Category: Juli

Sindlinger Monatsblatt Juli 2014

Sindlinger Monatsblatt Juli 2014

Die Ausgabe Juni 2014 des Sindlinger Monatsblatt steht hier zum Download bereit:

Sindlinger Monatsblatt Juli 2014

Zusammen schauen, zusammen jubeln

Zusammen Zuschauen, zusammen jubeln  Tor! Tor! Tor! In der TVS-Halle feierten die Zuschauer beim „Public Viewing“ den 1:0-Siegtreffer von Mats Hummels im Spiel der deutschen Mannschaft gegen Frankreich. Das Angebot, die Spiele der deutschen Elf bei der Weltmeisterschaft zusammen auf einer zwei mal drei Meter großen Projektionsfläche zu sehen, nahmen in den vergangenen Wochen viele Sindlinger gerne wahr. Am Wochenende 13./14. Juli ist nochmal „Public Viewing“ angesagt. Je nachdem, wie sich die Deutschen am Dienstag gegen Brasilien geschlagen haben, sind sie am Samstag (13., ab 22 Uhr) im Spiel um Platz Drei zu sehen oder am Sonntag (14., ab 21 Uhr) im Finale. Für das Endspiel der WM wird der Beamer in der TVS-Halle so oder so angeworfen. hn/Foto: Michael Sittig

Zusammen Zuschauen, zusammen jubeln
Tor! Tor! Tor! In der TVS-Halle feierten die Zuschauer beim „Public Viewing“ den 1:0-Siegtreffer von Mats Hummels im Spiel der deutschen Mannschaft gegen Frankreich. Das Angebot, die Spiele der deutschen Elf bei der Weltmeisterschaft zusammen auf einer zwei mal drei Meter großen Projektionsfläche zu sehen, nahmen in den vergangenen Wochen viele Sindlinger gerne wahr. Am Wochenende 13./14. Juli ist nochmal „Public Viewing“ angesagt. Je nachdem, wie sich die Deutschen am Dienstag gegen Brasilien geschlagen haben, sind sie am Samstag (13., ab 22 Uhr) im Spiel um Platz Drei zu sehen oder am Sonntag (14., ab 21 Uhr) im Finale. Für das Endspiel der WM wird der Beamer in der TVS-Halle so oder so angeworfen. hn/Foto: Michael Sittig

Termine Termine Termine – Juli 2014

Hier ist was los

Bücher-Essen
Zum achten Mal richtet der Förderverein Buchstütze ein Bücher-Essen aus. Es beginnt am Freitag, 11. Juli, um 19 Uhr in der Stadtteilbibliothek, Sindlinger Bahnstraße 124. Der Eintritt ist frei.

Gemeindefest
Am Sonntag, 13. Juli, lädt die evangelische Gemeinde zum Gemeindefest rund um ihre Kirche in der Bahnstraße ein. Nach dem Familiengottesdienst ab 14 Uhr öffnet der „Sommergarten“ am Gemeindehaus. Dort gibt es Kaffee und Kuchen, Speisen und Getränke, Spiele für Kinder und Jugendliche und eine Aufführung des Stückes „Der Grüffelo“.

100 Jahre Bauverein
Der Bauverein feiert in diesem Monat sein hundertjähriges Bestehen. Am Freitag, 18. Juli, sind Mitglieder und Interessierte zunächst auf die Baustelle in der Unterliederbacher Engelsruhe eingeladen, wo die Genossenschaft zur Zeit ein großes Neubauprojekt verwirklicht. Dort verbindet sie ab 10 Uhr das Richtfest mit einer akademischen Feier und der Möglichkeit, einen ersten Blick in die Rohbauten mit mehr als 50 Wohnungen zu werfen. Um 14 Uhr wird in Sindlingen vorm und im Bürgerhaus gefeiert. Es gibt Speisen und Getränke, Livemusik und Kinderprogramm, eine Graffiti-Aktion zusammen mit dem Kinder- und Jugendhaus und einen Rückblick in Bildern in der „Zeitfenster Lounge“.

Party zum Schulende
Die Schule ist zu Ende, die Ferien beginnen – das muss gefeiert werden: Am Freitag, 25. Juli, findet auf dem Gelände des „Beachclubs Strand 931“ hinter dem Kinder- und Jugendhaus von 17 bis 18 Uhr eine School-Out-Party für Teenies und Jugendliche statt.

