Die ganze Welt in einer Woche

Ludwig-Weber-Schule

Die ganze Welt in einer Woche

Projekte laden zum Lernen mit allen Sinnen ein

Klatschen, stampfen, mit Stöcken auf Rohre oder Fässer schlagen: Es braucht nicht viel, um Rhythmus zu erzeugen. Dazu noch eine selbst gebaute Rassel aus Papprolle, Pappdeckel und Reis oder Mais, schon kann das Konzert beginnen.
Das Projekt „Klangwelten“ war eins von zehn in der Projektwoche der Ludwig-Weber-Schule. Drei Studenten der Fachhochschule Frankfurt boten es zusätzlich zu den neun Projekten an, die die Lehrer der Grundschule ausrichteten. Sie hatten sich viele verschiedene Ansätze unter dem Motto „Rund um die Welt“ ausgedacht. So beschäftigten sich die Kinder im Projekt „Wir lernen Afrika kennen“ mit der Geographie des Kontinents, seinen Bewohnern und ihren Lebensweisen. Aus Pappe und Strohhalmen bauten sie ein afrikanisches Runddorf, umgaben es mit einer Pallisade und passendem Hintergrund, der schattenhaft die Umrisse von Giraffe und Co zeigte. Das Ganze montierten sie auf eine Sperrholzplatte, fügten Sand hinzu und stellten das Werk beim Abschlussfest aus.
Spiele aus aller Welt stellte eine weitere Gruppe her, die Welt der Tiere erkundete ein dritte. Die „WM und Brasilien“ wollten dreimal mehr Schüler belegen als Plätze frei waren; die Fußballweltmeisterschaft toppt alles, weiß der stellvertretende Schulleiter Martin Stojan. Aber die anderen Projekte boten auch viel. So erkundeten die „Erdbeer-Detektive“ Herkunft und Verwendungsmöglichkeiten der Frucht und gingen der Frage nach, wieso es im Dezember Erdbeeren im Supermarkt gibt. „Die ganze in Welt in Frankfurt“ entdeckten Schüler bei einer Fotosafari in Zoo und Palmengarten. Sie fotografierten alles, was seinen Ursprung nicht in Frankfurt hat. Dem Orient näherte sich die Theater-AG der vierten Klassen. Seit geraumer Zeit bereitet Musiklehrerin und Leiterin Katharina Klemp mit ihnen die Aufführung des Märchens „Kalif Storch“ vor. „Das Stück enthält viel orientalische Musik, beispielsweise beim Bauchtanz und türkischen Hochzeitstanz“, erklärt sie. Im Projekt „Schattentheater“ erzählten Kinder Märchen der Welt in Schwarz-Weiß-Szenen. Die Kinder der Eingangsstufe schließlich studierten, unterstützt von vielen Eltern, „Die kleine Raupe Nimmersatt“ ein. Mit dem Stück werden die Schulanfänger bei der Einschulungsfeier nach den Sommerferien begrüßt.
Sie zeigten es auch schon beim Abschlussfest der Projektwoche. Dort konnten die Eltern sehen, was ihre Sprösslinge in einer Woche geschaffen haben, die mal so ganz anders als gewöhnlich verlief – was Kinder wie Eltern durchaus schätzen. „Die Kinder waren voller Vorfreude und sehr motiviert, und viele Eltern helfen mit“, freut sich Martin Stojan. hn

Runddorf aus Pappe: Bei Martin Stojan (hinten) lernten die Grundschüler Afrika kennen. Religionslehrer David Böckling half beim Basteln.

Runddorf aus Pappe: Bei Martin Stojan (hinten) lernten die Grundschüler Afrika kennen. Religionslehrer David Böckling half beim Basteln.

Mit Bauchtanz schuf die Theater-AG eine orientalische Atmosphäre.

Mit Bauchtanz schuf die Theater-AG eine orientalische Atmosphäre.

Sogar ein Kamel kam im Theaterstück der Viertklässler „Kalif Storch“ vor.  Fotos: Michael Sittig

Sogar ein Kamel kam im Theaterstück der Viertklässler „Kalif Storch“ vor. Fotos: Michael Sittig