Bewegung steht hoch im Kurs

Meisterschule

Bewegung steht hoch im Kurs

Zum Ende der Projektwoche gibt’s Zertifikate

„Sindlingen heißt unser Ort, hier geh’n wir zur Schule und in den Hort. Lesen, Schreiben, Rechnen, das lernen wir hier – Meisterschüler, das sind wir!“ Begeistert sangen die Grundschüler den „Meister-Rap“, formten mit den Händen die Buchstaben und hüpften auf und ab. Mit der fröhlichen Vorführung begann eine kleine Feier zum Ausklang der Projektwoche der Grund- und Hauptschule.
Schulleiterin Felicitas Rathke begrüßte Schüler und Eltern sowie eine Vertreterin des Schulamts. Katja Salevski überreichte der Meisterschule Teilzertifikate im Rahmen des Programms „Gesundheitsfördernde Schule“. Von drei Pflichtfeldern hat die Sindlinger Schule nun zwei erfüllt: Sucht- und Gewaltprävention und Bewegung und Wahrnehmung. Die Schulamtsvertreterin lobte Schulordnung und Klassenregeln, die den Kindern Sicherheit und Stabilität vermitteln würden. Sie nannte die seit 2010 fest installierte Schulsozialarbeit, die offene Konfliktsprechstunde und die sozialen Trainingsstunden, die fest im Stundenplan verankert seien, als weitere Pluspunkte. Hinzu kommt ein Kooperationsvertrag mit dem Schultheater Frankfurt, bei dem es ebenfalls um den Schwerpunkt Gewaltprävention geht. Damit sollte aber nicht der Eindruck entstehen, dass die Meisterschule ein Gewalt- und Drogenproblem hat: „Es geht um ein ruhiges miteinander Lernen“, betont Felicitas Rathke. Kinder, die von zuhause nicht die nötige Erziehung mitbringen, sollen durch die Schulprogramme dazu befähigt werden.
Das zweite Teilzertifikat hat die Schule schon vor vier Jahren erworben und nun verlängert bekommen. Gelegenheit zu „Bewegung und Wahrnehmung“ findet sich an einer Einrichtung mit Schwerpunkt Sport ohnehin reichlich. Die fünf Hauptschulklassen beispielsweise haben jeweils sechs Stunden Sport in der Woche, was durch den Bau der Vereinshalle des Turnvereins problemlos machbar ist. Eltern werden ermuntert, ihre Kinder zu Fuß zur Schule zu bringen. Und in der „bewegten Pause“ lädt ein ganzer Fuhrpark an Rollern, Rädern, Rikschas und ähnlichem dazu ein, sich zu bewegen. Nun fehlt noch der Aspekt „Ernährungs- und Verbraucherbildung“, dann sind die drei verpflichtenden Teilzertifikate für die „Gesundheitsfördernde Schule“ komplett und die Meister-Schule kann weitere erwerben, um ihr Profil zu schärfen.
Möglich wäre der Aspekt Verkehrserziehung. „Da machen wir schon ziemlich viel. Das müsste man nur zusammentragen und einreichen“, sagt die Leiterin. Möglich wäre aber auch „Umweltbildung/Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“. Denn genau das vermittelt die Arbeitsgruppe Schulgarten. Leiterin Barbara Frank bot Führungen zur und durch die grüne Oase an, die ihre Schüler am Ortsrand geschaffen haben. Aus den Früchten des Gartens kochten sie Marmelade, banden Lavendelsträußchen und füllten Kräuteröle ab, die sie nun zum Kauf anboten. Achtklässler vom Schülerkiosk versorgten die Besucher des Abschlussfests mit Kaffee und Kuchen. Die Klasse 4b führte das Theaterstück „Prinzessin Kunigunde“ vor, das sie gemeinsam mit dem Frankfurter Schultheater entwickelt hatte. Im Musikraum präsentierten die übrigen Klassen Ergebnisse ihrer Projektwoche. Da standen Fühlkisten bereit, die Zweitklässler gebaut hatten, und ein Geschicklichkeitsspiel von Viertklässlern, die sich mit Strom beschäftigt hatten. Zwei erste Klassen hatten den Bauernhof Stappert besucht und anschließend einen Bauernhof aus Pappe und Papier nachgebildet. Die 1b hatte eine Woche „mit Nadel und Faden“ verbracht, gehäkelt, geflochten und Klassentier Elmar, den Frosch, aus Filz genäht. Seilspringen und Gummitwist gehörten auch zum Programm – ganz im Sinn einer bewegten Schule. hn

Teilzertifikate für die „gesundheitsfördernde Schule“ überreichte (von links) Katja Salevski an Schulleiterin Felicitas Rathke und Maren Ertner, zuständig für die Gewalt- und Suchtprävantion an der Meisterschule. Fotos: Michael Sittig

Teilzertifikate für die „gesundheitsfördernde Schule“ überreichte (von links) Katja Salevski an Schulleiterin Felicitas Rathke und Maren Ertner, zuständig für die Gewalt- und Suchtprävantion an der Meisterschule. Fotos: Michael Sittig

“Prinzessin Kunigunde“ hieß das Theaterstück der Klasse 4b.

“Prinzessin Kunigunde“ hieß das Theaterstück der Klasse 4b.

Bloß nicht wackeln: Wenn die Schlinge den Draht berührt, leuchtet ein Lämpchen auf. Das Geschicklichkeitsspiel mit Stromanschluss entwickelten die Viertklässler.

Bloß nicht wackeln: Wenn die Schlinge den Draht berührt, leuchtet ein Lämpchen auf. Das Geschicklichkeitsspiel mit Stromanschluss entwickelten die Viertklässler.