Category: Februar

Sindlinger Monatsblatt Februar 2013

Die Ausgabe Februar 2013 des Sindlinger Monatsblatts steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Februar 2013

Kurz gemeldet – Februar

Kurz gemeldet

Förderverein
Einen Förderverein für die Stadtteilbücherei wünschen sich Männer und Frauen aus Sindlingen und Zeilsheim. Diese Freunde der Bücherei laden am Freitag, 30. Januar, zu einem Treffen ab 18 Uhr in die Räume der Bibliotheken (Bahnstraße 124) ein. Dabei soll besprochen werden, ob es genügend Mitstreiter gibt, um einen solchen Verein zu gründen. Alle Interessierten sind willkommen.

Fastnacht
Am Samstag, 2. Februar, lädt der Sindlinger Karnevalverein (SKV) zur Damensitzung ein. Ab 20 Uhr tanzen im katholischen Gemeindezentrum St. Dionysius die Puppen auf den Tischen. Genauso lustig, aber möglicherweise etwas gediegener geht es am Mittwoch, 6. Februar, ebenfalls im Gemeindehaus St. Dionysius zu. Die Arbeitsgemeinschaft Sindlinger Ortsvereine richtet ab 15.11 Uhr mit Unterstützung des SKV die beliebte Seniorenfastnacht mit Kreppelkaffee aus. Fans der katholischen Fastnacht dagegen gucken dieses Jahr in die Röhre. Weil sich zu wenig Mitwirkende fanden, hat die katholische Gemeinde ihre Sitzung abgesagt.

Kinderfastnachtszug
Luftballons, Konfetti und Luftschlangen sowie viele bunte Kostüme sind am Rosenmontag in Sindlingens Straßen zu erwarten. Der Sindlinger Karnevalverein richtet am 11. Februar ab 14.11 Uhr den Frankfurter Kinderfastnachtszug aus. Die beteiligten Gruppen nehmen ab 13 Uhr Aufstellung im Lachgraben.

Heringsessen
Ob mit oder ohne Kater: Zum Heringsessen am Aschermittwoch (13. Februar) ist dem Sindlinger Karnevalverein jede Närrin, jeder Narr willkommen. Aufgetischt wird ab 11.11 Uhr im Vereinsheim an der Okrifteler Straße.

Bücher-Essen
Bringen Sie Ihr Lieblingsbuch mit und lesen Sie daraus vor oder lassen Sie vorlesen. Oder Sie bringen etwas zu essen mit. Wer nur zum Essen und Zuhören kommt, ist ebenfalls willkommen! Die Initiative für eine lebendige Stadtteilbibliothek Sindlingen und die Bücherei laden am Freitag, 15. Februar, 19 Uhr, zum dritten Sindlinger Bücher-Essen in die Bahnstraße 124 ein. Der Eintritt ist frei.

150 Jahre Hoechst
Der Heimat- und Geschichtsverein beleuchtet die Firmengeschichte am Montag, 25. Februar, im evangelischen Gemeindehaus. Karlheinz Tratt wird dabei vor allem die Ein- und Auswirkungen auf Sindlingen ansprechen und mit Fotos untermalen. hn

 

