Ludwig-Weber-Schule: Der Umzug verzögert sich

Ludwig-Weber-Schule: Der Umzug verzögert sich

Bauarbeiten hinken dem Zeitplan hinterher

Der für Mitte Februar geplante Umzug der Ludwig-Weber-Schule in einen Ersatzbau verzögert sich. Die starken Winde in der Weihnachtszeit brachten die Bauarbeiten zum Erliegen. Insbesondere die großen Wandelemente konnten an stürmischen Tagen nicht in ihre Positionen gehoben werden.
Deswegen wurden im Januar wieder die Halteverbotsschilder in den Zufahrtsstraßen zum Schulgelände aufgestellt und weiterhin sperrige Transporte durch die Wohnsiedlung manövriert. Durch erhöhten Personaleinsatz und einen vorgezogenen Innenausbau in den bereits fertigen Räumen soll versucht werden, die Verzögerungen wieder ein wenig gutzumachen. Es handle sich lediglich um Wochen, nicht um Monate, heißt es aus dem Schulamt.
Die Schule jedenfalls ist froh, wenn sie endlich aus dem vor sich hin bröckelnden Betonbau ausziehen kann. Es sind schon wieder Deckenplatten heruntergefallen, es riecht muffelig und schimmelig. Ein Klassenraum und die Bücherei sind gesperrt, denn es mache keinen Sinn, nochmal etwas zu reparieren, sagt Schulleiterin Fatima Oturak-Pieknik.
Wie berichtet bekommt die Grundschule einen dreigeschossigen Ersatzbau in Holzbauweise auf den Schulhof gestellt. Darin soll sie bleiben, bis der marode Betonbau des derzeitigen Schulhauses abgerissen und durch einen Neubau ersetzt ist.
Wie die damit verbundenen Verkehrsprobleme gelöst werden, ist unklar. Der Sindlinger SPD-Ortsbeirat Claus Lünzer hofft, dass die städtischen Stellen das nächste Mal mit dem Ortsbeirat kooperieren. Im Fall des Ersatzbaus wurde das Gremium einfach übergangen. Anregungen zur Verkehrsführung wurden ebenso ignoriert wie der Wunsch nach einem Gespräch. In einem Schreiben des Stadtschulamtes vom 15. Dezember wurde dem Ortsbeirat Sechs lapidar mitgeteilt, dass „die Entscheidung über die Verkehrsführung vom Stadtschulamt und Hochbauamt gefällt wurde, ohne den Ortsbeirat einzubinden“, zitiert Lünzer: „Nun frage ich mich, welchen Zweck und Sinn hat der Ortsbeirat, wenn seine Anliegen so missachtet werden?“ Und vor allem: „Wie gedenkt das Stadtschulamt in Zukunft mit unseren Anliegen umzugehen?“
An der Internationalen Schule Frankfurt-Rhein-Main (ISF) ist man ebenfalls auf die Planungen gespannt. Der Abriss der benachbarten Weber-Schule dürfte sie auch beeinträchtigen. Eigene Expansionspläne gebe es nicht, betonen Oliver Steer. Manager der ISF-Verwaltungs-GmbH, und und Geschäftsführerin Marion G. Weiler. Bei einem Baustellenbesuch auf dem Nachbargelände hatten Vertreter städtischer Ämter angekündigt, dass die ISF ab Januar einen Erweiterungsbau errichten wolle (Monatsblatt vom Januar). Das sorgte zunächst für Verwirrung. Zwischenzeitlich hat sich herausgestellt, dass der Mann vom Amt eine andere internationale Schule gemeint hat, nämlich die Europäische Schule in der Nordweststadt. Die ISF in Sindlingen war im vergangenen Jahr vor allem mit internen Sanierungsarbeiten nach einem Wasserschaden beschäftigt. Im Sommer 2013 hatte die Schule den bei Fußgängern beliebten Verbindungsweg zur Hermann-Küster-Straße pflastern und dort auch Laternen aufstellen lassen. hn