Tribüne, Krawatten, Zelte

Infraserv

Tribüne, Krawatten, Zelte

Spendenkonzept: 75000 Euro für Projekte in der Nachbarschaft

In Zeilsheim herrscht reichlich Sonnenschein, in Sindlingen dagegen regnet es öfter – zumindest lassen das die Wünsche der Vereine vermuten.
Infraserv Höchst, die Betreiberfirma des Industrieparks, spendet jedes Jahr Geld, um das gesellschaftliche Leben in den angrenzenden Stadtteilen sowie Kelsterbach zu fördern. Vereine und Institutionen müssen dafür Projekte oder Anschaffungen benennen, die sie mit dem Zuschuss verwirklichen wollen. Ein Beirat entscheidet dann über die Vergabe. Dabei wechseln von Jahr zu Jahr die Stadtteile, die in den Genuss des Geldes kommen.
In diesem Jahr waren Sindlingen, Zeilsheim und Kelsterbach an der Reihe. Insgesamt 75000 Euro stehen zur Verfügung, die in zwei Runden ausgegeben werden. Im Mai übergab Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, die Spenden aus der ersten Runde in Höhe von insgesamt 37.665 Euro an die Vertreter von insgesamt 46 geförderten Institutionen.
In Sindlingen baten sowohl der Familienkreis der katholischen Kirche St. Dionysius als auch der Frauenchor Germania und die Jugendfeuerwehr um Hilfe zur Anschaffung von Faltzelten. Es soll als Regenschutz bei Veranstaltungen im Freien dienen. Der Frankfurter Verband für Alten- und Behindertenhilfe in Zeilsheim dagegen wünschte sich eine Markise, um seine Räume vor intensiver Sonneneinstrahlung zu schützen. Also regnet es in Sindlingen öfter, in Zeilsheim scheint eher die Sonne, folgerte Vormann.
Noch viele weitere Einrichtungen und Vereine aus Sindlingen freuten sich über eine Zuwendung vom Nachbarn. Das Kinder- und Jugendhaus ist nun der Errichtung eines Kletterbaumes näher gekommen, der Gesangverein Germania will einheitliche Krawatten anschaffen, der Sindlinger Karnevalverein neue Gardekostüme. Die katholische Kindertagesstätte St. Kilian ist dabei, eine „Bewegungsbaustelle“ einzurichten, die evangelische Gemeinde dagegen möche in ihrem Kindergarten einen Entspannungs- und Ruheraum schaffen. Der Turnverein will eine mobile Sitztribüne kaufen, damit es für die vielen Zuschauer bei den Heimspielen der verschiedenen Sportmannschaften komfortabler wird zuzusehen. Der VdK freut sich über eine Unterstützung zur Finanzierung der Fahrdienste für gehbehinderte und demente Mitglieder, der Förderkreis für katholische Einrichtungen in Sindlingen über eine teilweise Übernahme der Kosten für die Jugendfreizeit für sozial schwache Familien, der Reiterverein für sein Reit- und Voltigierprojekt zur Förderung der sozialen Integration von Jugendlichen. Die Schützengesellschaft bekommt einen Zuschuss zur Ausbildung und Betreuung eines neuen Jugendtrainers, dem FC Viktoria hilft die Spende bei der Wiederaufnahme des ordentlichen Trainingsbetriebes. Die Meisterschule will ihr Forscher-Labor aufrüsten, die katholische Gemeinde St. Dionysius/St. Kilian Bodenplanen und Küchengeräte für das jährliche Zeltlager erneuern. Ferner profitieren der Sindlinger Heimat- und Geschichtsverein sowie das Kinderzentrum Pfingstbornstraße von der Unterstützung durch Infraserv.
Ziel des Spendenkonzepts ist die Hilfe zur Selbsthilfe: die Anschubfinanzierung für den Start von neuen Projekten, damit diese dann idealerweise unabhängig von weiterer Unterstützung langfristig wirken. Ein unabhängiger Spendenbeirat prüft die Förderanträge. Dieser besteht 2014 aus den Vorsitzenden der Vereinsringe Sindlingen, Zeilsheim und Kelsterbach Andreas Rühmkorf, Bernd Bauschmann und Thorsten Schreiner sowie George Grodensky von der Frankfurter Rundschau als Vertreter der Presse. Christina Oppermann und Dr. Wolfhart Burdenski vertreten Infraserv Höchst in dem Gremium. simobla

Strahlende Sindlinger: Vertreter der Vereine und Institutionen freuen sich über Spendenschecks der Firma Infraserv. Fotos: Michael Sittig

Strahlende Sindlinger: Vertreter der Vereine und Institutionen freuen sich über Spendenschecks der Firma Infraserv. Fotos: Michael Sittig

Für die Jugendfeuerwehr nahm Jens Sommerschuh vom Vorsitzenden der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, Jürgen Vormann, den Spendenscheck entgegen.

Für die Jugendfeuerwehr nahm Jens Sommerschuh vom Vorsitzenden der Geschäftsführung von Infraserv Höchst, Jürgen Vormann, den Spendenscheck entgegen.