Himmlischer Besuch in der Reithalle

Reiterverein Sindlingen

Himmlischer Besuch in der Reithalle

Bei der Weihnachtsfeier zeigen die Reiter, was sie können

„Abteilung: Arbeitstempo, antraben, leichter Trab!“ Reitlehrerin Denise Nube sagt an, was die jungen Reiter gleich in die Tat umsetzen. Mal rechts herum, mal links herum lenken sie die Pferde und Ponys durch die Reithalle des Meister-Parks. Die Zuschauer schauen still zu. Sie wissen: Applaus und Blitzlicht machen die Pferde scheu. Erst am Ende der Vorführung dürfen sie klatschen, was sie auch gerne tun.
Die Weihnachtsfeier des Sindlinger Reitervereins wich diesmal ein wenig ab vom Gewohnten. „Statt eines typischen Weihnachtsprogramms zeigen wir ihnen einfach, was wir in den Reitstunden machen“, erklärte die Reitlehrerin. Dazu gehört der sichere Umgang mit dem Pferd, was die Kinder und Jugendlichen souverän demonstrierten, aber auch das Springen. Das führte Ramona mit der Reitponystute Daisy vor. „Daisy ist eine kleine Springmaus“, erläuterte Gaby Hübner-Holms vom Vorstandsteam. Die knöchelhöhe Hürde meistert sie im Trab, die kniehohe locker, auch die hüfthohe Barriere übersprangen Pferd und Reiterin sicher. „Sie kann noch höher, aber dafür reicht der Platz in der Halle nicht“, erklärte Denise Nube. Die Zuschauer waren aber auch so schon äußerst beeindruckt. Gleiches galt für die Vorführungen der Voltigierkinder. Als kleine Engel und Nikoläuse turnten sie locker auf Ponys, Pferden und einem Übungsbock. „Ziel ist, das irgendwann im Galopp hinzukriegen“, sagten die erwachsenen Reiterinnen und ernteten ungläubige Blicke: Das grenzt ja schon an Akrobatik.
Auch in Sachen Ausstattung haben sich die Reiter ehrgeizige Ziele gesetzt. Dank der Hilfe von Sponsoren konnten sie in diesem Jahr bereits zwei neue Pferde anschaffen und sparen nun auf ein drittes. „Wir wollen Ihnen hier unser Probepferd Ferrari vorstellen“, sagten zwei junge Reiterinnen und führten ein mittelgroßes, schwarzes Pferd in die Halle. Es soll vor allem in den Reitstunden eingesetzt werden. „Wir wollen dafür ein älteres Pferd in Pension schicken“, erklärt eine Sprecherin des Vorstands. Im Hof stand schon eine Spendenbox bereit. Im „Reiterstübchen“ und in der Heukammer konnten sich die Besucher aufwärmen, Kaffee, Kuchen und Waffeln genießen und einen Blick in die Ställe werfen. Zum Ende des Nachmittags gab es Ponyreiten für alle, und schließlich kam sogar noch ein Weihnachtsengel herbei geschwebt. hn

Während das Pony an der Longe im Kreis umherging, zeigten Kinder bei der Weihnachtsfeier des Sindlinger Reitervereins, dass sie schon fest im Sattel sitzen. Foto: Michael Sittig

Während das Pony an der Longe im Kreis umherging, zeigten Kinder bei der Weihnachtsfeier des Sindlinger Reitervereins, dass sie schon fest im Sattel sitzen. Foto: Michael Sittig