Ranzenbrunnenfest
Zum Ranzenbrunnenfest laden die Sindlinger Ortsvereine am Samstag, 6. September, ein. Wie gewohnt wird sich die Festmeile in der Huthmacherstraße und auf den Mainwiesen erstrecken. Von 14 bis 23 Uhr bewirten die Vereine die Besucher und sorgen für ein Unterhaltungsprogramm. Dank Kinderkarussell, Hüpfburg und Ponyreiten ist auch für Kinder viel Abwechslung geboten. Zusätzlich ermöglicht der Kanuverein kleine Paddelausflüge. hn

@ Wir zeigen’s Ihnen!
Eine Interneteinführung mit persönlicher Betreuung bietet die Stadtteilbibliothek an: Am Donnerstag, 10. Juli, von 9 bis 10.45 Uhr (Grundlagen) sowie 11 bis 12.45 Uhr (E-Mail). Anmeldung unter der Nummer 37 27 24.

Kamishibai
Lesefreundin Renate Donges-Kaveh lädt ein zu „Kamishibai unterm Sonnenschirm“, zur Präsentation kurzer Texte zu wechselnden Bildern. Am Mittwoch, 16., und Mittwoch, 30. Juli, jeweils ab 15.30 Uhr, stellt sie Kindern ab vier Jahren in der Bücherei (Bahnstraße 124) zunächst ein Buch vor und bietet anschließend eine Kreativaktion sowie erfrischende Kindercocktails an. Am 16. stellt sie „Caros Geschenk“ von Alexandre Roane vor, am 30. „Der Koch hat schlechte Laune“ von Noriko Matsui.

Kreisel wird saniert

Kreisel wird saniert

Der Kreisel wird saniert – noch in diesem Jahr. Das teilt Sindlingens CDU-Vorsitzender und Ortsbeirat Albrecht Fribolin mit. Der Verkehrsknotenpunkt erhält eine neue Fahrbahndecke. Form und Verkehrsführung bleiben unverändert. Nach vielen Jahren vergeblichen Wartens und Mahnens ist die Deckensanierung nun offenbar sehr eilig, sagt Fribolin: Baubeginn soll schon im Oktober 2014 sein. Welche Auswirkungen die nötigen Straßensperrungen haben werden, sollte am Dienstag (8. Juli) im Ortsbeirat vorgestellt werden. hn

