Serie Handel, Handwerk und Gewerbe: Pflegedienst Sonnenstrahl

Serie Handel, Handwerk und Gewerbe

Mit Herz, Humor und Sympathie

Pflegedienst Sonnenstrahl Hier steht der Mensch im Mittelpunkt

Sindlingen hat seinen Einwohnern einiges an Geschäften und Dienstleistungen zu bieten. In einer Serie stellen wir die Mitgliedsbetriebe der Fördergemeinschaft Handel, Handwerk und Gewerbe vor. Heute: Ambulante Pflege Sonnenstrahl

 

Marita Seaton ist mit ihrem ambulanten Pflegedienst Sonnenstrahl zum 1. Juli 2014 von Unterliederbach nach Sindlingen gezogen. „Wir haben die Räume der ehemaligen Volksbank in der Bahnstraße gemietet. Sie liegen gegenüber der Arztpraxen, das ist sehr praktisch“, sagt sie. Kurze Wege, wenn es etwas zu klären gibt.

Marita Seaton (63 Jahre) wohnt in Sindlingen und betreut zusammen mit ihrem Sohn Benjamin (33) und fünf Mitarbeitern viele Menschen im Stadtteil sowie in den westlichen Vororten. Dabei arbeitet das Team eng mit den Hausärzten zusammen. „Wir sind klein, und das ist ein Vorteil“, findet Marita Seaton: „Man wird erkannt und es spricht sich herum, dass wir eine gute Pflege leisten“. Nicht das Abhaken der Pflegeleistungen steht für sie im Mittelpunkt, sondern menschliche Wärme. Das Symbol für freundliche Wärme, den Sonnenstrahl, hat sie daher bewusst als Namen gewählt.

Marita Seaton ist eine erfahrene Pflegerin und hat zudem Hilfe auf vier Pfoten. Wo es gewünscht wird, bringt sie ihre beiden Hunde Chico und Kira mit. Für manchen Menschen, der nicht mehr aus dem Haus kommt oder wenig Kontakte hat, sei es eine schöne Erfahrung, die Tiere zu streicheln, sagt sie. Häufig dienen sie auch als „Türöffner“, helfen, Vertrauen zu schaffen.

Selbständig gemacht hat sich die gelernte Altenpflegerin und Krankenschwester mit ihrem sohn 2008. Auch in den Jahren davor, seit 1991, war sie in der ambulanten Pflege tätig. Das ließ sich besser mit der Kindererziehung vereinbaren. Als Sohn Benjamin und Tochter Ilka größer wurden, besuchte sie eine Pflegedienstleitungsausbildung. „Das ist die Voraussetzung dafür, dass man selbständig arbeiten kann“, erklärt die Dreiundsechzigjährige. Die Selbständigkeit ist ihr wichtig, denn nur sie erlaubt es ihr, Pflege so zu betreiben, wie sie es für richtig hält: Mit Herz, Humor und Sympathie statt gehetzt und mit ständigem Blick auf die Uhr.

Sohn Benjamin trat in ihre Fußstapfen. Er lernte den Beruf des Altenpflegers in der Hattersheimer Senioreneinrichtung Evim. Anschließend arbeitete er bei einem privaten Pflegedienst im Gallus und absolvierte ebenfalls die Pflegedienstleitungsschulung. „Dann beschlossen wir, dass es besser wäre, zusammen und ohne Zeitdruck zu arbeiten, auf unsere Weise. Wir leisten uns den Luxus, etwas mehr Zeit und zufriedene Mitarbeiter zu haben“, erklärt Marita Seaton.

Bürokratie macht den Pflegern das Leben schwer

Als ärgerlich empfinden die Pfleger die überbordende Bürokratie, die mit ihrem Beruf verbunden ist. Berge von Papier werden produziert, jede Handreichung notiert und bei weitem nicht alles, was nötig ist, von der Pflegekasse auch bezahlt. „Man muss schwer kämpfen“, seufzt Marita Seaton: „Wenn wir einfach nur pflegen dürften, wäre es toll“.

Schwerpunkt ist die Seniorenpflege. Diese beinhaltet zum Beispiel die Grundpflege und hauswirtschaftliche Versorgung. Hilfe bei Arztbesuchen kann je nach Bedarf vereinbart werden. Außerdem gehören die Behandlungspflege wie Verbandswechsel, Medikamente richten und verabreichen, Injektionen und vieles mehr zu den Aufgaben.

Seatons haben viel Informationsmaterial, wenn der Pflegefall eintritt. Marita und Benjamin Seaton beraten auch, wenn es darum geht, die Wohnung den Bedürfnissen anzupassen. Das kann durch Sicherheitsmaßnahmen geschehen wie die Beseitigung von „Stolperfallen“ oder die Anschaffung eines Hausnotrufs, eines Pflegebetts, eines Toilettenstuhls oder Umbauten.

„Wir wollen nicht hetzen und flitzen“

Am wichtigsten ist dabei der Mensch, um den es geht. „Wir versuchen nach Möglichkeit, Fähigkeiten zu erhalten und damit zur Selbständigkeit und selbstbestimmten Leben beizutragen“, sagt sie. Dafür nehmen sich ihre Leute Zeit. „Wir wollen nicht hetzen und flitzen, wir möchten für uns alle human bleiben“, erklärt sie.

Angesichts der nicht eben üppigen Bezahlung dieser wichtigen Arbeit sei es umso wichtiger, dass sich die Mitarbeiter wohl fühlen. „Jeder soll zufrieden sein mit der Arbeit und nicht unter Druck stehen“, sagt Marita Seaton. Der Pflegedienst ist Vertragspartner aller Kassen und Mitglied beim ambulanten stationären Pflegeverband Hessen e.V..

Die ambulante Pflege Sonnenstrahl berät unverbindlich im eigenen Büro oder bei Interessierten zu Hause.

Zu erreichen ist der Pflegedienst unter der Telefonnummer (069) 74 73 07 20, E-Mail: pflege.
sonnenstrahl@ googlemail.com

Eine gute Atmosphäre ist dem Team des ambulanten Pflegedienstes Sonnenstrahl wichtig: (von links) Angelika Hoss, Benjamin und Marita Seaton, Diana Fröhlich und Silke Dalar (Mobiler Büroservice Silke Dalar) in der Geschäftsstelle Sindlinger Bahnstraße 17. Es fehlt auf dem Foto Jutta Lorenz. Foto: Michael Sittig

Eine gute Atmosphäre ist dem Team des ambulanten Pflegedienstes Sonnenstrahl wichtig: (von links) Angelika Hoss, Benjamin und Marita Seaton, Diana Fröhlich und Silke Dalar (Mobiler Büroservice Silke Dalar) in der Geschäftsstelle Sindlinger Bahnstraße 17. Es fehlt auf dem Foto Jutta Lorenz. Foto: Michael Sittig