Turnverein: Kristallball im Schein von Kronleuchtern

Turnverein

Kristallball im Schein von Kronleuchtern

Flash Mob und Hessenmeister tanzen in stilvollem Ambiente

In den Gläsern perlt der Sekt. Mehrere Kronleuchter streuen funkelndes Licht in den Raum. Über die Wand huschen Schneeflocken und weitere Lichtspiele. Elegant gekleidete Frauen und Männer füllen nach und nach den wunderbar dekorierten Saal des katholischen Gemeindehauses St. Dionysius. Der zweite „Kristallball“ der Tanzsportabteilung des Turnvereins Sindlingen (TVS) macht seinem Namen Ehre.
Die vier Tanzgruppen des TVS üben normalerweise in der vereinseigenen Halle. Einmal im Jahr gönnen sie sich einen Tanzabend in festlichem Ambiente. Das schätzen auch Tanzfreudige aus der Umgebung, die nicht im Verein sind. Mehr als 100 Eintrittskarten verkaufte die Abteilung, freut sich Organisatorin Renate Ahlers-Zimmermann. Das waren deutlich mehr als im vergangenen Jahr. Obwohl die Hauptlast der Vorbereitung bei ihr und der für die Dekoration zuständigen Manuela Teske lag, freuten sich die beiden über viele Helfer aus den eigenen Reihen. Eine Tanzgruppe kümmerte sich ums Essen, andere um Auf- und Abbau. Sogar die Tanzlehrer Jeanette und Andreas Kellner legten Hand an. Unterstützt wurden die Tänzer von der Turnabteilung, deren Mitglieder schicke Bistro-Schürzen umbanden und den Service leisteten.
Sie waren zunächst damit beschäftigt, Sekt auszuschenken. Mit einem kleinen Empfang zum Warmwerden begann der Ball. Zeit für die Gäste, über die Verwandlung zu staunen, die der Gemeindesaal durch die aufwendige Dekoration mit Kristallschmuck, glitzernden Eisblumen aus Stoff und den Kronleuchtern sowie die schön gedeckten Tische an den Seiten genommen hatte. Um 20 Uhr legte die Musikgruppe „Déja Vue“ los und die Paare füllten die Tanzfläche. „Die Band reißt die Leute immer von den Stühlen“, schwärmt Renate Ahlers-Zimmermann. Ob Rumba, Cha-Cha oder Walzer: Kaum jemand blieb sitzen. „Déja Vue“ war zum wiederholten Mal in Sindlingen und soll auch nächstes Jahr wieder gebucht werden.
Tanzlehrer Jörg Schmitt moderierte. Als die Band Pause machte, blieb die Tanzfläche trotzdem nicht lange leer. Erst vier, dann sechs, dann immer mehr Leute tanzten auf einmal alle zusammen in Reihen zu Musik vom Band. Das wirkte wie ein Line-Dance, auch wenn keine Country-Musik spielte. „Flash Mob“ nennt sich der Effekt, wenn Leute, die sich zufällig treffen, auf einmal eine gemeinsame Aktion starten. Es wirkt zufällig, spontan, war aber im Fall des Kristallballs als Programmpunkt von der Mittwochstanzgruppe I vorbereitet und geplant. „Sie tanzten mit sehr viel Energie und sehr emotional“, urteilte ein beeindruckter Zuschauer, nachdem der „Flash Mob“ mit einer Art Square Dance endete. Weitere Programmpunkte waren Auftritte hochklassiger Tänzer. Nadine und Norbert Jungk, Hessenmeister 2014 der Kategorie HGR II Standard A, demonstrierten langsamen Walzer, Quickstep und Tango auf hohem Niveau. Die Lebensfreude Südamerikas verströmte die Lateinformation, die sich aus Mitgliedern des TC Balu-Orange Wiesbaden, TSC Metropol Hofheim und TSC Fischbach zusammensetzt. Zwischendurch aber gehörte die Tanzfläche den Besuchern, die die seltene Gelegenheit, auf einem Ball in Sindlingen zu tanzen, ausgiebig nutzten. Die Organisatoren bekamen viel Lob zu hören. Sowohl die Lichttechnik, für die wieder Hans Oczko und Dirk Zimmermann alias „hansbare musik“ zuständig waren, als auch die aufwendige und ansprechende Dekoration wurden allgemein bewundert. Der freundliche Service, die gute Musik, die leckeren Speisen und die großartige Stimmung taten ein Übriges, den Abend zu einem Erlebnis zu machen. hn

Flotte Runde: die Mittwochstanzgruppe I beim „Flash Mob“.

Flotte Runde: die Mittwochstanzgruppe I beim „Flash Mob“.

Eine Lateinformation zauberte südamerikanisches Flair ins Gemeindehaus. Fotos: Michael Sittig

Eine Lateinformation zauberte südamerikanisches Flair ins Gemeindehaus.
Fotos: Michael Sittig

Walzer auf hohem Niveau: die Hessenmeister Nadine und Norbert Jungk.

Walzer auf hohem Niveau: die Hessenmeister Nadine und Norbert Jungk.

Sie rückten den Ball ins rechte Licht: die Lichttechniker Hans Oczko und Dirk Zimmermann.

Sie rückten den Ball ins rechte Licht: die Lichttechniker Hans Oczko und Dirk Zimmermann.