Wohnungsbau trotz mancher Widrigkeiten

Bauverein

Wohnungsbau trotz mancher Widrigkeiten

Genossenschaft prägt 100 Jahre Baugeschichte in Sindlingen

Von Heide Noll

Vom Esstisch aus blickt die Familie ins Grüne. Von der Küche führt eine Tür direkt in den Garten. Hinter dem Zaun wiegen sich Bäume sanft im Wind. Vögel zwitschern, Rosen blühen, alles ist grün und friedlich. Man könnte meinen, irgendwo auf dem Land zu sein. Tatsächlich liegt diese Idylle aber in Frankfurt. In der Ferdinand-Hofmann-Straße grenzen die Gärten der denkmalgeschützten Häuser auf der östlichen Straßenseite direkt ans Wasserwerkswäldchen.
Auch die gegenüberliegenden Häuser haben Gärten. Ebenso diejenigen entlang Bahn- und Neulandstraße. Das Kerngebiet des Bauvereins entstand ab 1920 als „Gartenstadt“. Durch angegliederte Parzellen sollten auch Bewohner kleiner Mietwohnungen gesunde Umweltverhältnisse vorfinden und durch Kleintierhaltung und Gemüsebau ihre Versorgung verbessern können – eine enorme Verbesserung gegenüber Zuständen wie in der Höchster Altstadt, wo Industriearbeiter unter erbärmlichen, beengten Bedingungen hausten.
Die große Wohnungsnot im Zug der Industrialisierung, des Zuzugs von Tausenden von Arbeitskräften in die Farbwerke, war ein drängendes Problem des beginnenden 20. Jahrhunderts. Trotzdem wurde nur wenig gebaut. Stefan A. Kaiser, der die Geschichte des Bauvereins zur 75-Jahrfeier 1989 in einer Chronik zusammenfasste, machte mangelnde Rentabilität, steigende Bodenpreise und die problematische Verwaltung als Gründe dafür aus. Allenfalls genossenschaftliche Baugesellschaften konnten öffentliche Darlehen erlangen. Das gab den Anstoß zur Gründung des „Bauvereins für Höchst am Main und Umgebung“ am 18. April 1914. Jeder konnte Genossenschaftsanteile erwerben, Mitglied werden und eine – zu dem Zeitpunkt allerdings noch nicht vorhandene – Wohnung mieten.
Das Bauen gestaltete sich schwierig. Erst brach der Erste Weltkrieg aus, dann okkupierten Franzosen das Gelände im Höchster Oberfeld, auf dem der Bauverein eine Siedlung errichten wollte. Statt der Wohnungen entstand eine Kaserne. In den 20-er Jahren erschwerte die Inflation jeglichen Erwerb. Grundbesitzer bauten lieber Nahrungsmittel an, als ihre Parzellen gegen unsicheres Geld abzugeben.
So war der Aufschrei groß, als Bauverein und Stadtbauamt der Stadt Höchst das Sindlinger Gelände zwischen der Wiesbadener und Limburger Bahnstrecke zum Baugebiet erklärten. Sindlingen war erst 1917 zu Höchst eingemeindet worden. 1919 begann Höchst ein Enteignungsverfahren, um in den Besitz des Landes zu kommen. Insbesondere Landwirte leisteten erbitterten Widerstand. Dennoch wurde 1919 ein 7,3 Hektar großes Gelände enteignet.
Für das neue Baugebiet plante Stadtbaurat Paul Wempe eine „Gartenstadt“ mit gefälliger Architektur und reichlich Grün. Der „Bahnhof Höchst-West“, der heutige Sindlinger S-Bahnhof, sollte das Herzstück sein, mit einem halbrunden Platz (Richard-Weidlich-Platz), von dem strahlenförmig Erschließungsstraßen abgingen. Schmale Wohnstraßen wie die Edenkobener Straße sollten die Radialstraßen untereinander verbinden. 800 bis 900 Wohnungen sollten auf 50 Hektar Fläche entstehen, berichtet Stefan A. Kaiser in der Chronik.
Nur ein Teil der Pläne wurde umgesetzt – der heutige Altbaubestand, bestehend aus rund 300 Wohnungen mit durchschnittlich 200 Quadratmetern Garten.