SKV – Ui und Au und viel Helau

Erster Sindlinger Karnevalverein

Ui und Au und viel Helau

Beim SKV es richtig kracht, es wird gefeiert 11 mal 8

Früher war alles besser? Von wegen. Auch wenn der Vortrag von Andreas Will diesen Titel trug, gilt die Aussage sicher nicht für die Prunksitzung des Ersten Sindlinger Karnevalvereins. Im Jahr des närrischen Jubiläums 11 mal 8 glänzten die Narren mit einer äußerst unterhaltsamen Fastnachtssitzung im Bürgerhaus.
Fetzige Tänze und lustige Reden ließen das Stimmungsbarometer rasch steigen. Viel Applaus für besonders gelungene Beiträge und „Uiuiui-Auauau“-Chöre für besonders originelle Aussprüche ertönten ein ums andere Mal; etwa, als Christa Haufert vom Verein Weiberfastnacht Karben das „Schneeflittchen“ gab: „Ich bin des, was en Camembert gern wär: Mittelalt, nahtlos weiß und mit 80 Prozent Fettgehalt!“ Oder: „Heute entschlackt man – oder man drückt von innen auf die Falten!“ Oder man kriegt vor lauter Abnehmen Halluzinationen. Den Elferrat unter dem Vorsitz von Sitzungspräsident Peter Thalau bezeichnete die Vollblut-Fastnachterin als „Zwei Törtchen und ein Haufen Plunder“. Wie gesagt: Uiuiui, Auauau und am Ende viel Applaus für den herausragenden Vortrag.
Stammgast Stefan Orf vom Kostheimer Karneval-Verein tanzte an der Stange und berichtete von den Erlebnissen einer Domina. Er wird am Donnerstag, 7. Februar (Weiberfastnacht) sogar im Fernsehen zu sehen sein (HR-Fernsehsitzung ab 21.45 Uhr). Andreas Will von den Sossenheimer Spritzern sorgte mit seinem Wehklagen, dass früher alles besser war, für viel Gelächter, ebenso das professionell agierende Wetterauer Prinzenpaar Tanja Imhoff und Michael Mutz (Rosbach/Rodheim) sowie „Dressman“ Axel Heilmann vom KV Die Eulen. Roswitha Adler vom SKV, Sitzungspräsidentin der Damensitzung (Samstag, 2. Februar, 20 Uhr, Katholische Gemeindehaus St. Dionysius), verarztete das närrische Publikum als „Krankenschwester“.
Die Sindlinger Sitzung lebt daneben von den flotten Tänzen der eigenen Garden sowie bewährter Helfer aus anderen Vereinen. Wie gewohnt eröffnete die Zigeunergruppe der KG Hofheim als Eisbrecher das närrische Treiben. Tänze und Gesang zu Hüttenzauber und Alpenglühen rissen gleich mit und machten Appetit auf mehr. Entzückend war der Beitrag der „Purzel“-Garde anzusehen. Zu „Arielle, die Meerjungfrau“ tanzten die Drei- bis Achtjährigen „Unter dem Meer“. Die älteren Garden Giants und Firestars glänzten vor der Pause mit Märschen, danach mit Showtänzen. Die Firestars zeigten aus Anlass des närrischen Jubiläums eine viel beklatschte Zeitreise durch ihre Showtänze der letzten 15 Jahre. Ein Wiedersehen gab es mit Funkenmariechen Lena Frischkorn. Sie entstammt dem SKV, ist jetzt in der Tanzsportabteilung des TV Lorsbach aktiv und bei den Deutschen Meisterschaften sehr erfolgreich. Das Männerballett kennt keine falsche Bescheidenheit: „Lord of the Dance“ hieß sein Beitrag. Die Frankfurter Herolde, die Stimmungsmusiker Sven Ebert, Willi Klee und Steffen Demant sowie Patrick Himmel (Gesang und Stimmung) trugen ebenfalls ihr Teil zu einem lustigen, unterhaltsamen Fastnachtsabend: Sindlingen Helau. sg/hn

