kita-Reise um die Welt“ heißt sein Jahresmotto. „Wir haben viele Nationalitäten, sind mulitkulturell“, sagt Leiterin Monika Schmähling. Deshalb packten Kinder und Eltern symbolisch Afrika, Asien und Europa auf einen Anhänger und zogen in allen möglichen Verkleidungen die ganze Welt mit sich. Und damit das nicht zu schwer wird, erhoben bunte, gasgefüllte Luftballons St. Stephan zur „Fliegenden Kita“.
Insgesamt beteiligten sich 15 Gruppen am Zug; eine Kita aus Frankfurt und der FC Viktoria Sindlingen waren kurzfristig abgesprungen. Als niedliche Mäuse marschierte eine Abordnung vom katholischen Kindergarten St. Dionysius mit seiner „Mäusefängerin“, Leiterin Kirsten Schiffer, mit. Der hohe Wagen des Turnvereins Sindlingen stellte ein Aquarium voller phantasievoll kostümierter Meereswesen dar. Die „Sechs Freunde“ Holger Wunner, Thomas und Stefan Rühmkorf, Norbert Kirchhof, Detlef Langer und Dirk Guvernator führten den Zug als erste Nummer hinter Zugmarschall Michael Czich an. Sie griffen als Panzerknacker, Wikinger, Asterix und Jim Knopf und Lukas, der Lokomotivführer, Motive vergangener Jahre auf und verteilten großzügig Süßigkeiten an die Kleinen und kleine Getränke an die Großen.
Für den nötigen Rhythmus sorgten der Heddernheimer Jugendmusikzug und der Musikzug Blau-Gold Schwanheim, begleitet von seiner Garde. Direkt vor dem Prunkwagen des Veranstalters, des Ersten Sindlinger Karnevalvereins (SKV), gab der Fanfarenzug Frankfurter Herolde einmal mehr einen Einblick in sein Können. Die „Herolde“ waren übrigens zum elften Mal dabei. Nur SKV, Turnverein und die Kindergärten Gustavsallee und St. Kilian bringen es auf mehr, nämlich zwölf Beiträge in zwölf Jahren.
Wie gewohnt winkten vom Wagen des SKV das Kinderprinzenpaar Jana I und Marcel I den Zuschauern zu, vorneweg liefen die Gardemädchen der „Giants“. Die große Garde „Firestars“ ging als Gruppe lustiger Hühner, zwischen denen die kleinen, bunt gekleideten „Purzel“ der Nachwuchsgarde herumwuselten, gefolgt von den Clowns der Frauengruppe. Helfer von den Freiwilligen Feuerwehren Sindlingen, Höchst und Zeilsheim und vom Deutschen Roten Kreuz, Ortsverband Sindlingen-Zeilsheim, begleiteten den Zug. Vorneweg rollte die Stadtpolizei, die in diesem Jahr nur zwei Falschparker aus dem Weg räumen lassen musste. Direkt hinterher kehrte die Stadtreinigung auf, was vom Bonbon- und Konfettiregen übrig blieb.
Teilnehmer und Zuschauer trafen sich nach Ende des Zugs bei der Freiwilligen Feuerwehr Sindlingen. Der gewohnte Ort, das Viktoriaheim, war in diesem Jahr keine Option, nachdem keine Einigung mit dem Pächter erzielt worden war. „Wir helfen gern“, sagte Wehrführer Sascha Fölsing. So grillten die Fußballer ihre Würstchen eben auf der anderen Seite der Farbenstraße. Sie bewirteten die Gäste, die gespannt auf die Auszählung der Wertungsbögen warteten. Der Höchster „Bürgermeister“ Henning Brandt, SPD-Ortsvereinsvorsitzender Patrick Hübner und Infraserv-Pressesprecher Robert Woggon hatten als Jury jede Gruppe bewertet. Die meisten Punkte sammelten die Kindergärten St. Kilian (erster Platz), St. Stephan (zweiter Platz) und Gustavsallee (dritter Platz). Für ihre jeweils zehnte Teilnahme wurden zudem die 13. Husaren aus Rödelheim und der Kindergarten St. Dionysius ausgezeichnet. hn

Das „Aquarium“ des Turnvereins mit seinen Bewohnern.

Fachkräfte gesucht! Angelika Mayer (rechts) und ihre „Bauarbeiter“ vom katholischen Kindergarten St. Kilian.

Piraten aus Schwanheim: junge Trommler des Musikzugs Blaugold.

In bunten Clownshemden marschierten die „Purzel“ vom SKV mit.

Unberührt vom ganzen Trubel: schlafendes Kind beim Fastnachtszug.

Marcel I und Jana I, das Sindlinger Kinderprinzenpaar.

Sindlingen Helau! Die Jury, bestehend aus (von links) Patrick Hübner, Robert Woggon und Henning Brandt.

Kurzerhand wurde der Bollerwagen zum Rastplatz für müde Krieger umfunktioniert.

Stammgäste beim Kinderzug und immer wieder ein Hingucker: die Frankfurter Herolde.

Als „Dickhäuter“ konnte diesem Jungen die Kälte nichts anhaben.