Während der Nazi-Zeit kam die Neubautätigkeit zum Erliegen. Den Krieg überstand die Siedlung so gut wie unbeschadet. Deshalb erklärten sie die Alliierten zur Transitunterkunft für britische Soldaten. Am 5. Juni 1945 mussten die Bewohner ihre Wohnungen innerhalb von zwei Stunden verlassen. Erst ab dem 23. Januar 1946 wurden die Räume nach und nach zurück gegeben, die letzten im Juni 1947. Danach waren Reparaturen angesagt – und dann Wohnungsbau im großen Stil. Denn durch Ausgebombte, Vertriebene und Flüchtlinge fehlte es allerorten an Wohnraum. Zunächst passte der Bauverein die Bauweise noch an die vorhandene Bebauung an. Dann aber übertrug er Bauträgerschaft, Planung und Ausführung an die Nassauische Heimstätte. Sie nahm wenig Rücksicht auf den alten Siedlungsplan. Die Gesellschaft baute zunächst schlichte, für die fünfziger Jahre typische Wohnblöcke, später in Zeilenbauweise gehaltene, quer zur Straße gelegene Blöcke (Hugo-Kallenbach-Straße).
1961 plante und baute der Bauverein wieder selbst – ebenfalls im funktionalen Stil der Zeit. Architekt Günther Bock gestaltete die ersten Häuser in der Hermann-Küster-Straße. Die Wohnblöcke mit den nahezu flachen Dächern galten damals als modern und schick. Bis 1965 entstanden so Wohnungen für mehr als 330 Familien. Allerdings stellte sich später heraus, dass während dieses Baubooms teilweise schludrig gearbeitet worden war. In späteren Jahren traten häufig Mängel auf und zogen hohe Instandhaltungskosten nach sich.
In den Folgejahren waren einmal mehr Geld und Baugrund knapp. Die Genossenschaft bebaute restliche Flächen, füllte Lücken. Letztes großes Projekt war der über 100 Meter lange und sieben bis neun Geschosse hohe „Riegel“ am Nordwestrand der Siedlung.
Fortan standen Modernisierung und Instandhaltung auf dem Plan. In Unterliederbach hatte der Bauverein von der Baugesellschaft Höchst die Siedlung Engelsruhe übernommen. Die ab 1892 gebauten Doppelhäuser wurden teils modernisiert, teils abgerissen und durch eine Wohnanlage mit 40 Partien ersetzt.
Danach sah es mau aus. Die Schaffung von Wohnraum war kaum noch möglich. Wollte der Verein nicht zur reinen Wohnungsverwaltung degenerieren, musste er neue Lösungen finden. Deshalb wertet Kaiser im Rückblick den Bau der Altenwohnanlage Zehnthof in Sindlingen-Süd als neuen Abschnitt. Aus dem früheren Hofgut wurde eine Wohnanlage und der Bauverein baute erstmals im alten Ort. Es folgten eine zweite Altenwohnanlage am Zeilsheimer Ortsrand (1983, Bielefelder Straße), ein Neubau in Unterliederbach (1985) und einer in der Heussleinstraße.
Danach ging es vor allem um den Erhalt der denkmalgeschützten Ferdinand-Hofmann-Siedlung und aufwendige Renovierungen in den Bauten der Hermann-Küster-Straße. Durch das Aufstocken, die Umwandlung von Speichern in Wohnungen, kamen einige Wohnungen zusätzlich in den Bestand.
Das erste große Bauvorhaben seither geschieht gerade in der Unterliederbacher Engelsruhe. 14 alte Doppelhäuser wurden bis September 2013 abgerissen. An ihrer Stelle entstehen für rund 8,4 Millionen Euro 52 Wohnungen in Anlehnung an die Philosophie der Gründer als „Gartencarrée“. Alle Erdgeschosswohnungen haben Gärten, die oben liegenden großzügige Balkone. „Wir versuchen, die Philosophie der Gartenstadt trotz hoher Baulandpreise in die Moderne zu übertragen“, sagt Vorstandsmitglied Brigitte Erbe. Damit auch dort Familien am Esstisch sitzen und ins Grüne blicken können.