SKV Prunksitzung: Das Publikum

SKV Prunksitzung: Das Publikum

SKV Prunksitzung: Das Publikum

SKV Prunksitzung: Das Publikum

Bei der Prunksitzung: Patrick Himmel

Bei der Prunksitzung: Patrick Himmel

SKV Prunksitzung: Rodheimer Prinzen Michael Mutz

SKV Prunksitzung: Rodheimer Prinzen Michael Mutz

SKV Prunksitzung: Rodheimer Prinzenpaar Michael Mutz und Tanja Imhoff

SKV Prunksitzung: Rodheimer Prinzenpaar Michael Mutz und Tanja Imhoff

Die Purzelgruppe eroberte die Herzen im Sturm

Die Purzelgruppe eroberte die Herzen im Sturm

Optik Brehm – Neuer Inhaber führt das Fachgeschäft

Optik Brehm

Neuer Inhaber führt das Fachgeschäft

Optikermeister Jens-Hagen Heiner setzt auf Service und Qualität

Können kleine Fachgeschäfte gegen Branchenriesen bestehen? „Ja“, ist Jens-Hagen Heiner überzeugt. Der Optikermeister hat zum Jahreswechsel das Geschäft von Fritz Brehm (68) in der Bahnstraße als Inhaber übernommen.
Heiner (50 Jahre) weiß, wovon er spricht. Nach Lehre (1979 bis 1982), Gesellenjahren und Meisterschule (1982 bis 1986) in seinem Heimatort Suhl in Thüringen arbeitete er etwa zehn Jahre lang als Filialleiter für die Firma Fielmann. Als seine Familie nach Aschaffenburg zog, wechselte der Optikermeister in den Odenwald. Dort führte er zusammen mit einem Kollegen zwei Geschäfte in Michelstadt und Erbach. Wie das Leben so spielt, arbeitete Anja Oswald ebenfalls dort. Sie war früher bei Fritz Brehm in Sindlingen beschäftigt. Als ihr ehemaliger Chef nach fast 40 Jahren in Sindlingen einen Nachfolger suchte, machte sie Jens Heiner darauf aufmerksam.
Die beiden Meister wurden sich einig. Heiner übernahm, Brehm wird ihn anfangs noch ein wenig betreuen und ihm bei der Einarbeitung helfen. Anja Oswald arbeitet nun wieder in Sindlingen. Der neue Inhaber verpasste dem Geschäft zuerst eine neue Einrichtung. Der alte Teppich flog raus, schicke graue Fliesenoptik und weiße Möbel geben dem Geschäft in der Bahnstraße 20 ein frisches Aussehen.
Wichtiger dürfte für die Kunden aber sein, dass sich am bewährten Angebot nichts ändert, gleichzeitig aber neue Dinge dazukommen. „Ich möchte junge Kunden locken“, sagt Heiner. Modische Fassungen in allen Preislagen sollen jedem Geschmack und jedem Portemonnaie entgegenkommen. Von günstig bis exklusiv sei alles vorhanden, Beratung inklusive: „Ich lege Wert auf besten Service und beste Qualität“, betont der Meister, der auch Mitglied der Landesinnung der Augenoptiker ist. „Auch Hausbesuche sind möglich“, bietet er allen an, die nicht so gut zu Fuß sind.
Wie gehabt können Kunden ihre Sehstärke kostenlos feststellen lassen – auch wenn das manchmal ausgenutzt wird. „Es kommt häufiger vor, dass sich Leute ihre Werte geben lassen und die Brille dann im Internet bestellen“, sagt Heiner. Deshalb gebe es bereits etliche Kollegen, die die Ergebnisse des Sehtests nur gegen Gebühr aushändigen. Das will er nicht machen. Stattdessen vertraut er darauf, dass die Stammkunden dem Geschäft treu bleiben und neue Kunden hinzukommen. „Januar und Februar sind generell schwierige Monate“, sagt er über den Beginn. Vor diesem Hintergrund könne er nach den ersten Wochen in Sindlingen nicht klagen. „Mit den ersten Sonnenstrahlen sollte es richtig losgehen“, denkt er. Sonnenbrillen, Lesebrillen, Gleitsichtbrillen, Kinderbrillen – neben dem üblichen Repertoire setzt Jens-Hagen Heiner einen Schwerpunkt bei Sportbrillen mit gebogenen Gläsern, etwa für Ski- oder Radfahrer. Außerdem bietet er spezielle und individuelle Verglasungen für Tauchermasken- und Schwimmbrillen in der jeweiligen Sehschärfe an. Geöffnet ist Montags bis samstags von 9 bis 13 Uhr, montags, dienstags, donnerstags und freitags auch von 14 bis 18 Uhr. hn

Fritz Brehm (zweiter von links) hat sein Optikergeschäft an Jens- Hagen Heiner (rechts) übergeben.

Fritz Brehm (zweiter von links) hat sein Optikergeschäft an Jens- Hagen Heiner (rechts) übergeben.

