Brillantes Spektakel am Himmel

Brillantes Spektakel am Himmel
Familienkeris Mit der Fähre zum Feuerwerk

Sindlingen war wie ausgestorben. 35 Grad im Schatten. Die Straßen leergefegt, der gemeine Sindlinger suchte die Kühle im Haus. Aber plötzlich gab es geschäftiges Treiben am Feierabendweg und am Mainufer. Schwitzende Menschen schleppten Getränke und Proviant zum Ufer und starrten mainauf Richtung Höchst. Es waren Mitglieder des katholischen Familienkreises St. Dionysius, die die Höchster Mainfähre zu einer Flusskreuzfahrt nach Frankfurt zum Mainfest erwarteten.
Und da kam das Schiffchen schon unter der Werksbrücke hindurch und legte in einem großen Bogen am sogenannten „Sindlinger Landungsplatz“ an. Der hieß früher so, weil hier große Lastkähne anlegten und ihre Fracht ausluden. Heute wurde hier allerdings nur eingeladen: Erfrischende Getränke sowie Monika Schuhmanns köstliche hausgemachte Frikadellen. Und dann bestiegen die 33 Familienkreisler das Schiff und die Fahrt nach Frankfurt startete. Leinen los! Kapitän Junghans begrüßte die Teilnehmer und erklärte die Route: am Industriepark-Hafen vorbei, unter der Leuna-brücke durch, entlang der wunderschönen Höchster Uferkulisse, vorbei an der Niddamündung und der Schwanheimer Brücke bis zur Staustufe Griesheim. Weiter entlang des Westhafens, vorbei am Lilu-Freibad und den Uni-Kliniken. Unterwegs kreuzten Schwäne und Graureiher unser Boot, das den Namen des ersten Frankfurter Nachkriegsoberbürgermeisters „Walter Kolb“ trug. Ruderer, Paddler, Surfer und sogar Schwimmer grüßten die fröhlichen Sindlinger „Seefahrer“. Vorbei an der atemberaubenden Skyline von Frankfurt, unter dem Eisernen Steg hindurch bis zur Flößerbrücke am Osthafen. Kurz vor der Gerbermühle drehte dann die „Walter Kolb“ und legte am Frankfurter „Nizza“ an.
Inzwischen war die Dämmerung da und pünktlich um 22 Uhr kündigte ein ohrenbetäubender Böllerschuss das Feuerwerk an, das traditionell den Abschluss des Mainfestes in Frankfurt bildet. Und die Bilder waren in der Tat atemberaubend. Vor der illuminierten Skyline entfaltete sich ein brillantes Spektakel hoch oben. 20 Minuten zogen die Feuerwerker alle Register und beleuchteten den Himmel in allen Farben und Formen. Ein tolles Erlebnis!
Und dann ging’s wieder zurück in den heimatlichen Sindlinger Hafen. Die Vorräte an Sekt, Wein und Bier waren aufgebraucht, lediglich ein paar Flaschen Mineralwasser erlebten die Rückreise. Kapitän Junghans gab jetzt richtig Gas, ein angenehm kühlender Gegenwind löste die Tageshitze ab. Ja, und Monis Feuerwerks-Frikadellen waren schon lange bis auf den letzten Krümel verzehrt. Gegen 24 Uhr legten wir in Sindlingen wieder an. Keiner war verlorengegangen, niemand verletzt, alle beeindruckt.
Und die Familienkreisler waren sich einig: Das machen wir noch einmal!AF