Blick über die Hermann-Küster-Straße in Richtung Industriepark.

Blick über die Hermann-Küster-Straße in Richtung Industriepark.

So sollte der Paul-Kirchhof-Platz ursprünglich einmal aussehen.

So sollte der Paul-Kirchhof-Platz ursprünglich einmal aussehen.

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Handballer setzen auf Jugend

HSG Sindlingen/Zeilsheim

Handballer setzen auf die Jugend

Aktive hoffen auf mehr Erfolg in der neuen Punktrunde

Viele Tore fielen in der vergangenen Handball-Saison in der Sporthalle des TV Sindlingen. Leider zählten die meisten für die Gegner, und auch auswärts haben Damen wie Herren der Handballspielgemeinschaft Sindlingen/Zeilsheim häufig Niederlagen erlitten. Am Ende standen alle auf den Abstiegsplätzen ihrer Klassen. Beide Herrenteams stiegen ab, die zweite Damenmannschaft war schon lange vor Rundenende mangels Masse aufgelöst worden. Die erste Damenmannschaft trug zwei Entscheidungsspiele um den Klassenerhalt gegen die punktgleiche SG Nied aus, die sie beide verlor. Dennoch darf sie aufgrund von Veränderungen in der Zusammensetzung der Bezirksoberliga in der Klasse verbleiben. Unterm Strich jedoch war es für die HSG eine Punktrunde, die man lieber schnell vergisst.
Besser sah es bei den Jugendmannschaften aus. Die zehn Kinder- und Jugendteams holten zwar keine Titel, haben ihre Spielrunden aber sehr gut gemeistert. Dass Handball im Frankfurter Westen nach wie vor ein gefragter Sport ist, ist sicher nicht zuletzt dem Engagement der HSG in der Jugendarbeit zu danken. Das Augenmerk des Vereins liegt seit Jahren auf der Ausbildung und Heranführung von Kindern an den Handballsport. Aktuell führen die Handballer zu diesem Zweck sechs Ball-AGs in den Schulen des Stadtteils durch. Außerdem finden Ballstunden mit den Kindergärten in der vereinseigenen Sporthalle statt. Begleitend führen die Handballer Schnupperturniere durch, um immer wieder neue Kinder für ihren Sport zu begeistern. Nicht zuletzt vertritt die HSG seit zwei Jahren die Stadt Frankfurt beim Sportaustausch mit der französischen Partnerstadt Lyon. Nachdem im vergangenen Jahr junge Franzosen hier zu Gast waren, fahren HSG-Jugendliche am 12. Juli zum Austausch in die französische Metropole.
Lohn dieses Engagements ist eine sehr gute Altersstruktur bei den Handballern. Aktuell spielen circa 50 Spieler/innen in einer der aktiven Mannschaften, ungefährt die Hälfte davon ist unter 21 Jahren alt.
Davon profitieren in der kommenden Saison vor allem die Damen. Schon zum Ende der vergangenen Saison zeigten die A-Jugendlichen, dass sie viel Potenzial haben. In der neuen Punktrunde bringen die jungen Sportlerinnen nun frischen Wind ins Team. Trainer Volker Walter ist optimistisch, dass sich die Mannschaft aus eigener Kraft in der höchsten Liga im Bezirk behaupten kann.
Die erste Herrenmannschaft geht personell nahezu unverändert in die neue Saison in der B-Klasse. Dafür hat sie sich nach knapp sechs Jahren von ihrem Trainer getrennt und mit Stephan Unger einen kompetenten Nachfolger gefunden. In der kommenden Runde wird das Team versuchen, so nah wie möglich an die Spitzengruppe der Liga zu kommen.
Die zweite Herrenmannschaft geht ebenfalls sehr ambitioniert in die Vorbereitung. Trainer Matthias Löllmann will mit dem stark verjüngten Team hart arbeiten, um möglichst einen der beiden Aufstiegsplätze zu ergattern.
Die Jugendteams haben bereits die ersten Qualifikationsturniere für die kommende Saison absolviert. In diesen Turnieren versucht jede Mannschaft, sich für die bestmögliche Spielklasse zu empfehlen.
Handballinteressierte Kinder ab fünf Jahren können gern zum Probetraining kommen: dienstags von 17 bis 18.15 Uhr in der Stadthalle Zeilsheim, donnerstags von 17 bis 18.15 Uhr in der TVS-Sporthalle in Sindlingen. sb

Wurfarm behindert: Dafür bekommt Sibel Dindar einen Siebenmeter.

Wurfarm behindert: Dafür bekommt Sibel Dindar einen Siebenmeter.

Torgefährlich: Nicole Einig.

Torgefährlich: Nicole Einig.

Die Mauer steht!

Die Mauer steht!

Daniel Ickstadt im freien Anflug aufs Tor.

Daniel Ickstadt im freien Anflug aufs Tor.

Einer gegen Zwei: Maurizio Berti versucht hier durchzukommen.

Einer gegen Zwei: Maurizio Berti versucht hier durchzukommen.

