Sonderpreis für Sindlinger Modell

Nachbarschaft

Sonderpreis für Sindlinger Modell

Erreichtes sichern und weiterführen

Das „Sindlinger Modell“ passt in keine Schublade; deshalb vergab die Jury, die im Auftrag der Stadt über die Vergabe von Nachbarschaftspreisen entscheidet, kurz entschlossen einen Sonderpreis dafür. Als „wegweisendes Projekt mit Initialzündung“ zeichnete Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld das generationsübergreifende „Sindlinger Modell“ aus.
In diesem haben sich 22 Akteure unterschiedlichen Alters zusammengetan, um den Fortbestand von Projekten zu ermöglichen, die während des „Frankfurter Programms – Aktive Nachbarschaft“ entstanden waren. Begonnen hat alles 2008, als Quartiersmanagerin Marja Glage nach Sindlingen kam, um den sozialen Brennpunkt Hermann-Brill-Straße zu entschärfen. In Trägerschaft der Caritas und Zusammenarbeit mit der Stadt sowie in Kooperation mit Sindlinger Vereinen und Einrichtungen ist es gelungen, verschiedene Projekte zu etablieren und sich dem Ziel einer „Aktiven Nachbarschaft“ zu nähern. Nach fünf Jahren endete das Projekt. Deshalb fingen Bewohner und „Stadtteilakteure“, das sind Menschen, die sich in einem Verein oder einer Institution für Sindlingen engagieren, an, darüber nachzudenken, wie es auch ohne Quartiersmanagement weitergehen kann. Ergebnis war eine Vereinbarung zur Fortführung der „Aktiven Nachbarschaft“. „Die Quartiersmanagerin hat mit Erfolg vieles angestoßen. Wir möchten das weiter entwickeln, wie das Hilfenetz für alle Generationen, Sport für Ausländer oder die Sozialpflege“, erläutert Akteur Albrecht Fribolin. Bürgerschaftliche Aktionen und Projekte sollen möglichst zu Selbstläufern werden und Kooperationen mit Partnern aus dem Stadtteil auch nach Ende der Förderung weitergehen. Die Jury war beeindruckt davon, wie viele Menschen sich im „Sindlinger Modell“ zusammenfanden, um für ein besseres Miteinander zu arbeiten. Sie hofft, dass der Sonderpreis Anregung für andere ist, ebenfalls Netzwerke zur Förderung nachbarschaftlichen Engagements zu bilden. hn

Sonderpreis für das „Sindlinger Modell“: Die Stadt zeichnete die Stadtteilakteure aus, die sich um die Nachbarschaft verdient machen. Foto: Rolf Oeser

Sonderpreis für das „Sindlinger Modell“: Die Stadt zeichnete die Stadtteilakteure aus, die sich um die Nachbarschaft verdient machen. Foto: Rolf Oeser