Dank über Grenzen hinweg

Katholische Gemeinden

Dank über Grenzen hinweg

Essen für die Helfer, Spende für Uganda

Mit einem gemeinsamen Essen bedankten sich die katholischen Gemeinden St. Dionysius/St. Kilian und St. Bartholomäus (Zeilsheim) bei ihren haupt- und ehrenamtlichen Helfern. Dabei überreichte Pfarrer Sauer eine Spende von 1000 Euro für ein Hilfsprojekt in Uganda.
Sindlingen und Zeilsheim bilden seit vier Jahren einen gemeinsamen pastoralen Raum. Seit 2012 gehören auch noch Höchst, Unterliederbach und Sossenheim dazu. 2015 wächst die katholische Einrichtung vielleicht auch noch um Nied und Griesheim, um eine so genannte „Pfarrei neuen Typs“ zu bilden.
Zwischen Sindlingen und Zeilsheim jedenfalls stimmt die Chemie. Das zeigte sich auch beim Dankefest für die Helfer. Etliche Sindlinger besuchten zuerst mit den Zeilsheimern den Gottesdienst in der Kirche St. Bartholomäus und gingen dann mit in den Gemeindesaal zum gemeinsamen Essen.
Vom „Über die Grenzen gehen“ sprach Pfarrer Sauer in der Begrüßung. Damit meinte er aber nicht eventuelle unsichtbare Grenzen zwischen Stadttteilen, sondern die diesjährige Gemeindespende und das Büffet. Denn beides geht zurück auf den Afrika-Tag von St. Bartholomäus Ende September. Damals berichtete Benedikt Schwaderlapp vom Hilfsprojekt „Kindern eine Chance“ in Uganda. Der Theologe, Sozialpädagoge und Leiter des Catering-Unternehmens „Lobby für Toleranz, Genuss und Vielfalt“ unterstützt es, indem er von jedem verkauften Essen einen Betrag dafür abführt. Nicht zuletzt deshalb haben ihn die katholischen Gemeinden mit der Ausrichtung des Büfetts beim Dankefest beauftragt. Es wich ab vom gewohnten, denn Schwaderlapp tischte unter anderem libanesische Hackbällchen, iranischen Kartoffel- und toskanischen Brotsalat auf.
Bevor alle zugriffen, überreichten Pfarrer Sauer und die Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Eva von Janta und Thomas Mühlbauer Schwaderlapp eine Spende von 1000 Euro für das Hilfsprojekt. Er bedankte sich und entrollte ein Plakat: „Ich gebe Ihrer Spende ein Gesicht“, sagte er. Auf dem Bild war Sozialarbeiterin Silvia zu sehen. Sie ist eine der 45 ugandischen Angestellten des Projekts und besucht im Auftrag der Schulleiter oder auf Bitten Verwandter Familien, die Hilfe brauchen. „Mit Ihren 1000 Euro kann Silvia ein ganzes Jahr lang arbeiten“, sagte Schwaderlapp. Damit könne ihr Monatslohn von 80 Euro, was in Uganda ein gutes Gehalt sei, bezahlt werden und das Benzin für ihr Mofa. Er versicherte: „Jeder Euro Spende geht direkt nach Uganda“.
Im Anschluss ließen sich die mehr als 100 Gäste das Essen schmecken. Die Gemeinden bedanken sich damit bei allen, die sich das Jahr über für die Gemeinschaft engagieren. Die gute Zusammenarbeit sei ermutigend, sagte der Vorsitzende des Pastoralausschusses, Thomas Schmidt. Angesichts von Entscheidungen, die nicht unbedingt die Zustimmung der Basis finden, sei es manchmal schwierig, sich zum Weitermachen zu motivieren. Aber „es ist toll, was diese beiden Gemeinden hier leisten und zusammen machen. Das macht Mut, auch im größeren Raum zu arbeiten. Wir werden es schaffen“, sagte er. hn