Von Grund auf neu

Von Grund auf neu

Baustelle – Der Kreisel wird endlich saniert

Der Kreisel wird saniert – und deshalb weitgehend gesperrt. Während der Ferien lässt das hessische Straßen- und Verkehrsamt „Hessen Mobil“ den stark befahrenen Knotenpunkt von Grund auf erneuern. Er erhält einen neuen Belag, 13 Ampeln und einen Radweg. An der Verkehrsführung ändert sich nichts.
Es ist auch höchste Eisenbahn. Dort, wo sich Sindlinger Bahnstraße, Hoechster Farbenstraße und die Ausfahrt aus Lachgraben und Infraserv-Gelände (Wilhelm-Grandhomme-Straße) treffen, verdient die Fahrbahn den Namen nicht. Rillen, Löcher, Schwellen und Hubbel schütteln Autos und Radfahrer durch. Seit vielen Jahren drängten Ortsbeirat und örtliche Landtagsabgeordnete darauf, den Kreisel, der streng genommen kein Rundverkehr, sondern eine verschwenkte Kreuzung ist, endlich in einen verkehrstauglichen Zustand zu versetzen. Lange Zeit stritten Stadt Frankfurt und Land Hessen um Planung, Ausführung und Kostenaufteilung. Die Stadt wollte den Kreisel im Zug der Sanierung gerne umbauen lassen.
Davon ist nun keine Rede mehr. Das Land bezahlt, und zwar 520 000 Euro für die Sanierung. „Hessen Mobil“ betreut die Arbeiten, eine Firma aus Pfungstadt führt sie aus. Die Arbeiter sind zunächst damit beschäftigt, die alte Decke abzutragen sowie wenigstens 50, 60 Zentimeter Unterbau auszukoffern. Im Untergrund lagern Altlasten der früheren Farbwerke, die als Sondermüll entsorgt werden müssen, erklärt Christof Jahn von Hessen Mobil. Anschließend erhalten rund 3000 Quadratmeter Baufläche einen komplett neuen Aufbau. Dabei soll der Radweg von Höchst her, der derzeit abrupt endet, durchgeführt werden in Richtung Sportplatz. Damit trotzdem weiterhin zwei Spuren für den Autoverkehr zur Verfügung stehen, wird die Verkehrsinsel ein wenig verkleinert.
Alle Fußgängerüberwege erhalten Ampeln, also auch die vorherigen Zebrastreifen. Insgesamt bestücken 13 neue Ampelmasten den Kreisel. Die elektronisch gesteuerten Lichtzeichenanlagen sollen so aufeinander und auf den Verkehrsfluss abgestimmt werden, dass es zu keinen langen Rückstauungen kommt. Die Grünfläche des Rondells in der Mitte, die Birken und die Rosenbüsche bleiben weitgehend erhalten.
Die Bauarbeiten und damit die Sperrung der Zufahrt aus der Bahnstraße sollen am 19. September beendet sein – gerade rechtzeitig zum Stadtteil-Sonntag. hn

So sah er aus, bevor die Bagger kamen: Der Sindlinger Kreisel wird saniert, mit erheblichen Auswirkungen auf die Verkehrsführung während der Bauphase. Foto: Michael Sittig

So sah er aus, bevor die Bagger kamen: Der Sindlinger Kreisel wird saniert, mit erheblichen Auswirkungen auf die Verkehrsführung während der Bauphase. Foto: Michael Sittig