Bewegung steht hoch im Kurs

Meisterschule

Bewegung steht hoch im Kurs

Zum Ende der Projektwoche gibt’s Zertifikate

„Sindlingen heißt unser Ort, hier geh’n wir zur Schule und in den Hort. Lesen, Schreiben, Rechnen, das lernen wir hier – Meisterschüler, das sind wir!“ Begeistert sangen die Grundschüler den „Meister-Rap“, formten mit den Händen die Buchstaben und hüpften auf und ab. Mit der fröhlichen Vorführung begann eine kleine Feier zum Ausklang der Projektwoche der Grund- und Hauptschule.
Schulleiterin Felicitas Rathke begrüßte Schüler und Eltern sowie eine Vertreterin des Schulamts. Katja Salevski überreichte der Meisterschule Teilzertifikate im Rahmen des Programms „Gesundheitsfördernde Schule“. Von drei Pflichtfeldern hat die Sindlinger Schule nun zwei erfüllt: Sucht- und Gewaltprävention und Bewegung und Wahrnehmung. Die Schulamtsvertreterin lobte Schulordnung und Klassenregeln, die den Kindern Sicherheit und Stabilität vermitteln würden. Sie nannte die seit 2010 fest installierte Schulsozialarbeit, die offene Konfliktsprechstunde und die sozialen Trainingsstunden, die fest im Stundenplan verankert seien, als weitere Pluspunkte. Hinzu kommt ein Kooperationsvertrag mit dem Schultheater Frankfurt, bei dem es ebenfalls um den Schwerpunkt Gewaltprävention geht. Damit sollte aber nicht der Eindruck entstehen, dass die Meisterschule ein Gewalt- und Drogenproblem hat: „Es geht um ein ruhiges miteinander Lernen“, betont Felicitas Rathke. Kinder, die von zuhause nicht die nötige Erziehung mitbringen, sollen durch die Schulprogramme dazu befähigt werden.
Das zweite Teilzertifikat hat die Schule schon vor vier Jahren erworben und nun verlängert bekommen. Gelegenheit zu „Bewegung und Wahrnehmung“ findet sich an einer Einrichtung mit Schwerpunkt Sport ohnehin reichlich. Die fünf Hauptschulklassen beispielsweise haben jeweils sechs Stunden Sport in der Woche, was durch den Bau der Vereinshalle des Turnvereins problemlos machbar ist. Eltern werden ermuntert, ihre Kinder zu Fuß zur Schule zu bringen. Und in der „bewegten Pause“ lädt ein ganzer Fuhrpark an Rollern, Rädern, Rikschas und ähnlichem dazu ein, sich zu bewegen. Nun fehlt noch der Aspekt „Ernährungs- und Verbraucherbildung“, dann sind die drei verpflichtenden Teilzertifikate für die „Gesundheitsfördernde Schule“ komplett und die Meister-Schule kann weitere erwerben, um ihr Profil zu schärfen.
Möglich wäre der Aspekt Verkehrserziehung. „Da machen wir schon ziemlich viel. Das müsste man nur zusammentragen und einreichen“, sagt die Leiterin. Möglich wäre aber auch „Umweltbildung/Bildung für eine nachhaltige Entwicklung“. Denn genau das vermittelt die Arbeitsgruppe Schulgarten. Leiterin Barbara Frank bot Führungen zur und durch die grüne Oase an, die ihre Schüler am Ortsrand geschaffen haben. Aus den Früchten des Gartens kochten sie Marmelade, banden Lavendelsträußchen und füllten Kräuteröle ab, die sie nun zum Kauf anboten. Achtklässler vom Schülerkiosk versorgten die Besucher des Abschlussfests mit Kaffee und Kuchen. Die Klasse 4b führte das Theaterstück „Prinzessin Kunigunde“ vor, das sie gemeinsam mit dem Frankfurter Schultheater entwickelt hatte. Im Musikraum präsentierten die übrigen Klassen Ergebnisse ihrer Projektwoche. Da standen Fühlkisten bereit, die Zweitklässler gebaut hatten, und ein Geschicklichkeitsspiel von Viertklässlern, die sich mit Strom beschäftigt hatten. Zwei erste Klassen hatten den Bauernhof Stappert besucht und anschließend einen Bauernhof aus Pappe und Papier nachgebildet. Die 1b hatte eine Woche „mit Nadel und Faden“ verbracht, gehäkelt, geflochten und Klassentier Elmar, den Frosch, aus Filz genäht. Seilspringen und Gummitwist gehörten auch zum Programm – ganz im Sinn einer bewegten Schule. hn

Teilzertifikate für die „gesundheitsfördernde Schule“ überreichte (von links) Katja Salevski an Schulleiterin Felicitas Rathke und Maren Ertner, zuständig für die Gewalt- und Suchtprävantion an der Meisterschule. Fotos: Michael Sittig

Teilzertifikate für die „gesundheitsfördernde Schule“ überreichte (von links) Katja Salevski an Schulleiterin Felicitas Rathke und Maren Ertner, zuständig für die Gewalt- und Suchtprävantion an der Meisterschule. Fotos: Michael Sittig

“Prinzessin Kunigunde“ hieß das Theaterstück der Klasse 4b.

“Prinzessin Kunigunde“ hieß das Theaterstück der Klasse 4b.

Bloß nicht wackeln: Wenn die Schlinge den Draht berührt, leuchtet ein Lämpchen auf. Das Geschicklichkeitsspiel mit Stromanschluss entwickelten die Viertklässler.

