Wie kommen die Pavillons zur Schule?

Ludwig-Weber-Schule

Wie kommen die Pavillons zur Schule?

SPD-Ortsbeirat schlägt vor, eine Stichstraße zu bauen

Die Umsiedlung der Ludwig-Weber-Schüler in Container ist finanziell gesichert. Das Höchster Kreisblatt berichtet, dass das Bildungsdezernat dafür 300 000 Euro für die Errichtung einer Pavillon-Anlage aus seinem Etat für Bauunterhaltung entnimmt. Eigentlich sollte das Geld über den Nachtragshaushalt ausgewiesen werden. Da der noch nicht verabschiedet ist, andererseits die Zeit drängt, behilft sich das Dezernat nun mit dieser Vorfinanzierung.
Wie berichtet ist die etwas mehr als 40 Jahre alte Grundschule in Sindlingen-Nord baufällig. Immer wieder stürzten Deckenplatten herab, Eltern und Lehrer sorgen sich nicht nur wegen der Ufnallgefahr, sondern auch wegen gesundheitsgefährdender Stoffe. Die Deckenplatten enthalten künstliche Mineralfasern, die freigesetzt werden, wenn Platten brechen, und in die Lunge gelangen können. „Es kann nicht sichergestellt werden, dass zukünftig keine Platten herabfallen und die gefährlichen Mineralfasern freigesetzt und in die Klassenräume verwirbelt werden“, zitiert das Kreisblatt eine Stellungnahme des Magistrats. Deshalb sei die Auslagerung so schnell wie möglich vorzunehmen.
So weit, so gut. Aber wie sollen die sperrigen Container aufs Schulgelände gelangen? Das möchte SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer nun vom Magistrat wissen. Die Grundschule kann nur über die Neulandstraße oder die Edenkobener Straße angefahren werden. Beide Straßen sind enge Wohnstraßen, die Neulandstraße ist zudem an der Einmündung zum Paul-Kirchhof-Platz mit einem Haus überbaut. Und selbst wenn die Laster mit den Pavillons bis dorthin gelangen, müssen sie noch das Karree des Platzes meistern, der enge Ecken hat und nur eine geringe Straßenbreite. Der Ortsbeirat schlägt daher vor, die Behelfs-Schulräume über die Straße zur internationalen Schule zu transportieren und eine Stichstraße von da aus zur Ludwig-Weber-Schule zu schaffen. Das würde die Sache wesentlich vereinfachen und den Ortskern entlasten. Es müsste nur eine kurze Verbindung von etwa zehn Metern über ein zur Zeit unbebautes Grundstück eingerichtet werden, und zwar von der Schule direkt auf die bestehende, ausreichend breite Wegeverbindung der lnternationalen Schule. Von dort führt die Straße dann an der Wohnbebauung vorbei auf die Hauptstraße, die direkt zur Autobahn, B 40 oder zum Sindlinger Kreisel führt. hn