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Haustechnik, Sanitär und Heizung Christoph Tratt

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Vertraut mit Gas und Wasser

Schwerpunkt sind Reparaturen und Modernisierungen

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Haustechnik, Sanitär und Heizung Christoph Tratt.

In dritter Generation führt Christoph Tratt (50 Jahre) den gleichnamigen Betrieb für Haustechnik, Sanitär und Heizung. Tatsächlich gibt es das Unternehmen sogar noch länger. Spenglermeister Vincent Schmidt hat 1910 gegründet.
Arbeit gab es reichlich. Sindlingen wuchs im Gefolge der expandieren Farbwerke rasant. Die Menschen brauchten Töpfe und Herde, Emailgeschirr und Vorratsbehälter, und sie konnten sie bezahlen. Der Ort sollte außerdem ein Trinkwasser- und Kanalnetz erhalten. Dessen Baubeginn 1913 liegt in diesem Jahr genau 100 Jahre zurück.
Vincenz Schmidt fing mit der Herstellung von Haushaltsgeräten an und erweiterte bald um das Verlegen und Anschließen von Gas- und Wasserleitungen, Klosetts und Bädern. Er arbeitete besonders viel für die damals neue Schokoladenfabrik „Sarotti“ in Hattersheim. Das reichte von der Installation von Wasserleitungsrohren, Dachrinnen und Toiletten bis zur Anfertigung und Reparatur der Schokoladen- und Pralinenformen. In allen umliegenden Ortschaften war Schmidt tätig. Der Betrieb wuchs. Der Spengler stellte zusätzliche Arbeitskräfte ein, darunter seinen Neffen Konrad Tratt (1919). Er erlernte bei seinem Onkel den Beruf des Spenglers und Installateurs. Gemeinsam überstanden beide den Zweiten Weltkrieg.
Mitte des Jahres 1952 gab es in der Familie Tratt dann nur noch ein Thema: die Geschäftsübernahme. Vincenz Schmidt war 65 Jahre alt und hatte keinen Erben. Schon seit einiger Zeit war von seiner Seite aus der Wunsch geäußert worden, dass Konrad Tratt einmal Nachfolger
werden sollte. Das geschah 1953.
Tratts Sohn Karlheinz begann im gleichen Jahr dort seine Lehre. Gegen Ende der 50er Jahre nahm das Wirtschaftswunder immer an mehr Fahrt auf. Arbeit gab es genügend, Personal aber war Mangelware. Die Firma bildete fast jedes Jahr einen oder mehrere Lehrlinge aus. Trotzdem waren die Gesellen knapp, gingen doch viele nach der Ausbildung in die Industrie.
1971 folgte der nächste Generationswechsel. Konrad Tratt übergab die Geschäfte an seinen Sohn Karlheinz, seit 1960 als Gas- und Wasserinstallateurmeister. In den frühen 80-er Jahren erlebte er die größte Blüte der Firma. 15 Gesellen und vier bis fünf Lehrlinge standen auf seiner Lohnliste. In jenen Jahren zogen die Tratts mit ihrem Betrieb von der Westenberger Straße um an die heutige Geschäftsadresse in der Bahnstraße. Sie hatten dort mehr Platz und Raum für Erweiterungen, „vor allem für die Fahrzeuge“, sagt Christoph Tratt. Doch die Zeiten wurden schon Ende der 80-er Jahre wieder schlechter. Großkunden wie die Hattersheimer Sarotti verschwanden, die Zusammenarbeit mit der Wohnungswirtschaft der Hoechst AG wurde zunehmend schwieriger. Es fehlten die großen Aufträge. In den 90-er Jahren hatte beinahe jedes Haus und jede Wohnung ein Bad und eine Toilette mit Wasserspülung. Als 2005 Christoph Tratt die Firma vom Vater übernahm, hatte sich das Geschäftsfeld von Arbeiten im Neubau hin zur Modernisierung von Bädern und Heizungsanlagen, respektive Reparaturen verschoben. „Wir arbeiten heute ausschließlich für private Kundschaft», erklärt Christoph Tratt. Seine Lehre zum Gas- und Wasserinstallateur absolvierte er nach dem Besuch der Meister-Schule und der Berufsfachschule bei der Firma Fischer in Höchst. Dort arbeitete er nach der Bundeswehrzeit noch etwa ein Jahr als Geselle, ehe er 1984 in den väterlichen Betrieb wechselte. Dort war er zunächst normaler Angestellter und machte seinen Meister. Seit der Betriebsübernahmen 2005 helfen Vater Karlheinz und Mutter Ingrid noch immer gelegentlich im Büro; „der Verwaltungsaufwand steigt jährlich“, seufzt Christoph Tratt. Hinzu kommen häufige Fortbildungen. Die Werkstatt auf dem Betriebsgelände dagegen wird kaum noch gebraucht. Heutzutage wäre es viel zu teuer, Material wie Ersatzteile selbst herzustellen. Drei Monteure und ein Lehrlinge sind für die Firma Tratt im Frankfurter Westen und Teilen des Main-Taunus-Kreises im Einsatz. hn