Bloß nicht wackeln: Wenn die Schlinge den Draht berührt, leuchtet ein Lämpchen auf. Das Geschicklichkeitsspiel mit Stromanschluss entwickelten die Viertklässler.

Die ganze Welt in einer Woche

Ludwig-Weber-Schule

Die ganze Welt in einer Woche

Projekte laden zum Lernen mit allen Sinnen ein

Klatschen, stampfen, mit Stöcken auf Rohre oder Fässer schlagen: Es braucht nicht viel, um Rhythmus zu erzeugen. Dazu noch eine selbst gebaute Rassel aus Papprolle, Pappdeckel und Reis oder Mais, schon kann das Konzert beginnen.
Das Projekt „Klangwelten“ war eins von zehn in der Projektwoche der Ludwig-Weber-Schule. Drei Studenten der Fachhochschule Frankfurt boten es zusätzlich zu den neun Projekten an, die die Lehrer der Grundschule ausrichteten. Sie hatten sich viele verschiedene Ansätze unter dem Motto „Rund um die Welt“ ausgedacht. So beschäftigten sich die Kinder im Projekt „Wir lernen Afrika kennen“ mit der Geographie des Kontinents, seinen Bewohnern und ihren Lebensweisen. Aus Pappe und Strohhalmen bauten sie ein afrikanisches Runddorf, umgaben es mit einer Pallisade und passendem Hintergrund, der schattenhaft die Umrisse von Giraffe und Co zeigte. Das Ganze montierten sie auf eine Sperrholzplatte, fügten Sand hinzu und stellten das Werk beim Abschlussfest aus.
Spiele aus aller Welt stellte eine weitere Gruppe her, die Welt der Tiere erkundete ein dritte. Die „WM und Brasilien“ wollten dreimal mehr Schüler belegen als Plätze frei waren; die Fußballweltmeisterschaft toppt alles, weiß der stellvertretende Schulleiter Martin Stojan. Aber die anderen Projekte boten auch viel. So erkundeten die „Erdbeer-Detektive“ Herkunft und Verwendungsmöglichkeiten der Frucht und gingen der Frage nach, wieso es im Dezember Erdbeeren im Supermarkt gibt. „Die ganze in Welt in Frankfurt“ entdeckten Schüler bei einer Fotosafari in Zoo und Palmengarten. Sie fotografierten alles, was seinen Ursprung nicht in Frankfurt hat. Dem Orient näherte sich die Theater-AG der vierten Klassen. Seit geraumer Zeit bereitet Musiklehrerin und Leiterin Katharina Klemp mit ihnen die Aufführung des Märchens „Kalif Storch“ vor. „Das Stück enthält viel orientalische Musik, beispielsweise beim Bauchtanz und türkischen Hochzeitstanz“, erklärt sie. Im Projekt „Schattentheater“ erzählten Kinder Märchen der Welt in Schwarz-Weiß-Szenen. Die Kinder der Eingangsstufe schließlich studierten, unterstützt von vielen Eltern, „Die kleine Raupe Nimmersatt“ ein. Mit dem Stück werden die Schulanfänger bei der Einschulungsfeier nach den Sommerferien begrüßt.
Sie zeigten es auch schon beim Abschlussfest der Projektwoche. Dort konnten die Eltern sehen, was ihre Sprösslinge in einer Woche geschaffen haben, die mal so ganz anders als gewöhnlich verlief – was Kinder wie Eltern durchaus schätzen. „Die Kinder waren voller Vorfreude und sehr motiviert, und viele Eltern helfen mit“, freut sich Martin Stojan. hn

Runddorf aus Pappe: Bei Martin Stojan (hinten) lernten die Grundschüler Afrika kennen. Religionslehrer David Böckling half beim Basteln.

Runddorf aus Pappe: Bei Martin Stojan (hinten) lernten die Grundschüler Afrika kennen. Religionslehrer David Böckling half beim Basteln.

Mit Bauchtanz schuf die Theater-AG eine orientalische Atmosphäre.

Mit Bauchtanz schuf die Theater-AG eine orientalische Atmosphäre.

