Der große Nachbar macht vieles möglich

Infraserv

Der große Nachbar macht vieles möglich

21 Sindlinger Vereine profitieren von der zweiten Spendenrunde

So unterschiedlich wie ihre Interessen sind die Bedürfnisse der Vereine und Einrichtungen im Stadtteil. Dem einen fehlt eine Matte, dem anderen ein Instrument, der dritte braucht einen Computer, der nächste will seine Aktiven in einheitliche T-Shirts kleiden. Besondere Aufführungen gehen ebenso ins Geld wie die Ausbildung von Betreuern. Häufig tun sich die Kassenwarte schwer, solche Extras zu finanzieren. Verschlingt doch in den meisten Fällen der Regelbetrieb den Großteil der Einnahmen aus den Mitgliedsbeiträgen, sei es für die Hallenmiete, die Beschaffung von Verschleißmaterial oder Abgaben an Verbände. Umso dankbarer sind die Vereine, wenn ihnen ein Spender hilft.
Infraserv, die Betreiberfirma des Industrieparks Höchst, ist ein solcher. Im Rahmen eines Spendenkonzepts stellt das Unternehmen jedes Jahr rund 75 000 Euro für Projekte in der Nachbarschaft zur Verfügung. Dabei wechseln von Jahr zu Jahr die Stadtteile, die bedacht werden. 2014 kamen Sindlingen und Zeilsheim sowie – zum zweiten Mal – die Stadt Kelsterbach zum Zug.
Nach der ersten Vergaberunde im Frühjahr lud Infraserv kurz vor Weihnachten zur zweiten Runde ein. 52 Vereine und Einrichtungen hatten sich beworben, 39 erhielten vom Spendenbeirat einen Zuschlag, erklärte Jürgen Vormann, Vorsitzender der Geschäftsführung. Den Spendenbeirat bildeten in diesem Jahr die Vorsitzenden der Vereinsringe Sindlingen, Zeilsheim und und Kelsterbach, Andreas Rühmkorf, Bernd Bauschmann und Thorsten Schreiner, dazu Christina Oppermann und Wolfhart Burdenski von Infraserv sowie als Pressevertreter George Grodensky von der Frankfurter Rundschau. Sie achteten darauf, dass der Zuschuss nicht für den laufenden Betrieb verwandt wird, sondern im Idealfall dazu, neue Projekte anzugehen oder den Vereinen, Kindergärten, Schulen und weiteren Einrichtungen dabei zu helfen, ihre Aufgaben wahrzunehmen. „Wir möchten mit unserem Spendenkonzept das bürgerschaftliche Engagement im Frankfurter Westen unterstützen“, betonte Vormann.
Diesmal profitierten davon vor allem Sindlinger. 21 der 39 bewilligten Anträge stammten von ihnen. Kindergärten wurden ebenso bedacht wie die Grundschulen, das Kinder- und Jugendhaus und etliche Vereine freuten sich über Zuschüsse. In einem Fall jedoch wunderte sich Jürgen Vormann. „Was hat ein Aufsitzmäher mit einem Karnevalverein zu tun?“, fragte er. Ganz einfach: Der Erste Sindlinger Karnevalverein besitzt ein schönes, großes Außengelände mit 2000 Quadratmetern Wiese. Die müssen gemäht werden, erklärte Vorsitzender Michael Streubel.
Nächstes Jahr sind Nied und Sossenheim an der Reihe. Für Sindlingen, Zeilsheim und Kelsterbach gibt es in vier Jahren wieder die Gelegenheit, sich um Zuschüsse zu bewerben. hn

„Danke“, sagte Regina Schwab vom Frauenchor Germania Jürgen Vormann von Infraserv.

„Danke“, sagte Regina Schwab vom Frauenchor Germania Jürgen Vormann von Infraserv.