 

Mit Gas und Wasser kennt er sich aus: Christoph Tratt vom gleichnamigen Betrieb für Haustechnik, Sanitär und Heizung. Foto: Michael Sittig

Mit Gas und Wasser kennt er sich aus: Christoph Tratt vom gleichnamigen Betrieb für Haustechnik, Sanitär und Heizung. Foto: Michael Sittig

SKV – Am Rosenmontag ist wieder Kinderumzug in Sindlingen

Erster Sindlinger Karnevalverein

Der Organisator wechselt, der Zug bleibt

Am Rosenmontag ist wieder Kinderumzug in Sindlingen

Luftschlangen, Konfetti und viele bunte Kostüme verwandlen am Rosenmontag (11. Februar) Teile von Sindlingen in eine große, bunte Partymeile: Der Sindlinger Karnevalsverein richtet zum zwölften Mal den Frankfurter Kinderfastnachtsumzug aus.
Zum ersten Mal seit der Premiere 2002 zeichnet Michael Czich für die Organisation verantwortlich. Vorgänger Gerhard Krock hilft ihm dabei, sich einzuarbeiten. Krock (74) ist sozusagen einer der Väter des Spektakels. „Bei der 75-Jahrfeier des SKV im Jahr 2000 haben wir mit dem damaligen Dezernenten Achim Vandreike gefachsimpelt. Er sagte: Wie wäre es denn mal wieder mit einem Umzug in Sindlingen?“, erinnert sich der Veteran. Bis 1994 hatte Sindlingen im Wechsel mit Hattersheim alle zwei Jahre einen Fastnachtszug ausgerichtet. „Dann wollte die Stadt sehr hohe Reinigungsgebühren“, berichtet Krock. Das war das Ende. Die geforderte Summe konnte der Verein nicht stemmen.
Sechs Jahre später jedoch kam die Stadt dem SKV entgegen. Der Verein griff Vandreikes Vorschlag auf. Dennoch dauerte es über ein Jahr, bis alle nötigen Genehmigungen vorlagen. 2002 setzte sich der erste Kinderumzug mit 18 Gruppen in Bewegung. Der SKV krönte sogar extra ein Kinderprinzenpaar, Lisa (Merling) I und Christian (Heister) I. Anfangs winkten Kinder von Mitgliedern dem närrischen Fußvolk zu, später auch solche aus anderen Vereinen. „Wir haben mit den Kindern viele Veranstaltungen überall in der Stadt besucht“, erinnert sich Gerhard Krock. Das war eine schöne Reklame für Sindlingen, den SKV und den Kinderumzug. Doch irgendwann übernahm der Große Rat der Frankfurter Fastnacht die Idee. Dem SKV gefiel das gar nicht. Ein Jahr lang verzichtete er zwar zähneknirschend darauf, selbst Kinderprinzen zu küren, doch schon im nächsten Jahr nahm er die von ihm begründete Tradition wieder auf. Seither hat Frankfurt eben zwei Kinderprinzenpaare.
In diesem Jahr tragen Marcel Nienaber und Jana Schröder den Ornat. Beide sind im SKV aktiv. Während Marcel bereits zum dritten Mal als Majestät mitmacht, ist es für Jana aus der Purzelgarde eine Premiere. Der Zug wird sich wie üblich ab 13 Uhr am Lachgraben aufstellen und um 14.11 Uhr losmarschieren. Durch Lachgraben, Pfingstbornstraße, Bahnstraße, Westenberger Straße, Herbert-von-Meister-Straße, Farbenstraße, Allesinastraße, Huthmacherstraße, vorbei am Dalles und nochmals durch die Bahnstraße bis zur Pfingstbornstraße führt der Weg. Krock, Czich und ihre Helfer vom Verein holen die Absperrungen beim Straßenbauamt und stellen sie selbst auf; „Das ist billiger“, sagen sie. Die Helfer schildern im Auftrag der Verkehrsgesellschaft Frankfurt auch die Umleitungen für die Busse aus. Fußgruppen aus Kindergärten und Vereinen stellen das Gros der Teilnehmer, zwischendurch sorgen Musikgruppen für den nötigen Rhythmus. In der Bahnstraße wird wie gewohnt Horst Best die vorbeiziehenden Fastnachter ansagen. Die Jury, die die besten Gruppen kürt, besteht aus dem Leiter der Verwaltungsstelle Höchst, Henning Brand, dem SPD-Ortsvereinsvorsitzendem Patrick Hübner und Infraserv-Pressesprecher Robert Woggon. Nach Zugende kommen alle, die noch weiterfeiern wollen, bei der Freiwilligen Feuerwehr zusammen. Dort wird ein Grill aufgestellt. Es gibt Getränke und ein Karussell, und dort werden schließlich auch die Preise verliehen. hn

