Schöne Stunden auf der Straße

Schöne Stunden auf der Straße

NACHBARSCHAFTSFEST – Kletterwand, Fußballturnier und viele Infos zum Leben im „Quartier“

Kleine Preise, große Auswahl und am Ende eine schöne Spende: Das Frühlings- und Nachbarschaftsfest in der Hermann-Brill-Straße war eine runde Sache. Finanziert wurde es aus Mitteln des Frankfurter Programms Aktive Nachbarschaft und von den Wohnungsgesellschaften Nassauische Heimstätte und ABG Frankfurt Holding.
Auf der Straße und in der Grünanlage luden Tische und Bänke zum Verweilen ein. Rundum reihten sich Stände von Wohnungsbaugesellschaften, Kitas und verschiedenen Einrichtungen. Sie informierten über ihre Arbeit, luden zum Spielen, Kinderschminken oder Schmökern ein und verkauften Speisen und Getränke. Eine Gruppe eritreischer Männer baute die Stände auf und stand dann in Rauch und Hitze am Grill. „Wir sind froh, dass wir sie haben“, sagte Christa Sepe. Sie selbst, Monika Calzolari und Christa Neuser vom „Frischhalteclub“ hatten ebenfalls alle Hände voll zu tun. Die Seniorinnen unterstützten Quartiersmanagerin Marja Glage von der Caritas bei der Organisation und kümmerten sich den ganzen Nachmittag über um den Kuchen- und Beilagenstand. „Wir haben viele Salate gespendet bekommen“, freute sich Christa Sepe.

Aus Alt mach Neu:„Upcycling“ von Tetra-Paks

Eher geistiger Natur war die „Nahrung“ beim Förderverein Buchstütze der Stadtteilbücherei. Beim Bücherflohmarkt gab’s Literatur gegen eine kleine Spende. Mitarbeiter des Wohn-Service-Teams im Auftrag der Nassauischen Heimstätte informierten über ihre Angebote für die Bewohner der Siedlung. „Wir helfen beim Einkaufen und im Haushalt, achten auf die Grünflächen, kümmern uns um Haustiere oder Pflanzen oder leeren den Briefkasten“, umriss Ute van Beuningen, Geschäftsführerin der „Dienst im Quartier GmbH“, was alles möglich ist.
Kindern gefielen die vielen Spiel-, Sport- und Bastelmöglichkeiten. „Young Caritas“ zeigte ihnen, wie sich aus leeren Tetra-Pak-Kartons mit einer Ösenzange schicke Portemonnaies basteln lassen. „Die Anleitung für dieses ’Upcycling’ steht auch im Internet unter www.youngcaritas.de“, sagte Noemi Barrawasser. Sie hofft, in Kooperation mit dem Quartiersbüro in Sindlingen eine Gruppe für Mädchen etablieren zu können, die sich sozial engagieren wollen. Bei der Kita St. Kilian stiegen bunte Seifenblasen in die Luft, beim Kinderzentrum Pfingstbornstraße (ehemals Kita 31) füllten Kinder Vogelsand in Luftballons und bastelten so Anti-Stress-Bälle, genannt „Knautschis“. „Wir haben viele Kinder aus der Hermann-Brill-Straße bei uns, deshalb wollten wir diesmal mitmachen“, sagte die kommissarische Leiterin Diana Kühnau. Der regionale Präventionsrat und das Orientierungsmobil, das jeden Donnerstag von 15 bis 18 Uhr in der Hermann-Brill-Straße steht und Jugendlichen beim Einstieg ins Berufsleben hilft, beteiligten sich ebenfalls am Fest. Als besondere Attraktion hatte Marja Glage eine aufblasbare Kletterwand gebucht. Sie war ebenso dicht umlagert wie das Fußballfeld. Dort richteten das Kinder- und Jugendhaus, der Jugendclub Sindlingen-Süd und die Meister-Schule ein Fußballturnier mit neun Teams aus. Gewonnen haben es bei den unter Vierzehnjährigen die Jungs aus der Albert-Blank-Straße vor dem Jugendclub Sindlingen und einem Mädchenteam der Meisterschule, das außerdem den Fairness-Pokal erhielt. Bei den Älteren gewannen die „End-Stations“.
Nach der Siegerehrung trat die Hiphop-Gruppe „Hinnerhaus Crew“ auf. Mit DJ Kuhley und Zauberer Glenn Gareau war auch weiter vorn auf der Straße für Unterhaltung gesorgt. Schließlich sollten die Besucher animiert werden, möglichst lange dazubleiben, miteinander zu sprechen, zu essen, zu trinken und zu spenden.

1140 Euro für das Valentin-Sänger-Haus

Den Erlös von 1140 Euro widmeten die Organisatoren dem Valentin-Sänger-Haus, einem Aufnahmeheim der Arbeiterwohlfahrt für unbegleitete minderjährige Flüchtlinge in Unterliederbach. „Mit dem Geld wollen wir eine Videokamera oder ein Keyboard für den Freizeitbereich anschaffen“, sagte Yvonne Drill-Bachhuber von der Awo.

Kartenstudien: Sieghard Pawlik beim Rundgang.

Kartenstudien: Sieghard Pawlik beim Rundgang.

Ganz schön hoch: ein aufblasbare Kletterwand

Ganz schön hoch: ein aufblasbare Kletterwand