Zugmarschall und -organisator Michael Czich (links) und sein Vorgänger Gerhard Krock.
Tischtennis
Yannik und Tom fahren zum Kreisentscheid
Bundesweite Tischtennis-Aktion für Mädchen und Jungen
Yannik Schubert und Tom Barton sind die Sieger des Ortentscheids der Tischtennis-Minimeisterschaften. Yannik setzte sich in der Gruppe der bis Zwölfjährigen durch und Tom gewann in der Altersgruppe der Zehnjährigen und Jüngeren. Insgesamt waren beim Ortsentscheid des TV Sindlingen neun Mädchen und Jungen am Start. Die Minis zeigten in verschiedenen Altersklassen unter den Augen ihrer Eltern manch sehenswerten Ballwechsel. „Es war eine großartige Veranstaltung“, freute sich der stellvertretende Jugendleiter Andreas Pöcker: „Die Kinder hatten vor allem Spaß an unserem Sport und einige haben deutlich ihr Talent bewiesen“.
Die Bestplatzierten treten am Sonntag, 17. März, beim Kreisentscheid in Schwanheim an, um sich für die nächste Runde zu qualifizieren. Über Orts-, Kreis- und Bezirksentscheide können sie bis hin zu den Endrunden der Landesverbände spielen. Wer zehn Jahre oder jünge ist, dem winkt sogar nach entsprechender Qualifikation die Teilnahme am Bundesfinale 2013. Zusammen mit einem Elternteil sind die Besten der Minis im kommenden Jahr Gast des Deutschen Tischtennis-Bundes in Bad Marienberg (Rheinland). Auf die Sieger des Bundesfinales wartet ein Besuch bei einer internationalen Großveranstaltung.
Die Minimeisterschaften sind die erfolgreichste Breitensportaktion im deutschen Sport. In 29 Jahren haben fast 1,2 Millionen Kinder in ganz Deutschland daran teilgenommen – und den Tischtennisvereinen nebenbei viele neue Mitglieder beschert. Sie vermitteln den Kleinen nicht nur Spaß, sie waren auch für einige spätere Nationalspieler der erste Schritt beim schnellsten Rückschlagspiel der Welt. Bastian Steger (1. FC Saarbrücken) ist so ein Beispiel. Er gewann bei Weltmeisterschaften zweimal die Silbermedaille mit der deutschen Herren-Nationalmannschaft und ist amtierender Deutscher Meister im Einzel und Doppel.
Wer einmal Lust bekommen hat, den Schläger am Tischtennistisch zu schwingen, sollte Mittwoch oder Freitag ab 17 Uhr in der Turnhalle der Meisterschule vorbeischauen. Dort werden Anfänger in die Künste des Tischtennissports eingewiesen. Schläger können zur Verfügung gestellt werden. Konktakt: Jugendleiter Edwin Reinhardt, Telefon (069) 37 47 40, E-Mail: w-e.reinhardt@t-online.de
Die Ergebnisse im Überblick:
Jungen 11 und 12 Jahre: 1. Yannik Schubert, 2. Nino Klang
Jungen 9 und 10 Jahre: 1. Tom Barton, 2. Levin Schwab, 3. Lio Masuzzo, 4. Marc Jovanovic, 5. Jan Schubert
Jungen 8 Jahre und jünger: 1. Benedikt Reinhardt
Mädchen 8 Jahre und jünger: 1. Carolin Sommerschuh
Ortsbeirat
Nichts Neues vom Kreisel
Was tut sich denn in Sachen Kreisel? Das wüßte SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer gern. Er beantragte im Ortsbeirat, den Magistrat einmal mehr um einen Bericht zu bitten, ob und wann mit einer Reparatur der Straßendecke, beziehungsweise umfangreichen Baumaßnahmen zur Umgestaltung zu rechnen sei. Voraussetzung dafür ist, dass sich Stadt und Land über die Planungen und die Aufteilung der Kosten dafür einigen. Deshalb bittet Lünzer um Auskunft darüber, ob mit dem Land Hessen mittlerweile eine Einigung bezüglich der Übertragung der Zuständigkeit in Sachen Sanierung Sindlinger Kreisel erzielt werden konnte. „Eine Mitteilung über den Bearbeitungsstand sollte bereits im vergangenen Jahr erfolgen. Leider ist dies nicht erfolgt“, begründet er den neuerlichen Antrag; die letzte Sachstandsmeldung datiere vom November 2007. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.
Ein Behälter für Mülltüten
SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer hat beantragt, entlang der Hundewiese am Mainufer mehr Mülleimer und einen Behälter für Mülltüten aufzustellen. Zwischen der Allesinastraße und der Mainbrücke B 40 gebe es zwar drei Müllkörbe, doch stünden sie zu weit auseinander und reichten nicht aus, begründet er den Wunsch. Das führe dazu, dass der Abfall auf die Wiese und den Gehweg geworfen werde. Damit Hundehalter die Häufchen ihrer Vierbeiner möglichst einfach entsorgen können, solle zudem ein Behältnis für Mülltüten aufgestellt werden. Es habe sich ein Hundehalter gefunden, der für die Auffüllung mit Tüten sorgen wird, erklärt Lünzer. Die Ortsbeiratskollegen unterstützten das Anliegen einhellig. hn
Ponyreiten für Kleinkinder
Am 24. März startet der Reiterverein Sindlingen wieder das sonntägliche Ponyreiten für Kleinkinder. Im zweiwöchigen Rhythmus stehen zwei Ponys von 14 bis 15 Uhr zum geführten Ponyreiten bereit. Das besonders bei den jüngsten Pferdefreunden beliebte Programm findet bei schlechtem Wetter in der denkmalgeschützten Reithalle des ehemaligen Meisteranwesens und bei gutem Wetter im idyllischen Park mit altem Baumbestand statt.
Alle Termine im Überblick:
24. März, 7. April, 21. April, 5. Mai, 19. Mai, 2. Juni, 16. Juni, 30. Juni, 14. Juli, 28. Juli, 11. August, 25. August, 8. September, 22. September und 6. Oktober 2013.
Weitere Informationen befinden sich auf der Homepage des Reitervereins Sindlingen: www.reiterverein-sindlingen.de oder können telefonisch unter 069 – 37 32 52 erfragt werden.