Unbekannte jagen Pferde auf die Straße

Unbekannte jagen Pferde auf die Straße

Glückswiesen-Unfall war kein Zufall

Die „Glückswiese“ hat nicht nur Freunde. Kurz vor Pfingsten jagten Unbekannte Pferde von der Koppel auf die Okrifteler Straße. Sie rannten in zwei Autos. Den Fahrern ist nichts passiert, aber der eine Wagen ist ein Totalschaden, der andere beschädigt und eins der Pferde wurde schwer verletzt.

Für Isabell Müller ist klar, dass es sich um eine vorsätzliche Tat handelt. Vor dem Tor zur Koppel haben der oder die Täter einen Treibgang mit Hilfe weißen Elektrobands angelegt, wie es zum Einzäunen von Weiden verwandt wird. Die Pferde wurden regelrecht zur Straße getrieben. Die Polizei suchte mit großem Aufgebot und sogar einem Hubschrauber zu verhindern, dass die Tiere auf die B40 gelangten. Am Ende kamen fünf Pferde wieder auf die Koppel, Pony „Pünktchen“ wurde in der Tierklinik operiert. Es war direkt in ein Cabrio gelaufen.

Der Vorfall ist der vorläufige Höhepunkt verschiedener Vorkommnisse rund um die „Glückswiese“. Immer wieder werden Zäune zerschnitten oder Tore geöffnet, gelangen Tiere ins Freie. „Alle paar Monate brechen die Pferde aus“, klagt Isabell Müller: „So heftig wie diesmal hatten wir es aber noch nie. Hier waren Mensch- und Tierleben in Gefahr.“ Deshalb setzen sie und ihr Mann nun eine Belohnung von 5000 Euro aus, um den Schuldigen zu überführen. „Wir könnten nicht mehr ruhig schlafen, wenn jemandem etwas passieren würde“, sagt Isabell Müller-Germann. Sie hat Anzeige erstattet und hofft, dass die Polizei mit Hilfe von Hinweisen oder Spuren den oder die Täter ausfindig machen kann. hn