 

Unikate mit dem „V“

Unikate mit dem „V“

„Alle in Sindlingen sollen meine Mützen tragen!“ Selbstbewußt sitzt Maria Vazquez mit ihren Stricknadeln zwischen allerlei Handarbeiten. Beim Adventsbasar des VdK-Ortsverbands verkaufte die 31-jährige Sindlingerin ihre schicken Kopfbedeckungen. Sie verwendet alle möglichen Wollsorten und Farben, die sie in verschiedenen Mustern oder im Mustermix und in unterschiedlichen Modellen zusammenbringt. Dafür verwendet sie möglichst gute Wolle, damit die Mützen lange halten. Wer eine erwirbt, kann sicher sein, ein Unikat zu tragen. „Ich fotografiere die Mützen und archiviere die Bilder, damit ich niemals zwei Gleiche mache“, sagt die dunkelhaarige Frau. Dabei strickt sie munter weiter. Sie arbeitet in einer spanischen Technik, „schnell und effektiv und absolut gleichmäßig“, demonstriert sie. Die weiße Mütze, die sie gerade in Arbeit hat, ist eine Bestellung. Sobald eine Mütze fertig ist, befestigt sie eine kleine Metallplakette mit einem „V“ daran – damit ist es eine Vazquez-Mütze. Seit sie sich auf Kopfbedeckungen spezialisiert hat, hat sie schon mehr als 30 verkauft. „Ich stricke schon seit 20 Jahren für meine Familie“, berichtet sie. Vor zwei Jahren hat sie damit begonnen, auch für den Verkauf zu stricken. Und so sitzt sie zwischen ihren Mützen und den Handarbeiten der VdK-Mitglieder und freut sich, wenn eine der Damen bewundernd sagt: „Die sind aber schön“. Echte Vazquez-Mützen eben. hn

