Sieben Fragen, 90 Meinungen

Sieben Fragen, 90 Meinungen

Sindlingen-Nord Ergebnisse der Umfrage

Sieben Fragen, 90 Meinungen, 1000 Sindlinger Antworten: Die Befragung, die Quartiersmanagerin Sandra Herbener in Sindlingen-Nord in die Wege geleitet hat, brachte viele Aspekte zu Tage. Sie werden allen Interessierten am Dienstag, 8. März, in einer öffentlichen Runde vorgestellt. Beginn ist um 18 Uhr in der katholischen Kindertagesstätte St. Kilian (Albert-Blank-Straße 4).

Die Befragung soll eine Grundlage für die weitere Arbeit im Stadtteil legen. Sindlingen-Nord wurde vergangenes Jahr in das Frankfurter Programm der „Aktiven Nachbarschaft“ aufgenommen. Bereits seit 2008 wird die Hermann-Brill-Siedlung in Sindlingen-Süd im Rahmen dieses Programms von der Caritas als Träger betreut. Die Arbeit vor Ort leistet eine Quartiersmanagerin. Bis 2015 war das Marja Glage, seither kümmert sich Sandra Herbener um die Förderung des Miteinanders. Während in der Hermann-Brill-Straße bereits ein umfangreiches Angebot besteht, gilt es in der Ferdinand-Hofmann-Siedlung erst einmal zu ermitteln, was die Anwohner wünschen.

Mit den Menschen im Gespräch

Dazu unternahm Sandra Herbener eine „aktivierende Befragung“. Das ist eine Methode der Sozialwissenschaft, die dazu dient, mit Menschen ins Gespräch zu kommen und herauszufinden, welche Bedürfnisse die Bewohner eines Häuserblocks, die Anwohner einer Straße oder die Einwohner eines Stadtviertels haben und wofür sie bereit wären, sich einzusetzen. Die Quartiersmanagerin führte im Vorfeld viele Gespräche sowohl mit im Stadtteil engagierten Menschen als auch mit Leuten auf der Straße. Beim Herbstfest der Kita St. Kilian versuchte sie, den Sozialraum zu erfassen, indem sie Besucher fragte, wo sie an einem x-beliebigen Tag der Woche hingehen. „So habe ich ein Gefühl dafür bekommen, woran es hapert, aber auch, welche Fragen zu stellen sind“, führt sie aus.

Rückmeldungen dienen als Basis der Arbeit

Daraus entwickelte sie den Fragebogen, mit dem sie, die katholische Gemeindeassistentin Ursula Halm-Leihs und Caritas-Referatsleiter Rudolf Fleckenstein zwischen Oktober und Dezember an verschiedenen Tagen, Orten und zu verschiedenen Zeiten in Sindlingen-Nord unterwegs waren. Gefragt wurde zum Beispiel nach nachbarschaftlichen Beziehungen, Konflikten, dem Wohnumfeld, der Zufriedenheit mit dem Stadtteil und der Nutzung der vorhandenen Angebote. „Es handelt sich nicht um eine repräsentative Befragung“, betont Sandra Herbener. Vielmehr ging es darum, Rückmeldungen zu bekommen, die wiederum Basis der weiteren Arbeit sein können.

Die Auswertung ist nun abgeschlossen. Zur Vorstellung der Ergebnisse sowie der 60 Ideen für Veränderungen, die daraus hervor gegangen sind, kommen Frankfurts Sozialdezernentin Daniela Birkenfeld und Caritas-Direktorin Gaby Hagmans nach Sindlingen. Im Anschluss an die Präsentation besteht Gelegenheit zur Diskussion: „Ihre Meinung ist gefragt“, ermuntert Sandra Herbener alle Interessierten, hinzukommen und mit zu gestalten. hn