Die Schule liegt in Trümmern

Die Schule liegt in Trümmern

Direkthilfe Nepal Wiederaufbau hat begonnen

Seit Jahren engagiert sich Ursula Ochs aus Sindlingen für Menschen in Nepal. Sie gründete den Verein „Direkthilfe Nepal“ und fördert mit Gleichgesinnten verschiedene Projekte. Eins, auf das sie besonders stolz ist, ist die Janata English School in Amppipal. Der Verein hat nach und nach die gesamte Schule renoviert, möbliert, Schulpatenschaften übernommen und Schulessen und Förderprogramme ermöglicht.
Dann kam das Erdbeben.
Und jetzt ist alles dahin. „Wir sind fassungslos und tief betroffen“, sagte Vorsitzende Ursula Ochs in den Tagen nach den schweren Erschütterungen Ende April in dem Himalayastaat: „Zum Glück hat es in Amppipal keine Toten und nur wenig Verletzte gegeben. Die von uns unterstützten Kinder, deren Familien und die Lehrer der JES sind alle unverletzt“, ist sie dankbar. Aber die Schule ist eine Ruine. Teile des Dachs und der Wände sind eingestürzt. Der Schulbetrieb kam zum Erliegen. Zwischenzeitlich wurden aus Wellblech und Baumbusstäben behelfsmäßige Schulgebäude errichtet, seit Anfang Juni wird wieder unterrichtet. Sechs von zehn Klassen können gleichzeitig in den provisorischen Gebäuden unterkommen. Trotz der Schwierigkeiten sei es auch gelungen, einen neuen, qualifizierten Lehrer einzustellen, freut sich die Vorsitzende: „Das hört sich alles ganz erfreulich an.“ Die weitere Planung des erdbebensicheren Wiederaufbaus der Schule sei auch schon im Gange, erklärt Ursula Ochs. Dank der bis heute für diesen Zweck eingegangenen Spenden in Höhe von rund 10 500 Euro sei die Direkthilfe in der Lage, sofort mit dem Aufbau zu beginnen. Insgesamt rechnet die Vorsitzende mit Kosten von 50 000 Euro.
Außerdem will der Verein der Bitte des Schulleiters Rezwaj Rai nachkommen, Geld für die ärmsten Familien in Amppipal zur Verfügung zu stellen. „Wir halten dies für unsere einzige Möglichkeit, den Menschen dabei zu helfen, wieder auf die Beine zu kommen“, sagt Ursula Ochs. Bei vier Schulfesten und einem Fest in der Hofheimer Montessori-Schule war sie zu Besuch, um Spenden in Empfang zu nehmen, die alle in den Wiederaufbau fließen sollen. „Um helfen zu können, bitten wir im Namen der Betroffenen um Unterstützung. Wir arbeiten alle ehrenamtlich. Alle Spenden gehen in vollem Umfang in das Projekt in Amppipal“, versichert sie und garantiert für einen sicheren Geldtransfer.  hn

Spendenkonto: Iban DE10 5005 0201 0200 4326 13 bei der Frankfurter Sparkasse.