Maria Vazquez (Mitte) strickt individuelle Mützen. Foto: Heide Noll

Maria Vazquez (Mitte) strickt individuelle Mützen. Foto: Heide Noll

Heilfasten – Fastenkurs beginnt am Aschermittwoch

Heilfasten

Fastenkurs beginnt am Aschermittwoch

Martinsgans und Weihnachtsbraten, Neujahrsweck und Fastnachtskreppel: In den Wochen um den Jahreswechsel essen viele Menschen mehr und üppiger als in Frühjahr, Sommer und Herbst. Nicht nur deshalb lautet bei vielen der gute Vorsatz zum Neuen Jahr: Ich faste.
Traditionen bestärken sie darin. Am Aschermittwoch beginnt für Christen die sechswöchige Fastenzeit, die mit der Osternacht endet. Neben dem klassischen Verzicht auf bestimmte Nahrungsmittel gibt es heute vielerlei Arten von Verzicht: aufs Rauchen, aufs Kaffee oder Alkohol trinken oder auf liebgewordene Gewohnheiten.
Eine traditionsreiche Form des Fastens üben Männer und Frauen der katholischen Kirchengemeinden Sindlingen in einem Kurs ihres Bildungsausschusses. Sie unterziehen sich vom 13. bis 19. Februar dem Heilfasten nach Hildegard von Bingen. Fünf Tage lang werden sie keine feste Nahrung zu sich nehmen. Der Aschermittwoch (13. .Februar) ist Entlastungstag, am Abend um 18 Uhr treffen sich die Teilnehmer im Gemeindehaus St. Dionysius, Huthmacherstraße 21. Bei regelmäßigen Treffen der Fastengruppe gibt es an den folgenden fünf Tagen Anregungen zur Pflege von Körper und Seele sowie Meditationen. Am sechsten Tag (Dienstag, 19. Februar) brechen alle zusammen die strikte Enthaltung. Die Leitung hat Hildegard Döring-Böckler, die Teilnahme kostet 30 Euro. Anmeldung und Information im Pfarrbüro, Telefon 37 34 39, und bei Familie Sittig, Telefon 37 43 78. hn

VdK – Terminübersicht Februar 2013

VdK – Terminübersicht Februar 2013

Rat und Hilfe
Der VdK-Ortsverband Sindlingen bietet eine offene sozialrechtliche Sprechstunde zum Schwerbehindertenrecht sowie Hilfe bei Kur- und Wohngeldanträgen an. Nächste Termine sind Freitag, 1., und Freitag, 15. Februar sowie Freitag, 1. März, jeweils von 16 bis 18 Uhr. Für die Sprechstunden in den Räumen des Seniorenverbands, Edenkobener Straße 20a, ist keine Anmeldung nötig.
Heringsessen
Am 13. ist Aschermittwoch, am Donnerstag, 14. Februar, müssen die Heringe dran glauben: Der VdK lädt zum Stammtisch mit Heringsessen ab 19 Uhr in die Gaststätte „Zur Mainlust“ (Loch) ein. Wer dabei sein möchte, kann sich bis 11. Februar bei Renate Fröhlich, Telefon 37 12 93, anmelden.
Mode-Markt
Für Donnerstag, 11. April, plant der VdK-Ortsverband eine Fahrt zum Adler- Modemarkt. Nach Frühstück, Modenschau, Einkaufsbumel und Mittagessen ist eine Fahrt nach Lohr am Main vorgesehen. Dort beginnt eine Rundfahrt mit dem Schiff, inklusive der Möglichkeit, Kaffee zu trinken. Details teilt der Vorstand im März mit. hn

 

Lärmschutzwand verlängern

Lärmschutzwand verlängern

Seit dem Bau der Mainbrücke (B 40a) klagen die Anwohner der südlichen Weinbergstraße über den Verkehrslärm, der von dort herunterschallt. „In den Sommermonaten ist ein Aufenthalt in den Gärten kaum möglich“, stellt SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer fest. Deshalb hat er nun eine Anfrage für den Ortsbeirat formuliert, in der eine Verlängerung der Lärmschutzmauer angeregt wird. Dadurch könnte die Lärmbelastung wesentlich vermindert werden, glaubt er. Zudem solle geprüft werden, welche Möglichkeiten es gibt, den Krach, der durch das Überfahren der Dehnfuge entsteht, zu verminden; immer wenn das Schutzblech überfahren wird, dröhnt das besonders laut. „Welche Maßnahmen sollen im Lärmaktionsplan Hessen aufgenommen werden?“, will Lünzer abschließend vom Magistrat wissen. simobla