Sogar ein Kamel kam im Theaterstück der Viertklässler „Kalif Storch“ vor.  Fotos: Michael Sittig

Sogar ein Kamel kam im Theaterstück der Viertklässler „Kalif Storch“ vor. Fotos: Michael Sittig

1460 Wohnungen, 1670 Mitglieder

1460 Wohnungen, 1670 Mitglieder

Rund 1670 Mitglieder mit etwa 18 000 Anteilen hat der Bauverein. Insgesamt bewirtschaftet er knapp 1460 Wohnungen. 300 davon sind Altbauten, 354 Sozialwohnungen. Die meisten liegen in Sindlingen. 106 finden sich in Unterliederbach, 56 in Zeilsheim und 12 in Sulzbach. Die Häuser im Altbaubereich waren früher so begehrt, dass es Wartelisten dafür gab. Die Mieten waren günstig, im Gegenzug investierten die Mieter in Anpassungen und Modernisierungen. Das hat sich geändert. Wer kann schon noch davon ausgehen, für lange Zeit am gleichen Ort zu bleiben? „Wegen beruflicher Ungewissheiten wollen die Menschen nicht so viel investieren“, weiß das langjährige Vorstandsmitglied Bodo Erbe. Auch für die preiswerten Etagenwohnungen werde es trotz des Wohnungsmangels in Frankfurt schwieriger, Mieter zu finden. Früher lebten ganze Familien auf 50 Quadratmetern. Heute aber sind die schön geschnittenen Altbauwohnungen manchmal schon Paaren zu klein.

 

Der „Riegel“ – Abschluss und Wendepunkt

Der „Riegel“

Abschluss und Wendepunkt

Letztes großes Bauprojekt der Genossenschaft nach dem Bauboom der 60-er und 70-er Jahre war der über 100 Meter lange und sieben bis neun Geschosse hohe „Riegel“ am Westrand der Siedlung. Im Haus Hermann-Küster-Straße 58 bis 62, errichtet von 1973 bis 1975, entstanden 105 Wohnungen. Die lange und hohe Form sollte den Lärm einer geplanten Umgehungsstraße von Hattersheim nach Zeilsheim abhalten. Die Straße wurde aber nie gebaut.
Die in den 70-ern moderne Großbauweise der Wohnanlage erwies sich schon bald als Fehlkonstruktion. Sie führte „zu einem anonymeren Wohnen und einer Verschlechterung des nachbarschaftlichen Verhältnisses“, formuliert es Stefan Kaiser in seiner Chronik. Erst vor etwa zehn Jahren gelang es, den Brennpunkt zu beruhigen. Damals führte der Bauverein einen „Concièrge“ ein, einen Hausmeister-Pförtner, der dauerhaft nach dem Rechten sieht. Seither sei der Vandalismus deutlich zurück gegangen, heißt es. Seit Jahren ist die Genossenschaft damit beschäftigt, das Gebäude instand zu halten. Vor sechs, acht Jahren begann das mit der Sanierung des Flachdachs. Zwischenzeitlich wurden Briefkastenanlage und Klingeln modernisiert, ganze Wände verspiegelt und damit Transparenz geschaffen. Farbige Wände verleihen dem tristen Beton einen fröhlichen Anstrich. Noch bis 2019 werden die Sanierungsarbeiten andauern.
Überhaupt bilden Instandhaltung und Modernisierung die Schwerpunkte der Bauvereinstätigkeit der vergangenen 25 Jahre. Das ist, angesichts der 100 Jahre alten Häuser einerseits, der Betonklötze aus den 60-er/70-er Jahren andererseits eine Herkulesaufgabe. „Wir haben ein Riesenbudget für die Instandhaltung“, sagt Vorstandsmitglied Brigitte Erbe. Wird eine Etagenwohnung frei, erneuert der Bauverein vor der nächsten Vermietung die alten Leitungen, die komplette Elektrik und die Sanitäranlagen. Von 823 Wohnungen wurden bislang 269 modernisiert. „Damit haben wir eine Modernisierungsquote von 33 Prozent erreicht“, sagt Brigitte Erbe. hn

Der „Riegel“ genannte Gebäudekomplex schließt die Hermann-Küster-Straße nach Norden hin ab. Der massive Betonbau wird noch bis 2019 saniert. Foto: Achim Schulz

Der „Riegel“ genannte Gebäudekomplex schließt die Hermann-Küster-Straße nach Norden hin ab. Der massive Betonbau wird noch bis 2019 saniert. Foto: Achim Schulz