Optik Brehm – Neuer Inhaber führt das Fachgeschäft

Optik Brehm

Neuer Inhaber führt das Fachgeschäft

Optikermeister Jens-Hagen Heiner setzt auf Service und Qualität

Können kleine Fachgeschäfte gegen Branchenriesen bestehen? „Ja“, ist Jens-Hagen Heiner überzeugt. Der Optikermeister hat zum Jahreswechsel das Geschäft von Fritz Brehm (68) in der Bahnstraße als Inhaber übernommen.
Heiner (50 Jahre) weiß, wovon er spricht. Nach Lehre (1979 bis 1982), Gesellenjahren und Meisterschule (1982 bis 1986) in seinem Heimatort Suhl in Thüringen arbeitete er etwa zehn Jahre lang als Filialleiter für die Firma Fielmann. Als seine Familie nach Aschaffenburg zog, wechselte der Optikermeister in den Odenwald. Dort führte er zusammen mit einem Kollegen zwei Geschäfte in Michelstadt und Erbach. Wie das Leben so spielt, arbeitete Anja Oswald ebenfalls dort. Sie war früher bei Fritz Brehm in Sindlingen beschäftigt. Als ihr ehemaliger Chef nach fast 40 Jahren in Sindlingen einen Nachfolger suchte, machte sie Jens Heiner darauf aufmerksam.
Die beiden Meister wurden sich einig. Heiner übernahm, Brehm wird ihn anfangs noch ein wenig betreuen und ihm bei der Einarbeitung helfen. Anja Oswald arbeitet nun wieder in Sindlingen. Der neue Inhaber verpasste dem Geschäft zuerst eine neue Einrichtung. Der alte Teppich flog raus, schicke graue Fliesenoptik und weiße Möbel geben dem Geschäft in der Bahnstraße 20 ein frisches Aussehen.
Wichtiger dürfte für die Kunden aber sein, dass sich am bewährten Angebot nichts ändert, gleichzeitig aber neue Dinge dazukommen. „Ich möchte junge Kunden locken“, sagt Heiner. Modische Fassungen in allen Preislagen sollen jedem Geschmack und jedem Portemonnaie entgegenkommen. Von günstig bis exklusiv sei alles vorhanden, Beratung inklusive: „Ich lege Wert auf besten Service und beste Qualität“, betont der Meister, der auch Mitglied der Landesinnung der Augenoptiker ist. „Auch Hausbesuche sind möglich“, bietet er allen an, die nicht so gut zu Fuß sind.
Wie gehabt können Kunden ihre Sehstärke kostenlos feststellen lassen – auch wenn das manchmal ausgenutzt wird. „Es kommt häufiger vor, dass sich Leute ihre Werte geben lassen und die Brille dann im Internet bestellen“, sagt Heiner. Deshalb gebe es bereits etliche Kollegen, die die Ergebnisse des Sehtests nur gegen Gebühr aushändigen. Das will er nicht machen. Stattdessen vertraut er darauf, dass die Stammkunden dem Geschäft treu bleiben und neue Kunden hinzukommen. „Januar und Februar sind generell schwierige Monate“, sagt er über den Beginn. Vor diesem Hintergrund könne er nach den ersten Wochen in Sindlingen nicht klagen. „Mit den ersten Sonnenstrahlen sollte es richtig losgehen“, denkt er. Sonnenbrillen, Lesebrillen, Gleitsichtbrillen, Kinderbrillen – neben dem üblichen Repertoire setzt Jens-Hagen Heiner einen Schwerpunkt bei Sportbrillen mit gebogenen Gläsern, etwa für Ski- oder Radfahrer. Außerdem bietet er spezielle und individuelle Verglasungen für Tauchermasken- und Schwimmbrillen in der jeweiligen Sehschärfe an. Geöffnet ist Montags bis samstags von 9 bis 13 Uhr, montags, dienstags, donnerstags und freitags auch von 14 bis 18 Uhr. hn

Fritz Brehm (zweiter von links) hat sein Optikergeschäft an Jens- Hagen Heiner (rechts) übergeben.

Fritz Brehm (zweiter von links) hat sein Optikergeschäft an Jens- Hagen Heiner (rechts) übergeben.